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Zwei Bitcoin-Startups aus den Niederlanden

"Tilburg" von Metro Centric via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0

Stimmt das Gerücht, dass die Bitcoin-Wiesen in den Niederlanden grüner sind? Wir haben über die Grenze geschaut und mit zwei spannenden Startups geschnackt: Cointopay, ein dezentrales Zahlungportal, und Coinqy, eine sichere und komfortable Online-Wallet. Beide sind offen für Altcoins, und beide sind weitgehend unreguliert. Die Betreiber sich allerdings sehr verschieden: Einer ist Sekretär der Stichting Bitcoin, der andere bleibt lieber im Hintergrund.

Als Vorspann:

Ein paar Zahlen und Fakten zum Bitcoin in Holland und in Deutschland

Akzeptanz laut Coinmap
Städte mit mehr als 20 Akzeptanzstellen:
… Deutschland: Berlin
… Niederlande: Amsterdam, Utrecht, Den Haag, Nijmegen.

Weitere Vergleiche

Deutschland Niederlande Relativ
Full Nodes* 536 320 1,67:1
BitPay-Kunden** ca. 856 ca. 657 1,30:1
Einwohner 80,781 Mio 16,730 Mio 4,83:1
"The Dutch Central Bank in Sunset" von Kismihok via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0

„The Dutch Central Bank in Sunset“ von Kismihok via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0

In Zahlen sehen unsere westlichen Nachbarn schon etwas begeisterter aus, oder? Dazu sollte man noch erwähnen, dass BitPay sein europäisches Hauptquartier in Amsterdam hat, dass eine nationale Bitcoin-Konferenz von einer der größten Banken des Landes gesponsort wurde, der beliebte Zahlungsdienstleister Mollie Bitcoins in sein Portfolio aufgenommen hat und man sogar bei einem Energieversorger mit der virtuellen Währung bezahlen kann.

Die Niederlande – Europas Bitcoin-Vorreiter und das Silicon Valley der virtuellen Währungen? Das sagen die Startups dazu:

* Full Nodes meint aktive Bitcoin-Clienten in einem zufälligen Zeitraum von etwa 5 Minuten
** BitPay hat jüngst eine Statistik veröffentlicht, derzufolge die Firma bereits 10.000 europäische Kunden haben. 8,56 Prozent davon sind aus Deutschland, 6,57 Prozent aus den Niederlanden.

Der Co-Gründer der Stichting Bitcoin und seine Online-Wallet Coinqy

Carl Kuntze hat die Stichting Bitcoins gegründet und ist Sekretär des niederländischen Äquivalents zur Bitcoin Foundation und zum Bundesverband Bitcoin. Der 27-Jährige aus Tilburg hat vor etwa zwei Jahren mit dem Mining angefangen und ist bis heute dabei geblieben. Er betreibt eine kleine Farm, in guten Monaten, meint er, erntet er mehr, als er Strom verbraucht, in schlechten weniger.

Das Mining ist für ihn, wie für die meisten deutschen Bitcoiner, eher ein Hobby. Zum Beruf ist der Bitcoin Carl Kuntze dennoch geworden. Eigentlich hat er im Sale einer Projektfirma von Google Adwords gearbeitet, nun arbeitet er vollzeit in Bitcoin-Projekten. Wie bei den meisten in der Bitcoin-Wirtschaft bedeutet „vollzeit“ bei ihm ziemlich viel.

"Stadthuisplein Tilburg" von Metro Centric via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0

„Stadthuisplein Tilburg“ von Metro Centric via flickr.com. Lizenz: Creative Commons 2.0

Kuntzes wichtigstes Projekt ist Coinqy. Das ist eine Online-Wallet, die so ziemlich alles kann: Sie speichert Bitcoins und Litecoins sowie künftig weitere Altcoins und versendet die virtuellen Münzen auch per Email, Facebook, twitter oder linkedIn. Das wichtigste Feature ist für Kuntze aber die Sicherheit per Multisig: Der private Schlüssel wird in drei Teile gespalten, von denen zwei ausreichen, um eine Transaktion zu signieren. Ein Teil wird beim User gespeichert, einer bei Coinqy, und einer beim Notar. „Es ist möglich, Bitcoins absolut sicher zu speichern, und das ist das, was wir brauchen, um nach der Mt. Gox Katastrophe wieder Vertrauen zu gewinnen.“

