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Im September erscheint eine Tradingapp für Kryptowährungen – „Powered by Börse Stuttgart.“

Amerikanischer Bison, auf Büffel genannt. Bild von Larry Lamsa via flickr.com, Lizenz: Creative Commons

Ein von der Börse Stuttgart gekauftes Startup wird eine Trading-App für Kryptowährungen herausbringen. Ab September können Bitcoin, Ether, Litecoin und Ripple mit der App vom Smartphone aus gehandelt werden. Dazu liefert sie noch ein Stimmungsbarometer für die Märkte, das auf der Auswertung von Tweets beruht.

Mit einem jährlichen Handelsvolumen von 81 Milliarden Euro ist die Börse Stuttgart die zehntgrößte Börse in Europa und die zweitgrößte in Deutschland. Wenn man dies mit dem täglichen Handelsvolumen von Kryptocoin-Börsen vergleicht, wäre die Stuttgarter Börse immerhin noch in den Top-10. Aber vermutlich kann man alte und neue Assets nicht wirklich vergleich.

Ab September wird die Börse Stuttgart jedoch, zumindest indirekt, beim Kryptpohandel mitmischen. Denn das von der Börse Ende 2017 vollständig aufgekaufte Startup Sowa Labs kündigt an, eine Trading-App für den Handel mit Kryptowährungen herauszubringen. Der Name der App wird Bison sein, was schon mal eine Ansage ist, da der Bison der wildere Bulle ist, und dieser als Maskottchen der optimistischen Trader gilt. Die App ist „powered by Börse Stuttgart“, so die Webseite, was auch immer das heißt.

Bison verspricht, den Handel mit Kryptowährung einfach zu machen, „ganz ohne komplizierte Prozesse“. Wer die App runterlädt, soll schon nach wenigen Minuten startklar sein. Handeln kann man zunächst Bitcoin, Ether, Ripple und Litecoin, weitere Währungen sind in Planung. Mit dem Cryptoradar wird die Bison-App zudem versuchen, den Usern die Orientierung in den wilden Kryptomärkten zu erleichtern. Die Server von Bison analysieren dafür am Tag mehr als 250.000 Tweets und funken das Ergebnis der Analyse an die App. Das ganze sieht dann etwa so aus:

 

Was es genau heißt, ist schwer zu sagen. Eventuell, dass man Ripple abstoßen und Litecoin kaufen sollte. Wer es genauer wissen will, bekommt auf der App noch Einsicht in die am heißesten diskutierten Tweets. Um die App zu bewerben, verschenkt Sowa Labs einige Kryptocoins an Leute, die sich durch eine frühe Anmeldung einen Platz auf der VIP-Liste ergattern. Zu gewinnen gibt es 3x 1 Bitcoin, 10x 1 Ether, 20x ein Litecoin, und 50x 50 Ripple. Wer auf der Liste aufsteigt, indem er Freunde über seinen Partnerlink anwirbt, erhöht seine Gewinnchancen. Dementsprechend haben wir auch einen Partnerlink zu Bison, über den ihr euch schon mal für die App anmelden könnt.

Sowa Labs ist ein eigentlich auf die predikative Auswertung von Daten spezialisiertes Startup. Kurz: Es analysiert Daten, um Anhaltspunkte zu liefern, wohin die Kurse gehen. Dafür entwickelt Sowa eine künstliche Intelligenz, die Banken, Versicherungen und nun eben auch Kryptowährungs-Händlern dabei helfen soll, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Mit einer Online-Umfrage mit rund 1.000 Teilnehmern hat sich Sowa vor kurzem an den Kryptowährungs-Mart herangetastet. Die Umfrage – eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet ihr hier – hat einige aufschlussreiche Ergebnisse zutage gebracht. Einige Beispiele:

  • Mehr als 60 Prozent der Teilnehmer haben gar keinen Account auf einer Kryptobörse, die, die einen haben, haben ihn 2017 oder 2018 eröffnet. Kryptowährungen stehen demnach selbst in der Finanzszene noch ganz am Anfang.
  • Von denen, die mit Kryptowährungen handeln, fokusieren sich aber die wenigsten auf eine Währung, während fast 50 Prozent mit mehr als drei Coins traden.
  • Von denen, die nicht mit Kryptowährungen handeln, halten sich die meisten zurück, weil sie den Börsen nicht trauen, Kryptocoins für zu riskant halten oder ihnen das nötige Wissen fehlt.
  • Interessant ist schließlich auch, dass von denen, die aktiv Kryptowährungen handeln, ein Großteil sehr optimistisch ist, und dass selbst die, die nicht handeln, zumindest nicht wirklich pessimistich sind.
  • Am kritischsten sind die, die noch niemals Kryptowährungen, aber andere Finanzprodukte gehandelt haben.

Aber spannender als all das düfte die Nachricht sein, dass die Stuttgarter Börse nun irgendwie einen Fuß im Kryptohandel hat. Das weckt die Bullen. Oder, besser gesagt: Bisons.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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3 Kommentare zu Im September erscheint eine Tradingapp für Kryptowährungen – „Powered by Börse Stuttgart.“

  1. toll, noch mehr „Trading“, noch weniger echte Anwendungsfälle. Und ihr wundert euch, dass euch niemand ernst nimmt; Also nur get-rich-quick-Fanatiker. Hauptsache wir jammern nachher wieder ordentlich laut, sobald man Kapitalertragssteuer zahlen soll.

    • AMEN!
      aber auch diese news macht nicht stutzig…
      aber weiterhin reden alle von währung.
      hier sind ja auch etliche vögel die mich missverstehen:
      ich bin ein riesiger fan von bc, aber zum einen hat das ganze coin gelumpe nichtmal ansatzweise irgendetwas mit einer währung gemein, aber mich nervt wie bei den golddeppen diese scheiss in dummland sowieso massivst verbreietete doppelmoral.
      dann sollen doch alle einfach eherlich sein und von spekulativen investment reden!
      und das ganze anarcho und heilsbringungs gelaber lassen wir einfach mal. die bc ist der feuchteste aller träume aller zwingherren! etwas perfekteres gab es noch nie und wer glaubt die zwingherren lasse sich die butter vom brot nehmen, glauben andersrum dann doch an die volksvertreter 😉

  2. @ Michel Du drückst dich aber auch nicht gerade klar aus.

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