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Die PayWall im Blog – mein Mikropayment-Experiment

(cc) sïanaïs / flickr.com - Creative Commons 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Am Freitag habe ich ein Micropayment-Experiment gemacht: Ich habe einen Artikel über die Regulierung in China hinter eine Paywall gepackt. Die Ergebnisse möchte ich mit Ihnen teilen – und gerne diskutieren.

Ganz kurz zu den Gründen, weshalb ich es mir erlaubt habe, einen Artikel hinter eine PayWall zu stecken. Zum einen bin ich stolz, mit Zhang Weiwu einen chinesischen Gastautoren zu präsentieren, der exklusiv für dieses Blog schreibt, und ich möchte eine Grundlage schaffen, um ihn sowie weitere Gastautoren dauerhaft und angemessen bezahlen zu können.

Der zweite Grund ist, dass ich es kann. Ich habe schon oft geschrieben, dass der Bitcoin fürs Mikropayment zu gebrauchen ist. Nun möchte ich es ausprobieren. Es war wirklich sehr einfach, es einzurichten, und es wird auch sehr einfach sein, Zhang zu bezahlen. Mehr zur Methode jedoch später.

Zunächst die Ergebnisse

Ich habe den Artikel am Freitag, den 4 April, um 0:00 Uhr sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch veröffentlicht. Anbieter war SatoshiBox, Preis 0.0015 BTC. Im Lauf des Vormittags bin ich zu SellBox gewechselt und habe ihn dort für 0.0011 BTC angeboten. Am späten Nachmittag habe ich den Preis erneut gesenkt, auf 0.00049.

Was die Verkäufe angeht, hat Zhang sich keine großen Hoffnungen gemacht. Er meinte, man habe es in China schon so oft versucht, für Journalismus Geld zu verlangen, und es habe nie funktioniert. Ich habe gehofft, immerhin 0,1 BTC einzusammeln, womit ich Zhang nicht in der für seinen Text angemessenen Weise, aber immerhin irgendwo ok bezahlen könnte. Das Ergebnis könnte man so zusammenfassen: Besser, als Zhang befürchtet hat, aber schlechter, als ich es mir erhofft habe.

Abrechnung_PayWall

Einschließlich einiger weiterer Verkäufe am Samstag und Sonntag haben wir gut 13 Euro eingenommen (0.04 BTC). Immerhin.

Die Rolle des Preises ist spannend.

19,3 Prozent der Leser sind dem Link zum Download gefolgt. Der Anteil davon, der auch gekauft hat, beträgt gruseligerweise ebenfalls 19,3 Prozent. Insgesamt haben 3,75 Prozent der Leser gekauft. Damit eine PayWall mit dieser Conversion-Rate ökonomisch sinnvoll ist, müssten die Einnahmen je Kauf 27 Mal so hoch sein wie die Einnahmen durch Werbung je View.

Wenn ich nun den Prozentsatz derer, die von der Download-Seite aus gekauft habe, auf den Preis aufschlüssele, komme ich zu einem seltsamen Ergebnis:

0,0015: 40 Prozent (dt./engl: 36,5 / 62,5)

0,0011: 7,2 Prozent (6,0 / 33,3)

0,00049: 21,7 Prozent (18,2 / 100)

Im Durchschnitt wurde also nicht der günstigste, sondern der teuerste Download am öftesten angeklickt??

Klar sollte man beachten, dass ich den Preis erst im Lauf des Tages gesenkt habe, wodurch der Artikel womöglich nicht mehr so „heiß“ war. Erstaunlich es es dennoch, da man meinen sollte, es wäre andersherum, dass also die Rate steigt, je günstiger der Download ist. Es passt aber zu der Erkenntnis einer erfolgreichen niederländischen Magazin-App: „Die Menschen wollen weniger und bezahlen dafür mehr!

