Newsticker

Das Altcoin-Casino

Altcoins II

Vorsicht: Pump’n’Dump

Das Pump-and-Dump-Manöver gehört zum Standardrepertoire von hinterhältigen Altcoinspekulation mit grober Munition. Es handelt sich um eine Taktik, die aus gutem Grund auf jeder regulierten Börse verboten ist. Da Altcoins oft ein sehr dünnes Marktvolumen haben, kann der Einsatz von wenigen Bitcoins ausreichen, um den Kurs erheblich zu manipulieren. Dabei wird der Preis durch einige große Käufe zunächst in die Höhe getrieben (Pump). Sobald andere Spekulanten einsteigen – etwa weil sie diese Wahnsinnsrally die gerade läuft nicht verpassen wollen – wird verkauft (Dump). Das Spiel wird einige Mal wiederholt, dann stirbt der Coin einen langsamen, qualvollen Tod.

Logisch – wenn Ihnen der Sinn danach steht, können Sie sich natürlich an einem Pump-and-Dump-Coin beteiligen. Eventuell gelingt es Ihnen ja, vor dem Pump ein- und vor dem Dump auszusteigen. Wir raten aber ausdrücklich davon ab.

→ Gewinnercoins

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
Das Bitcoinblog wird von Bitcoin.de gesponsort, ist inhaltlich aber unabhängig und gibt die Meinung des Redakteurs Christoph Bergmann wieder ---

15 Kommentare zu Das Altcoin-Casino

  1. In dem Dschungel kann man sich ganz schnell die Finger verbrennen.

    Hab auch nen paar ins Auge gefasst, aber außer bei LTC nur max 3stellige Dollarbeträge investiert.

    Da bleibt das Risiko überschaubar.

    mfg

  2. Blackcoin und Peercoin ist die Beschreibung vertauscht.
    D.h. Peercoin verbindet PoW und PoS
    Blackcoin hingegen hat mittels PoW vorgemint und nun auf 100% PoS geswitcht.

    Ansonsten vielen Dank wiedermal für die tolle Berichterstattung.

  3. der innovativste „Altcoin“, wenn man ihn so nennen möchte, kommt erst noch. Nämlich Ethereum(.org). Das ist mehr eine Entwicklungsplattform für dezentrale Anwendungen als ein Coin, aber hat nebenbei notwendigerweise auch einen eigenen Coin, nämlich Ether. Ich würde mich freuen mal ein Artikel hier darüber zu lesen. Ist meiner Meinung nach das momentan interessanteste Crypto-projekt.

    • Name required // 19. Juni 2014 um 16:00 // Antworten

      Etherium wird allein schon deshalb scheitern, weil die Idee nicht funktioiniert. Denn wenn man diese konsequent zu Ende denken würde, müßte jeder Nutzer eine Peer-to-Peer-Kopie des kompletten Internets auf seinem Rechner speichern. Oder aber sich wie mit MultiBit oder Electrum auf Kopien auf anderen (zentralistischen) Servern verlassen, was der Idee diametral zuwider läuft.
      Also: keine gute Idee.

  4. Name required // 19. Juni 2014 um 15:57 // Antworten

    Coinex.pw hier zu nennen ist aber schon fahrlässig.
    Die wurden ebenfalls gehackt, versuchen nun aber die Cons zurückzuverdienen, indem Auszahlungen von Altcoins auf unbestimmte Zeit gesperrt sind. Das sollte erwähnt werden, bevor irgendjemand die teilweise vermeintlich irrsinnig guten Kurse nutzen möchte.
    Zudem ist der Support abgetaucht. Vor dem Hack war es mit die beste Börse.

  5. Name required // 19. Juni 2014 um 16:07 // Antworten

    Bis auf diese beiden Fragen:

    ( ) Die Coins werden nicht gemined, sondern gegen Bitcoins ausgegeben.
    ( ) Der Altcoin ist nach einer Firma / einem Popstar / einem Schauspieler / einem Politiker benannt (ohne dass dieser es gestattet hätte)

    … ist der Rest ziemlich willkürlich und ohne Beweis zusammengestellt.
    Es ist lediglich die Meinung von C. Bergmann.

    Eine „Innovation“ z.B. ist nicht zwingend nötig. Beispiel Dogecoin.
    Und warum ein nach einem Land benannter Coin ein „Shitcoin“ sein soll, erschließt sich nicht.
    Wie gesagt, keine der Fragen oben außer der beiden, die ich zitiere, hilft einen „Shitcoin“ wirklich zu erkennen. Außerdem ist die Nutzung des Begriffs „Shitcoin“ schon alles anadere als seriös. Vielleicht sollte sich Herr Bergmann erst einmal besser informieren über die Altcoins, bevor er sich darüber ausläßt.

    • Sie haben ja eine Menge Kommentare. Danke dafür. Die Idee der Nationalcoins war an sich vielversprechend, aber 99 Prozent der Ländercoins nach dem Auroracoin wollten nur dessen (Kurs-)Erfolg nachahmen.

  6. Name required // 19. Juni 2014 um 16:12 // Antworten

    Zitat:
    Als tot gelten die Coins dabei, wenn sie entweder technisch gescheitert sind, von allen Börsen entlistet wurden oder niemals eine Marktkapitalisierung von 5.000 Dollar erreicht haben.

    Das ist ebenfalls Dummfug. CGA zum Beispiel fährt für Miner teils sehr gute Gewinne ein. Und auch viele andere der gelisteten Coins sind nicht deshalb „tot“, weil irgendein nicht näher benannter Nutzer eines Forums eine Liste erstellt hat oder irgendwelche anderen Nutzer (dier vermutlich nur ihren eigenen Coin schützen wollen) diesen „totschreiben“.