Wie groß die Szene in den Niederlanden ist, kann Carl nur grob sagen: Es gibt die Bitcoin Boulevards in Städten wie Utrecht, Den Haag und Arnhem, mindestens zwei Bitcoin-Automaten in Amsterdam und hier und da Startups, von denen die meisten, wie Coinqy, Investitionskapital bekommen. Irgendwie, aber über die Details spricht man natürlich nicht.

Carl Kuntze bezahlt so oft es geht mit Bitcoins, aber meistens, leider, noch mit Euro. Von einer Massenakzeptanz ist die Niederlande ebenso weit entfernt wie Deutschland. Kuntze bestellt bei Takeway mit Bitcoins und bezahlt bei manchen Freunden und Kollegen. Es sei wichtig, meint er, dass Mollie, der verbreitete Payment-Provider, Bitcoins aufgenommen hat, auch wenn erst wenige Shops diese Option freigeschaltet haben.

Wenn man mit Kuntze über das Verhältnis zu Genehmigungen und Erlaubnissen fragt, stößt man auf einen Unterschied im Verhältnis zu Behörden. In Deutschland sollte man davon ausgehen, dass etwas im Zweifel erlaubnispflichtig ist. Die Politik hat bereits reguliert: die BaFin hat Bitcoins aufsichtsrechtlich eingeordnet, und das Finanzministerium hat sie verumsatzsteuert, was insgesamt auch Vorteile hat. In den Niederlanden wartet man dagegen auf die EU bzw. die Europäische Bankenaufsicht.* Bis dahin ist etwas im Zweifel eher erlaubt.

Der gewerbliche Verkauf von Bitcoins könnte in den Niederlanden wie in Deutschland der Umsatzsteuer unterliegen. Die meisten Händler, meint Kuntze, fragen bei den Finanzämtern an, ob sie eine Befreiung bekommen, was in der Regel auch gewährt wird.

Mit der Stichting Bitcoin setzt er sich für die Rechtsstellung des Bitcoins ein und für die Aufklärung über virtuelle Währungen. Die Stichting unterstützt wissenschaftliche Projekte zum Bitcoin und bietet der Community eine Plattform für verschiedene Projekte. „Wir glauben, dass Kooperation in der Bitcoin-Welt extrem wichtig ist, daher arbeiten wir mit der Bitcoin Foundation und auch der Global Bitcoin Alliance zusammen.“

Gleichzeitig wird Carl Kuntze demnächst Coinqy launchen. Die Firma vergibt Einladungen, es haben sich schon 239 User angemeldet, die Wallets werden im vierten Quartal eröffnet. Betatester können sich hier anmelden.

* Für die europäische Bankenaufsicht dürfte der Bitcoin in diesem Stadium allerdings noch zu klein sein. Der Bitcoin ist zwar groß für eine virtuelle, aus dem Nichts entstandene Währung – verdammt groß – aber in den volkswirtschaftlichen Dimensionen der USA, China oder der EU gemessen, ziemlich winzig. Aufschlussreich dazu ist Zhang Weiwus Analyse zur Situation in China.

Der zentrale Multi-Coin-Zahlungsprovider Cointopay

Vermutlich würde auch das zweite hier vorgestellte Startup in Deutschland die Sache mit der Aufsicht vorsichtiger angehen: Der Zahlungsdienstleister Cointopay. Dessen Marketing-Managerin, Stelle Johanson, stellt Cointopay als „ersten dezentralen Payment-Provider“ vor: „Wir wollen Bitcoins und Litecoins vorwärtsbringen, alle von ihnen und für alle. BitPay und Coinbase sind zentralisiert. Wir lassen den Kunden wählen, wie zentral es sein soll.“

StellaJohanson

Stelle Johanson

Cointopay wickelt die Zahlungen für Shops ab, die Kryptowährungen akzeptieren wollen. Nach zwei freien Monaten kostet es 0,5 Prozent. Neben Bitcoins unterstützt cointopay viele weitere Kryptowährungen wie Dogecoin, Litecoin, Cannabiscoin oder Blackcoin, ausbezahlt wird in der Währung nach Wahl, gerne auch Euro, Dollar oder Rubel.

