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Fundamentale Analyse des Bitcoin

Die Januar-Ausgabe des Traders Mag' ist im Handel erhältlich

Sascha Huber ist Finanzjournalist und schreibt für das Traders Mag‘, ein junges Magazin für Anleger und Börsenhändler. In der Januar-Ausgabe des Magazins hat er einen ausführlichen und gut informierten Artikel über den Bitcoin veröffentlicht: „Die sagenhafte Bitcoin-Rallye„. Mit seiner Erlaubnis veröffentlichen wir einen Auszug aus dem Artikel, der sich den Fundamentaldaten widmet. Herzlichen Dank hierfür!

Eine Anmerkung von mir voran: Die in diesem Artikel präsentierten Hochrechnungen haben mich erfreulich überrascht, da sie relativ hoch ausfallen. Möglich ist alles. Aber es gibt keine Gewähr dafür. Bitte betrachten Sie diese Zahlen als Spekulation. Verlassen Sie sich auf keinen Fall darauf, dass sie sich bewahrheiten. Und setzen Sie bitte nicht Ihr Haus darauf. Nun aber viel Spaß – c.b.

Fundamentale Analyse

Auf der einen Seite gibt es absolute Bitcoin-Fans, die in ihm die neue Weltwährung sehen. Diese ziehen das Weltbruttosozialprodukt heran, das zuletzt bei zirka 63 Billionen US-Dollar gelegen haben dürfte, und rechnen dann um, was ein Bitcoin wert sein müsste, wenn der Bitcoin die neue Weltwährung würde. Die Rechnung ist hierbei ganz einfach: Man muss einfach jene 63 Billionen US-Dollar durch die maximal mögliche Anzahl an Bitcoins von 21 Millionen teilen und erhält so einen potenziellen Wert von drei Millionen US-Dollar. Doch ganz ehrlich, das halten wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt für völligen Quatsch.

Denn dass in absehbarer Zeit der ganze Welthandel nur noch über Bitcoin abgewickelt wird, ist aus unserer Sicht absolut illusorisch, bei allen Vorteilen, die der Bitcoin bieten mag. Eines allerdings gefällt uns an dieser Rechnung dann doch, immerhin bezieht sie sich „nur“ auf das reale Weltbruttosozialprodukt und lässt derivative Finanzwetten, die so ja nur durch die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken möglich wurden, außen vor. Dieses „Best-Case-Szenario“ sollten Sie jedoch vergessen, denn eine solche Rechnung halten wir für unseriös.

Seriös, aber sehr optimistisch: Bitcoin stellt 3% des Bargelds und 1% der Goldvorräte

Die Januar-Ausgabe des Traders Mag' ist im Handel erhältlich

Die Januar-Ausgabe des Traders Mag‘ ist im Handel erhältlich

Etwas seriöser ist es unseres Erachtens nach, wenn man sich einmal anschaut, wie viel Bargeld weltweit in Umlauf ist und wie hoch die weltweiten Goldbestände sind. Denn Bitcoin ist ja einerseits, Sie erinnern sich, eine Form elektronischen Bargelds, die jedoch – aufgrund ihrer Limitierung auf maximal 21 Millionen Stück – andererseits über eine  ähnliche Werterhaltungsfunktion wie zum Beispiel Gold verfügt. Insofern ist es durchaus richtig anzunehmen, dass der Bitcoin sowohl einen Teil des weltweiten Bargelds als auch einen Teil des weltweiten Goldvorrats ersetzen könnte. Der weltweite Bargeldumlauf liegt – aktuellen Schätzungen zufolge – bei zirka 15 Billionen US-Dollar und die weltweiten Goldvorräte belaufen sich auf aktuell etwa zwölf Billionen US-Dollar. Geht man nun davon aus, dass der Bitcoin auf mittlere bis lange Sicht zirka drei Prozent des weltweit umlaufenden Bargelds sowie ein Prozent der weltweiten Goldvorräte substituieren kann, so wäre dazu eine Marktkapitalisierung des Bitcoin in Höhe von 15 Billionen US-Dollar x 0,03 + 12 Billionen US-Dollar x 0,01 = 0,45 Billionen US-Dollar + 0,12 Billionen US-Dollar = 0,57 Billionen US-Dollar = 570 Milliarden US-Dollar nötig. Dementsprechend läge der fundamental faire Wert eines Bitcoin dann bei 570 Milliarden US-Dollar geteilt durch 21 Millionen Bitcoin und somit bei knapp 27 150 US-Dollar. Diese Rechnung halten wir schon für weitaus seriöser, wenngleich immer noch für sehr, sehr optimistisch.

