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IWF über Bitcoin: kein Geld, aber eine Herausforderung für Regulierer

IMF von Angel Xavier Viera-Vargas via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat einen Bericht über virtuelle Währungen schreiben lassen. Auch wenn sie weder Geld noch eine ernstzunehmende Gefahr für die finanzielle Ordnung sind: Virtuelle Währungen fordern das Monopol der Zentralbanken heraus und sind ein Problem für Regulierer – ironischerweise gerade deswegen, weil sie viele Fehler des bisherigen Geldes ablegen.

Es ist gut, mal eine andere Perspektive mitzubekommen, die Betriebsblindheit abzulegen und durch die Augen anderer zu sehen, worauf es vielleicht wirklich ankommt. Eine radikale Vogelperspektive auf den Bitcoin dürfte der Internationale Währunsfonds (IWF) einnehmen. Der IWF ist der Hüter der internationalen Währungsstabilität; er hält und verleiht Reserven der Währungen seiner Mitglieder. Er ist die mächtigste internationale Wirtschaftsorganisation und kann erwiesenermaßen kleine Staaten ruinieren und Revolutionen hervorrufen, aber auch bankrotte Staaten vor der Anarchie bewahren.

Ein internationales Team von hohen IWF-Mitarbeitern und Beratern hat sich nun auch den Bitcoin bzw. virtuelle Währungen im Allgemeinen angeschaut. Der Bericht arbeitet sich auf etwa 35 Seiten durch verschiedene Aspekte von virtuellen Währungen. Er gibt nur selten Antworten, sondern stellt meist Fragen und notiert Beobachtungen und Thesen. Er dürfte demnach auch eher den Zweck haben, Leute auf virtuelle Währungen hinzuweisen und weitere Fragen und Forschungen anzuregen. Wenn wir aber wissen wollen, wie Personen in weltwirtschaftlichen Schlüsselpositionen zum Bitcoin stehen, dürfte der IWF-Bericht der Sache recht nahe kommen.

Bei der Definition von Virtuellen Währungen orientiert sich der IWF an der Europäischen Zentralbank und an der BIZ: „Virtuelle Währungssysteme sind private Systeme, die in vielen Fällen einen peer-to-peer-Handel ermöglichen und traditionelle zentrale Stellen wie ein Clearinghouse umgehen. Virtuelle Währungen und die mit ihnen verbundenen Technologien (vor allem distributed ledger auf Basis von Blockchains) entwickeln sich rasend schnell …“

Wie die meisten Institutionen kann auch der IWF nicht umhin, einige Vorteile virtueller Währungen zu konstatieren: Sie sind schneller und effizienter als bisherige Systeme und können dazu beitragen, die Bankenlosen und Ausgegrenzten ins Finanzsystem zu integrieren. Blockchain-Technologien können möglicherweise noch viel mehr leisten. Allerdings sieht auch der IWF Risiken wie Geldwäsche, Terrorfinanzierung, Steuerflucht, Betrug und, langfristig, eventuell Bedrohungen für die monetäre Politik und die finanzielle Stabilität. Während der Bericht die volkswirtschaftlichen Vorteile nicht weiter erwähnt, kümmert er sich im folgenden um die genannten Risiken.

Für Regulatoren, Zentralbanken und staatliche Akteure sind virtuelle Währungen eine Herausforderung. Dies beginnt schon bei der Frage, ob sie Geld sind. Juristisch betrachtet können virtuelle Währungen – streng genommen – gar kein Geld sein, da Geld rechtlich als „Banknoten und Scheine, die durch eine zentrale Authorität herausgegeben werden“ definiert werden. Demnach wäre nicht-staatliches, dezentrales Geld ein Widerspruch in sich. Geld kann zwar von privaten Parteien erzeugt werden  – z. B. durch Banken – aber es muss dann in einer Währung nominiert sein, die von einem Staatlich herausgegeben wird. Demnach wäre ein Geld mit einem auf dem Markt entstandenen Wert ebenfalls ein Widerspruch in sich.

Auch wenn es eher ein Problem der Kategorien ist – virtuelle Währungen wie Bitcoin sind nach Definition des IWF kein Geld. Dies hat der IWF bereits im Sommer 2014 in einem Bericht klargemacht, in dem es hieß, dass nicht alle elektronischen Zahlungen Geld beinhalten: Gutscheine oder virtuelle Währungen wie Bitcoins sind etwa elektronische Zahlungsmittel, aber kein elektronisches Geld. Bitcoin erfülle die Bedinungen für Geld nicht. Dabei stellt sich aber erneut die Frage, ob dies das Problem des Bitcoins oder der (technischen, rechtlichen) Bedingungen für Geld ist.

Virtuelle Währungen wie Bitcoin fordern zwar das Paradigma von von Staaten herausgegebenen Fiat-Währungen sowie die dominante Rolle der Zentralbanken heraus, sind aber derzeit keine relevante Gefahr. Dazu sind sie einfach noch zu klein und auch zu ungünstig zu gebrauchen. Die hohe Volatilität schmälert ihre Eignung als Wertspeicher, die kleine Größe und die begrenzte Akzeptanz begrenzen ihre Nützlichkeit als ein Tauschmittel. Hinweise, dass virtuelle Währungen als unabhängige Verrechnungseinheiten verwendet werden, gibt es kaum.