Es gibt vier Modelle mit aufsteigender Autonomie: Secure-Cloud, Self-Hosted, Autonomy und Franchise. Der Kunde kann etwa entscheiden, ob er die Coins auf der eigenen Wallet empfangen will, er kann aber auch als franchise-Partner sein eigener Zahlungsdienstleister sein. Cointopay hat darüber hinaus ein wordpress-plugin, eine shopify-Integration und kooperiert mit ECWID.com.

Mit seinem Krypto-Market ist cointopay darüber hinaus eine Art Gemischwarenmarkt, wo man allerlei Dinge in allerlei Währungen kaufen kann, von der Bitcoin-Beratung für Darkcoins, einem Strauß Kryptocoins zu T-Shirts und einem Wassereimer für Blackcoins. Profitabel ist Cointopay mit all dem allerdings noch nicht. Dazu braucht es mehr als die 20 aktiven Kunden bisher, über die Stelle nicht viel verraten möchte.

Auch über die niederländische Bitcoin-Szene kann die PR-Managerin nicht viel erzählen:“ Ich habe nicht viel Kontakt zu den anderen Bitcoinern hier. Die meisten folgen zu sehr der Foundation. Wir sind für Dezentralität und möchten weder mit der Bitcoin-Foundation noch mit der Stichting verbunden werden.“ Dasselbe trifft auf Investoren zu: „Es gibt in Europa nicht viel Geld, das in junge Projekte fließt, das ist in den USA anders,“ meint Stelle, „aber wir wollen auch keine Investoren, da Kapital jedes Geschäft verändert. Wir wollen autonom bleiben, auch wenn das unser Wachstum bremst.“

Cointopay ist eine Idealisten-Firma. „Klar sind wir das. Schau‘ dir Satoshi an, was er gemacht hat, kann man nicht ohne Politik verstehen. Das ganze setup des Bitcoins ist politisch. Die libertären Parteien haben aufgehört zu existieren, das zeigt, dass man die Gesellschaft nicht durch Politik ändern kann. Satoshi hat die politischen Leader, die Leute in den Anzügen, einfach mit einer Sache konfrontiert, die nicht mehr weggeht.“ Im Kern liegt Anonymität und Privatheit: „Das fehlt. Die deutsche Stasi ist zurückgekehrt, nur noch viel schlimmer, dank Big Data, das hätte man sich früher nicht ausmalen können. Die Post darf deine Briefe nicht öffnen, aber die große Cloud darf mitlesen. Alles was wir wollen, ist unsere Privatsphäre zurück zu bekommen. Das ist unser Idealismus.“

Was die Aufsicht angeht, sieht es Stelle wie Carl Kuntze: Solange die EU nicht reguliert, benötigt man keine Lizenz.

Cointopay sucht derzeit übrigens Altcoin-Partner für die SecureCloud.

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Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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20 Kommentare zu Zwei Bitcoin-Startups aus den Niederlanden

  1. Zitat:“… ist die Niederlande …“

    Oder auch „… sind Deutschland …“, nicht wahr?

    • Langsam nervt es. Haben Sie eigentlich auch ein inhaltliches Interesse an den Artikeln?

      Beim nächsten mal bitte besser informieren. Zitat Wikipedia: „Der offizielle und auch in der Umgangssprache übliche niederländische Name des Landes lautet Nederland (Singular), während im Standarddeutschen das Land Niederlande (Plural) heißt und umgangssprachlich zumeist als Holland benannt wird … Der Landesname Niederlande (im Plural) ergibt sich aus der Geschichte. Die Niederlande waren Ende des Mittelalters ein Teil des Herrschaftsgebietes des Hauses Burgund. Deren Länderei gliederte sich im 15. Jahrhundert unter Karl dem Kühnen dann in die oberen Lande (Herzogtum und Freigrafschaft Burgund und Nebenländer) und die niederen Lande (Flandern, Artois mit der Picardie, Brabant, Holland, Luxemburg u. a.)“

      Sie können sich auch bei Duden-Online davon überzeugen, dass der Dativ von Niederlande „den Niederlanden“ ist.

