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Glanz und Elend

(c) Marianne J. / pixelio.de

(c) Marianne J. / pixelio.de

Die letzte Woche war eine der dramatischsten seit langem. Es gab einen Bug in der Software, eine netzwerkweite DDoS-Attacke, gestoppte Auszahlungen auf fast allen Börsen und einen schmerzhaften Kurssturz. Der Versuch eines Fazits. Außerdem einige Updates: MtGox kündigt an, bald wieder Auszahlungen vorzunehmen, der Preis zeigt seit Sonntag-Nacht wieder klare Aufwärtstendenzen, und AZ Europe, ein Shop der so gut wie alles verkauft und auch nach Deutschland liefert, akzeptiert seit heute Bitcoins.

Bevor wir uns der vergangenen Woche zuwenden, habe ich noch eine hübsche kleine Neuigkeit: Der slowakische Online-Shop AZ Europe akzeptiert seit heute Bitcoins und liefert europaweit aus. Der Shop ist nicht allzu bekannt und wirkt auf den ersten Blick wie ein kleiner Bruder von Amazon bzw. wie ein osteuropäischer Quelle-Versand.

Es gibt so gut wie alles – Mode, Schmuck, Elektronik, Sex-Toys, Puppen, Bücher, Musik – allerdings sind die Preise laut einem von mir durchgeführten, extrem selektiven Vergleich extrem weniger Produkte teilweise um ein gutes Stück teurer als auf Amazon. Manchmal aber auch günstiger. In jedem Fall gibt es seit heute auch für Europäer richtig viel für Bitcoins zu kaufen. AZ Europe nutzt BitPay zur Abwicklung der Bezahlungen. Bislang ist die Option „Mit Bitcoin bezahlen“ nur im Einkaufswagen zu sehen; sie gilt nur für Produkte, die der Shop auf Lager hat.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, ob heute ein guter Moment ist, mit Bitcoins einzukaufen. Mit anderen Worten: Was ist vom Preis zu erwarten? Geht es (weiter) runter oder (endlich wieder) aufwärts? Damit wären wir bei Glanz und Elend der vergangenen Woche.

Elend

Um das ganze Elend der vergangenen Woche zu beschreiben sagt ein einziger Chart mehr als tausend Wörter:

Autsch! Es handelt sich hier um den 2-Jahres-Chart von MtGox. Er zeigt den Preis des Bitcoins in Dollar. Falls man ein Musterbeispiel für eine geplatzte Blase sucht – hier hat man es. Fast der gesamte Anstieg seit November vergangenen Jahres wurde innerhalb einer Woche kassiert. Man konnte in der vergangenen Woche nur staunenden Auges zusehen, wie eine nimmerendenwollende Verkaufsorgie den Preis tiefer und tiefer drückte, Stunde um Stunde.
Angefangen hatte alles damit, dass MtGox die Bitcoin-Auszahlungen stoppte (Freitag, 07. Februar) und am darauffolgenden Montag (10. Februar) bekanntgab, ein Bug der Bitcoin-Software verhindere die Auszahlung (siehe diesen und diesen Artikel). Seit diesem Moment sackte der Kurs bei Gox nach unten und erreichte mit 220 Dollar einen Tiefpunkt, den ich nicht für möglich gehalten hätte.

Glanz

Ein zweiter Chart zeigt hingegen den Glanz der vergangenen Woche:

Zu sehen ist der 2-Jahres-Kurs von Bitstamp, der mittlerweile wichtigsten Bitcoin-Börse für Dollar. Auch hier ist ein deutlicher Abstieg zu erkennen. Allerdings fällt dieser längst nicht so aggressiv aus wie bei MtGox. Er erreicht nicht mal den Tiefpunkt im Dezember, sondern hielt sich bis auf sehr kurze Ausnahmen über der 600-Dollar-Marke. So wie Bitstamp haben alle anderen Börsen, auch Bitcoin.de, die Stellung gehalten, während MtGox heillos abgeschmiert ist. Sofern Sie es mir erlauben, zu wagen, nach einer derart durchwachsenen Woche von positiven Ergebnissen zu schwadronieren, so möchte ich bemerken, dass diese riesige Differenz zwischen MtGox und allen anderen Börsen zeigt, wie sehr die Bitcoin-Ökonomie im Lauf der vergangenen acht Monate gereift ist. Heute ist es nicht mehr möglich, dass eine einzige Börse mit einem Amoklauf den Kurs crashen lässt und alle anderen Börsen mitzieht. Die Börsenlandschaft hat sich dezentralisiert, und dies sorgt für Stabilität.