Dennoch bereiten virtuelle Währungen den Regulatoren Kopfzerbrechen. Alleine schon die Entscheidung, welche Behörde zusändig ist, ist problematisch, da virtuelle Währungen, je nachdem, wie man sie definiert – als Geld, Wertgegenstand, Zahlungssystem – in andere Zuständigkeiten fallen. Es sei bereis innerhalb einer Jurisdiktion schwierig, virtuelle Währungen konsistent einzuordnen. Die Arbeit von Regulatoren wird weiter dadurch erschwert, dass virtuelle Währungen schwer zu beobachten sind, Grenzen überschreiten und Mittelsmänner – die eigentlich Ziel der Regulierung sind – umgehen.

Dies allerdings klingt, einmal mehr, eher nach einem Problem der Regulierer. Wenn eine grenzüberschreitende, private, die Mittelsmänner umgehende Währung wegen eben dieser Eigenschaften zum Problem wird, dann bedeutet dies, dass Regulation grundsätzlich Probleme damit hat, mit dem technischen Fortschritt mitzuhalten und prinzipiell auf den Schwächen bestehender Währungen aufbaut.

Neben den üblichen, hinlänglich bekannten Risiken für Konsumenten – Wallet verlieren, etc. – beschäftigt sich der Bericht auch mit Risiken für die finanzielle Stabilität und die monetäre Politik. Beide Risikogruppen sind derzeit noch gar nicht existent, da der Bitcoin noch viel zu klein ist, aber sie könnten in Zukunft einmal relevant werden. Wenn der Bitcoin einmal weitläufiger verwendet wird und sich mit dem Rest der Wirtschaft verzahnt, kann dies systematische finanzielle Risiken hervorrufen. Etwa die Erosion der Einnahmen von Banken aus dem Zahlungsverkehr oder dass virtuelle Währungen „too big to fail“ werden, was deren Abwicklung verkomplizieren würde.

Sollten virtuelle Währungen einmal einen hohen Anteil der Transaktionen einer Wirtschaft einnehmen, drohen ferner Risiken für die monetäre Politik. Währung es aufgrund der limitierten Anzahl von Währungseinheiten kein Inflationsrisiko gebe, drohe eine strukturelle Deflation wie man sie vom Ende des Goldstandards kennt. Außerdem würden virtuelle Währungen den Handlungsspielraum der Zentralbanken eingrenzen, wodurch die Geldpolitik nicht mehr flexibel genug sein könnte, um auf monetäre Schocks zu reagieren und die Wirtschaftszyklen zu steuern.

Dies jedoch sind noch wilde Zukunftsphantastereien. Für die Gegenwart empfiehlt der IWF den Regulierern, die bestehenden Risiken einzuhegen, ohne Innovationen auszubremsen. Sie sollten flexibel auf die neuen Umstände reagieren, Ansätze speziell für virtuelle Währungen entwickeln und Akteure ausmachen, die zu regulieren sind. Denn virtuelle Währungen mögen eine Herausforderung für Regulierer sein – sie sind aber nicht unregulierbar.

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17 Kommentare zu IWF über Bitcoin: kein Geld, aber eine Herausforderung für Regulierer

  1. Bitcoin ist natürlich kein Geld, da es die Bedingungen dafür nicht erfüllt, u.a. der Schöpfungsalgorithmus vollkommen anders abläuft und es eine vordefinierte Menge gibt.
    Dies schnürt natürlich auch den monetären Handlungsspielraum ein, weil Geld nicht mehr nach Bedarf (d.h. mit Kreditvergabe und wirtschaftlichen Tätigkeiten) einher geht, sondern in einem vordefinierten Rahmen vorrätig ist.
    D.h. ein System Kredit aus dem Nichts funktioniert mittels Bitcoin nicht mehr und auch wenn dies für viele Menschen erstrebenswert erscheint, so denke ich sind sich viele Menschen der Folgen gar nicht bewusst. Konkret bedeutet dies nämlich, dass große Anschaffungen im Regelfall nur noch oberen Schichten vorbehalten bleiben, d.h. der Bau eines Hauses wie es viele Mittelschichtler und untere Mittelschichtler, d.h. Arbeiterfamilien tun, wäre dann nicht mehr möglich. Ebenso wäre auch die Gründung eines Unternehmens nicht mehr möglich und würden neue Ideen nur von Jenen realisierbar, welche auch das Geld bzw. die Bitcoins dazu besitzen.

    Deshalb würde Bitcoin nicht zu mehr, sondern tendenziell zu weniger Wohlstand führen bzw. den Wohlstand gefährden, vor allem der unteren Schichten, weil selbst die Sozialleistungen nicht mehr mittels neuer Schulden geschultert werden könnten.

    Damit Bitcoin Geld tatsächlich ersetzen kann, braucht es mehr als eine Blockchain, dazu braucht es neue Herangehensweisen, neue Lebensweisen welche sich von dem Profitgedanken verabschieden und in ein Gemeinschaftsdenken übergehen. D.h. z.B. Crowdfunding, Open Source, Ressourcenteilung, Upcycling, usw.