  2. schöner bericht, wirklich erstaunlich das die niederländer uns da soweit voraus sind…. man stelle sich eine deartige verbreitung bei uns in deutschland oder anderen ländern nur mal vor.

    gibt es ggf. auch zahlen aus den usa oder china um dies nochmal zu vergleichen ?

  3. WARNUNG!
    Von der grandiosen MtGox-„Pleite“, diesem ach so „erfolgreichen“ Laden, vor dem ich schon immer eindringlich gewarnt hatte, mal ganz zu schweigen.

    Die Zahl ziemlich eindeutig BETRÜGERISCH geplatzter ausländischer BTC-„Unternehmen“ geht in die DUTZENDE. Hunderttausende, Millionen wurden in den letzten Jahren nicht etwa „gehackt“, sondern vorsätzlich UNTERSCHLAGEN!

    NIEMAND aus dieser Unmenge an Abzockern und Betrügern konnte bisher zur Verantwortung gezogen werden!
    Ich sehe nicht einmal, daß das auch nur VERSUCHT wurde!

    Besonders verdächtig da oben schon auf den ersten Blick diese (angebliche) „Stelle Johanson“ mit ihrem „Cointopay“ in (angeblich) NL.

    Nicht mal ein Impressum! Keine nachprüfbar echten Namen, keine Anschriften, NICHTS!
    Unter der Telefonnummer nur ein Anrufbeantworter: „Christian Pur“
    Dafür aber eine schicke Sonnenbrille auf der Nase.

    Dringende Warnung also auch in diesem Fall:
    Sobald das (angebliche) Weib genügend Kapital in den Pfoten hat, passiert das in diesen Fällen leider allzu Übliche:

    Man jault und jammert, man sei „gehackt“ worden,
    hat sich aber selbst so getarnt und das anvertraute Geld in Wahrheit so „raffiniert“ beiseite geschafft, daß gerichtlich rein gar nichts zu erreichen und nachweisbar ist —

    Schon gar nicht im Ausland.
    Schon gar nicht, wenn man nicht einmal weiß, wer die Übeltäter eigentlich sind, wie sie heißen und wo diese überhaupt stecken!

    Bereits aus rein juristischen Gründen (Gerichtssstand usw.) warne ich daher seit Jahren DRINGENDST davor, sich mit ausländischen „Brokern“ / „Zahlungsprovidern“ / „Marktplätzen“ und wie sich das anonyme Gesindel sonst noch nennen mag, einzulassen.

    • Selbstverständlich ist stets Vorsicht angebracht und man sollte sich gut überlegen, ob man das Risiko eingeht. Mit einem Payment-Provider, der auf Wunsch auch auf die eigene, lokale Wallet auszahlt, hält sich dieses Risiko jedoch in den Grenzen einzelner Transaktionen. Das ist ja der Grundgedanke eines „dezentralen Zahlungsproviders“: benötige so wenig Vertrauen wie möglich. Daher sollte auch das hier vorgestellte Startup durchaus in Ihrem Sinne.

    • Hallo nameless, wir sind ein Betrieb, mit unsere eigene identitat, wir konnen im Niederlandisch oder Deutsch reden. Wir sind kein MtGox. Wann wir Ihre Muntze verlieren dan geben wir es zuruck im Euro auf Ihre rechnung! Wir sind versichert. Haben Sie respekt fuer Ihre nachbar! Das is ganz respektlos wie Sie sprechen uber uns, wirklich.

    • Wir konnen Sie nicht zuruck anrufen, wann Sie anonym angerufen hatte. lol

  4. Es ist und bleibt leider so:
    Für jeden, der noch alle beisammen hat, kommt schon aus zwingenden Gründen der Rechtssicherheit einzig und allein die Bitcoin Deutschland AG in Herford in Betracht.