Ebenfalls seriös, aber weniger optimistisch: Bitcoin übernimmt Funktionen von Kreditkarten und Online-Zahlungsanbietern

Interessant ist es dagegen sich anzuschauen, wie hoch heute das Volumen ist, das über Online-Zahlungsanbieter wie Paypal oder Western Union, aber auch über Kreditkartenanbieter wie American Express, Mastercard oder VISA abgewickelt wird. Die Kreditkartenanbieter wickelten dabei zuletzt Transaktionen im Gesamtvolumen von etwa sieben Billionen US-Dollar ab und die Online-Zahlungsanbieter in Höhe von zirka 50 Milliarden US-Dollar. Während man den großen Kreditkartenanbietern wohl kaum mehr als 2,5 Prozent ihres Marktes abnehmen können wird, sieht es in Bezug auf die Online-Zahlungsanbieter wohl besser aus. Denn da Bitcoin als „Internetwährung“ bekannt wurde, dürfte man gerade diesen Online-Zahlungsanbietern durchaus bis zu 20 Prozent ihres Marktes abnehmen können.

Demnach läge der fundamental faire Wert wohl bei 7 Billionen US-Dollar x 0,025 + 50 Milliarden US-Dollar x 0,2 = 0,175 Billionen US-Dollar + 10 Milliarden US-Dollar = 175 Milliarden US-Dollar + 10 Milliarden US-Dollar = 185 Milliarden US-Dollar. Dementsprechend läge der fundamental faire Wert eines Bitcoin dann bei 185 Milliarden US-Dollar geteilt durch 21 Millionen Bitcoin und somit bei zirka 8810 US-Dollar.

Egal wie man es aus fundamentaler Sicht auch rechnet, die aktuellen Bitcoin-Kurse von mehr als 1000 US-Dollar erscheinen noch nicht überzogen. Denn selbst wenn Bitcoin den Kreditkartenanbietern nur ein Prozent ihres Marktes und den Online-Zahlungsanbietern nur fünf Prozent ihres Marktes abnehmen könnte, läge der fundamental faire Wert eines Bitcoin immer noch bei gut 3450 US-Dollar. Fundamental betrachtet sind Bitcoins also durchaus immer noch sehr interessant, wenngleich sich der Kurs in den nächsten Wochen, Monaten oder Jahren nicht noch einmal um den Faktor eine Million vervielfachen kann.

Vorsicht: Das knappste Angebot nützt nichts, wenn die Nachfrage gegen Null tendiert“

Allerdings sollte man dabei nicht außer Acht lassen, dass a) sich der Kurs des Bitcoin in den letzten drei bis vier Jahren schon mehr als nur gut entwickelt hat und b) der Kurs des Bitcoin über keinerlei „inneren“ Wert verfügt und somit ausschließlich von Angebot und Nachfrage abhängig ist. Wenngleich daher das Angebot an Bitcoins auf maximal 21 Millionen Stück sehr eng begrenzt erscheint, kann es hier jederzeit zu heftigen Kursbewegungen – und zwar nicht nur nach oben, sondern eben auch nach unten – kommen. Denn das knappste Angebot nützt nichts, wenn die Nachfrage gegen Null tendiert. Insofern war, ist und bleibt der Bitcoin ein sehr spekulatives „Investment“, auf das man keineswegs seine Alterssicherung aufbauen sollte.

Ein bis vor wenigen Monaten immer wieder heftig diskutiertes mögliches Verbot des Bitcoin durch die US-Regierung oder andere Regierungen scheint heute hingegen keine große Gefahr mehr zu sein. Denn einerseits äußerten sich Vertreter der US-Regierung bei einer Anhörung im Senat zuletzt durchaus positiv zu Bitcoin, andererseits hätte ein Verbot aber – aufgrund des dezentral angelegten Bitcoin-Netzwerks – ohnehin keine Aussicht auf Erfolg. Insofern würde ein Verbot den Bitcoin zwar in den Schwarzmarkt drängen, er würde jedoch im Untergrund weiter existieren.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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35 Kommentare zu Fundamentale Analyse des Bitcoin

  1. Für mich haben Bitcoins einen innerer Wert, dieser besteht darin daß man Bitcoins fast ohne Energieaufwand in der ganzen Welt verschicken kann. Egal wieviel ich verschicke. Stellen Sie sich einmal vor was ich für einen Aufwand hätte wenn ich z.B 500 Kg Gold nach Australien schicken müßte. Nicht nur der bürokratisch sondern auch noch der logistische Aufwand. Das ist der innere Wert der viele nicht erkennen.

    • In Anbetracht dessen, wie viel Energie/Rechenaufwand das System als ganzes für Bestätigungen etc. von BC in wert von 500 kg Gold benötigt, halte ich diese Sichtweise/Aussage für falsch…

      Es mag durchaus sein, daß es einen ticken wenigr energie ist, als wenn DHL oder UPS das Gold verschicken… Aber als sinnvollen inneren Wert von BC kann ich das nicht erkennen…

      freundliche Grüsse

  2. Interessanter Artikel.

    „Geht man nun davon aus, dass der Bitcoin auf mittlere bis lange Sicht zirka drei Prozent des weltweit umlaufenden Bargelds sowie ein Prozent der weltweiten Goldvorräte substituieren kann“

    allerdings frage ich mich wie Herr Hubert auf die ominösen „drei“ bzw. “ ein Prozent“ kommt?? Hat er das begründet in seinem vollständigen Artikel? Wieso nicht 10 oder 90%?

    und weiter: Wer ist eigentlich „man“? (…geht „man davon aus“…)
    ich zähle mich nicht dazu.