    Denn das was Geld so „bösartig“ macht ist nicht Geld an sich, sondern die Gier nach Profit. Andernfalls hätten wir bereits Heute keine Schuldenprobleme und Ungleichheiten.

    Aber gerade Dinge wie Crowdfunding, Social Financing, usw. sind wie gemacht für den Bitcoin, d.h. Bitcoin könnte hier die Möglichkeiten bereitstellen um ein gemeinschaftliches System realisieren zu können. U.a. ist die Dynamik sozialer Netzwerke nicht zu unterschätzen und die Pseudonymität kann dazu beitragen, dass sich Gemeinschaftsdenken zukünftig vielleicht mehr lohnt als egoistisches Profitdenken.
    U.a. ein Punkt, weshalb auch Pseudonymität äußerst wichtig ist und Anonymität ebenfalls ein Risiko darstellt, weil Anonymität zum egoistischen Verhalten einlädt. Sieht man u.a. im Fall Hoeneß oder auch in diversen Foren wo sich Menschen hinter einem Nickname verstecken und dann ihre negativen Seiten herauskehren.

    • Hallo Tony,
      das bösartige am Geldsystem ist nicht die Gier, sondern das Geldsystem selbst. Gier ist zugegeben keine gute Charaktereigenschaft, aber nicht die Ursache dafür, dass unser Geldsystem exponentielles Wachstum braucht, da Geld (=Schuld) aus dem Nichts geschöpft wird und nicht wertgedeckt ist.
      Die Geldschöpfer sind in Wirklichkeit die wahren Profiteure und machen den ganzen Globus damit kaputt, da sie auf Geld, welches keinen Wert hat, Zinseszins verlangen und ganze Staaten davon abhängig sind wie Drogensüchtige. Für den Zins ist kein Geld da, also muss eine neue Schuld (=Geld) geschaffen werden, um den Zins zu bedienen. Der Zins wäre als Maß für die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Investition noch nicht einmal das Problem, wenn das Geld wertgedeckt wäre, was es nicht ist. So aber schafft Geld aus dem Nichts wiederum Geld, also Schuld, welche 99% der Menschen abzutragen haben, indem sie sich täglich im Hamsterrad immer schneller drehen müssen.
      Das Geldsystem ist staatlich organisierter Betrug und jeder Normalbürger würde für solches Handeln in das Gefängnis gehen. Die mafiöse Geldelite bereichert sich tagtäglich an diesem System.
      Ich empfehle diverse unabhängige Literatur über die FED, Giralgeldschöpfung, oder das Ansehen verschiedener Youtube-Kanäle, die über dieses Falschgeldsystem umfassend aufklären. Im Fernsehen wird das Geldsystem nicht thematisiert und wenn, dann werden Verwerfungen immer mit der ach so bösen Gier der Kapitalisten oder Unternehmer begründet. Sorry, das ist mir viel zu einfach!

      • Nein, dies ist eine Annahme, welche aus Unwissen entsteht.

        U.a. ist es falsch, dass geschöpftem Geld kein Wert entgegen steht. Es sei denn man geht davon aus, dass ein neu gebautes Haus oder gegründetes Unternehmen keinen Wert besitzt.

        So stehen den Schulden in Deutschland gut das Doppelte an Vermögenswerten gegenüber.

        Richtig ist natürlich der Zinseffekt, welcher die Umverteilung beschleunigt. Doch gerade diesbezüglich hat sich die letzten Jahre Vieles zum Positivem hin entwickelt. Der kleine Häuslebauer zahlt heute wesentlich weniger Zins und erhält dementsprechend für sein Geld mehr Gegenwert. Früher musste er das Haus doppelt abzahlen, Heute macht der Zins nur noch einen geringen Teil am Kredit aus und verdienen Banken deutlich weniger an solchen Krediten.
        Nicht ohne Grund sind Banken seit Jahren geschäftsmäßig rückläufig, weil sie an den Krediten nix mehr verdienen können.
        Dies hat weiterhin den Effekt, dass mehr Geld in den Konsum fließt, mehr Geld in Investitionen, d.h. sich mehr Leute Häuser leisten können oder größere Häuser bauen.
        Durch diese steigenden Investitionen steigt die Anzahl der Kredite und damit logischerweise auch die Geldmenge. Und gerade weil die Zinsen so niedrig sind, sind diese Geldausweitungen nachhaltiger denn Je, was sich u.a. auch an den Niedrigstzinsen an den Rentenmärkten sowie den tendenziell deflationären Tendenzen zeigt.

        Im Gegensatz dazu gibt es Staaten wie Russland, welche durch niedrigste Verschuldung glänzen, jedoch sehr viel näher am Ruin stehen als Beispielsweise Deutschland oder auch die EU (ausgehend davon, dass man weiterhin die Schwachen schultert).

      • Steffen // 24. Januar 2016 um 1:52 //

        Die Grundannahme, dass geschöptem Geld ein Wert gegenüberstehen würde, ist schon sowas von falsch, da macht eine längere Diskussion keinen Sinn mehr. Gleichwohl könnte man behaupten, ein Rad sei viereckig.