    Wenn bei Flaskämper & Co. mal was auf die gängige, nur allzu bekannte Art und Weise „schief“ gehen sollte, kann man die Verantwortlichen GERICHTLICH erfolgversprechend wenigstens auch PERSÖNLICH an ihren Hammelbeinen packen.

    Außerdem haftet für die Bitcoin AG gemäß Eintrag bei der BAFIN auch noch die FIDOR Bank AG.
    https://portal.mvp.bafin.de/database/VGVInfo/vermittler.do?cmd=vermittlerZuUnternehmenAction&id=823498
    Der genaue Umfang dieser Haftung erchließt sich allerdings nicht.

    Höchst ärgerlich trotz allem,
    daß man von diesen dilettantischen Anfängern mit ihren grotesken Limits, dümmlichen AGB und Gebrauchsanleitungen behandelt wird wie im Kindergarten.

    LIMITS bei Flaskämper & Co.
    * kindische 1.000.- Euro pro Transaktion und INSGESAMT grad mal 2.500.- Euro/Jahr – PRO JAHR(!!) *

    Ich habe bei diesem Verein erworbene BTC im Werte von mehreren 10.000.- Euro liegen und kann diese nicht mal in meine eigene lokale Wallet transferieren!

    Dieser ganze, willkürlich zur Groteske verschärfte Schwachsinn ist eine grob rechtswidrige Enteignung der Kundschaft!
    Ein Ärgernis sondergleichen, das der ganzen Idee erheblichen Schaden zufügt.

    • Die Limits lassen sich durch eine ganz einfache Methode anheben: Man geht zur Post und lässt sich via PostIdent verifizieren. Und schon kann man unbegrenzt handeln und auszahlen. Dass bitcoin.de solche Begrenzungen der Aktivität nicht vollständig verifizierter Nutzer hat, sollten gerade Sie nach Ihrem letzten Beitrag glühend unterstützen.

  5. So sieht es aus,

    Postident dauert max 3 Tage und deine Tausende von BTC/€ kannst sonst wohin transferieren.

    Oder traut man sich nicht zur vollen Verifizierung, weil man was am Stecken hat 😉

  6. @Herr Bergmann,
    das glaube ich so nicht.

    „Postident“ ist doch bloß zur Einrichtung eines echten Bankkontos bei der FIDOR Bank.
    Dafür habe ich keinerlei Bedarf.

    Die (bekloppten) LIMITS bei bitcoin.de orientieren sich an aber irgendwelchen (ebenso bekloppten) „Trust-Levels“.

    Habe in dem ganzen Verhau jedenfalls keine andere Info gefunden.

    • Nein, die Limits haben gar nichts mit den Trust-Levels zu tun. Die Trust-Levels stellen lediglich eine Empfehlung von Usern für User vor, wie gut mit anderen Usern zu handeln ist.

      Es gibt KYC-Ligh-User (verifiziert durch Bankkonto per SOFORT) und vollständig verifizierte User (durch PostIdent). Falls Sie bei der Fidor Bank per PostIdent ein Konto eröffnet haben, können Sie beantragen, dass diese das Ident an bitcoin.de weiterleitet. Aber Sie können auch gerne ohne Bedarf nach einem Fidor-Konto zu haben das PostIdent durchführen, um sich für bitcoin.de zu verifizieren.

      Die LIMITS sind nicht bekloppt, sondern werden den Anti-Geldwäsche-Richtlinien gerecht und verhindern Betrügereien.

  7. Zitat aus den FAQ:
    https://www.bitcoin.de/de/faq/welche-folgen-hat-der-trust-level/36.html

    Welche Folgen hat der Trust-Level?

    Zunächst einmal werden die Marktteilnehmer gerade bei ähnlichen Angeboten oder Anfragen eher mit einem Händler, der einen hohen Level aufweist, handeln wollen.

