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PayPal Payment Hub nimmt Bitcoins auf

Es ist soweit: PayPal macht Ernst. Der Zahlungsdienstleister hat heute bekanntgegeben, dass er mit BitPay, Gocoin und Coinbase kooperiert, um Händlern von digitalen Gütern die Möglichkeit zu geben, über PayPals Payment Hub Bitcoins zu akzeptieren. Der Preis reagiert zum ersten Mal auf eine gute Nachricht und springt nach oben.

Klingeltöne, Spiele, Musik – das etwa sind die digitalen Güter, die nun über PayPals Payment Hub gegen Bitcoins verkauft werden können. Falls Ihr Englisch ausreicht, lesen Sie die Nachricht am besten auf dem Blog von PayPal. In Kürze: PayPal findet Bitcoins super (“Bitcoins hat für Schlagzeilen in diesem Jahr gesorgt, und das aus gutem Grund … wir glauben daran, dass Bitcoin einzigartige Möglichkeiten bietet …”). Die Integration in den Payment Hub bedeutet aber nicht, dass der Bitcoin auch in die digitale Wallet von PayPal passt. “PayPal hat schon immer Innovation unterstützt, aber immer auf eine Weise, die Zahlungen sicher und zuverlässig für unsere Kunden machen. Unsere Herangehensweise an den Bitcoin ist nicht anders.” Daher unterstützt PayPal den Bitcoin graduell und wartet, wie sich die Sache entwickelt.

Die Option ist vorerst nur für Kunden aus Nordamerika verfügbar.

Der Preis hat ausnahmsweise auf gute Nachrichten über die Akzeptanz des Bitcoins reagiert und ist steil nach oben geschossen. Zum Zeitpunkt des Schreibens auf knapp 340 Euro bei Bitcoin.de von vormals gut 310. Vermutlich, weil PayPal zeigt, dass Bitcoin ein durchaus ernstzunehmendes Zahlungsmittel ist, dem auch etablierte Zahlungsanbieter eine große Zukunft einräumen. Kurz gesagt – PayPal macht Bitcoin seriös.

Etwas zweifelhaft könnte aber sein, dass ausgerechnet eine Firma, die der Bitcoin eigentlich unnötig machen sollte, nun als Retter auftritt. Von der Idee, dass der Bitcoin Mittelsmänner unnötig macht, bleibt nicht mehr allzuviel, wenn PayPal die Zahlungen prozessiert und BitPay oder Coinbase die Bitcoins gegen Dollar umwandeln. Aber wir wollen nicht meckern …

Update: Während des Schreibens ist der Preis wieder auf etwa 330 Euro gefallen. An dieser Marke liefern sich nun weltweit Bullen und Bären ein Gefecht. Wir sind gespannt, wie es sich auflöst.

Über Christoph Bergmann (2691 Artikel)
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3 Kommentare zu PayPal Payment Hub nimmt Bitcoins auf

  1. PayPal bietet einen Mehrwert “Käuferschutz” an.
    Da ist es egal ob mit Euro, Dollar oder Bitcoin.

    (Ich habe kein PayPal)

  2. Dann schicke ich doch schon mal eine eMail an eBay, dass ich noch ‘ne Menge Zeugs auf dem Dachboden habe, das ich für Bitcoins verkaufen würde.

  3. Zitat:
    “Etwas zweifelhaft könnte aber sein, dass ausgerechnet eine Firma, die der Bitcoin eigentlich unnötig machen sollte, nun als Retter auftritt.”

    Wieso “Retter”?
    Es geht eher nach dem Motto: “If you can’t beat ’em, join ’em”.

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