Wieso?

Die Frage, die sich jetzt unbedingt stellt, ist diese: Wieso? Wieso hat der Kurs bei Gox einfach nicht aufgehört, abzustürzen, während andere Börsen diesem Druck nach unten widerstehen konnten? Schließlich stand MtGox mit dem Problem der Transaction Malleability nicht allein, was spätestens am Mittwoch klar wurde, als so gut wie alle Börsen die Bitcoin-Auszahlung aussetzen mussten, um die Systeme gegen die Transaction Malleability zu immunisieren.

Eine Antwort auf diese Frage habe ich nicht, aber ich bin sicher, sie wird uns noch beschäftigen. Das einzige, was ich anbieten kann, sind einige bestenfalls halbgare Spekulationen, die ich niemandem als genussreif verkaufen möchte.
– Vielleicht hatten die MtGox-Kunden endgültig genug. Die große Börse ist berüchtigt für ihre notorischen Verzögerungen von Fiat-Auszahlungen. Möglich, dass das Aussetzen von Bitcoin-Auszahlungen schlichterdings der eine berühmte Tropfen war, der das Fass zum Sie wissen schon brachte und in den Kunden das Bedürfnis weckte, einfach nur raus zu wollen. Raus aus MtGox, vielleicht raus aus dem Bitcoin.
– Die enorm tiefen Preise bei MtGox sollten eigentlich eine Einladung sein, Arbitrage auszuschöpfen. Sofern man erwartet, dass MtGox bald wieder Auszahlungen gestattet, wäre es ökonomisch blanke Torheit,  jetzt zu den aktuell unterirdischen Preisen zu verkaufen anstatt zu kaufen und teurer weiterzuverkaufen. Es scheint also, als würden die Kunden von MtGox der Börse nicht zutrauen, das Problem zu lösen.
– es geht die Panik um, MtGox wäre insolvent. Dieses Gerücht gibt es seit dem die US-Behörden Konten der Börse mit mehreren Millionen Dollar eingefroren haben. Nun hat MtGox bekannt gegeben, dass Nutzer wegen der Transaction Mallebility Einlagen doppelt auszahlen lassen konnten. Sollte die Börse schlicht nicht mehr die Bitcoins besitzen, um alle User auszuzahlen, wäre es eine logische Entscheidung, zu gruftigen Preisen zu verkaufen, um immerhin das zu retten, was zu retten ist. Zudem sind, wenn es zu einem Gerichtsprozess kommt, Euro- oder Dollar-Einlagen in der Regel sicherer bzw. besser beweisbar als Bitcoins.

Wie gesagt: Alles reine Spekulationen von meiner Seite.

Ausblick

Zum Abschluss habe ich noch zwei Updates zum Drama der vergangenen Woche:
Zum einen sieht es aus, als hätte der Kurs eindlich einen Boden erreicht. Seit Sonntag-Nacht steigen die Preise auf allen Börsen wieder. Auch auf Gox. Dort hatte der Euro-Preis ein neues Tief von 161 Euro (!!) erreicht. Mittlerweile steht er jedoch wieder bei fast 300 Euro, während sämtliche anderen Euro-Börsen knapp 500 Euro mit Tendenz aufwärts aufweisen. Update: Einen Tag später entpuppt sich dies jedoch als Wunschgedanke. Es geht seit- bis abwärts, auch wenn das Tief von Sonntag-Nacht bisher nicht wieder unterboten wurde.
Schließlich hat MtGox heute morgen eine weitere Pressemitteilung veröffentlicht. Darin schreibt die Börse, sie habe mithilfe ihrer „Freunde“ von Blockchain.info eine Lösung implementiert, die die betrügerische Manipulation von Auszahlungen verhindere. MtGox werde bald wieder Auszahlungen vornehmen, dies aber zunächst mit moderater Rate und täglichem / monatlichem Limit, um Probleme mit dem neuen System zu verhindern und Rücksicht auf die aktuelle Marktlage zu nehmen. Ein nächstes Update kündigt Gox für Donnerstag an.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
Das Bitcoinblog wird von Bitcoin.de gesponsort, ist inhaltlich aber unabhängig und gibt die Meinung des Redakteurs Christoph Bergmann wieder ---

32 Kommentare zu Glanz und Elend

  1. Vielen Dank für diese eigene und doch durchaus sehr nachvollziehbare Sicht der Dinge.

  2. „Zudem sind, wenn es zu einem Gerichtsprozess kommt, Euro- oder Dollar-Einlagen in der Regel sicherer bzw. besser beweisbar als Bitcoins.“

    Den Satz in deinem ansonsten guten Artikel kann ich nicht nachvollziehen.

