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Happy Fee Event!

World Class Traffic Jam 2 von joiseyshowaa via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Spam oder kein Spam? Oder ist das gar nicht die Frage? Das Bitcoin-Netzwerk ist, passend zur Nicht-Einigung auf dem Roundtable, heillos überladen. Derzeit warten beinah 40.000 Transaktionen oder 3 Millionen Bitcoins auf die Bestätigung. Mit der richtigen Gebühr gehen Transaktionen allerdings problemlos durch.

Irre, was gerade passiert. Bitcoin ist voll, gerappelt voll. Seit Sonntag haben wir mehr Transaktionen als in die Blöcke passen, so gut wie jeder Block ist randvoll, und trotzdem warten derzeit fast 40.000 Transaktionen auf ihre Bestätigung. Der mempool – die unbestätigten Transaktionen im Arbeitsspeicher der Nodes – brauchen, je nach Node, schon hunderte von Megabyte an Speicher und immer länger um abgearbeitet zu werden.

Rasen wir gerade in das Fee Event? In den von Jeff Garzik im Dezember beschriebenen ökonomischen Wandel? Wird gerade das Wachstum des Bitcoins gekappt, werden Mikrotransaktionen ausgepreist? Oder ist das alles nur Spam, um eine Hardfork zu erzwingen? Und wie bekomme ich trotz all dem meine Transaktion durch?

Die Fragen sind schwierig zu beantworten. Ich versuche es mal:

Ein Fee Event meint den Zeitpunkt, ab dem die Nachfrage nach Transaktionen das Angebot an Platz in den Blöcken übersteigt. Wenn das Bitcoin-Netzwerk mit 1 MB Blöcken in der Lage ist, ca. 2,4 Transaktionen je Sekunde zu prozessieren, aber tatsächlich 2,8 oder 3,3 Transaktionen je Sekunde anfallen, dann ist es schlicht unmöglich, alle zu prozessieren. Der Stapel an unbestätigten Transaktionen wächst und wächst und wächst, und jeder, der Bitcoins überweisen möchte, muss mit seinen Gebühren um den raren Platz in den Blöcken konkurrieren. Kleine Transaktionen werden ausgepreist, wer zuwenig Gebühren bezahlt, muss sehr lange warten.

Dem Transaktionsaufkommen zufolge beginnt derzeit ein Fee Event. Eine praktische Seite, um dies zu beobachten, ist Tradeblock. Hier sieht man nicht nur, dass tatsächlich so gut wie jeder Block voll ist und im Durchschnitt 3-4 Transaktionen je Sekunde in den Mempool eingehen, sondern auch, dass dieses Volumen mit 1 MB Blöcken nicht abgearbeitet werden kann. Der Mempool bläht sich seit Sonntag-Nachmittag rapide auf und umfasst mittlerweile fast 40.000 Transaktionen. Wenn es so weitergeht, wird ein großer Teil davon niemals geklärt werden.

Es gibt allerdings Indikatoren, dass die Transaktionen nur Spam sind. So ist etwa die Anzahl der Bitcoins im Mempool mit 2,4 Millionen auffällig hoch, wenn man von den täglichen Transaktionen die mit langen Ketten rausnimmt, explodiert der Bedarf an Bitcoin-Transaktionen deutlich weniger, und ein Großteil der unbestätigten Transaktionen bezahlt zudem zuwenig Gebühren je Kilobyte. Dass die Situation bis Sonntag-Nachmittag zwar mitunter kritisch, aber unter Kontrolle war und nun plötzlich eskaliert, spricht ebenfalls für Spam. Im Blocksize-Krieg wird mittlerweile eben mit harten Bandagen gekämpft.

Allerdings kann niemand entscheiden, was Spam ist. Sobald wir damit beginnen und auf Netzwerk-Ebene sagen, diese oder jene Transaktion ist Spam, ist Bitcoin nicht mehr zensurresistent. Jeder individuelle Node und Miner kann bestimmen, dass Transaktionen, die zu wenig Gebühren bezahlen, Spam sind. Dies auf Netzwerk-Ebene zu entscheiden, würde jedoch bedeuten, dass Bitcoin gescheitert ist.