Ich habe zwei Theorien, weshalb es so war:

1.) 45 cent sind Luxus, 16 cent sind Ramsch. Eventuell geht der Preis in das vorauseilende Qualitätsurteil des Lesers ein. Und 45 cent sind in Ordnung, um etwas Besonderes zu lesen, während 16 cent zuviel sind, um sie für Ramsch zu verschwenden. Eventuell hängen Preis und Lesespaß sogar direkt zusammen: Man liest intensiver, wenn man mehr dafür bezahlt hat.

2.) Keep it simple, stupid: Sowohl SatoshiBox als auch SellBox machen es dem Leser extrem einfach. Link folgen, buy klicken, Send klicken, Passwort eingeben. Einfacher geht Bezahlen nicht. Der kleine Unterschied ist, dass bei SatoshiBox lediglich ein Downloadfenster aufpoppt, während bei SellBox ein Preview erscheint (siehe unten). Um den Leser weiter zu verlocken, habe ich bei SellBox ein Bild eingefügt und einen zweiten Textausschnitt hineingestellt. Möglich, dass ich dadurch das Gegenteil erreicht habe: Das Preview hat ein Zeitfenster zwischen Entscheidung und Kauf aufgespannt, das mit 2-3 Sekunden groß genug war, um die Motivation, für einen Text zu bezahlen, aussteigen zu lassen.

Was meinen Sie dazu?

Zur Methode

Meine Idee war und ist, dass der Journalismus im Netz nicht daran krankt, dass Leute zu geizig sind, um für einen guten Artikel so viel zu bezahlen wie für ein halbes Brötchen. Das Problem ist, dass Leute bequem sind – und dass es bisher unglaublich umständlich ist, für Artikel zu bezahlen. Gehen Sie mal zu einer dieser Tageszeitungen, die eine PayWall eingeführt haben, zum Beispiel zur Hannoverschen Allgemeinen, zur Esslinger Zeitung, zur Aachener Zeitung oder vielen anderen. Mittlerweile setzen die meisten Lokalzeitungen auf eine PayWall, und das ist auch in Ordnung so, schließlich hat man für die gedruckten Inhalte auch bezahlt.

Nur: alle diese Zeitungen verlangen, dass man sich anmeldet und dann entweder ein Tages- oder Monatsabo abschließt. Die Bezahlung selbst ist meist relativ kompliziert (über Handy + TAN, über PayPal, über Lastschrift …). Wäre es nicht die bessere Variante, wenn man ohne Anmeldung mit ein bis drei Klicks für einen einzelnen Artikel bezahlen könnte? Die KISS-Methode eben – Keep it simpel, stupid. Mit dem Bitcoin sollte das möglich sein. Ich wollte es nun ausprobieren.

Anwendungen wie BitWall und BitMonet sind vor allem für Magazine interessant. Sie bauen eine richtige PayWall auf, was meint, dass sie eine Art Zollhäuschen vor der Seite stellen, auf der der Artikel steht. Dafür müsste man jedoch einen html-Code in eine Seite einbinden. Die zweite Möglichkeit, Inhalte per Bitcoin zu vertreiben ist einfacher: Man lädt sie in die Cloud und gibt den Download-Link erst frei, wenn der gewünschte Betrag eingegangen ist. Der Anbieter erzeugt dann für jeden Download eine neue Adresse und schickt mir den Ertrag dann weiter.

Ich habe mehrere Anbieter dieses Services durchprobiert.

sell-digital von okitoo: Verspricht, keine Gebühren zu erheben und sich nur durch Werbung zu finanzieren. Die Idee gefiel mir. Allerdings gibt es viele Haken: Zunächst muss man sich über seie google-Konto anmelden. Umständlich, aber verkraftbar. Dann lädt man eine Datei hoch, gibt seine Bitcoin-Adresse an und setzt den Preis fest. Der Preis ist in Dollar, was bereits etwas unschön ist, auch auch noch ok. Als ich den link ausprobiert habe, erfuhr ich aber, dass der Leser seine Email-Adresse eingeben, um den Link zugeschickt zu bekommen. Für KISS ist das schon der Todesstoß. Dazu kommt noch, dass sell-digital derzeit Probleme mit seinem Instand-Payment-Service hat, weshalb keine Bitcoin-Adressen und ein toter QR-Code angezeigt wird.