    Die Beweisbarkeit ist bei Bitcoin erheblich höher. Und jedes ordentliche Gericht wird die Blockchain als Beweis zulassen. Die Transaktionen sind gerichtsfest nachvollziehbar. Die einzige Unsicherheit ist nur ob du beweisen kannst das du im Besitz des privaten Schlüssel zur ensprechenden Adresse bist.

    Somit kommen wir zum Punkt „sicherer“. Falls du auf die berühmte „Einlagensicherung“ anspielen solltest, dann irrst du hier. 😉 Die Einlagensicherung bietet nur einen gewissen Schutz vor der Insolvenz eines Bankinstituts. Im Bereich des Risikos bei Spekulation bist du gleich gestellt mit Bitcoin. Bitcoin ist in diesem Sinne eine hochspelkulative Anlage. Wenn du dich verzockst ist das dein Pech, sowie bei allen klassichen spekulativen Anlageform auch der Fall ist.

    Zweite Unsicherheit ist natürlich die Sicherheit der wallet.dat. Da muss man zwei Fälle unterscheiden:
    Eigene wallet.dat: Da du hier selber die Bank bist, bist du hier für die Sicherung selbst verantwortlich.
    Einlagen bei Börsen etc.: Schwieriges Thema. Grundsätzlich müsstest du die Börsen bei Verlust (z.B. durch Diebstahl des Key) schon einen Anspruch auf Entschädigung haben. Eine klassische Einlagensicherung gibt es nicht, welche im Grunde nur eine Versichung ist, das Klagerecht aber schon. Aber wo nichts ist, bekommt man auch nichts, nur das Recht etwas zu bekommen, was nicht da ist, also im Grunde bekommst du nichts bei einer Insolvenz einer Börse.

    Eine wesentliche Besserstellung von Euro-, Dollareinlagen sehe ich nicht.

  3. Ja mit MT.Gox ist schon komisch, alle wollen das sinkende Schiff verlassen, können aber nicht.

    Wenn die es nicht bald auf die Reihe bekommen, wird da wohl eine Börsenflucht stattfinden und MT.Gox kann die Tore schliessen.

    Ich jedenfalls bin da jetzt raus (3 Monate auf Auszahlung gewartet).

    Naja das werden jetzt auf jedenfall erstmal interessante 1-2 Wochen mit den Megabilligen MT.Gox BTC 😉

    mfg

    • wäre für gox wahrscheinlich auch das beste, wenn alle fliehen können und sie mit den Restkunden, für deren Betreung sie erstmals genug Personal hätten, sich schön langsam wieder von einer kleinen Exchange aufbauen

  4. Würde auch gerne gox btc kaufen sind gut billig kann mir einer helfen ?

  5. Die ehemals größte Bitcoin-Börse Mt. Gox hat die Sperre für Bitcoin-Abhebungen gelockert. Ebenfalls können die Kunden des aktuell größten Handelsplatzes Bitstamp wieder ihre Krypto-Guthaben abbuchen…
    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bitcoinboersen-zahlen-wieder-aus-Kursachterbahn-auf-Mt-Gox-2116034.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.rdf

  6. Seit Sonntag-Nacht wieder klare Aufwärtstendenzen,das sehe ich auch so.

  7. Daniel Schmidt // 18. Februar 2014 um 1:09 // Antworten

    Hallo,

    ich kann absolut nicht verstehen warum hier der kurs bei über 400 euro liegt hingegen bei anderen börsen um die 200?