        Zum Positiven hat sich in den letzten Jahren überhaupt nichts entwickelt, das Geldsystem steht global kurz vor dem Kollaps und muss ständig durch die sog. „Geldwächter“ (FED, EZB etc.) gerettet werden und zwar durch immer neues wertloses Geld in immer wahnwitzigen Geldmengen (QE lässt grüßen). So gesund kann es dann ja wohl nicht sein, das dürfte sogar einem neutralen Beobachter, der sich nie mit Geld beschäftigt hat, schnell einleuchten.

        Früher haben die Adligen den Goldgehalt ihrer ausgegebenen Goldmünzen durch billige Metallanteile ersetzt, und heute verwässert man immer weiter das Geld, indem einfach massenhaft Geld nachgedruckt wird (bzw. Zahlen im Computer eingetippt werden). Der Mechanismus dahinter, nämlich nur durch einen Anschein einen Wert zu suggerieren, ist der gleiche geblieben. Wir leben in einer gigantischen Schuldenblase. In jedem Fall ist es nichts anderes als Betrug. Dieser Betrug hat heute eine unvorstellbare Dimension angenommen, und trotzdem gibt es Leute wie man sieht, die an dieses Geldsystem, also an das eckige Rad, ganz ganz fest glauben. Der Hauptgrund dafür, dass wir in dieser weltweiten Misere stecken…

        Natürlich stehen Schulden immer Vermögenswerte gegenüber, denn Schuld = Geld. Des einen Schuld ist des anderen Geld. Das Geld ist wertlos, aber die Schuld, die durch Arbeitskraft abgetragen werden muss, nicht. Das Problem ist desweiteren, dass der Großteil der Menschen immer weiter in die Schuldenspirale hineinrutscht, während ein ganz kleiner Teil auf der Sonnenseite sitzt, und zwar ganz ohne eigene Leistung. Der Normalbürger rutscht auch dann immer weiter in die Schulden hinein, wenn er selbst keinen Kredit bei der Bank aufgenommen hat. Denn als Steuerzahler trägt er die Staatsschulden mit, und diese werden immer höher, seine Einkünfte durch die normale Arbeit jedoch nicht in gleichem Tempo. Bei jedem Produkt, was er kauft, stecken bereits Schulden in der gesamten Wertschöpfungskette drin, die von ihm als Endverbraucher natürlich getragen werden. Und am Ende wundern sich alle, dass kein Geld mehr da ist, obwohl wir ja eigentlich so eine Wohlstandsgesellschaft sind. Und dass die Rekordsteuereinnahmen, die von Jahr zu Jahr noch getoppt werden, trotzdem hinten und vorne nicht ausreichen. Das sind spürbare Fakten, das kann man doch nicht einfach ignorieren!

        Wenn es nach der Schaffenskraft der Menschen geht, dann ist genug Wohlstand vorhanden. Da dieses Geldsystem aber genau diesen Wohlstand absaugt, fehlt es trotzdem überall an Geld, wo man nur hinsieht. Die Menschen spüren es, werden immer unzufriedener. Und doch merken sie nichts, denn alles geschieht erst schleichend und subtil, bis sich später der exponentielle Anteil bemerkbar macht. Da muss dann irgendwann wieder ein Krieg angezettelt werden, um das Geldsystem zu retten. Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder.

        Der DowJones korreliert z.B. in den letzten Jahren mit der neu geschöpften Geldmenge. So ein Zufall! Den Leuten wurde letztes Jahr (und sogar heute) noch eingeredet, der US-WIrtschaft ginge es richtig gut. Na klar doch, bei real 22% Arbeitslosigkeit und 45 Millionen Essensmarken-Abhängigen in den USA. Ein lächerlich kleiner Zinsanstieg von 0,25% bringt derzeit alles ins Wanken und wird zur Depression führen. Es sei denn, QE4 kommt, dann kann man sich wieder ein Jahr über die Zeit und damit die anstehenden US-Wahlen retten. Ich meine, das ist alles doch total lächerlich, was da passiert. Alles ist nur noch von Entscheidungen abhängig, die eine FED trifft, eine Privatorganisation. Die ganze Welt horcht auf, wenn die FED einen fahren lässt. Aber alles verhält sich ganz normal und natürlich, ja?

        Ich habe übrigens nichts gegen Investitionskredite und auch nichts gegen einen Zins, denn dieser ist ein Maß für das Risiko. Aber was wird heute gemacht? Die Banken gehen Risiken ein ohne Ende, aber sind dann am Ende too big to fail. Tja, dumm, wenn man als Normalbürger am unteren Ende der Nahrungskette sitzt und wieder einmal zahlen muss. Aber ja, alles ist mit dem Geldsystem in Ordnung…