Coinlock: Angenehm schlichtes Design und unglaublich einfach: Datei hochladen, Datei benennen, Preis festlegen, Bitcoin-Adresse eingeben, Link teilen. Das war’s, Gebühren sind zehn Prozent. Leider scheiterte mein Versuch schon am ersten Schritt: Die Datei wurde nicht hochgeladen. Ich habe es oft versucht, aber der Upload wurde nie fertig.

update: Mittlerweile funktioniert CoinLock wieder. Die Konditionen sind relativ gut, allerdings gibt es zwei Haken: Der Download-Link muss, wenn ihn der Leser angklickt, erst zwei-drei Sekunden validieren. Danach funktioniert der Payment-Link nicht, weshalb der Leser entweder per QR-Code bezahlen oder umständlich die Adresse kopieren muss. Für ein Mikropayment-System ist das tödlich.

update 2: Matt von Coinlock hat sich als hervorragenden Support erwiesen. Ich habe mit ihm einige Emails getauscht, er hat sich sehr gefreut, dass ich seinen Service nutze und ihn auf Schwachstellen anspreche. Die Payment-Links funktionieren nun, man sollte Script- /Cookieblocker im Browser deaktivieren. Beim Download gibt es das Problem, dass das Programm kleine Bitcoin-Beträge nicht so recht verarbeiten kann. Wenn man den Preis in Euro angibt, funktioniert es – allerdings ist die Umrechnung bei kleinen Beträgen schlecht. Daher muss man etwas probieren. Im Gegenzug bietet Coinlock aber eine sehr einfache Benutzerführung und bei kleinen Beträgen die besten Raten.

Update 3: Mittlerweile ist Coinlock tot. Ich vermute, es gab einfach nicht genügend Umsatz.

CoinBounce: Dieses Programm sieht ebenso schlicht-elegant aus wie Coinlock. Der Preis wird allerdings in Dollar angezeigt und die Gebühren sind mit 15 Dollar-cent + 4 Prozent relativ hoch. Ein weiteres Problem ist der Bezahlungsvorgang: Käufer müssen ihre Email angeben, um eine Bestellbestätigung zu erhalten. Ein direkter „Bezahl“-Button wird nicht angezeigt, lediglich über Coinbase. Die meisten werden also die Adresse kopieren und das Formular in der Wallet händisch ausfüllen müssen. Danach geht es etwas unklar, aber doch sehr direkt zur Datei weiter. Insgesamt eine zwar seriös aussehende, aber im Ergebnis relativ teure und für den Leser umständliche Version.

SatoshiBox: selbes Prinzip wie Coinlock, angeblich null Prozent Gebühr, lediglich die Transaktionsgebühr ist zu bezahlen. Die gute Nachricht ist: SatoshiBox funktioniert wunderbar. Extrem simpel, und man kann für jede Datei eine eigene Bitcoin-Adresse verwenden. Der Download-Link ist am schlichtesten designt und dürfte daher auf allen Systemen am schnellsten laden, er verlangt keine Anmeldung via Email, sondern zeigt einfach nur einen Buy-Link. Wenn man diesen anklickt, öffnet sich automatisch die als Standardprogramm definierte Wallet mit bereits ausgefülltem Überweisungsformular. Schön ist auch, dass man Statistiken zu seinen Verkäufen ansehen kann. Im prinzip wäre SatoshiBox ideal.

 

paywall_satoshiboxDie schlechte Nachricht ist aber, dass SatoshiBox für die Transaktionsgebühr gleich 0,0005 BTC berechnet, was immerhin 15 cent sind. Preise unter 30 cent sind somit nicht machbar, um auf einen Gewinn von 80 Prozent zu kommen muss ich 75 cent verlangen. Als ich also 0,0015 BTC verlangt habe, erhielt ich 0,001 BTC (66,7 Prozent).