    Könnte der betreiber auf die frage eingehen das grenzt schon an betrug.

    lg

    • Hallo,
      zum einen haben überhöhte Preise auf einem Marktplatz, wo Leute zusammenkommen und einen Preis aushandeln, nicht das geringste mit Betrug zu tun. Selbst der Vorwurf der Sittenwidrigkeit beruht auf der Ausnutzung einer Notlage soweit ich weiß.
      Zum anderen ist der Kommentarbereich unter einem Blogbeitrag, der die aktuelle Situation analysiert und darüber spekuliert, weshalb die Preise bei MtGox so rapide fallen, der denkbar ungünstigste Platz für Ihre Frage. Einfach lesen 🙂

    • Vor allen Dingen welche „anderen“ bitte? Da ist NUR Mt.Gox, die so nach unten ausreißen… alle anderen liegen bei ~620$… und auf http://www.coindesk.com/price/ gibt es einen ganz guten Durchschnittswert…
      (@Christoph Bergmann evtl. auch für die Startseite brauchbar? Habt ja schön aufgeräumt 😉 )

  8. Gute Zusammenfassung der ziemlich unberechenbaren Situation. Ich bin nur nicht sicher, ob wir den Boden wirklich schon haben. Sollten in ein paar Tagen viele MtGox-Billig-Coins ihren Weg auf andere Börsen finden, wird das den Kurs durchaus noch mal deutlich senken. Die MtGox-User konnten jetzt einige Tage lang 200-300 Dollar billiger einkaufen. Dabei geht es um über 200.000 Bitcoins, vielleicht eher 300.000. Ein viertel dessen dürfte reichen um den Kurs deutlich zu dumpen. Die Frage ist dann wohl, wie MtGox die Auszahlung gestaltet – wie streng limitiert. Eine andere Frage ist auch, wie viele Kunden MtGox noch hat. Auch eine Insolvenz würde sich sicher noch mal im Kurs bemerkbar machen… möglicherweise ähnlich wie bei SilkRoad – schnell und tief nach unten, schnell wieder nach oben. Wäre mir fast am liebsten. 😉

    • Glaubst Du denn wirklich, wer da jetzt den billigen Kurs mitnimmt, wird gleich den im Moment marktüblichen Kurs mitnehmen (der eh von den Turbulenzen der letzten Woche getrieben ist)?

      Ich glaube die werden schön den Kurs beobachten, denn die haben doch dann richtig Luft und werden nicht gleich nervös, nur weil der vorübergehend mal um 10% einbricht…

      • Sicher werden nicht alle sofort verkaufen. Aber wenn man sich den Wisdom-Chart der letzten Tage anschaut, und ab wann bei MtGox deutlich unter Kurs gehandelt wurde und um welche Stückzahlen es da geht, dann reicht es wenn nur ein viertel derer verkaufen, die dort billig eingekauft haben um den Kurs deutlich zu drücken. Allerdings kann das auch ausbleiben, falls MtGox die Auszahlungen deutlich limitiert und falls der Kurs dort massiv steigen sollte, was ebenfalls möglich ist sobald Withdrawals wieder funktionieren, werden auch einige dort bleiben und dort verkaufen. Da spielen zu viele Faktoren in zu viele mögliche Szenarien rein, die das Gesamtbild extrem komplex und daher unberechenbar werden lassen. Aber auch die genau dadurch erzeugte Unsicherheit wird der Kurs wohl widerspiegeln. Von einem Befreiungsschlag kann man leider sowieso nicht ausgehen, da limitierte Withdrawals die Insolvenzgerüchte nicht verstummen lassen werden.

      • Wenn 200.000 Bitcoins verkauft worden sind, sollte man nicht vergessen, dass da hauptsächlich die gleichen Bitcoins 10mal gehandelt wurden. Es geht also eher um 20.000 Bitcoins, vielleicht sogar noch weniger.

      • Es sind mehr als 200.000 und inwiefern da immer dieselben hin und hergependelt wurden ist sehr spekulativ. Es kann sein, dass das auf 80% zutrifft, vielleicht aber auch nur auf 20%. Es ist auch keineswegs klar wer da im großen Stil gekauft hat. Denn es würde ein Käufer reichen, oder eine Gruppe, oder Leute von MtGox selbst die das Unternehmen darüber vielleicht sanieren wollen, die mit nur 20.000 BTC auf den anderen Börsen den Preis weit runterbringen könnten falls sie schnelles Geld verdienen wollen. Das Risiko besteht m.A.n. durchaus.