        Das angesprochene Thema mit dem Häuslebauer macht mich nun doch etwas wütend. Hier wird ja wirklich alles durcheinandergeworfen, was man durcheinanderwerfen kann.
        Ich sage dazu nur: Früher konnten sich die Menschen sogar Häuser von ihrer Arbeit kaufen, und diese Häuser waren nach wenigen Jahren abbezahlt. Nicht so wie heute mit 30 Jahren und mehr. Früher hat auch einer in der Familie das Geld nach Hause gebracht, heute müssen schon beide Elternteile arbeiten, um über die Runden zu kommen. Autos wurden früher auch normal bezahlt, heute wird man schon blöd angesehen, wenn man bar bezahlt.
        Man kann nicht von Wohlstand sprechen, wenn etwas ausschließlich auf Pump gekauft wird! Denn man selbst ist nicht wohlhabend, wenn ANDERE für ein Produkt arbeiten, was man sich dann kauft, es einem aber nicht gehört. Es gehört der Bank, und genau diese Banken haben sich das Geld durch Kreditvergabe (Giralgeldschöpfung) selbst aus dem nichts erschaffen! D.h. sie verlangen eine Gegenleistung für etwas, dass nicht existiert. Was sehr wohl existiert, ist aber die Arbeitskraft der Menschen, die diese Bank doppelt und dreifach bezahlen müssen! Dieses Kartenhaus ist nur auf Scheinwerten aufgebaut. Das Schuldenmachen funktioniert nur auf Kosten der nächsten Generationen. Immer mehr offenbart dieses System seine wahre Fratze. Wer das nicht sehen will, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.

        Und eine ganz einfache Frage zum Schluß: Warum müssen die Menschen immer mehr arbeiten, wenn doch der Wohlstand steigt? Ganz einfach, weil der arbeitende Teil den nichtarbeitenden Teil (oben wie unten) immer mehr durchfüttern muss. Als System-Gewinner würde ich aber auch sagen, das Geldsystem ist top! 😀

      • Ich habe mit Spannung Eure kurze Konversation durchgeslesen und ich bin immer wieder erstaunt, dass selbst hier Aussagen getätigt werden, wo einem die Worte fehlen.

        Man muss doch die Wahrheit einfach auspsprechen, es ist ein FALSCHGELDSYSTEM!!! Nur weil 99.9% das nicht checken und nicht checken wollen oder können, bleibt es dabei. Wenn ein privates Unternehmen, wie ein Bank, per Kreditvergabe Geld aus der Luft zaubern kann, dann ist das staatl. gedeckter Betrug! Punkt!!!

        Da kommt so ein zukünftiger „Vermögensbesitzer“ zur Bank und möchte sich für seinen Traum(Immobilie) die nächsten 50 Jahren versklaven. Er finanziert das Objekt, am Besten noch zu 100%. Er benötigt dafür so zwischen zwischen 400.000 – 600.000 Euro, für alles. Jetzt Frage ich, was für eine Gegenleistung erbringt denn die Bank????? 1-3 Stunden „Beratungsgespräch“. Dafür 40-50 Jahre lang Sklave. Das nenn ich doch mal nen guten Deal.

      • Die Zinsen die der Steuerzahler heute zu tragen hat, liegt auf dem Niveau von 1995, Tendenz eher fallend als steigend, somit schonmal eine These widerlegt.

        Weiter ist Geld = Schuld nicht ganz richtig, weil neben dem Geld auch noch Sachvermögen vorhanden sind, d.h. Immobilien, Maschinen oder auch KnowHow. Daher ist Geld eben nicht wertlos, somit eine weitere These widerlegt.

        Ob Buchgeld nun Geld ist oder nicht, das ist letztendlich eine Definitionsfrage. Wegen mir können wir da auch statt von Geld von Buchgeld sprechen. Ich wüsste aber nicht, dass Geld vor dem Zeitalter des Buchgeldes besser verteilt gewesen wäre. Im Gegenteil, der Anteil der Armut lag zu diesen Zeiten gar deutlich höher, so dass man auch widerlegen kann, dass Buchgeld zu mehr Armut und Versklavung führt.

        Was die Rekordsteuereinnahmen betrifft, ja dies ist eine Gegebenheit, welche dem zunehmenden Wohlstand und Investitionen geschuldet ist.

        Wenn ich Heute ein Haus baue, so kostet mich dies den doppelten Preis als noch vor 20 Jahren.
        Wenn ich Heute ein Auto kaufe, kostet es mich den doppelten Preis als noch vor 20 Jahren.

        Dies bedeutet aber nicht, dass das Haus Heute doppelt so teuer ist, denn wenn ich ein Haus nach Standard 1995 bauen würde, würde es mich auch nur unwesentlich teurer kommen als vor 20 Jahren.
        Ebenso beim Auto, wenn ich mir ein Auto nach Stand 1995 kaufe, so zahle ich dafür auch nicht mehr als vor 20 Jahren.

        Doch ein übliches Haus / Auto von Heute war vor 20 Jahren der reine Luxus.

        Und so steigt der Wohlstand und dementsprechend auch die Investitionskosten.

        Was dabei aber vergessen wird ist, dass das Haus nur 1/4 der Energie verbraucht, das Auto ebenfalls etwas weniger Sprit trotz höherem Gewicht verbraucht.

        Daher ist die einseitige Betrachtung stets nicht zielführend.

      • Steffen // 27. Januar 2016 um 23:40 //

        Mit den „Widerlegungen“ bin ich aber nicht einverstanden. Auch hier ist wieder alles nur von einem Blickwinkel aus betrachtet, dies reicht aber nicht aus. Ganz im Gegenteil, das führt zu völlig falschen Schlussfolgerungen.

        Natürlich ist der Zinssatz so niedrig wie lange nicht mehr. Das ist aber kein Indikator dafür, dass unser System so gesund wäre wie 1995. Es ist unmöglich, die Zinsen weiter anzuheben, da sofort alles in sich zusammenbrechen würde. Die Lachnummer „FED“ hat es im Dezember nur deshalb getan, um das Vertrauen nicht gänzlich zu verlieren (nach unzähligen Ankündigungen, die zuvor immer widerrufen wurden).

        Auch sind nie die Zahlen entscheidend, sondern immer nur die Kaufkraft zum jeweiligen Zeitpunkt. Allein der $ hat in den letzten 100 Jahren ca. 95% seines Wertes verloren. So ein krankes Geldsystem muss man sich erst einmal einfallen lassen. Noch schlimmer ist es aber, dafür händeringend Erklärungen für zu suchen. Das braucht es nämlich nicht, denn es ist nur Betrug, eine schleichende Enteignung zugunsten der wenigen Profiteure.

        Warum streben Staaten denn Inflation an?
        Weil sie dadurch ihre Schuldenlast senken. Es ist also eine schleichende Enteignung von allen. Man könnte die Schuldenlast auch durch Zwangsenteignungen sofort abbauen, das käme auf das gleiche hinaus. Macht man aber nicht, um die Menschen im Unwissen zu lassen. Man müsste ihnen ja reinen Wein einschenken. Das Prinzip ist aber dasselbe.
        Inflation würde man übrigens auch erreichen, indem man jedem Bürger einen Betrag X überweist, dies wäre ebenfalls eine Erhöhung der Geldmenge. Macht man aber nicht, warum wohl? 😉

        Ich brauche aber gar nicht weiterzudiskutieren, da die Schlafschafe eines Tages sowieso von der Realität eingeholt werden. Wer klar denken kann, sorgt vor und bringt sein Geld in Sachwerte statt in Papier. Das ist mittlerweile sogar schon im Mainstream angekommen.

        Außerdem braucht man nur ein einfaches Gedankenspiel durchzugehen: Wenn das Papiersystem ja so toll ist wie Du behauptest, dann könnte man ja alternative Geldsysteme erlauben. Da ja alle anderen Alternativen keine sind, würde jeder sofort zurück zum wertlosen Papiergeld. … Grins, natürlich ist genau das Gegenteil der Fall, kein Mensch mit Verstand würde mehr mit diesem wertlosen Geld bezahlen wollen, denn am (nicht manipulierten) Markt setzt sich immer das Beste durch! Also: EInfach Alternativen erlauben und alles wird gut! Dies werden die Eliten aber niemals erlauben, da sie die Bürger dann nicht mehr absaugen können.

  2. Regulierung damit es nicht zu Geld wird, das sie nicht beherrschen können… Verbrecherbande!

  3. Das manipulierbare und von zentraler Stelle ausgegebene beliebig schöpfbare „Zahlungsmittel“ als Geld zu bezeichnen ist historisch gesehen ein relativ neues und junges Phänomen. Jahrtausende haben die Menschen auf freiwilliger (!) Basis immer und ausnahmslos dezentrale , nicht manipulierbare und nicht beliebig vermehrbare Güter als Geld verwendet (u.a. Gold und Silber, aber auch anderes in der Frühzeit). Nicht umsonst stammt das Wort Geld von Gold. Warum? Weil eine elitäre Gruppe welche das Geld ausgibt früher oder später das Vertrauen der Menschen aus Macht und Gier immer missbraucht haben und zukünftig missbrauchen werden.

    Genau deshalb hat Satoshi dies in seinem whitepaper gleich am Anfang ausdrücklich betont.

    Nur weil ein Zahlungsmittel politisch manipulierbar bzw. Vermehrbar ist zeichnet sich es NICHT automatisch als Geld aus. Im Gegenteil. Geld ist noch lange kein Geld nur weil es vom Staat oder sonstigen mächtigen Eliten per Gesetz zu Geld wird.

  4. @ford
    Das manipulierbare und von zentraler Stelle ausgegebene beliebig schöpfbare „Zahlungsmittel“ als Geld zu bezeichnen ist historisch gesehen ein relativ neues und junges Phänomen. Jahrtausende haben die Menschen auf freiwilliger (!) Basis immer und ausnahmslos dezentrale ,  nicht manipulierbare und nicht beliebig vermehrbare Güter als Geld verwendet (u.a. Gold und Silber, aber auch anderes in der Frühzeit). Nicht umsonst stammt das Wort Geld von Gold.

    Warum? Weil eine elitäre Gruppe welche das Geld ausgibt früher oder später das Vertrauen der Menschen aus Macht und Gier immer missbraucht haben und zukünftig missbrauchen werden.
     
    Genau deshalb hat Satoshi dies in seinem whitepaper gleich am Anfang ausdrücklich betont und war wohl auch der Ansporn Bitcoin in die Welt zu setzen.  
     
    Nur weil ein Zahlungsmittel politisch manipulierbar bzw. Vermehrbar ist zeichnet sich es NICHT automatisch als Geld aus. Im Gegenteil. Geld ist noch lange kein Geld nur weil es vom Staat oder sonstigen mächtigen Eliten per Gesetz zu Geld wird.