Die Zunahme an Transaktionen ist nur minimal. Wenn man sich die durchschnittliche Anzahl von Transaktionen je Sekunde anschaut – ob bei tradeblock im 7-Tages-Chart oder bei Statoshi im 30-Tages-Chart  – dann fällt auf, dass der Anstieg seit Sonntag mit bloßem Auge kaum sichtbar ist. Es scheint nur weniger Schwankungen nach unten zu geben. Demnach wäre der Spam-Angriff – falls es überhaupt einer ist – lediglich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ein Fee Event war fällig und, ob Spam oder nicht, es wird eintreten. Wir können es nur hinnehmen und beobachten, was passiert.

Die bezahlten Gebühren steigen bisher kaum. Ein bemerkenswerter Anstieg an gezahlten Gebühren kann nicht festgestellt werden. Es steigen zwar die Gebühren, die notwendig sind, um eine Transaktion zeitnah in die Blöcke zu bekommen, aber die durchschnittlich je Größe bezahlten Gebühren ändern sich bislang kaum.

Wer genügend Gebühren bezahlt, kommt hingegen rechtzeitig in die Blöcke. 21.com hat freundlicherweise die Seite bitcoinfeees eingerichtet, die recht präzise schätzt, wieviel Gebühren man bezahlen muss, um mit wie viel Verzögerungen in die Blöcke zu kommen. Leider ist die Schätzung für Laien alles andere als nachvollziehbar. Die Seite gibt die Gebühr in Satoshi je Byte an. Das bedeutet, wenn die Gebühr, um mit einer Verzögerung von 0-1 Blöcken bestätigt zu werden, 50 Satoshi je Byte beträgt, muss ich je Kilobyte 50000 Satoshi oder 0,00050000 Bitcoin Gebühr bezahlen. Beim Bitcoin-Client kann man genau dies einstellen – bezahle X Bitcoin je Kilobyte. Ich habe vorhin eine Überweisung gebaut, die relativ groß war – 1,7 Kilobyte – und musste so etwa 20 cent bezahlen. Eine andere Transaktion, die ich von einem Online-Service aus abgeschickt hat, hat mich hingegen nur etwa 7 cent gekostet, wobei die Gebühr vom Service berechnet wurde. Beide Transaktionen waren innerhalb von etwa 10 Minuten bestätigt.

Zu behaupten, Bitcoin wäre in diesem Moment kaputt, ist also Quatsch. Das System funktioniert hervorragend. Zu sagen, Bitcoin wäre gescheitert, weil so viele Leute bereit sind, 10 cent je Transaktion zu bezahlen, dass diejenigen, die nur 1 cent bezahlen wollen, keinen Platz in den Blöcken finden, ist offensichtlich Unsinn. Wenn die Gebühren auf mehr als 1 Euro steigen oder wir sehen, dass die Transaktionsgebühren oder das Transaktionsvolumen sinken, dann wird es vielleicht Zeit, sich Sorgen zu machen. Bis dahin ist es lediglich schade für diejenigen, die gerne Kleinstbeträge hin und her schicken. Aber dafür gibt es ja Altcoins.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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23 Kommentare zu Happy Fee Event!

  1. Gerade an diesem Punkt kommt die Frage auf, als was sich der Bitcoin etablieren soll. Für Dich mag die Schmerzgrenze für eine Transaktionsgebühr bei 1 Euro liegen, aber vergiss nicht, dass dieser 1 Euro in vielen (Entwicklungs)ländern bereits eine Stange Geld ist.
    Die meisten Menschen (in meinem Umfeld, durchaus technikaffin) empfinden den Bitcoin an sich schon zu umständlich, zwar auch wegen der Volitalität, die aber einher geht mit der fehlenden (Massen)verbreitung. Der Hinweis auf die Altcoins bringt uns da nicht weiter, denn wenn jeder etliche Wallets in verschiedenen Währungen vorhalten sollte, dann ist das Experiment aus meiner Sicht zum Scheitern verurteilt.
    Der fehlende Konsens bezüglich Skalierung ist aus meiner Sicht sehr gefährlich für den Bitcoin. Die aktuell angestauten Transaktionen an sich sind schon problematisch für Nodebetreiber (Resourcen), aber auch für Nutzer (da die volle RBF Unterstützung erst mit 0.12 eingeführt wurde, welche nur eine 16% Verbreitung hat). Somit „schweben“ die Bitcoins aus den wartenden Transaktionen.
    Zumindest so lange, wie keine sinnvolle(re)n Skalierungsmöglichkeiten implementiert sind, bin ich für eine Hardfork, auch wenn sie nur auf 2MB sein sollte… Bitpays Skalierungsvorschlag halte ich dennoch am sinnvollsten, aber ich glaube kaum, dass Core sich dazu bewegen lässt, zumal einige zentrale Kernentwickler an Blockstream beteiligt sind und die wollen mit Sidechains Geld verdienen, was nur möglich ist, wenn die Bitcoin Blocksize möglichst begrenzt ist. Bleibt abzuwarten, ob sie dem Bitcoin damit nicht mehr schaden, als es ihnen Nutzen wird…