      • Der Preis auf MtGox fällt deswegen so weil die meisten die Mechanismen einer Börse nicht verstehen und weil sie den Bitcoin noch weniger verstehen.
        Niemend bedenkt das man den Bitcoin nur für sich in Fiat umwandeln kann. Dabei verschwindet er aber nicht sondern danach hat den Bitcoin nur jemand anderes – und der wird sich riesig darüber freuen, wenn man nervös wird.

  9. So wie ich verstanden habe ist das auf mt.gox ein großes Glücksspiel momentan.
    Die „wertlosen“ btcs gehen da für 200€ über den Tisch, weil die Verkäufer einfach schiss haben alles zu verlieren…
    Aktuell kannst du deine bitcoins nicht abheben. Wenn sie aber die bitcoins los sind, so können Sie wenigstens das Geld abheben.
    Die Käufer wiederum gehen das Risiko ein, denn sie hoffen darauf, dass Mt.Gox nicht pleite ist.
    Ich glaube nicht, dass man aktuell noch in den Laden reinkommt um zu spekulieren. Dafür muss man erst seinen Account legitimieren und Cash auf diesen Buchen.

    Folglich nichts für Quereinsteiger.

    Das ist ein böses Spiel was dort abgeht. Ein Haufen Hunde und Katzen eingeschlossen und jeder hofft „heil“ herauszukommen.

    • Nichts desto trotz dürfte sich der ein oder andere Risikobereite in den Ars… beißen, nicht mitmischen zu dürfen 😉
      Bei dem Kurs würde ich auch 1-2 BTC riskieren ;)… da kann man nur gewinnen (abgesehen von einem Totalverlust, aber das ist eben das Risiko)

    • Bitcoins sind immer nur in der Blockchain und sie können diese niemals verlassen. Ein Problem kann nur dann entstehen, wenn MtGox der einzige ist, der den privaten Schlüssel kennt auf dem Dein Guthhaben gebunkert ist und diesen benutzt um Dein Guthaben auf ein anderes Wallet zu übertragen.
      Wenn das auf irgend einer Börse so ist, dann sollte man das schleunigst ändern und durch einen besseren Mechanismus ersetzen.
      Ein privater Schlüssel zu SEINEM Guthaben darf niemals in den Händen anderer sein – auch nicht in der einer Börse.

  10. Zum Statement:

    Vielleicht fragen Sie sich jetzt, ob heute ein guter Moment ist, mit Bitcoins
    einzukaufen.

    Wenn sich Bitcoin nicht als Zahlungsmittel etabliert, ist es wirklich eine
    Blase.
    Und wenn es einem schade um die bezahlten Bitcoins ist kann man sich ja neue
    kaufen, sie sind gerade billig.

    Und zu den Charts würde ich allen mal empfehlen sich die gesamte Historie
    in logarithmischer Darstellung anzusehen, dann stellt sich ein deja-vu
    Erlebnis ein, etwa so:

    http://bitcoincharts.com/charts/btcdeEUR#tgSzm1g10zm2g25zvzl

    Allerdings kann mann wohl nicht davon ausgehen, dass es ewig so weitergeht.

  11. So ganz kann ich dir nicht zustimmen. Als Zahlungsmittel kann sich Bitcoin nur bedingt durchsetzen, denn die täglichen z.T. massiven Kursschwankungen machen es ja faktisch unbrauchbar für den Empfänger bzw. Verkäufer, das stimmt.
    Jedoch ist die Wertanlage eine TATSACHE, denn mit Gold kannst du nicht so flexibel Handeln, bzw. tatsächlich mal schnell wo hin schicken bzw. damit auch mal was kaufen.

    Es ist das moderne/digitale Gold. Heute habe ich einen interessanten Bericht gelesen bzgl. des Vergleichs. Gold ist im Endeffekt noch nutzloser als Bitcoin, aber der GLAUBEN daran bzw. das Vertrauen, dass es stets eine Wertsicherung besitzen wird, ist die DASEINSBERECHTIGUNG.

    Ich bin kein Experte, aber was Bitcoin losgetreten hat ist vll. mehr als wir JETZT erkennen können und ich glaube auch nicht, dass unbedingt BITCOIN die Zukunft gehört, aber andere Kryptowährungen verfolgen interessante Ansätze und ich denke daher, dass man hier nicht von eine Blase sprechen sollte.