  3. Diese „Analyse“ lässt sich auf alle Güter anwenden, deren Angebot begrenzt ist.
    Der einzige ökonomisch relevante Absatz ist der vorletzte…
    Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere daran, dass bis vor einigen Jahren Briefmarkensammeln üblich war. Leute auf der ganzen Welt haben gebrauchte Briefmarken (zahlenmässig begrenztes Gut) gesammelt, in dem Wissen, dass dies nicht nur ein Hobby war, sondern auch eine Kapitalanlage. Die Briefmarken sind einerseits im Preis gestiegen, weil das Angebot seltener Exemplare garantiert nicht grösser, aber möglicherweise kleiner wurde. Das Wissen, dass es ausser einem selbst noch viele andere Leute gab, die Briefmarken gesammelt haben und bereit waren, dafür zu bezahlen, führte dazu, dass Briefmarkensammlungen als stabile Wertanlage gesehen wurden. Zeitweilig wurden Briefmarkensammlungen aus diesen Gründen von Banken als Sicherheit für Kredite akzeptiert.
    Die Zeiten haben sich geändert, Briefmarken sammeln ist nicht mehr „cool“, die Preise sind gefallen, und man kann sie auch nicht mehr als Sicherheit hinterlegen.
    Ein anderes schönes Beispiel für eine temporäre Währung, die ausschliesslich innerhalb einer Gruppe von Privatpersonen bestand hatte, waren Zigaretten in Deutschland in den ersten Monaten nach dem zweiten Weltkrieg. Da eine offizielle, staatlich anerkannte Währung nicht vorhanden war, haben einige Leute Zigaretten verwendet, um den Tauschhandel zu vereinfachen. Man konnte Zigaretten gegen Essen, Kleidung, Medikamente etc. tauschen, d.h. ihr Wert hat sich im Vergleich zu früheren Zeiten exponentiell gesteigert. Ebenso schnell ist der Wert wieder gesunken, als wieder eine richtige Währung geschaffen wurde.
    Worauf ich hinaus will: die Idealisten der ersten Stunde, die im Bitcoin eine neue Währung sahen oder von der Technologie fasziniert waren, sind wahrscheinlich schon längst ausgestiegen und haben sich von ihren Profiten Häuschen und Autos gekauft. Diejenigen Investoren, die jetzt noch einsteigen, machen dies nicht aus Idealismus, sondern weil sie erwarten, dass der Preis steigt und sie ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mit Gewinn aussteigen können. Die Einschätzung, wie lange das noch funktionieren wird bleibt jedem selbst überlassen. Aber dass nicht jeder mit Gewinn aussteigen kann sollte langsam auch den letzten dämmern.
    Dass das dem Bitcoin zugrunde liegende Protokoll grosse Stärken hat, mag sein. Dies wird auch von vielen Regierungen und Regulatoren so eingeschätzt. Vielleicht wird diese Technologie bald dazu verwendet, internationale Zahlungsströme abzuwickeln. Da Bitcoin aber opensource ist, ist niemand gezwungen, zu diesem Zweck bereits existierende Bitcoins zu teuren Preisen aufzukaufen, sondern kann ein paralleles System aufbauen. Es würde mich wundern, wenn nicht bereits die eine oder andere Bank entsprechende Projekte aufgegleist hätte.

    • Hallo,

      danke für Ihren ausführlichen Kommentar. Ich habe selbst auch schon oft darüber nachgedacht, ob Banken / google / die VR China etc. eine eigene krypto-Währung in der Pipeline hat. Allerdings ist die Stärke des Bitcoins ja nicht nur sein Protokoll, sondern die erstaunliche Tatsache, dass der Markt dem Bitcoin in den letzten vier Jahren einen hohen Wert gegeben hat. Und das lässt sich nicht so einfach kopieren.

    • @Ökonom

      „Da Bitcoin aber opensource ist, ist niemand gezwungen, zu diesem Zweck bereits existierende Bitcoins zu teuren Preisen aufzukaufen, sondern kann ein paralleles System aufbauen“

      Der Einwand ist absolut berechtigt,aber m.M. nach aber völlig unbegründet. Denn erstens gibt es ja schon jede Menge dieser parallelen Systeme: Litectoin, Peercoin, etc… Diese würden Bitcoins aber NUR dann ablösen, wenn Sie einen überragenden VORTEIL zu Bitcoins hätten.

      Zweitens ist der ALLES entscheidende Unterschied zwischen Bitcoins und einem von z.Bsp. Goldmann Sachs herausgegebenes parallelem System die DE-ZENTRALITÄT und (!) die NICHT-beliebige-Vermehrbarkeit dieses Alternativcoins. Goldmann Sachs kann selbstverständlich versuchen eine weitere Alt-Coin-Variante herauszubringen, aber auch diese Alternative hätte nur dann (wie Litecoin und Co.) eine Chance wenn sie einen ÜBER-ragenden Vorteil zu Bitcoins hätte. Welche außer der Dezentralität (=mind. 51% Netzwerkmehrheit) sowie Nicht-Vermehrbarkeit des Coins könnte das sein??

      Sollte dies tatsächlich einmal so sein, dann hätte diese Alternative es meiner Ansicht auch verdient. Allein mir fehlt die Vorstellungskraft für ein solches Alternativsystem, welches den Bitcoin übertrumpfen sollte.

      • Ökonom // 4. Januar 2014 um 11:17 //

        Ein von Banken oder Regierungen aufgebautes cryptocurrency System würde nicht darauf basieren, dass Privatpersonen Einheiten dieser jeweiligen Währungen kaufen und dann hin und her schicken.
        Das Protokoll wäre einfach die Grundlage, um internationale Überweisungen sicher, zeitnah und (idealerweise) kostenlos abzuwickeln. Die Transaktionswährung selber wäre natürlich die Währung, in dem das jeweilige Konto gehalten wird. Vor dem Hintergrund ist es nicht relevant, wie viele Einheiten der zugrundeliegenden cryptocurrency verfügbar sind und ob sie vermehrbar sind oder nicht. Es geht nur um die Vereinfachung von Transaktionen, nicht darum, dass die Banken jetzt „noch eine“ Währung herausbringen.
        Um Ihre Frage zu den Vorteilen zu beantworten:
        – für die Banken: billiger als Bitcoins (Banken stehen unter marktwirtschaftlichen Zwängen und müssen kostenoptimal arbeiten. Wenn man nun den internationalen Zahlungsverkehr beschleunigen und optimieren will und zwei Optionen hat: 1. Bitcoins zu hohen Preisen aufzukaufen, auf die Gefahr hin, dass man nicht genug zusammen bekommt und das Projekt scheitert, oder 2. zu vernachlässigbaren Kosten ein eigenes System aufzubauen, das man selber konfigurieren kann; welche Option wird wohl gewählt?)
        – für die Konsumenten: Überweisungen werden billiger und schneller. und aller technologischer Argumentation zum Trotz: die meisten LEute interessieren sich für das für sie relevante Ergebnis (also dass die Überweisung schnell und sicher irgendwo ankommt, am besten kostenlos), nicht wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Oder denken Sie im Alltag darüber nach, wo die Tranformatorenstation steht, die den vom Kraftwerk produzierten Strom auf Haushaltsspannung umwandelt und zu Ihnen in die Steckdose schickt? Oder wie das Kraftwerk und die Trafostation technisch funktionieren? Die meisten LEute interessieren sich auch nicht dafür, wie z.B. Paypal funktioniert, solange es ihr Leben vereinfacht.

        Diskussionen darüber, wieviele tausend oder Millionen Euro Bitcoins zukünftig wert sein werden sind zwar unterhaltsam; aber immer wenn die Atmosphäre gierig wird und die Argumentation sich von ökonomischen Grundlagen entfernt, sollte man ein paar Schritte zurück treten. Ansonsten sind die Talkshows wieder voll mit Leuten, die alle Ihre Ersparnisse verloren haben.

      • Die Cryptocurrency einer Regierung oder einer oder mehrerer Banken wäre gedeckt durch – was?
        Das heute bestehende Problem ist, dass eine klassische Banküberweisung z. B. von Gangai in Nepal zu Meyer in München eine zeitweise Schuld der Bank Gangais bei der Bank Meyers erzeugt. Es ist fraglich, ob Meyers Bank dieses Risiko eingeht. Eine banken- oder regierungseigene Cryptocurrency setzt voraus, dass sich die nepalesischen Banken und alle anderen auf dieser Welt auf einen gemeinsamen Wert einigen, sonst würde es keinen Sinn ergeben. Wie lange wird eine solche Einigung dauern? Und warum sollte Gangai als Kunde darauf warten, wenn es doch bereits Bitcoins gibt? Damit kann er das Geld direkt an Meyer überweisen. Wozu also eine Bank, wenn es um Geldtransfer geht? Ergibt für mich keinen Sinn.

      • Ökonom // 4. Januar 2014 um 21:55 //

        Ohne eine längeren Vortrag zu halten zu wollen: schauen Sie bitte nach, was das SWIFT-Netzwerk ist (z.B. auf Wikipedia). Dann stellen Sie sich ein Crypto-currency-protokoll als internationale low-cost-Alternative vor, an der ohne grossen Aufwand auch Entwicklungsländer teilnehmen könnten.
        Und um Ihre letzte Frage zu beantworten: Wie soll der Herr Gengai aus Nepal an einen Bitcoin kommen um ihn an Herrn Meyer zu überweisen? Müsste er dazu nicht Geld an jemanden überweisen, um seinen ersten Bitcoin zu erhalten. Und wie soll er das ohne Bank machen? Vielleicht habe ich etwas verpasst, aber so wie ich das sehe, machen auch alle Benutzer von bitcoin.de Gebrauch von Banken, um ihre jeweiligen Transaktionen abzuschliessen.

      • „Vor dem Hintergrund ist es nicht relevant, wie viele Einheiten der zugrundeliegenden cryptocurrency verfügbar sind und ob sie vermehrbar sind oder nicht. Es geht nur um die Vereinfachung von Transaktionen, nicht darum, dass die Banken jetzt “noch eine” Währung herausbringen“

        Es geht eben nicht alleine um den Hintergrund der vereinfachten und kostengünstigen Transaktionen.

        Es geht neben der Transaktion eben auch um die Wertaufbewahrungs- (und Erhaltungs-) funktion. Und diese kann NUR bei knappen Gütern gewährleistet werden.

        Hätte die Wertaufbewahrungsfunktion keine Relevanz wäre der Bitcoinwert in Euro alleine aufgrund der Transaktionsgeschwindigkeit höchst wahrscheinlich noch im Cent-Bereich.

        „und aller technologischer Argumentation zum Trotz: die meisten LEute interessieren sich für das für sie relevante Ergebnis (also dass die Überweisung schnell und sicher irgendwo ankommt, am besten kostenlos), nicht wie das Ergebnis zustande gekommen ist.“

        Selbstverständlich- Und genau das bietet ja Bitcoin! Bitcoin würde aber niemanden interessieren (auch nicht bei einem durch banken aufgebauten Parallel-Transaktions-System), wenn die Werterhaltung keine Rolle spielen würde.

        „Diskussionen darüber, wieviele tausend oder Millionen Euro Bitcoins zukünftig wert sein werden sind zwar unterhaltsam“ – Sehe ich auch so.

      • Ökonom // 4. Januar 2014 um 23:59 //

        Zur angeblichen „Werterhaltung“ des Bitcoins habe ich in meinem ersten Beitrag kommentiert. Falls mir ein Fehler in der Logik oder Analogie unterlaufen ist, können Sie mich gerne inhaltlich widerlegen. Dann wird die Diskussion interessanter 😉

        Mir blutet einfach das Herz wenn ich sehe, dass die Leute nichts aus der dotcom- oder Immobilien-Blase gelernt haben.
        Hat sich eigentlich noch niemand darüber gewundert, dass alle seriösen Medien (z.B. Economist, NZZ, etc.) mittlerweile vor Investitionen in Bitcoins warnen, und auch Investmentbanken und Hedgefunds die Finger davon lassen (wobei man erwarten würde, dass sie als erste dabei wären, falls das wirklich so eine tolle Investition wäre, bei der es nur aufwärts gehen kann), während hier auf dieser Platform Artikel von der Qualität der obigen „Fundamentalanalyse“ veröffentlicht werden? „wir teilen das BIP durch die Anzahl von Bitcoins und erhalten eine astronomische Zahl“ 🙂

      • Cooney // 5. Januar 2014 um 6:42 //

        SWIFT ist ein System zum Nachrichtenaustausch und löst nicht das eigentliche Problem. Interessant finde ich zu dem Thema zwei Artikel: A simple explanation of how money moves around the banking system und Why Our Business Will Begin Accepting Bitcoin. Initial Bitcoins zu erhalten oder wieder einzutauschen ist ein anderes Problem. Ich sage auch nicht, dass Banken generell überflüssig werden können, aber für den direkten Transfer schon.

      • „Hat sich eigentlich noch niemand darüber gewundert, dass alle seriösen Medien (z.B. Economist, NZZ, etc.) mittlerweile vor Investitionen in Bitcoins warnen, und auch Investmentbanken und Hedgefunds die Finger davon lassen“

        Glaubt ihr wirklich, die warnen alle vor Bitcoins, ohne sich vor Jahren schon durch den Erwerb von vielen Bitcoins für wenigen Dollars schlau gemacht zu haben?

        Es werden dieses Jahr doch ohnehin alle Türen eingerannt werden. Was glaubt ihr, was los wäre, wenn die Fachwelt auch noch zur Hatz auf Bitcoins blasen würde? Das würde keine Blase, sondern ein Heißluftballon werden.

      • Freiheit // 3. Februar 2014 um 17:09 //

        Die Überweisungskosten und Dauer sind künstlich. Um preiswerte und schnelle Überweisungen durchzuführen, braucht keine Bank die Bitcoin-Technologie. Sie müssten es einfach nur wollen und machen. 😉

      • Die Alternative mit entscheidendem Vorteil hiesst Ripple. Es ist nicht einfach ein BTC Abklatsch es ist was neues und ermöglicht das versenden aller Währungen egal ob Fiat oder Crypto und zwar in Sekunden. Es ist auch OpenSource und könnte auch kopiert werden. Jedoch gilt auch hier es müsste entschiedene Vorteile geben.

    • Wenn du nur die reine Spekulation betrachtest hast du Recht. Allerdings ist da noch eine andere Seite, die Idelle. Hier geht es um den dezentralen Ansatz von Bitcoin.

      Das macht für mich mehr den Bitcoin aus, eben die Unabhängikeit von Regierungen und Banken. Sicher könnte eine Bank eine eigene Währung auf der Technologie von Bitcoin aufbauen, aber sie würde im Sinne der Idee von Bitcoin scheitern und hätte nur den Charme eines weiteren Wertpapiers. Mehr nicht und würde vermutlich untergehen.