    „Erschreckend“ ist hier lediglich, dass Herr Bergmann so etwas in seinem Blog ungeprüft übernimmt und dann auch noch bewertet.

    • Möglich, dass die Definition etwas eng gefasst ist. Aber keiner der in der Liste genannten Coins hat es auf eine nennenswerte Marktkapitalisierung gebracht, weshalb von ihm abzuraten ist. Das Thema Altcoins-Minen wird in einem anderen Beitrag behandelt. Hier geht es ums Handeln.

  7. Name required // 19. Juni 2014 um 16:19 // Antworten

    Zitat:
    „Eventuell gelingt es Ihnen ja, vor dem Pump ein- und vor dem Dump auszusteigen. Wir raten aber ausdrücklich davon ab.“

    Soso? Sie raten davon ab?
    Dann sollte man also auch keine Bitcoins mehr kaufen? Denn da passiert doch genau das Gleiche. Nur dass die Luft natürlich dünner ist und es weniger Pumper und Dumper gibt. Aber wenn ein Early Adopter einen Haufen BTC auf den Markt schmeißt, dann kann man das genau verfolgen. Und wenn er dann zu einem niedrigen Preis hinterher wieder einsteigt, dann hat er das Gleiche getan und langfristig ordentlich verdient, weil er ja zumindest momentan fast sicher sein kann, dass der Preis wieder steigen wird.
    Also: Das Spiel ist bei BTC genauso möglich und war zu den BTC-Anfangszeiten noch wesentlich ausgeprägter. Deshalb sollte man die Altcoins nicht deswegen niederschreiben, Herr Bergmann, denn so ist es nunmal – auch an den „regulierten“ Börsen läßt sich das nicht verhindern, man den nur an Forex (oder will man mit dem Niederschreiben nur den BTC schützen? Das wäre natürlich wesentlich weniger verwerflich als Pump’n’Dump zu betreiben, nicht wahr?).

    • Ich würde auch bei Forex davor warnen, zu versuchen, zum Profiteur eines pnd zu werden. Und nein, der Sinn hier ist nicht, Altcoins niederzuschreiben, sondern Neulinge vor Fehlern zu warnen.

  8. 80 MH/sec. ASIC-Scrypt Miner live in Betrieb // 19. Juni 2014 um 16:26 // Antworten

    „- der Coin wartet mit einer Innovation auf“

    Dogecoin hat keine Innovation. Dennoch gilt er sicher als „Gewinnercoin“. Daran kann man einen langfristig erfolgreichen Coin nun wirklich nicht erkennen.
    Wenn es darum geht, müßte BTC bald auch in der Versenkung verschwinden. So uninnovativ, wie der ist.

    Übrigens, Litecoins „Innovation“ Scrypt ist nun auch von der Realität eingeholt worden. ASIC-Festigkeit ist nunr wirklich nicht mehr gegeben. Und auch an Scrypt-N und X11-ASICs sitzen schon findige Entwickler.
    Insofern sollte man seine Kriterien doch etwas weiter fassen. POS wird mittlerweile von der Mehrzahl der Crypto-Fachleute auch nicht mehr als der heilige Gral angesehen.
    Es war eine nette Idee, mehr nicht.

  9. Coinex.pw aktiv? lol gehackt, pleite und withdraw abgeschalten….

  10. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache, denn Altcoins haben eit ihrem Hoch zu Beginn des Jahres gegenüber Bitcoin nahezu ausnahmslos massiv an Wert verloren.
    Wenn man bei coinmarketcap.info schaut, so lag der Anteil der Altcoins an der gesamten Kapitalisierung mal bei etwa 20 bis 30% und liegt nun mittlerweile unter 10%, Tendenz weiter fallend.
    Selbst Dogecoin, hinter dem eine durchaus beachtliche Community steht, wertet deutlich ab.
    Insofern kann man durchaus davon sprechen, dass nahezu alle Altcoins im Begriff sind, zu sterben bzw. in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
    Meiner Meinung nach ist auch das Proof-of-Work-Prinzip am sterben, weil es Attacken mittels Rechenpower zulässt und zudem den Nachteil hat, dass ein Miningpool nicht zwingend von einem Coin abhängig ist, da die Rechenpower auch bei anderen Coins eingesetzt werden kann.

    Die Altcoinzukunft sehe ich eher im Proof-of-Stake-Prinzip, weil hier die Miner gleichzeitig auch die Besitzer sind und ein Switch zu einem anderen Coin nur unter größten Verlusten vollzogen werden kann.
    Blackcoin wäre eine solche Alternative, welche ausschließlich auf dieses Prinzip setzt.

    Bezüglich Pump & Dump beim Bitcoin, dies lässt sich anhand der Daten nicht belegen, denn die großen Adressen halten nach wie vor die Füße ziemlich still und gehen die Gewinnmitnahmen in erster Linie vor allem auf Spekulanten und kurzfristig agierende Marktteilnehmer zurück. (siehe zerstörte Bitcointage auf blockchain.info)

2 Trackbacks / Pingbacks

  1. OneCoin: Riesen Betrug oder super Chance? | BitcoinBlog.de – das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen
  2. Ist Bitcoin-Mining noch profitabel in Deutschland? | BitcoinBlog.de – das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen

Schreibe eine Antwort zu Christoph BergmannAntwort abbrechen

Entdecke mehr von BitcoinBlog.de - das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen