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Bill Gates Stiftung investiert in kenianisches Bitcoin-Startup Bitsoko

Bitsoko, ein kenianisches Startup für digitale Geldbörsen, hat ein 100.000-Dollar-Investment der Grand Challenge Exporations (GCE) Initiative der Bill & Melinda Gates Stiftung erhalten. Die GCE sucht und unterstützt unorthodoxe Lösugen für globale Herausforderungen im Bereich der Gesundheit und Entwicklung. Die Initiative wird Bitsoko im Falle des Erfolgs mit weiteren 1.000.000 Dollar bezuschussen.

Bitsoko ist ein Betreiber von mobilen Wallets, die auch die Blockchain-Technologie nutzen, um die Kosten für Überweisungen zu reduzieren und ihre Reichweite zu erhöhen. Mit Bitsoko kann man Geld versenden, von überall und für eine Standardgebühr von 0,1 Prozent, unabhängig vom Betrag. Die Bitsoko-Plattform bietet außerdem Händlern an, einfach Bitcoin-Zahlungen anzunehmen.

Die Bitsoko-Wallet soll eine Brücke zwischen Fiat-Geld und digitalen Währungen sowie zwischen den entwickelten und den Entwicklungsländern sein. Derzeit ist die Wallet und Plattform noch in der Beta-Version und wird von einem Team in Nairobi, der Hauptstadt Kenias, entwickelt.

Die Investition von Bill und Melinda Gates möchte Bitsoko nutzen, um relevante Projekte zu erforschen und zu entwickeln. So wird Co-Gründer Daniel Bloch ein Forschungsprojekt zur “universalen Akzeptanz von mobilen Zahlungen” durchführen. Außerdem soll Bitsoko nach Ghana, Simbabwe und Sierra Leone expandieren.

Allan Juma, der zweite Ko-Gründer und leitende Entwickler von Bitsoko, kommentierte: “Die Finanzstruktur in Kenia und ganz Afrika hat sich seit der Geburt des mobilen Geldes durch M-Pesa rapide geändert. Wir denken, dass dieser Bereich weiter wachsen wird, und Werkzeuge wie Bitsoko, die die Blockchain-Technologie nutzen, um Transaktionskosten zu senken, werden bei diesem Boom ganz vorne dabei sein.”

Tatsächlich könnte Afrika mit seiner geringen Verbreitung von Banken und der hohen Durchsetzung von mobilem Geld ein Markt sein, der den Bitcoin wesentlich leichter annimmt als Europa. Die lokalen Währungen und Banken sind oft instabil, Überweisungen kosten in der Regel etwas, und über Grenzen hinweg oft sehr viel. Der Bitcoin kann, sofern er angenommen wird, solche Probleme relativ günstig lösen. Man könnte sogar sagen, dass der Bitcoin in den hochentwickelten Ländern des Westens ein Gadget und ein Instrument für einen Politik für den Bürger ist, während er in den Entwicklungsländern ein Werkzeug ist, welches das tatsächliche Leben der Menschen und ihre Teilhabe am Wirtschaftsleben erheblich verbessern kann.

Hinsichtlich der Verteilung von Bitcoin-Nodes ist Afrika allerdings eine überwiegend leere Landschaft:

Verteilung von Bitcoin-Nodes. Quelle: getaddr.bitnodes.io

Verteilung von Bitcoin-Nodes. Quelle: getaddr.bitnodes.io

Lediglich in Südafrika gibt es vier Knoten. In Simbabwe, Kenia, Ägypten und Algerien gibt es jeweils einen Knoten. Allerdings berichtet coinbase, dass die Anzahl von Kunden aus Tansania mit am schnellsten wächst. Bei Bitx.co, einer Börse, die auch in Südafrika und Kenia verfügbar ist, stieg das Volumen im vergangenen Jahr für beide Währungen relativ kräftig an.

Wiewohl es also noch ein weiter Weg ist, beginnen die fortschrittlicheren unter den afrikanischen Ländern bereits damit, sich für Bitcoins zu interessieren. Möglich, dass die Kryptowährung Afrika einmal helfen wird, finanzielle Grenzen und Beschränkungen einzureissen. Es wäre nicht verkehrt.

Über Christoph Bergmann (2561 Artikel)
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