    Der Trust-Level begrenzt außerdem die Summe an Bitcoins, die Sie pro Transaktion kaufen bzw. verkaufen können und beschränkt die maximale Anzahl der Bitcoins, die Sie von Ihrem bitcoin.de Account transferieren können (Auszahlungen). Die derzeit gültigen Grenzen können Sie den Kurzinformationen entnehmen.
    ——————————–
    Kurz: Kein Wort von dem was Sie sagen. 🙁
    Sonst bitte zeigen Sie mir doch mal, was Sie meinen.

    • Stimmt, dieses Limit hängt mit den Trust-Levels zusammen. Wir sind derzeit übrigens dabei, die Trust-Level zu überarbeiten.

      Aber mit dem Handelslimit von 2.500 Euro jährlich haben die Trust-Levels nichts zu tun.

  8. @Christoph Bergmann // 3. September 2014 at 18:24

    Stimmt, dieses Limit hängt mit den Trust-Levels zusammen. Wir sind derzeit übrigens dabei, die Trust-Level zu überarbeiten.

    Also doch.
    Und „überarbeiten“?? – ABSCHAFFEN, und zwar KOPLETT!!!

    Aber mit dem Handelslimit von 2.500 Euro jährlich haben die Trust-Levels nichts zu tun.

    Soso, womit DANN? Belege?????

    Den mehr als albernen, wahrlich kindischen Trust-Level-Blödsinn findet man hier ja näher „erläutert“:

    https://www.bitcoin.de/de/infos#Trust-Level

    Bodenlos SCHLAMPIG obendrein.
    Denn das ebenso kindisch, also echt kongenial 🙂 auf max 2.500.- Euro PRO JAHR begrenzte Transfervolumen ist nicht mal erwähnt, nicht mal andeutungsweise.

    Wie man an all den 0.1-Mikro-Umsätzen täglich sieht, ist die AN SICH einzig brauchbare BTC-Plattform zur Spielwiese für Babies und Kleinstkinder degeneriert,

    Papa Flaskämper muß die Kindchen sozusagen vor sich selbst schützen.

    https://www.bitcoin.de/de

    Ich schreibe hier übrigens nur, weil ich mir ein ernst zu nehmendes, funktionierendes System für ERWACHSENE wünsche. 🙂

    • Nochmals: Wenn man sich vollständig verifiziert, darf man mit mehr als 2.500 Euro je Jahr handeln. Gehen Sie in Ihren Account und schauen Sie nach.

      Angekündigt wurde das in diesem Blogbeitrag vor mehr als einem Jahr:http://bitcoinblog.de/2013/08/03/informationen-zur-umstellung-am-mittwoch-07-08-2013/

      Zitat:
      Inkrafttreten der Umsatzgrenzen von 2.500,- Euro pro Kalenderjahr, bzw. 1.000,- Euro für einzelne Trades für nicht voll legitimierte Kunden. Mit einer vollständigen Legitimierung durch das PostIdent-Verfahren (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Postident) entfallen diese Grenzen. Die Grenzen gelten also nur für Kunden, die sich (wie bisher bei bitcoin.de üblich) nur über ihr Bankkonto legitimiert haben. Die Bearbeitung der PostIdent-Coupons von Kunden, die in der Vergangenheit hohe Umsätze erzielt haben, wird von uns bevorzugt erfolgen. Die Coupons können ab dem 07.08. im Login-Bereich heruntergeladen werden.
      Zitat Ende

      Dass sie sich wünschen, dass wir unsere Plattform verbessern, weil Sie sie für das einzig brauchbare System halten, ehrt uns. Bei Uservoice können Sie Ideen, wie wir unseren Marktplatz verbessern sollen, einstellen und bewerten: https://bitcoin-de.uservoice.com/forums/251173-ideen-zur-verbesserung-von-bitcoin-de

      Das Trust-System wird, wie gesagt, derzeit umgearbeitet. Es ist ein bewährtes „sanftes“ Instrument um Missbrauch präventiv zu verhindern ohne die Freiheit der anderen User zu beschneiden, weshalb wir daran festhalten wollen. Aber Anregungen, wie wir es verbessern können, sind sehr willkommen.

