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Coinzone macht es für europäische Unternehmen einfacher, Bitcoins zu akzeptieren

Mit Coinzone geht ein weiterer Bitcoin-Zahlungsdienstleister an den Start. Das in Amsterdam beheimatete Unternehmen setzt sich aus Experten für Zahlungsdienstleistung und E-Commerce zusammen. Von den Konkurrenten möchte sich Coinzone dadurch abheben, dass es speziell auf die jeweiligen Länder zugeschnittene Angebote bereitstellt.

Wer Bitcoins in seinem Shop akzeptieren möchte, hat diverse Dienstleister zur Auswahl, die ihm helfen, die Bitcoin-Akzeptanz in die Software einzubauen, und auf Wunsch die Bitcoins direkt in Euro wechseln. Mit Coinzone kam in dieser Woche nun ein Unternehmen dazu, das sich speziell auf die europäischen Märkte und deren Bedürfnisse spezialisiert hat. Die Leute hinter Coinzone bringen zusammen mehr als 70 Jahre Erfahrung im E-Commerce und Zahlungsservice mit.

Die Preisstruktur bei Coinzone ist denkbar einfach: Keine Grundgebühr und 1 Prozent auf jede Transaktion. Neukunden erhalten bis zum 31. März 2015 eine Null-Prozent-Flatrate. Die eingenommenen Bitcoin werden in Euro jeden Montag auf das Konto des Händlers überwiesen. Die Vorteile bei Bitcoin-Zahlungen sind die üblichen: sie sind günstiger als Kreditkarten, international verfügbar, es gibt keine Rückbuchung und keine Probleme durch Kreditkartenbetrug.

Den Zahlungsablauf hat Coinzone seit Mai 2014 mit hunderten von Betatestern geprüft und optimiert. Verfügbar ist das Zahlungsmodul sowohl im Online-Shop als auch als Point-of-Sale, bei dem etwa das Tablet zur Ladenkasse wird. Speziell für Restaurants ist es auch möglich, Trinkgeld zu akzeptieren. Coinzone passt sich darüber hinaus in verschiedene Online-Shopsysteme ein, etwa Magento, Prestashop oder WooCommerce. Geplant sind ferner opencart, oscommerce, shopware, wordpress und zen cart.

Manuel Heilmann, Geschäftsführer und Co-Gründer, erklärt auf Anfrage, was Coinzone von anderen Zahlungsanbietern wie BitPay unterscheidet: „Unser Fokus liegt von Anfang an darauf, gemeinsam mit den Testern der jeweiligen Länder eine optimale Konvertierungsrate zu erzielen. Da gibt es teilweise feine Unterschiede zwischen den Europäischen Ländern, die aber einen großen Einfluss darauf haben, ob der Kunde die Zahlung abschließt.“ Anders als amerikanische Firmen – sprich: BitPay und Coinbase – gibt es bei Coinzone keine „one-size-fits-it-all“- Lösung. Stattdessen „werden wir schrittweise unsere Lösung in den jeweiligen Ländern anbieten und an diese anpassen. Das schließt sowohl die lokale Währung und Sprache als auch andere Besonderheiten wie z.B. bei der Händlerregistrierung ein.“ All diese kleinen Besonderheiten findet Coinzone Stück für Stück durch Testen, Testen, Testen heraus.

Seit dem Beta-Launch im Mai haben sich etwa 1.000 User bei Coinzone registriert. Seit in dieser Woche die Anmeldung direkt über die Webseite möglich ist, flattern tägliche weitere Anmeldungen herein. In Kürze wird auch eine spannende Kooperation mit einer osteuropäischen Kiosk-Kette beginnen. Darüber wird man nächste Woche mehr erfahren.