      Zur Zeit tummeln sich auf bitcoin.de wahrscheinlich mehr Spekulanten als wahre Verfechter der Unabhängigkeit. Aber die Börsen sind im Grunde nur eine Schnittstelle zum Fiat-System und machen Bitcoin nicht wirklich aus. Wobei dies nicht als Kritik an bitcoin.de aufzufassen ist, bitcoin.de hat seine Existenzberechtigung, aber es ist eben nicht mehr als eine Schnittstelle und nicht das ganze Bitcoin-Universum.

  4. 1 Satoshi = 1 $

  5. Die sehr sehr seriöse, aber etwas seltsam anmutete Wertberechnung geht davon aus, dass der Bitcoin entweder 3% des Bargelds und 1% der Goldvorräte stellt, oder Funktionen von Kreditkarten und Online-Zahlungsanbietern übernimmt. Ich bin bislang immer davon ausgegangen, dass der Bitcoin beides tut.
    Um so besser. Doppelte Nachfrage verzehnfacht den Preis, wären knapp 271.500 US-Dollar. Damit wird man auch leben können.
    Eddi

  6. Wie wird es 2014 weiter gehen ? Meine Prognose: Vor zwei Jahren hat sich der Bitcoinwert verhundertfacht, letztes Jahr verfünfzigfacht und 2014 wird er sich verzwanzigfachen. Also, Weihnachten 2014 Bitcoin nach einem oder zwei gigantischen Hypes bei 10.000 Euro.

    Stellt sich sofort die Frage: Wo soll das ganze Geld für so ein Kurssprung herkommen?

    2013 hat die Bitcoinwelt die mit Abstand wichtigste Hürde überhaupt genommen:

    Rechtssicherheit.

    China hat gezeigt, dass sich ein Staat nicht ans Geldmonopol gehen lässt. Wenn irgend ein Etwas am Münzrecht nur kratzt, hauen die mal kurz mit der Fliegenklatsche drauf. Der Bitcoin wird am bestehenden System nichts, absolut nichts ändern. Und schon gar nicht die Weltwährungssysteme übernehmen. Aber er darf unter Einhaltung aller Spielregeln existieren. Solange alles im Rahmen von Gesetz und Ordnung läuft, Steuern bezahlt werden, Kriminelle draußen bleiben, wird der Bitcoin nicht verboten werden.

    Und wenn er jetzt nicht verboten worden ist, dann wird er es auch nie mehr werden. Das Damoklesschwert des Verbotes hängt nicht mehr am seidenen Faden, sondern an einer stabilen Kette und wird eines Tages mit einem Bitcoingesetz abgehängt werden. Solange die Bitcoinwelt nix kaputt macht, ist es dem Staat egal, ob ein paar Bekloppte am 10.Geburtstag des Bitcoins eine Million für einen Bitcoin bezahlen.

    Mit der Rechtssicherheit kommt die Langfristigkeit. Langfristigkeit ist die Basis für Vertrauen in den Bitcoin.

    2014 wird das Jahr, in dem die Massen – entgegen aller Warnungen – anfangen werden Vertrauen in den Bitcoin aufzubauen. Während kaum jemand, der jetzt schon Bitcoins besitzt, an einen kompletten Ausstieg denkt, sondern eher daran, noch mehr zu kaufen. So wie die ganze Zeit der Kurs nach oben geschossen ist, wird dieses Jahr die Nutzerzahl steigen.

    Die Massen kaufen Bitcoins aber zum Behalten und nicht zum Zocken. Das heißt, wenn die Masse kauft, werden die Bitcoins für längere Zeit aus dem Handel genommen. Das führt zu deutlicher Verknappung und Preissteigerung.

    Mit den hohen Preisen und Vertauen kommt noch eine ganz andere Klientel ins Boot. Die Reichen. Bei niedrigen Stückpreisen ist der Einstieg ja relativ einfach. Nur? Bekomme ich mein Geld auch wieder? Die nähere Vergangenheit hat gezeigt, dass Bitcoins für 5- bis sogar 6-stellige Beträge praktisch jederzeit ge- und verkauft werden können. Je nach Marktlage mit den entsprechenden Abschlägen. Das macht Investitionen im Millionenbereich immer wahrscheinlicher. Die Masse verknappt eine Ware, für die Reiche jeden Preis bezahlen werden. In so einer Situation kennt der Kurs nur eine Richtung.

    Diese Jahr werden mehr die Märkte und die Technik im Focus stehen, weniger die Politik.

    Ganz vorne dürfte die Verbindung von Bitcoin.de und Fidor-Bank sein und der damit verbundenen Umgestaltung des Marktplatzes. Am Ende wird ein Quasi-Echtzeithandel stehen. Was bedeutet das? Bislang dauert das Kaufen und Verkaufen eines Bitcoins bei Bitcoin.de mit Glück zwei Tage. Bei MtGox kann aber jeder Bitcoin mehrmals täglich gehandelt werden. Dieser Umstand hat MtGox immer ein deutliches Kursplus, derzeit 40Euro, eingebracht. Nach der Umstellung dürfte die Differenz kleiner werden. Die größte Auswirkung wird aber die erhöhte Handelsgeschwindigkeit und damit verbundenen Vervielfältigung des Umsatzvolumens von Bitcoin.de sein.