    • Hallo Paul, danke für den Kommentar. Stimmt, Altcoins dürften den Normalnutzer überfordern. Kurze Anmerkungen
      – RBF ist in 0.12 noch nicht wirklich integriert, zumindest nicht so, dass man Transaktionen wiederrufen kann.
      – BitPays Lösung ist Teil der Roadmap von Classic (und wertet diese meiner Meinung nach gehörig auf) Gab in den letzten Tagen zuviele Meldungen zum Thema, um sie ausreichend zu würdigen. Das kommt aber noch.
      – Die Belastung für Nodebereiber hält sich mit einem Mempool von einigen hundert Megabyte doch recht in Grenzen. Mit Core 0.12 gibt es zudem die Möglichkeit, den Mempool zu limitieren.

      • Not required // 3. März 2016 um 12:03 //

        Wieso sollten Altcoins den Normalnutzer überfordern?
        Eine Litecoin-Wallet zu installieren, ist genau das Gleiche, wie eine Bitcoin-Wallet zu installieren.
        Und die Altcoin-Börsen sind meist sogar noch wesentlich schneller und einfacher zu nutzen, da auf Grund der fehlenden Fiat-Anbindung keine aufwändige Verifikation nötig ist.
        Wer das Prinzip der Coins einmal verstanden hat, der wird kein Problem mit Altcoins haben. Im Gegenteil, dann macht das System Blockchain erst richtig Spaß.

      • Not required // 3. März 2016 um 12:06 //

        … und noch ein Tipp, wie man schnell an Altcoins kommt, ohne sich bei einer Börse anmelden zu müssen: https://www.shapeshift.io
        Wer also schnell Werte transferieren will, der ist mit den Altcoins momentan deutlich besser bedient, als mit BTC.

      • Für einen Bitcoin-Nutzer ist das einfach. Für jemand, der Euro gewohnt ist, nicht. Der hat dann den doppelen Weg Euro –> BTC –> Altcoin, die doppelte Unsicherheit Euro-Börse –> Altcoin-Börse und die doppelte Volatilität. Abgesehen davon sind für die wenigsten Altcoins keine vernünftigen, nutzerfreundlichen Wallets vorhanden. Ich habe einmal eine Dogecoin-Wallet für Android ausprobiert, und gleich mal ein paar 100.000 Dogecoins verloren.
        Was man braucht wäre eine Einigung auf drei, vier wichtige Altcoins (Litecoin, Dogecoin, Dash/Monero) und dann Wallets, die all diese Coins + BTC fassen und auch ein einfaches Wechseln ermöglichen, z. B. über die Shapeshift API. Am ehesten kommt da derzeit holytransaction ran.

  2. Nattydraddy // 1. März 2016 um 13:55 // Antworten

    „Wer genügend Gebühren bezahlt, kommt hingegen rechtzeitig in die Blöcke.“

    Der Bitcoin Core Client berechnet mir die „vorrausichtle Tansaktions Gebühr“. Aber die meisten Clients/Wallets haben arbeiten mit einer Standart Gebühr von 0,001 BTC. Irgendwo kann man den „default“-Wert auch ändern und sich in Web erkunden, wie viel Gebür momentan ausreichend ist, aber wer tut das?

    Wenn ich Geld an Personen/Konzerne außerhalb der EG überweise, bieten diese mir eine einfache Überweisungmöglichkeit an, weil sie wissen, dass sie sonst kaum Überweisungen erhalten werden. Und zur Not könnte ich bei meiner Bank anrufen, die werden mir erklären, wie ich eine non-SEPA Überweisung tätigen kann.

    Aber was tun, wenn man z.B. heute Bitcoins überweist und nicht den Bitcoin Core Client benutzt? Viele fragen dann auf reddit/r/bitcoin nach, was natürlich nichst bringt. Vielleicht sollte Christoph Bergman als „Bank-Berater“ für Bitcoin.de tätig werden, damit Leute nicht frustiert ihre Bitcoins ruhen lassen und mit PayPal bezahlen.