Für den Standort Amsterdam hat sich das aus internationalen Mitgliedern bestehende Start-Up aus relativ einfachen Gründen entschieden, so der gebürtige Deutsche Manuel Heilmann: „In den Niederlanden finden wir ideale Bedingungen vor, was die Regulierung von Zahlungsdienstleistungen betrifft. Wir hatten von Anfang an mit der Niederländischen Zentralbank kommuniziert und klare Vorgaben bekommen, inwieweit aktuelle Regulierungen für unser Geschäft anwendbar sind. Darüber hinaus ist es uns wichtig, mit den Finanzregulierern an zukünftigen Richtlinien für Bitcoinfirmen zusammenzuarbeiten. In anderen Ländern wäre dies deutlich schwerer zu erreichen gewesen. Die niederländischen Behörden machen es einem sehr einfach, ein Business aufzubauen. Außerdem war und ist Amsterdam ein Hub für Zahlungsanbieter.“

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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11 Kommentare zu Coinzone macht es für europäische Unternehmen einfacher, Bitcoins zu akzeptieren

  1. Leider funktioniert der Link „Rechtliches“ auf deren Seiten nicht. So kann man nicht erfahren, ob im Rahmen des AML/KYC man da auch wieder (unerlaubterweise) Ausweiskopien hinschicken soll, oder man z.B. mit POSTIDENT arbeitet. Ich sehe es nicht ein, Ausweikopien im Internet herumzuschicken, zumal man – wie bereits gesagt – den deutschen Perso nicht kopieren darf.

    • Vielen Dank für das Feedback. Das ist genau was wir uns wünschen. Von welcher Seite aus sind Sie auf das „Rechtliche“ gegangen? Ich habe es eben von der Homepage probierte und das funktionierte es. Es stimmt, dass wir wie die meisten Firmen aus der Branche unsere AML Policy nicht veröffentlichen. Wenn Sie sich registrieren, dann sehen Sie aber welche Informationen und ggf. Dokumente erforderlich sind.
      Wir bieten in Übereinstimmung mit EU Recht eine Lösung an, die es Händlern ermöglicht ohne Personalausweis anzufangen. Das reicht aus bis zu einem Bitcoin Umsatz von EUR 2.500 im Jahr.
      Wir haben genau Ihr Feedback aus Deutschland erwartet. Obwohl es für uns rechtlich sicher ist, eine Kopie als ID zu akzeptieren, schauen wir uns deutsche Lösungen an, die dem deutschen Bedürfnis für erhöhten Datenschutz entgegenkommen. Wir haben kein Interesse daran, IDs zu horten. Wir wollen nur rechtlich abgesichert sein. PostIdent ist eine Möglichkeit aber nicht sonderlich bequem in Zeiten des Internets. Mich würde Ihre Meinung und die der anderen Leser interessieren, ob eine Lösung wie sie u.a. WebID aus Berlin anbietet bequemer als PostIdent wäre? Hier ist ein Video, dass die Lösung beschreibt: http://youtu.be/VZngT1OfFCw

      Die Identifikation erfolgt hierbei über das Internet mit Webcam und kann am Computer, Tablet oder Smartphone vorgenommen werden. Würden deutsche Kunden so etwas annehmen oder ist PostIdent die einzige akzeptable Lösung?

      • Freiheit // 6. Dezember 2014 um 22:39 //

        Hallo Manuel,

        warum wird eure AML Policy erst NACH dem registrieren kommuniziert? Ich finde das Negativ. Ich will VOR einer Registierung solche wichtigen Informationen haben.

        Ist aber nicht so wichtig, denn schon der Passus „Das reicht aus bis zu einem Bitcoin Umsatz von EUR 2.500 im Jahr“ sagt mir, ich muss mich nicht mit euch beschäftigen. Wenn die Regierungen uns Bürgern nicht trauen, dann merke ich wie wichtig der Bitcoin ist. So wie ich die Lage beurteile kommt für mich nur eine direkte Akzeptanz von Bitcoin in Frage und das nur in kleinerem Umfang. Denn leider gibt es noch zu wenige Unternehmen (i.d. Sinne: Lieferanten) die Bitcoin selber akzeptieren. Ich brauche also nur wenige BTC zur Zeit. Denn diesen AML/KYC Reguierungsunsinn mache ich einfach nicht mit.

        Liebe Grüße von der Freiheit

      • Merchant // 6. Dezember 2014 um 23:21 //

        PostIdent ist die einzige akzeptable – und mithin bequeme – Lösung, AUCH und GERADE in Zeiten des Internets, wo Datensparsamkeit ein absolutes MUSS ist. Es ist doch kein Problem, ein Dokument auszudrucken, eben zur Postfiliale zu gehen, die schreiben die Perso-Nummer ab und das war’s. Ich nutze kein Skype und habe auch nicht vor, das zu tun. Ich möchte nicht, dass Skype oder wers sonst meine Daten abgreift, die Videos speichert und/oder mein Kommunikationspartner wie WebID ggfls. ohne zu fragen Bildschirmfotos macht und speichert. Also echt nicht, das läuft der bitcoin-Idee extrem zuwider. PostIdent ist wirklich die einzige praktikable Lösung im Sinne des bitcoins und der Sache an sich.