Sellbox: wurde letztendlich mein Favorit. Hierzu muss man sich per google-drive oder dropbox anmelden. Dann kann man eine Datei daraus zum Verkauf anbieten. Praktischerweise kann man bei Sellbox noch ein Preview mit Bild gestalten. Das sieht dann so aus:

Paywall_sellbox_1

Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass man nur eine einzige Bitcoin-Adresse zur Auszahlung bestimmen kann, was die Übersicht etwas erschwert. Allerdings kann man in seinem Sellbox-Konto die Statistiken je Beitrag anschauen. An Gebühren fallen laut Homepage 4,9 Prozent an. Bei Preisen im Bereich von 0,0001 BTC sind diese jedoch höher. Als ich den Artikel für 0,0011 BTC angeboten habe, erhielt ich 0.000845 (76,8%), und als ich ihn am Ende für 0,00049 BTC verkauft habe, gingen nur noch 0,0002655 an mich (54,1 Prozent).

Update 4: Auch Sellbox hat mittlerweile den Betrieb aufgegeben. Daher bleib im Prinzip nur noch Satoshibox bestehen.

Hinzuzufügen wäre noch, dass eine solche Anwendung kein Hexenstück ist. Man muss lediglich einen Link durch einen Instant-Payment-Notifier freigeben. Wer die Software selbst besitzt, kann mit dem neuen Clienten – dem Bitcoin Core – die Kosten je Transaktion auf 0.00001 BTC senken, also auf 0,33 cent. Fürs Mikropayment wäre das eine echte Revolution.

Als Fazit wäre also festzuhalten, dass ein Bitcoin-Mikropayment zwar funktioniert.Man kann mithilfe diverser Plattformen Artikel für 30 cent verkaufen und erzielt einen Gewinn von mehr als 75 Prozent, was an sich relativ anständig ist. Bei Preisen unter 20 cent wird es aber kritisch. Um aber ein wirklich effektives Mikropayment, etwa für Zeitungen, durchzuführen, ist es zu empfehlen, sich ein eigenes Zahlungsprogramm zu programmieren bzw. programmieren zu lassen. Aber an sich hat dieses Experiment gezeigt, dass der Bitcoin durchaus schon jetzt ein großes Potenzial für den Journalismus hat.

 

 

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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16 Kommentare zu Die PayWall im Blog – mein Mikropayment-Experiment

  1. Hallo Christoph,

    ich finde die Thematik des Micropayments via Bitcoin generell _sehr_ spannend, vor allem im Hinblick auf die aktuellen Monetarisierungsprobleme von Verlagen (Werbung vs. Paywalls vs. Abos etc.). Hier sehe ich eine echte Chance für die Verbeitung von Bitcoin in der „normalen“ Bevölkerung.

    Zu dem „Experiment“ hier:
    Ich glaube die größte Hürde bestand/besteht darin, dass die Zahlungsmethode auf den ersten Blick in keinster Hinsicht seriös wirkt. Nach dem Klick komme ich auf eine neue Seite, die unter einer fremden Domain läuft, von der ich erstmal überhaupt nichts weiß. Aus CO/UX-Sicht (Conversion Optimierung / User Experience) ist das ein absolutes No-Go und sobald es in irgendeiner Form um „Geld“ geht, führt so eine Verunsicherung sehr schnell zum Abbruch. Weiterhin habe ich nirgendwo Erläuterungen oder einen Hilfe-Link gesehen – geschweige denn irgendetwas, dass mir noch einmal aufzeigt, dass ich nicht an irgendeinen Hacker Geld überweise. Auch wenn es hier letztendlich um geringe Cent-Beträge geht, ist die hier aufgebaute Hemmschwelle einfach (unnötig und) zu hoch.