    • Das kommt auf die Wallet an. Mir ist gerade keine bekannt, die eine Standardgebühr von 0,001 BTC berechnet. Vielleicht eine alte Version?

      Aber ja, die Sache ist kompliziert, und wenne es Fragen gibt, versuche ich gerne zu antworten.

  3. Jetzt schauen wir mal zwei Jahre zurück. Wovon wir damals so „geträumt“ haben. Eine online-Zeitung, werbefrei und bitcoinbasiert, mal eben fünf Cent für den Artikel zahlen u.ä. Konzepte. Alles hinfällig!
    Diese Micropayments waren das Potential von Bitcoin. Bei 10cent+ kann ich ja gleich mit KK zahlen.

  4. Mir fällt gerade eine Strategie für Miner ein: Blöcke mit Spam füllen, damit die Gebühren steigen. Transaktionen in Blöcken ist glaube ich eine Zweitpreisauktion, weil jeder nur genug bietet, um reinzukommen. Man kann mit Angebotsverknappung den Preis bis zu einem gewissen Grad erhöhen.

    • Nattydraddy // 1. März 2016 um 18:44 // Antworten

      Miner kriegen für einen gefundenen Block 25 BTC, die Transaktionsgebühren machen normal nur einen halben BTC pro Block aus. Heute ist tatsächlich mal für einen Block 1 BTC gezahlt worden, aber auch diese Ausnahme ist nur ein 25tel des Blockrewards. Insofern lohnt es sich nicht für die Miner zu spammen.

      • Das wird sich in einigen Jahren ändern, weil sich nicht nur die Rewards halbieren, sondern auch das Volumen steigt. Man muss schon jetzt an die Zukunft denken.

        *Jetzt* ist die Strategie sicher falsch.

  5. Ich habe meine Meinung in den letzten Monaten geändert. Mit der Transaktionskapazität kann Bitcoin mit KK nicht konkurieren. Auch wenn Block großer wird. IMHO, Bitcoin passt nicht für Einzelhandel, zumindest nicht on-chain. Das ist riskant wenn Kunde ohne Transaktionsbestätigung zahlt. Off-chain wäre OK (coinbase etc). Mikrozahlungen – alle offchain (s. ChangeTip)
    Gebühren on-chain werden weiter wachsen, und das ist OK. Bitcoin wird nicht Peer-to-peer cash system, wie Satoshi in 2008 gedacht hat, sondern ähnlich zu Gold. Nicht sehr schnell, und nicht sehr billig zu bewegen, dafür stabil und robust.

    • Sehe ich in beiden Punkten genauso. Bitcoin ist nicht für den täglichen Einzelhandel gedacht. (Da ist Bargeld bisher bei kleinen Beträgen unübertroffen). Selbst wenn die Blockgröße signifikant erhöht würde. Das war aber auch nicht im Sinne von Satoshi. Er hatte meines Wissens nur vom Cashsystem im Online-Handel gesprochen. Aber auch da ist die Konkurrenz mit Paypal recht groß.

      Oliver Flaßkämper (Gründer von Bitcoin.de) hat, wenn ich mich richtig erinnere, zu Recht in einem Interview mal betont, dass Bitcoin nicht die Bezahlung des täglichen Kaffees ersetzen wird, sondern eher der Goldstandard für die anderen Kryptowährungen sein wird. So ähnlich wie Gold früher die Referenz für Silber (täglicher Gebrauch) war.

    • Bitcoin mag jetzt noch nicht mit Kreditkartensystemen konkurrieren, aber Technik verbessert sich. Wer weiß, was die Hardware in 15 Jahren im Bitcoinsystem stemmen kann. Dann werden wir sicher auch das Transaktionsvolumen von Kreditkartensystemen stemmen können. Bitcoin jetzt zu verkrüppeln, weil man kein Vertrauen in die Zukunft hat, ist falsch.
      Zahlungen mit 0 Bestätigungen waren in der Vergangenheit nahezu sicher und es gibt nur wenige Gründe, warum sich das ändern sollte.
      Zentralisierte Off-Chain-Systeme sind der falsche Weg. Dann kann ich auch gleich Paypal nutzen. Coinbase und Co. sind leicht zu regulieren und können/werden Transaktionen zensieren. Dann ist der Vorteil von Bitcoin dahin.
      Sollte das Lightning-Netzwerk (LN) machbar sein, so hat man hier ein Mittel um schnell und sicher Transaktionen dezentral abzuwickeln. LN könnte ideal für Micropayments sein, aber da die Technik dahinter noch nicht verfügbar ist, ist es viel zu verfrüht, Micropayments on-chain zu unterbinden.
      Bitcoin muss p2p-Cash bleiben, sonst wird es von einem Altcoin abgelöst werden. Ethereum scheint bisher der aussichtsreichste Kandidat dafür zu sein. Ein Bitcoin als „Gold-Standard“ ist Blödsinn. Wenn sich ein entsprechender Altcoin durchsetzt, dann werden Investitionen in Mining hauptsächlich zu diesem fließen und nicht zu Bitcoin – und ruckzuck hat man dann einen Altcoin, der besser gesichert ist als Bitcoin.