  5. Nur weil man über das derzeitige Geldsystem jammert, heißt das ja noch nicht, dass Bitcoin die Lösung ist. Wie soll der denn dann reguliert werden? Und wie verhindert man denn nun die kriminelle und terroristische und spekulative Verwendung und die hohe Volatilität (Dinge, die uns allen schaden)? Jaja, der Bitcoin und andere virtuelle Währungen haben ein paar Vorteile, aber was ist denn nun mit den Problemen?

    Weiteres Gejammer: „Kein innerer Wert“, „Schöpfung aus dem Nichts“ – wo ist denn der Bitcoin da anders? Der innere Wert des Bitcoins ist gleich Null. Einzig die Verwendung bestimmt über den Wert, so wie bei „echter“ Währung auch.

    Und warum soll eine festgelegte Menge einer Kreditvergabe entgegenstehen? Sie steht allerdings einer Aufblähung entgegen, so dass nicht Schulden mit immer neuen Schulden bezahlt werden – was sicher die Anzahl der Kreditvergaben stark verringern würde und die Leute endlich mal darüber nachdenken ließe, ob sie denn nachhaltig handeln.

    @Steffen: Was für ein Gejammer und eine Anspruchshaltung und ein Wegschieben von Verantwortung! Niemand zwingt Dich, einen Kredit füt ein Haus oder ein Motorrad o.ä. aufzunehmen! Und was die Bank für eine Gegenleisung bringt? Na eben das viele Geld, sofort auf den Tisch! Du kannst ja mal versuchen, es von Deinen Verwandten oder von irgendwelchen dubiosen Privatverleihern zu bekommen, viel Spaß! Sicher, ein nettes Streichelkaninchen ist eine Bank bestimmt nicht – aber wer will denn den Kredit? Statt die Schuld immer auf Andere zu schieben, musst Du eben eine andere Lösung suchen oder verzichten! Wenn Deine Lösung über Bitcoin geht, bitteschön! Aber jammere dann nicht wiederum, wenn der Wert so stark fällt, dass Dein Geld weg ist, oder so stark steigt, dass Du Deine Schulden nicht mehr bezahlen kannst.

    • Reden ist Silber, schweigen ist Gold

    • also ehrlich…

    • Name required // 25. Januar 2016 um 16:47 // Antworten

      „Probleme“. Welche denn? Dass Bitcoin und Co. genauso wie USD und EUR für kriminelle Machenschaften benutzt werden?
      Selbst mit Totalüberwachung aller Menschen könnte man kriminelle Energie nicht verhindern und demzufolge auch nicht die Nutzung von Tauschmitteln für die Finanzeirung derselben. Ob Gold, Perlen, Zigaretten, Muscheln, CYN, USD oder eben Bitcoin.
      Insofern wird Bitcoin eine generelle Frage stellen: Wie weit will sich die Menschheit kontrollieren lassen? Und es ist gut, dass Bitcoin diese Frage stellt, denn auch wenn staatliche Überwachung 100% erreicht, werden nicht alle Untaten verhindert werden. Insofern muß die Menscheit und somit auch der Staat einfach lernen, ein gewisses Restrisiko zu akzeptieren.
      Wenn der Bitcoin diese gesellschaftliche Debatte anstößt, dann hat er schon sehr viel erreicht. Und wenn am Ende dann steht, dass der Staat seinen Bürgern wieder mehr vertraut, statt mit Allmachtsfantasien ubiquitäre Überwachung anzustreben, dann ist ein guter Zustand erreicht und Bitcoin wird sich immer weiter durchsetzen. Stoppen kann man ihn – wie das Internet – sowieso nicht mehr. Es sei denn, mann baut eine Diktatur auf. Deshalb sollte man sich besser früher als später damit so gut wie möglich damit arrangieren und als Staat am Ende des Tages einen Gewinn aus virtuellen Währungen ziehen. Auch wenn diese Investition in das Vertrauen zunächst einmal mit möglichen Verlusten behaftet ist.

      • user7247 // 25. Januar 2016 um 20:01 //

        Zitat “ “Probleme”. Welche denn? Dass Bitcoin und Co. genauso wie USD und EUR für kriminelle Machenschaften benutzt werden? “ Zitat Ende

        Ja, ganz genau (und noch weitere). Und das natürlich in einem noch größeren Ausmaß. Es reicht ja schon aus, was in weniger anonymen Systemen geschieht, siehe z.B. Swissleaks, Fall Hervé Falciani („normales“ Geldsystem) und die zahlreichen dubiosen Bitcoin-Börsen-Hacks oder Betrugsfälle im Bitcoin-System (keiner weiß, wessen Schuld es nun war, aber irgendwelche Leute spielen jetzt oder später mit größeren Summen geklauter Bitcoins herum, das ist gar nicht mehr rückgängig zu machen). Und sobald jemand nicht mehr richtig kontrolliert wird, beschumst er/sie gerne von vorne bis hinten, egal ob großer oder kleiner Fisch. Ein auf Freiwilligkeit basierendes System funktioniert nie und nimmer, und das heißt nicht, dass ich meine, dass dazu eine Mehrheit kriminell sein muss – aber das ist nie so: Die Mehrheit muss immer die Kontrollsysteme einrichten, weil eine Minderheit beschumst.