    Zuzeiten stagnierender Kurse verkauft Bitcoin.de deutlich mehr Bitcoins in Euro als MtGox. Mit Echtzeithandel wird dann auch in turbulenten Zeiten das Umsatzvolumen von Bitcoin.de das von MtGox deutlich übertreffen. Bitcoin.de wird dadurch zum wichtigsten Handelsplatz für Bitcoins in Europa und den Euro werden. Durch seinen relativ konstanten Kurs hat Bitcoin.de eh schon die andern Kurse beruhig. Nach der Aufwertung durch das Umsatzplus wird Bitcoin.de neue Maßstäbe setzen, als Handelsplatz und als Lieferant des Bitcoin-Leitkurses. Der Dollar? Wenn der Zwerg ruhig stehen bleibt, kann der Riese zappeln soviel er will. Irgendwann bleibt der Riese auch stehen, neben dem Zwerg. Bitcoin – Made in Germany.

    Eddi

    • Huch – vielen Dank! Das ist sehr schmeichelhaft für uns.

      Eine kleine Anmerkung kann ich mir aber nicht verkneifen: bitcoin.de ist bereits der wichtigste Handelsplatz für Bitcoins in Europa und den Euro. Mt. Gox ist ja in Japan 🙂

      • Natürlich. MtGox ist japanisch.

        Die Euros bei MtGox werden aber überwiegend von Europäern und von Europa aus gehandelt. Nach der Einführung des Echtzeithandels bei Bitcoin.de werden vermutlich die meisten Bitcoins von MtGox zu Bitcoin.de wechseln. MtGox zahlt bestenfalls 500Euro im Monat aus. Bei Bitcoin.de erhält man sein gesamtes Geld in jeder Höhe sehr zeitnah. Derzeit in einem bis vier Tagen, wenn eine Überweisung übers Wochenende unterwegs ist. Demnächst wird unter Fidorkunden das Geld innerhalb weniger Minuten da sein.

        MtGox wird 2014 deswegen weiter deutlich an Boden verlieren und Bitcoin.de seine Position erheblich verbessern.

        Es freut mich, wenn meine Ansichten Bitcoin.de schmeicheln. Ich versuche immer, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sein könnten. Fakt ist definitiv, dass Bitcoin.de für meine Bitcoins den Wert realisiert, den sie wegen der Nachfrage haben. Dafür meinen allerherzlichsten Dank an dieser Stelle.

        Eddi

      • Bin mal gespannt ob Bitcoin-24 auch wieder auftaucht. An guten Tagen wurden dort auch mehrere Tausend Coins gehandelt.

  7. Der äußere Wert des Bitcoins liegt im Fehlen des inneren Wertes.

    Eddi

  8. Gerhard Fischer // 5. Januar 2014 um 12:26 // Antworten

    @Ökonom:
    Die wichtigste Quelle, um an Bitcoins zu kommen hast du vergessen: Eigene Leistung!
    Ich stecke meine eigene Arbeit oder Kreativität in die Erzeugung von Gütern oder in Dienstleistungen und verlange dafür Bitcoins. Wirtschaft ist nichts anderes als Kreislauf von Gütern (und Dienstleistungen) zwischen verschiedenen Marktteilnehmern, wobei die Zeitspanne zwischen Erzeugung eines Gutes und Konsumation desselben oder anderer Güter, durch einen Gutschein (genannt Geld) überbrückt wird. Damit meine Leistung nicht vergessen wird und ich meinen Anspruch auf ein gleichwertiges Gut zu einem späteren Zeitpunkt nachweisen kann. Dieses Gutscheinsystem setzt natürlich voraus, dass nicht andere Marktteilnehmer Gutscheine fälschen, ohne gleichwertige Güter erzeugt zu haben (genannt Inflation) Weil dann muss ich zu dem späteren Zeitpunkt, wenn ich die Konsumation benötige, die vorhandenen Güter mit diesen Betrügern teilen.
    Geld (z.B. Bitcoins) dient also nicht nur zur Überbrückung von Raum (d.h. Überweisungen) sondern vor allem zur Überbrückung von Zeit zwischen Erzeugung und Konsumation von Gütern und Dienstleistungen. So meine naive Sicht der Dinge.

    • wieso naiv? Ich mag einfache Erklärungen für schwierige Sachverhalte und das hier ist super erklärt. Besten Dank.

  9. Es gibt viele SHA256 Coins wie den Bitcoin.
    Man kann es auf coinwarz.com einsehen.
    Wichtig ist dabei auch die Auflage.
    Sehr interessant ist hier ein Coin namens UNO limitiert auf 250 Tausend!
    Der Bitcoin ist auf 21 Millionen limitiert.
    Ich verstehe auch nicht wie man Coins in die Welt setzen kann mit Auflagen über 50 Millionen oder gar mehreren Milliarden oder Billionen.