      • Die Investitionen müssten aber vorher fließen und nicht erst wenn sich ein Altcoin durchsetzt. Ein Altcoin, der sicherer wäre als Bitcoin kann sich ohne die Investitionen in Mining m.E. gar nicht durchsetzen.

        Trotzdem stellt sich die Frage, ob Ehereum den Anspruch sowohl ein p2p-Cash System ohne Skalierungsprobleme, genauso schnell zu sein wie BTC UND gleichzeitig genauso stabil und v.a. SICHER zu sein wie Bitcoin erfüllen kann. Das kann sich m.E. nur über Jahre beweisen.
        Sollte Ether in all den von Bitcoin bereits bewiesenen Punkten BTC überholen- würde er ihn ablösen. Dies setzt aber auch voraus, dass Bitcoin die Entwicklungen (z.Bsp. die Nachfrage nach schnelleren und günstigen Tx) komplett verschlafen würde. Das kann ich mir aber momentan trotz der Blockgrößen-Probleme noch nicht wirklich vorstellen. Wettbewerb belebt nunmal das Geschäft.

  6. Was passiert wenn durch massiven Spam der Mempool so gross wird, dass die RAM-Speicher der Miner und Nodes voll sind? Da der Speicher unterschiedlich gross ist bleiben am Schluss vielleicht noch zwei oder drei Miner welche Transaktionen aufnehmen können? Ergäbe sich dadurch nicht eine Angriffsfläche für Double-Spends oder anderes? Falls ja kann man dieses Szenario eventuell mit einer Mindest-Gebühr verhindern, stellt sich bloss dir Frage vieviel Geld jemand für einen solchen Angriff bereit ist auszugeben. Bei grösseren Blöcken würde der Preis dafür jedenfalls steigen.

    • Der Mempool kann in der Größe beschränkt werden. Die Transaktionen mit den niedrigsten Gebühren werden dabei aus dem Mempool gelöscht.

      • Andreas // 1. März 2016 um 22:46 //

        Danke für die Info, ich schlafe heute nacht besser 🙂

  7. Hilft es den jetzt seinen Core Client mit offenem Port laufen zu lassen oder bringt das IN DIESER SITUATION sowieso nix?

    • Der Platz in den Blöcken ist zu gering. Ob du deinen Client nun mit offenem Port betreibst oder nicht, ist dabei völlig egal. Wenn du den Port öffnest, unterstützt du allerdings direkt das Netzwerk (was immer positiv ist ;)) – mit dem Nachteil einer erhöhten Nutzung deiner Internetverbindung.

    • In dieser Situation gibt es nur eine einzige Möglichkeit, dem Bitcoin zu helfen: Indem Du ihn nicht benutzt. Ja, im Ernst. Die Situation ist wie folgt:

      1. Die Miner können derzeit nichts ausrichten, weil sie in der Blockgröße limitiert sind. Sie können die anstehenden Transaktionen also nicht „wegschaffen“, indem sie sie größere Blöcke produzieren.

      2. Einen Knoten laufen zu lassen hilft nichts. Wenn Du es gut meinst und einen Knoten mit besonders großem Mempool laufen lässt, dann verschärfst Du die Situation sogar eher noch, weil dieser Knoten Transaktionen wieder verteilt, die andere Knoten bereits „vergessen“ haben.

      Tatsächlich ist die einzige Abhilfe, weniger Transaktionen zu produzieren. Und das geht nur, indem sich der einzelne Bitcoin Benutzer zurücknimmt. Nur so kann der Anstieg gebremst werden. Wer unbedingt Bitcoins transferieren muss, sollte die Gebühr eher etwas zu hoch als zu niedrig ansetzen, damit die Transaktionen nicht zu lange im Mempool hängen und dort Resourcen brauchen.

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