    Für mich persönlich ist der Preis in dem Fall relativ egal. Mich interessiert eher die Methode und deren Umsetzung. Wobei ich bei Beträgen >1€ wohl auch zweimal überlegt hätte.

    Viele Grüße
    Pascal

  2. Welcher Artikel? Worum geht es hier überhaupt?
    Wollt ihr jetzt eine Paywall für den Blog einrichten?

  3. Nachrichten haben einen Wert. Ein paar Cent sind nicht viel, also ist die Nachricht nicht viel Wert. Ein etwas höherer Preis muss kein Nachteil sein. Allerdings muss das Bezahlen extrem einfach gehen. Im Idealfall mit einem Klick.

  4. Hallo Herr Bergmann,

    ich finde die Idee dahinter sehr gut und ich würde mich freuen wenn sowas in Zukunft öfter angeboten wird! Warum so wenig Leute den Artikel gekauft haben liegt wahrscheinlich daran, dass dies das erste mal war und es niemand gewöhnt ist für diesen Blog etwas zu bezahlen. Vielleicht sollte man den User hier aufklären, wieviel Arbeit dahinter steckt einen Artikel zu verfassen (alles was dazu gehört) und etwas genauer erklären warum das jetzt etwas kostet und was genau der User für einen Vorteil hat, dafür jetzt Geld auszugeben.

    Ich persönlich habe den Artikel auch noch nicht gekauft, da ich bisher keine Zeit dafür hatte, werde ich aber heute Abend noch machen!(werde 1€ dafür zahlen)
    Der Preis ist meiner Meinung nach zu niedrig! Die Leute denken sich, ein Artikel für 0,16 € kann ja nicht so „wertvoll“ sein. Wenn ich richtig gezählt habe gab es 37 Käufe? Bei einem Preis von 1 € hätten wahrscheinlich genauso viele den Artikel gekauft, wenn nicht mehr!
    Mal im ernst, was sind schon 1 € für eine Information wie die Zukunft des Bitcoin im weltgrößten Markt China aussehen wird? Dies kann ein Anhaltspunkt auf den Kursverlauf der nächsten Wochen sein. Zigaretten kosten 5 € und sie bringen dir keinen Mehrwert, dieser Artikel für 1 € unterstützt diesen Blog und gibt dir vermutlich wichtige Informationen, zumindest schadet er dir nicht.
    Fazit: Es kommt auf die Verpackung und die Präsentation an, außerdem müssen sich die Leute erst daran gewöhnen(Konditionierung).

    • Na, bei Musik, die man sich zig Mal anhören kann, somit also einen deutlich längeren Wert hat, funktioniert das auch nur mit Ach und Krach und sanftem Druck der zugehörigen Indistrie. Die Leute wollen es haben (siehe die Unmengen an illegalen Downloads allenthalben), scheuen sich aber teilweise davor, einen einzigen Euro (!!!!) für einen Song auszugeben, an dem eine Band (oder Einzelmusiker/Produzent) teilweise wochen- wenn nicht monatalng getüftelt hat und teuer im Studio produziert hat. Dass das sehr aufwendig und teuer ist, sollte doch eigtentlich mittlerweile JEDER wissen. Ich hoffe, dass eine weitere Verbreitung von Bezahlangeboten auch im journalistischen Bereich dazu beiträgt, diesbezüglich einen Mentalitätswandel hervorzurufen, sodass es irgendwann selbtsverständlich sein wird, für nicht-anfaßbare Güter gutes Geld zu zahlen, auch wenn man sie ggfls. anderswo (illegal) kostenlos erhält.

  5. Aus Angst vor hacker Angriffen habe ich keine Btcs auf die ich zu der Zeit auf die Schnelle zugreifen könnte. Außerdem hat irgendwer den Artikel negativ bewertet. Und soo neugierig war ich am Ende doch nicht.

    Das waren meine Gründe.