        Zitat „Selbst mit Totalüberwachung aller Menschen könnte man kriminelle Energie nicht verhindern“ Zitat Ende

        Immer diese „Totalargumente“! Ich kann auch nicht verhindern, dass ständig Staub in meiner Wohnung fällt, dennoch lasse ich das Staubsaugen nicht einfach sein, „weil ich es ja sowieso nicht verhindern kann“. Man kann und muss es aber trotzdem so schwer wie möglich machen, krumme Dinger zuzulassen, die anderen Menschen schaden.

        Mit keinem Wort habe ich gesagt, dass ich Totalüberwachung will, oder Überwachung überhaupt irgendwie schön finde oder finde, dass alle Einschränkungen, die uns so von oben aufgebrummt werden, gerechtfertigt sind – ich sehe nur leider keine Lösung, darin, einfach alle machen zu lassen, wie sie wollen. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich das bisherige Geldsystem optimal finde – ich kann nur diesem Gejammer auf der einen Seite und der Beweihräucherung auf der anderen Seite einfach nicht still zuhören.

        Jedenfalls ziehe ich das etablierte System im Moment noch vor und möchte den von den groß Tönenden sehen, der ernsthaft und zu 100% darauf verzichtet und sich zu 100% in das „tolle“ Alternativsystem stürzt. Da ist ja das Unglück vorprogrammiert. Aber abhalten würde ich keinen, ich bin ja gerade dafür, die Leute nicht zu „überbeschützen“. Insofern unterscheide ich mich ganz klar von den Kontrollfreaks. Mir tut es nur leid um Unschuldige, die zu irgendetwas überredet oder hineingezogen werden.

  6. Name required // 26. Januar 2016 um 17:49 // Antworten

    @user7247:

    Statt herumzutheoretisieren machen Sie doch einmal einen Vorschlag, wie man das Kryptrogeld sicherer machen kann.
    Nach Ihrer Argumentation müßte man nämlich auch und noch viel eher das Bargeld abschaffen, denn da werden noch größere Summen unkontrolliert herumgeschoben oder „geschumst“ …
    Letztlich ist es nunmal so, dass man einen gewissen Anteil an „Verlust“ bzw. Nichtkontrollierbarkeit akzeptieren muß, will man eben keine Totalüberwachung haben. Und aktuelle gibt es ja schon wieder irgendwelche Schamlspurindianer, die Bargeldabschaffung fordern, mit den 500ern soll es losgehen. Warum ausgrechnet die 500er für mehr kriminelle Handlungen verantwortlich sein sollen, ist völlig nebulös. Letztlich muß man einfach einen gesunden Kompromiß finden, wie immer. Überwachung ist dabei aber nur der letzte Ausweg, weil man damit nämlich immer auch legal handelnde Individuen unter Generalverdacht stellt. Das sollte man so weit möglich vermeiden.

    @ Christoph: Mußte leider mit separatem Beitrag antworten, weil ich auf den vorigen Post direkt nicht antworten konnte, wegen fehlenden „Reply“-Links. Vielleicht könntest Du das ‚mal prüfen?

    • Hallo Name required,
      Ich bin ja kein Bitcoin-Entwickler oder auch nur -Freak, daher fällt mir im Moment auch nichts dazu ein. Vielleicht höchstens, den Bitcoing noch leichter verfolgbar zu machen, als er schon ist, aber das will ja offenbar niemand. Man könnte ja viele technische Vorteile des Bitcoin auch weiter nutzen, ohne Anonymität. Aber das ist nur ein Einwurf auf Ihre Frage, so richtig überzeugt bin ich nicht von so etwas.

      Tatsächlich muss ich mir auch gar nichts einfallen lassen und kann trotzdem kritisieren, auch wenn das eben nicht konstruktiv ist. Ich bin doch nicht für den Bitcoin zuständig. Vielleicht Sollte man sich das ganze Kryptowährungszeugs sparen und eben mit dem klassischen System weitermachen – natürlich ohne Bargeldabschaffung usw. – Halt wie in der „guten alten Zeit“… (mit den guten alten Fehlern, aber auch ohne neue Fehler dazuzubekommen – mit all den neuen Varianten handelt man sich doch neben ein paar Vorteilen bloß wieder weitere Probleme ein.

      Zu Ihrer Frage, warum die Fünfhunderter: Ist doch klar, weil man sie leichter in größeren Mengen unauffällig schmuggeln kann – ein Güterzug mit 1-Cent-Münzen ist halt umständlicher und auffälliger. Und in diesem Sinne ist Bitcoin zum Beispeil eben noch viel bequemer. Leute, die Koffer übergeben, kann man wenigstens noch beschatten – ohne Generalverdacht – bei dem Kryptozeugs im Internet sehen aber alle so gleich aus und es gibt so viele Tarnungsmöglichkeiten, dass die Überwacher eben irgendwann zu dem Schluß kommen, dass sie eben lückenlos ALLE überwachen müssen. Also letztlich ist das alles nur eine Spirale der Aufrüstung, die sich immer höher schraubt. Und siegen kann in solchem System nur, wer totalüberwacht, daher wohl die entsprechenden Ansätze…

      Also wäre es vielleicht besser, auf solche Systeme zu verzichten – back to the roots und alles ist gut 😉

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