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Der Bitcoin-Newsrückblick vom 18. Juli 2013: Der Winklevoss-Fonds, Kipochi und Flattr

Derzeit geht der Bitcoin durch eine spannende Phase: Er wird erwachsen, bleibt aber unberechenbar; vieles geschieht, aber keiner weiß, wohin die Reise geht. Kurz zum Preis: Der stürzte Anfang Juli ab, kletterte aber bei 50 Euro wieder rauf und stabilisierte sich einige Tage bei etwa 75. Währenddessen hat Kipochi Bitcoins nach Kenia gebracht und Mt. Gox Verwirrung gestiftet. Die Winkelvoss-Zwillinge künden einen Bitcoin-Fond an, Flattr akzeptiert Bitcoins.

Der Winklevoss-Fond
Möglicherweise haben Sie es schon gehört: Die Winklevoss-Zwillinge, bekannt durch einen Rechtsstreit mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, haben bei der US-Börsenaufsicht einen Antrag für einen Bitcoin-Fond eingereicht. Tyler und Cameron Winklevoss besitzen laut eigenen Angaben ein Prozent aller Bitcoins, also etwa 100.000 BTC, was derzeit etwa 7 Mio. Euro entspricht. Sie wollen Aktien im Umfang von einer Millionen Dollar ausgeben, je Stück 20 Dollar. Der Wert der Scheine soll vom Kurs des Bitcoins abhängen. Die Aufsicht lässt den Fond frühestens in einem halben Jahr auf den Markt. Falls überhaupt.

Bitcoins und Afrika
Anderes Thema: Kipochi und M-Pesa und Kenia. Um die Tragweite dieser Neuigkeit zu verstehen, muss man wissen, dass in Kenia rund 70 Prozent der Menschen kein Bankkonto haben, jedoch ein Mobiltelefon. M-Pesa ist ein Zahlungsdienst, der es ermöglicht, via Handy zu bezahlen – ohne Kunde einer Bank zu sein. M-Pesa ist in Kenia ein Renner: Mindestens 14,9 Millionen Kenianer nutzen den Dienst für 31 Prozent der Ausgaben des Bruttoinlandproduktes von Kenia.

Kipochi
bringt nun ein Bitcoin-Wallet auf M-Pesa-Konten. Das könnte groß werden. Ob, ist allerdings Spekulation. Fest steht nur: 14,9 Millionen Kenianer erhalten Zugang zu Bitcoins – und sie sind es gewohnt, per Wallet zu bezahlen. Kenia ist, was das mobile Banking angeht, das fortschrittlichste Land der Welt. Möglich, dass Afrika bei der nächsten finanziellen Revolution die Führung übernimmt.

Danske Bitcoin und Flattr
Auch in Dänemark kommen Bitcoins aufs Handy. Die „beste Sache seit der Brotscheibe“, so der Slogan von Danske Bitcoin. Mit dem neuen Service des kanadisch-dänischen Bitcoin-Zahlungsdienstes BIPS können Dänen Bitcoins wie eine SMS versenden.

Zuletzt noch eine neue Akzeptanzstelle: Flattr. Der Mikropaydienst setzt darauf, dass die Leute sich bedanken wollen, wenn ihnen im Internet ein Film, Text, Song oder Bild gefällt. User können per Klick im Browser Inhalte „flattrn“ und dadurch Cent-Beträge spenden. Nun eben auch mit Bitcoins. Die Gebühren sind aber mit 10 Prozent relativ hoch. Artikel bei TNW (Englisch).

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2 Kommentare zu Der Bitcoin-Newsrückblick vom 18. Juli 2013: Der Winklevoss-Fonds, Kipochi und Flattr

  1. Vielen Dank für die gesammelten News – das mit Kenia wäre schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung.

    Was halten Sie eigentlich vom neuen Ripple (XRP), um den in den letzten Wochen so viel Wind gemacht wurde? (Ist in Europa scheinbar noch wenig bekannt)
    Ripple soll einerseits eine Currency-Exchange-Plattform sein, aber eben auch eine virtuelle Cryptowährung (intern scheinbar auf OpenCoin basieren). Und da Google wie Paypal Interesse daran zeigen, sehen viele darin schon „the next big thing“ das dem Bitcoin den Rang ablaufen wird.
    Kritiker hingegen warnen davor, da es nicht völlig OpenSource und nicht wirklich dezentral ist, und da alle Coins bereits generiert wurden und größtenteils der „Ripple-Zentralbank“ gehören, die diese irgendwie in Umlauf bringt…
    Hat so etwas Chancen?

  2. Ich muss gestehen, ich schaue mir die News hier nicht häufig an…aber wundere mich nun, dass hierzu nicht einmal etwas gesagt wurde (oder hab ich’s übersehen?): http://www.welt.de/print/die_welt/finanzen/article117487737/Bitcoin-Geschaefte-nach-einem-Jahr-steuerbefreit.html

    Ansonsten ist Flattr als neue Akzeptanzstelle nur zu begrüßen!

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