    Wir werden sehen, was passiert, wenn MtGox endlich mal reinen Wein einschenkt. Wenn die Leute dort wirklich ehrlich sind, werden sie die Auszahlungen mittels eines Ventils steuern, damit der Markt nicht zusammenbricht.
    Andernfalls wird es eine Zerreißprobe, welche jedoch überstanden werden kann.

    Das Pump/Dump Spiel ist halt überall im wirtschaftlichen Leben zu finden, damit muss man rechnen/leben können.

    • Das Problem im dezentralen Bitcoin-Netzwerk sind die stark zentralisierten Börsen. Wenn eine Börse den Bach ‚runtergeht, stürzt der Kurs ab. Letzenendes haben wir wieder die gleiche Situation, wie im Bankensystem. Zusätzlich kommt dazu, dass verhältnismäßig viel Spekulationskapital relativ wenig normalem Kapital für den Zahlungverkehr gegenübersteht.

      Bitcoin braucht dringend viele, dezentrale, voneinander unabhängige Tauschmöglichkeiten, um den normalen Zahlungsverkehr zu kapitalisieren. Die sehe ich derzeit nur in der schnellen Verbreitung von Bitcoin-Automaten, wie dem Lamassu. DIY-BtcVM ist ein Projekt, um einen Prototypen für einen weltweit verfügbaren Bitcoin-Automaten zu entwickeln. Jeder kann sich mit Rat und Tat beteiligen.

    • Je mehr an dem „Spiel“ teilnehmen um so geringer sind naturgemäß die Schwankungen. Würden alle den Bitcoin ausschließlich benutzen, würdn die Schwankungen deutlich geringer sein als die aller anderen Währungen zusammen. Zusätzlich fielen noch die Kursmanipulationen der Zentralbanken weg, was zu einem nahezu konstanten Kurs führen muss. Also das Endziel eine sinnvollen Währung! Das eine Währung dazu benutzt werden kann um leistungslos zu Reichtum zu gelangen ist der größte Fehler einer Währung im Sinne der gesamten Gesellschaft.

  12. Cryptowährungen sind etwas ganz neues in der langen Geschichte des Geldes, also der Tausch-und Wertaufbewahrungsmittel. Und in der Frühphase gibt es eben so manche Überraschung mit entsprechenden Verwerfungen. Wichtig ist, dass der Bug gefixt ist. Gerade dieser Reifeprozess und die Erfahrung des Überstehens solcher kritischer Situationen macht doch den gewachsenen Wert des Bitcoin aus. Wir sind noch in der „frühen Kindheit“. Geduld und Gelassenheit sind angesagt

  13. Ich frage mich, wie jemand ernsthaft glauben kann, dass mtgox pleite ist. Die sind meiner Ansicht nach die größten Gewinner bei dem ganzen.
    Sehen wir uns die letzten Wochen doch mal an:

    Szenario 1 vor dem Crash:
    Der Bitcoinpreis bei mtgox ist 100$ höher als bei den anderen Bitcoinbörsen.
    Was wird wohl mtgox mit ihren bitcoins gemacht haben?
    mtgox wird wohl erstmal alles zu geld gemacht haben was ging.

    und dann? wie durch ein Wunder?
    Szenario 2:
    Bitcoins kosten bei mtgox nur noch halb so viel, wie auf anderen Börsen.
    Was wird wohl mtgox mit ihrem geld machen? *Überleg, überleg*
    Und ich bin sicher, mtgox findet auf ihrer eigenen Platform auch eine Möglichkeit, ihre Bitcoins zu transferieren um dann woanders in Geld umzutauschen, damit vielleicht noch mehr Bitcoins gekauft werden können.

    • Mtgox gehört endlich dicht gemacht… Der fette Penner(CEO) hätte mit SR(2) in einem Aufwasch untergehen sollen

      • Ich bitte um Mäßigung. Man kann über MtGox vieles schlechtes sagen, ohne Zweifel, aber die Börse hat für den Bitcoin eine große und wichtige Rolle gespielt,

  14. Man beachte „hat … GEspielt“ … 😉
    Aber manchmal: „Totgesagte leben länger“

  15. Na wo ist denn jetzt auf einmal mein Beitrag hin?

    • Guten Morgen! Würden die Beiträge hier nicht moderiert werden, wäre alles voll mit Spam und zuweilen auch mit Beleidigungen. Und zwischendurch mache ich manchmal Moderationspausen, beispielsweise um zu schlafen 🙂

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