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Geld verdienen durch Internet-Suchen: SearchTrade macht Nutzer zu Teilhaber

Wenn du nicht der Kunde der Internetkonzerne bist, bist du ihr Produkt – so lautet eine Faustformel für das Alles-ist-umsonst-Internet. Mit SearchTrade könnte sich dies für die Internet-Suche bald ändern. Denn das Startup aus Singapur will die Einnahmen durch Suchmaschinenwerbung mit den Nutzern teilen.

SearchTrade ist eine dieser Projekte, die so phantastisch sind, dass man sich ihren Erfolg wünschen muss. Das indische Startup könnte eine der größten ökonomischen Verschiebungen der Internetwirtschaft einleiten.

Bekanntlich ist google die einzige Suchmaschine, die wirklich zählt. Alternative Anbieter, die dasselbe Produkt präsentieren, haben gegen den übermächtigen Platzhirsch nicht die geringste Chance. SearchTrade hingegen bietet dem User mehr als google – es macht ihn zum Teilhaber.

„Mir wurde eines Tages klar, dass Online-Suchen die wichtigste Aktivität der Leute im Internet ist und ein messbares Einkommen erzeugt. Von dort kam eine Sache zur anderen,“ erzählt Vishal Gupta, Gründer und Geschäftsführer von SearchTrade. Die Idee hinter dem Startup ist schnell skizziert: Baue eine Suchmaschine und verteile die Einnahmen unter den Usern.

Alles, was SearchTrade durch Werbung a la adsense verdient, wird durch vier geteilt. Das erste Viertel bekommt die Firma SearchTrade. Das zweite geht an die User, die eine Suche durchgeführt haben. Das dritte an die Entwickler von Apps für die Suchmaschine. Und das vierte schließlich erhalten die Besitzer von Keywords. Denn man kann bei SearchTrade Keywords als Wertanlage kaufen, um künftig einen Teil der Einnahmen zu erhalten, die diese erzeugen. Wenn man also beispielsweise das Keyword „Bitcoin“ gekauft hat, profitiert man von jeder Suche nach „Bitcoin“. Mit dem Vorverkauf der Keywords – Preis je Stück: 0,39 Bitcoin – finanziert SearchTrade die Entwicklung des Projektes. Bisher wurden bereits 975 Keywords verkauft, womit SearchTrade ein Grundkapital von immerhin knapp 150.000 Dollar zu Verfügung steht.

Die Auszahlung der Nutzer wird natürlich über Bitcoins erfolgen. „Kleine Einnahmen an Nutzer auf der ganzen Welt auszuzahlen, ist über die traditionellen Banken nicht möglich. Daher haben wir uns für den Bitcoin entschieden, als eine globale und einfache Methode, Werte zu transferieren,“ erläutert Gupta.

Laut der Webseite soll SearchTrade in 42 Tagen starten. Bis jetzt kann man sich als angemeldeter User in einer Testversion austoben, um zu sehen, wie man durch Suchen und mit Keywords verdient. In 42 Tagen wird SearchTrade dann in den echten Beta-Modus gehen. „Wir öffnen das vollständige Produkt für alle registrierten Nutzer. Es ist aber noch beta, da wir erst einmal Fehler suchen und korrigieren wollen, bevor wir das Produkt für ein weiteres Publikum veröffentlichen.“

Mögliche Fehlerquellen, wie das Farming durch das wiederholte Suchen des eigenen Keywords, hat SearchTrade bereits ausgeschlossen. „Jeder User darf am Tag maximal 40 bezahlte Suchen haben. Die Besitzer von Keywords werden nur bezahlt, wenn es eine echte Suche von Usern gibt. Wir haben auch ein Basis-IP-Tracking und Locks, um Suchen von derselben Quelle zu begrenzen und, wenn nötig, einen Captcha-Code zu verlangen. Damit wollen wir Leute davon abhalten, Bots zu benutzen,“ so Gupta.

Man kann nur hoffen, dass Vishal Gupta und seinem Team das gelingt, was so viele schon vergeblich versucht haben: Sich auf dem Markt der Suchmaschinen zu etablieren.

Über Markus Städler (23 Artikel)
Ist freier Journalist und Autor. Er beschäftigt sich überwiegend mit technologischen und wirtschaftlichen Themen. Seit er Ende 2013 den Bitcoin kennengelernt hat, ist die Kryptowährung sein absolutes Lieblingsthema geworden.

8 Kommentare zu Geld verdienen durch Internet-Suchen: SearchTrade macht Nutzer zu Teilhaber

  1. ist eine gute idee, ich besitze auch bereits ein keyword, allerdings wird das echt ein haufen arbeit, das ganze publik zu kriegen. und man sollte vielleicht noch erwähnen, dass searchtrade selbst im grunde keine suchmaschine ist, sondern man auswählen kann, ob man jetzt google, bing, o.ä. nutzt und diese werden dann ebenfalls zu 25% an der suche beteiligt.

  2. Kommt mir wie ein besseres Faucet vor.

    Wäre es eine Suchmaschine, die aufgebaut werden soll, würde ich auch ein, zwei Keys kaufen, aber so eher nicht.

  3. Beitrag am 5. heute ist der 7. und der Counter auf deren HP ist immer noch bei knapp 42 Tagen.

    Merkwürdig.

    • bei mir läuft der counter ganz normal. ich verstehe die skepsis, allerdings bist du da nicht der einzige und mit ein bisschen recherche, zb bitcointalk.org wirst du herausfinden, dass searchtrade tatsächlich kein betrug ist.

  4. Naja, ich hab gegoogelt und mein Englisch ist auch nicht das Allerbeste, aber bei mir macht der Counter immer Sprünge.

    Ich hab mir jetzt doch mal ein Key gekauft, wenns weg ist, ists eben weg.

  5. War wohl doch nur Scam, schade 🙁

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