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Was man alles mit Bitcoins machen kann

"Felicidad , Optimismo y Colores!" Bild von Camdiluv ♥ via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Mit Bitcoins kann man nichts anfangen? Von wegen. Diese Bitcoin News der Woche sind eine kleine Rundschau über verschiedene neue Angebote aus der Bitcoin-Wirtschaft: Eine neue Akzeptanzstelle in Deutschland, die Bitcoins nicht gleich in Euro wechseln lässt, eine Android-App, mit dem man Musik für Bitcoins kaufen und verkaufen kann, eine Trust-Plattform für Bitcoin-User, ein Mikrotipping-Button für WordPress und T-Mobile in Polen, wo man seit kurzem sein Mobiltelefon mit Bitcoins aufladen kann.

Wenn man sich all die kleinen Entwicklungen im Bitcoin-Ökosystem anschaut, kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich mit einem enormen Tempo etwas tut. Beinah täglich gehen neue Webseiten und Dienstleister an den Start, die neue Bitcoin-Angebote ins Spiel bringen oder die Nutzung von Bitcoins zu verbessern versuchen. In dieser Woche stellen wir nur einiges von dem vor, was so passiert. Und natürlich beginnen wir mit einer obligatorischen Aufforderung: Benutzt eure Bitcoins! Macht etwas damit, habt Spaß, bezahlt mit Kryptogeld, wo ihr nur könnt!

Wunschgardine.de akzeptiert Bitcoins

Wunschgardine.de ist ein Shop, bei dem man sich Gardinen und Vorhänge aufs Maß bestellen kann. Mit über 15.000 Stoffen im Angebot dürfte der Shop in seinem Bereich einer der größten sein. Seit kurzem kann man hier auch mit Bitcoins bezahlen. Weil Geschäftsführer Jan Lübke das Prinzip Bitcoin interessant findet und sich wünscht, dass mehr Shops Bitcoin akzeptieren, hat er bei sich selbst angefangen. Anstatt einen Zahlungsdienstleister zu engagieren, der die Zahlung abwickelt und gleich in Euro wechselt, berechnet Wunschgardine.de den Preis anhand der bitcoin.de-API und behält die Bitcoin vorerst. Für Kunden, die mit Bitcoins bezahlen, gibt es für den Anfang 5 Prozent Rabatt.

Bittunes lässt 2014 Revue passieren

Bittunes ist eine Android-App, durch die Musiker Songs zum kostenpflichtigen Download anbieten und Musikliebhaber stöbern und kaufen können. An den Start ist die App im Januar 2014 gegangen, nun, ein Jahr später, zieht sie Bilanz. „2014 sind wir mit Babyschritten vorwärts gegangen … aber hier kommt 2015“. 45 Künstler haben 280 Lieder hochgeladen, 214 Lieder wurden mit Bitcoins gekauft. Der allergrößte Teil der Musiker und Käufer kommt aus den USA, das beliebteste Genre war elektronische Musik. Alles nicht so viel – aber, Android-Besitzer: Probiert es aus!

Bitrated verbindet Konsumentenschutz und Vertrauensmanagement

Der Bitcoin hat Vertrauen auf eine dritte Partei aus Transaktionen beseitigt, was ironischerweise Vertrauen umso wichtiger macht. Es gibt keinen zentralen Service, dem man vertraut, wenn man eine Transaktion tätigt – also muss man dem, dem man etwas überweist, um so mehr vertrauen. Bitrated möchte eine Lösung für das Vertrauensproblem bieten: Auf der Plattform können sich Personen registrieren und ihren Account mit sozialen Netzwerken verbinden. Je besser und glaubwürdiger jemand vernetzt ist, umso mehr Vertrauen genießt er. Über Bitrated kann man sich einen Treuhänder aussuchen, der einen Handel begleitet und Bitcoins erst dann freigibt, wenn die gewünschte Ware auch geliefert wurde.