  10. Da man Bitcoins ja teilen kann, gibt es zwar 21.000.000 Bitcoins, aber 100 Millionen mal mehr diskrete Einheiten. Es ändert am Wert nix, nur an der Lesbarkeit. Preise wie 0,00537BTC sind nicht schön. Und das obwohl ein Bitcoin erst gut 1000 Dollar wert ist. Wie soll das aussehen, wenn der Bitcoin mal 100.000 Dollar wert sein sollte? Ein Döner für 0,0000121BTC? Gut, es gibt Microbitcoins, aber durch eine Auflage von 21 Billionen statt Millionen lässt sich sowas gut umgehen.

    • „durch eine Auflage von 21 Billionen statt Millionen lässt sich sowas gut umgehen“

      allerdings könnte man das komma auch einfach ignorieren oder an die stelle setzen, die man am meisten mag. und wenn wir irgendwann mehr „nachkommastellen“ benötigen sollten, gönnen wir die uns doch einfach. 😉

      • ok, wie wäre es dann, wenn jeder gleich zwei oder drei Kommas in eine Zahl einfügt?

  11. Bitcoin ergibt erst dann einen Sinn, wenn man sich damit für seine Arbeit bezahlen lässt. An BTC zu gelangen indem man sie durch eine andere Währung bezahlt bringt keine Besserung. So kann jeder auf einfache Weise an BTC gelangen ohne sie selbst zu minen.

    • Ja, und je mehr Firmen für ihre Güter bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, umso grösser ist die Chance, dass einzelne davon ihren Angestellten den Lohn in bitcoin auszahlen können/werden.

  12. CyberBot3301 // 11. Januar 2014 um 11:54 // Antworten

    Was in der Analyse vollkommen vergessen wurde ist der Derivate-Markt. Dieser besitzt offiziell ein Volumen von etwa 700 Billionen $ (laut BIZ). BTC kann problemlos 1% davon erlangen. Dies würde einen Preis von 333.333 $ pro BTC entsprechen (wenn der Dollar oder andere FIAT-Trabi-Währungen noch existieren). Über eine Million wirds aber wohl nicht gehen, weil Ripple und co. auch noch da sind. Oder liege ich da falsch?

  13. Sehr schöner Artikel. Allerdings frage ich mich wo die Daten für folgende Aussage herkommen:

    „Die Kreditkartenanbieter wickelten dabei zuletzt Transaktionen im Gesamtvolumen von etwa sieben Billionen US-Dollar ab und die Online-Zahlungsanbieter in Höhe von zirka 50 Milliarden US-Dollar.“

    Gibt es hierzu eine Quelle?

    Und was heißt „zuletzt“? In welchem Zeitraum wurden den diese Transaktionen abgewickelt?

  14. Ich finde die Überlegung, Bitcoin mit Zahlungsnetzwerken zu vergleichen, und so zu sehen wie sich der Kurs bei verschiedenen Annahmen etwickelt, generell gut.
    Aber werde nicht schlau daraus, wie ein solcher Vergleich sinnvoll funktionieren kann.
    Die 7 Billionen aus dem Artikel beziehen sich wahrscheinlich auf einen Zeitraum von 1 Jahr. Der Autor trifft dann eine Annahme, wieviel Prozent davon von Bitcoin übernommen werden kann und wie hoch dessen Kurs sein müsste, um das entsprechende Transaktionsvolumen damit abzuwickeln.
    Nun könnte man ja auch genau so gut das tägliche Transaktionsvolumen vergleichen. Die Logik des Vergleiches bleibt die selbe. Es wird untersucht wie hoch das tägliche Transaktionsvolumen ist und wie hoch der Kurs eines Bitcoins sein müsste um einen gewissen Prozentsatz der anfallenden Transaktionen mit Bitcoins abzuwickeln.
    Das Ergebnis ist dann aber ein ganz anderes.

    Das tägliche Transaktionsvolumen beträgt insgesamt: 36192 Millionen Dollar. Nehmen wir an Bitcoin kann 10% davon erreichen. = 3619 Million $ geteilt durch 21 Millionen. = 172,33$ Dollar pro Bitcoin.

    So wie ich das also verstehe, hat der Autor eine weitere Annahme getroffen, ohne den Leser darüber zu informieren: Die 21 Millionen Bitcoins zirkulieren einmal in einem Jahr. Daher jeder Bitcoin wechselt einmal seinen Besitzer in einem Jahr.
    Was nun wenn 80-90% der Bitcoins garnicht zirkulieren? Oder etwa jeder Bitcoin 100 mal im Jahr seinen Besitzer wechselt? Dann ergibt sich jedes mal ein ganz anderes Bild.
    Der hier getroffene Vergleich hat also ohne eine konkrete Annahme bezüglich der Zirkulation der Bitcoins überhaupt keine logische Grundlage.

    Datenquelle: http://de.statista.com/infografik/1678/taegliches-transaktionsvolumen-ausgewaehlter-finanzdienstleister/

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