  6. schönes beispiel für immanenz:
    ein artikel über etwas unsicheres hat als grundlage unsicheres und bleibt daher unsicher. ihn zu kaufen ist sinnlos. hinterher wird man unsicher sein wie zuvor.

  7. Hallo
    Ich wollte den Artikel gerne lesen, konnte die gewünschte Summe jedoch nicht zahlen da ich meine Coins auf cold wallets lagere und nur einen sehr kleinen Teil auf online Wallets die das Senden einer so geringen Menge nicht zulassen. Ich bin mir sicher, das ich nicht der einzige bin, dem es so erging.

    • Ok. Darf ich fragen, weshalb? es gibt viele reizende Wallets, die verglichen mit onlinewallets unkomplizierter und sicherer sind. Ich finde, der Bitcoin sollte als Währung betrachtet werden, als experimentelle Währung zwar, aber doch als Währung.

  8. Hier mein ganz persönliches Shoppping-Erlebnis:

    Ich habe den Artikel mit dem kostenpflichtigen Link am Sonntag das erst Mal gesehen. Da ich aber mit meinem iPad unterwegs war und leider keine Möglichkeit einer BitCoin Zahlung hatte, habe ich zwar bis zur Paywall geclickt, aber nciht weiter.

    Den Artikel habe ich dann später am Sonntag – zu Hause von meinem PC gekauft.

    Daraus schließe ich:

    – Freitag bis Montag und dann auch noch mit verschiedenen Preisen ist einfach viel zu kurz für ein repäsentatives Ergebnis. Ich hätte den Artikel auch für einen anderen Preis gekauft. Der Preis war also eher Zufall.

    – man darf nicht zu viel daraus schließenl, wie viele Leute an der PayWall halt gemacht haben. Vielleicht hatten sie nur gerade kein „Geld“ dabei.

    Ansonsten ein super Experiment. Gerne wieder. 🙂

  9. Werner Müller // 7. April 2014 um 19:46 // Antworten

    Ich denke, daß sowenig Menschen bezahlen, einschließlich meiner Wenigkeit, liegt daran, daß ein Artikel sehr flüchtig ist. Man liest ihn und dann ist er gegessen. Ein Artikel hat keinen bleibenden Wert, deshalb würde ich niemals dafür bezahlen. Außerdem ist das Prozedere gemessen am Betrag absurd umständlich.

  10. Die Rolle des Preises war spannend? Wohl eher der Zeitpunkt des Downloads!
    Um für 0,0015 zu kaufen musste man (oder frau) vormittags Zugriff auf einen privat nutzbaren
    PC haben und eiserner BTC-Fan sein.
    Gegen Mittag (0,0011) ein paar Mittagspausensurfer, keine Muss-BTC-Fans.
    Abends (0,00049) dann die Bloginteressenten, die tagsüber keinen Zugriff haben (Job).
    Ja, solche Leute gibt es in Europa noch.

  11. Hallo, als Käufer der Leserechte für diesen Artikel möchte ich den Grund für meinen Kauf darstellen. In erster Linie habe ich den Artikel nicht gekauft, um ihn zu lesen, sondern weil mich interessiert hatte, wie das Kaufen einen solchen Artikels genau funktioniert. Erst in zweiter Linie war es für mich wichtig den Artikel zu lesen. Nun zum Preis. Ich werde solche Artikel nur dann kaufen, wenn sie unter 5 cent pro Artikel liegen. Als Verkäufer solcher Artikel kommt man nur dann auf seine Kosten, wenn man viele Leser hat, die einen kleinen Betrag zahlen.

  12. Interessant wird es wenn man so was wie ein minimal Preis verlangt und NACH dem lesen dem Käufer die Möglichkeit gibt noch was drauf zu legen.

  13. Wie groß mag wohl der Prozentsatz der Nicht-Käufer sein die wegen „Geiz ist Geil“ einfach abwarten wollten dass der Artikel in kürze irgendwo kostenlos geleaked wird?

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