Mikrotipps so einfach wie likes

Tibdit hat ein neues Konzept für das Tiping von etwa Blogbeiträgen auf die Beine gestellt, das prinzipiell so einfach funktionieren kann wie ein Liken: Blogs binden etwa durch ein wordpress-plugin einen Tip-Button ein. Das ist nichts neues. Der Clou beginnt auf der Seite der Tiper: Wenn diese den Button zum ersten Mal anklicken, können sie sich bei tibdit anmelden und wählen, womit sie ihren Account aufladen – mit VISA, Mastercard oder Bitcoins. Dann legen sie fest, wie hoch jeder Tip ausfallen wird. Künftig kann man mit einem Klick einen Bogbeitrag belohnen, sofern dieser einen entsprechenden Button hat. Es hört sich nach einem geschmeidigen Konzept an – wird aber nur Erfolg haben, wenn Tibdit eine kritische Masse erreicht, die mitmacht. Ihr wisst, was ihr zu tun habt …

Und zuletzt: Mobiltelephone bei T-Mobile Polen mit Bitcoins aufladen

Der polnische Zahlungsdienstleister InPay hat T-Mobile Polen als Kunden gewonnen. Künftig kann man sein Mobiltelephon bei T-Mobile mit Bitcoins aufladen – und erhält 20 Prozent Extra-Minuten. Man kauft mit den Bitcoins einen Code, mit dem man Gesprächsminuten fürs Handy erhält. T-Mobile betreibt in Polen auch mobiles Banking, aber es gibt noch keinen Hinweis darauf, dass Bitcoins darin Eingang finden werden. InPay ist ein polnischer Bitcoin-Zahlungsdienstleister, der auch ein Krankenhaus und den Online-Shop cdp.pl – ein Shop für Bücher, Filme, Computerspiele, Konsolen und mehr – bedient. Nicht schlecht.

 

 

 

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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13 Kommentare zu Was man alles mit Bitcoins machen kann

  1. ich benutz persönlich am häufigsten http://www.lieferservice.de/ ~ einziger pizza/Bringdienst service der bitcoins akzeptiert (via bitpay) … so praktisch!

  2. Ich bezahle meinen VPN-Anbieter (Hidemyass) und meinen Mail-Anbieter (mailbox.org) mit Bitcoins. So weiß keiner dieser für mich wichtigen Dienstleister, wer ich bin.

  3. Desweiteren könnt Ihr euch in Deutschland auch ein Haus bauen und mit Bitcoin bezahlen.
    http://www.oldenburg-zimmerei.com/ akzeptiert Bitcoin.

  4. Die Akzeptanz steigt ! Uff !!!
    „Ihr Traumhaus für nur 1.000,- Bitcoins“ hört sich gut an.
    Wer vor ein paar Jahren für 2,50 Euro/BTC gekauft hat…….

  5. Und nicht vergessen Gusseisengeschirr 😉 auf http://shuldays.com

  6. Aus Bitcoin wird erst richtig was, wenn mehr Leute sich in Bitcoin für ihre Arbeit bezahlen lassen. Wenn Gewerbetreibende Bitcoin horten ist das höchstens suboptimal. Bitcoins mit Fiat Geld kaufen um sich dann eine Pizza zu kaufen bringt keinen Vorteil.

    • „Horten“ will ich die eingenommenen Bitcoins nicht. Gemeint ist, dass ich sie vorerst nicht in Fiat umtauschen möchte. Wenn Lieferanten, Mitarbeiter oder gar das Finanzamt Bitcoin akzeptieren, dann werden wir die Bitcoin-Einnahmen natürlich ausgeben.

  7. Stefan Müllerschön // 20. Februar 2015 um 18:13 // Antworten

    Wirklich toll. Endlich kann ich mein Handy in Polen mit Bitcoins aufladen. Und weil ich nie Bargeld im Haus habe und es keine Geldautomaten gibt, bezahle ich meine Pizza mit Bitcoins. Das ist sooo praktisch…

    • wurscht@wurscht.wu // 20. Februar 2015 um 20:30 // Antworten

      aber aber… nicht so hastig. Du hast vergessen zu erwähnen, dass du weder dem eigentlichen Lieferanten noch dem Zwischenhändler „lieferservice.de“ sensible Daten wie etwa deine Adresse oder Namen preisgeben musstest. Zum Glück!

      Mal nebenbei: lieferservice.de ist eigentlich ein Mittelsmann, den keiner braucht. Der Service verlangt Geld von den Lieferanten, die diese widerrum an die Besteller weiterreichen. So zahlen beide mehr als wenn man einfach angerufen hätte und weiß nichtmal, wie lang es dauert oder ob die Bestellung überhaupt ankam. NIcht selten haben wir erst hinterher festgestellt, dass das Faxgerät des Services, über das die Bestellungen kommen kaputt war und unsere Bestellung ins Nirvana lief.

  8. Ein weiterer Shop in dem man mit Bitcoins zahlen kann ist http://www.nunus-filamente.com Hier findet man Nunus Filamente, Heizplatten, 3D Drucker Zubehör, Free STL-Files und vieles Wissenswertes über 3D Druck.

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