      • Merchant // 6. Dezember 2014 um 23:29 //

        Wenn ich auf „Rechtliches“ klicke, bekomme ich dies:

        404 Not Found

        Code: NoSuchKey
        Message: The specified key does not exist.
        Key: de/legal.html
        RequestId: DDA2CE50988359EF
        HostId: tiU0jzpVWUbmV6iMyTk3xjPI/ms3v2Q4oY8Ebreu0trnXgw4Aon2waPNkh8FpIgM9b1w1patVnY=

        —–

        Im Übrigen stimme ich Freiheit zu, dass dieser KYC/AML-Unsinn abgeschafft gehört und die Notwendigkeit, bei Euch eine (unerlaubte) Ausweiskopie hinschicken zu müssen, VOR der Registrierung kommuniziert gehört. Ebenso ist das Argument mit den 2.500,- Euro für ernsthafte Händler Unsinn, Der Umsatz kommt doch schon pro Woche, wenn nicht sogar am Tag zusammen.

  2. „Die Leute hinter Coinzone bringen zusammen mehr als 70 Jahre Erfahrung im E-Commerce und Zahlungsservice mit.“

    Ich stelle also 841 Leute mit je 1 Monat Erfahrung im E-Commerce ein und hab auch zusammen mehr als 70 Jahre Erfahrung. Auf den ersten Blick siehe die Firma eigentlich seriös aus, aber so ein, sorry für den harten Ton, _dummes Marketingewäsch_ macht es mir echt schwierig die Firma als seriös wahrzunehmen. Überlegt euch mal ob ihr sowas wirklich kommunizieren wollt.

  3. Danke für die Rückmeldungen.
    Betreffend Geldwäschegesetz, es gibt nun einmal Gesetze an die wir uns zu halten haben und es auch tun. Wenn ein Unternehmen dies nicht tut, dann würde ich deren Seriosität mal in Frage stellen, bzw. werden die nicht lange am Markt sein. Spätestens beim Exchange, sofern dieser seriös ist kommt man dann ohne ID nicht mehr aus.
    @Merchant: Vielen Dank für das Feedback zum Thema PostIdent vs. Online Identifikation. Ich habe schon die Anforderung an unsere Entwickler formuliert, dass wir beides anbieten sollten. Ich persönlich hätte keine Lust zur Post zu gehen und würde online bevorzugen, aber ich kann auch durchaus die Bedenken was Datenschutz angeht verstehen, gerade wenn es über US Server geht wie bei Skype;-)

  4. wenn man in google coinzone eingibt kommt das hier

    Coinzone Romania
    RoutenplanerSchreiben Sie die erste Bewertung
    Adresse: Strada Actor Ion Brezoianu 27, București 010131, Rumänien

    habt Ihr da auch eine Niederlassung?

  5. Wir haben Niederlassungen in Holland, USA und Rumänien. Coinzone USA sollte auch in Google zu finden sein. Amsterdam muss ich noch hinzufügen. Danke für die Erinnerung;-) In Bucharest ist unsere Entwicklung. Es ist aber kein Outsourcing wie bei anderen, sondern unser eigenes Team, das von Anfang an dabei war.

  6. Eine Woche vergangen, und bekomme immer noch diese Meldung bei „Rechtliches“:

    404 Not Found

    Code: NoSuchKey
    Message: The specified key does not exist.
    Key: de/legal.html
    RequestId: 3FE704119222FD7C
    HostId: Q6DLqBf8IdkPt10VMUpU63WnMrQKitEJ7fmqYe1OSdZX9v///yEhYEo2pMagGC8G

    Also dann darüber Geldgeschäfte abwickeln??
    Ich weiß nicht.

  7. Wir können den Fehler nicht nachproduzieren. Wir haben alle Links geprüft und es funktioniert bei uns. Wenn Sie mir eine Email an manuel@coinzone.com schicken, dann können wir den Fehler zusammen finden. Vielleicht liegt es an der Browserversion, die wir nicht getested haben oder sonstiges. Ich würde mich auch revanchieren;-)

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