  9. @ Christoph Bergmann // 3. September 2014 at 19:36

    „Nochmals: Wenn man sich vollständig verifiziert, darf man mit mehr als 2.500 Euro je Jahr handeln.“
    ——————————————
    Ein Blick in die langatmigen, rechtlich konfusen und irreführenden,
    jedoch juristisch maßgeblichen AGB sagt ENTGEGEN obiger Behauptung klar und deutlich:

    Zitat:
    § 11 Authentifizierung

    1. Die jeweils aktuellen „Trust-Level-Kriterien“… gelten auch für gemäß § 11 authentifizierte Kunden.

    https://www.bitcoin.de/de/agb
    ————————-
    Rest juristisch belangloses, irreführendes blabla, einfach alles nach Willkür, Lust und Laune der Bitcoin AG. Sieht fast so aus, als wolle man der FIDOR auf diesem seltsamen Wege neue Kunden zuschanzen.

    Eine Bank, die mir mit so viel Schwachsinn käme, hätte schon längst eine Klage am Hals.
    Die Bitcoin AG bleibt davon bis auf weiteres verschont.
    Ich brauche dieses Geld nicht, also ist es mir persönlich eigentlich egal, daß es da noch länger rumliegt.

    Bedaure aber den erheblichen Schaden,
    der mit diesem albernen Geschäftsgebaren der BTC-Idee insgesamt zugefügt wird.

  10. Mein Bankkonto und meine Identität sind der Bitcoin AG seit Anbeginn genauestens bekannt.
    Geändert hat sich an alledem nichs. Wenn ich mich recht entsinne, wurde das alles obendrein schon vor Jahren „verifiziert“.

    Mit dem immer wieder pauschal bemühten „Geldwäschegesetz“ (GWG) haben die willkürlichen, konfusen, grotesken und kindischen Trust-Level-Schikanen erst recht nichts zu tun.

    Wo bitte steht im GWG auch nur irgendwas
    von „Trust-Leveln“, 1.000.- Euro pro Trade oder diesen unfaßbar läppischen 2.500.- Euro PRO JAHR?

    Sehe nichts dergleichen, Sie etwa ??

    Schauen Sie doch selbst mal rein. 🙂
    http://www.gesetze-im-internet.de/gwg_2008/index.html

    Die Bewertung durch meine Vertragspartner war übrigens ausnahmslos positiv. Die kindische, überhaupt nicht nachvollziehbare und durch NICHTS zu rechtfertigende Einschränkung meiner Verfügungbefugnis auf nahezu NULL ist auch aus diesem Grund vollkommen inakzeptabel.

    Nun sieht man allein schon an den wahrlich lächerlichen Handels-„Volumina“ bei bitcoin.de, daß das auch vielen anderen so geht.

    Gute, solvente Kunden sehen unter derart bekloppten und eklatant rechtswidrigen Bedingungen von echten Investitionen und ernsthaftem Handel auf bitcoin.de ab.

    Viele fallen aus diesem Grunde unter die in aller Welt lauernden BTC-Betrüger,
    die viel versprechen, nichts halten und sich wie schon dutzende Male plötzlich in Luft auflösen.

  11. Ok. Also, wir können uns hier noch lange im Kreis drehen, oder Sie glauben mir: Das Handelsvolumen im Jahr hat nichts mit dem Trust-Level zu tun, sondern nur mit der Verifizierung. Wir würden liebend gerne Kunden alleine durch die Bankverbindung verifizieren, weil wir uns damit eine Menge Arbeit ersparen würden, aber das reicht leider nicht vollständig aus, wie wir erfahren mussten (glauben Sie uns, das war keine angenehme Erfahrung, nicht wegen irgendwelchen Behörden, sondern wegen Betrügern).

    Ihre Anmerkungen zum Trust-System finde ich wertvoll. Ich habe sie bereits an den obersten Verantwortlichen für dieses Thema weitergegeben.

  12. Danke!
    Und nun beten wir alle gemeinsam: Herr schmeiß Hirn vom Himmel !!
    🙂

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