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Hallo? Wie bekomme ich meine Bitcoins bestätigt? Und was mache ich, wenn eine Transaktion festhängt?

Wenn mal wieder Stau auf der Blockchain ist: Wie berechnet man die Gebühren richtig? Und was macht man, wenn eine Transaktion festhängt. Wir versuchen, die wichtigsten Fragen zu erklären, wie man sich hilft, wenn der Mempool voll ist.

Gebühren? Ist Bitcoin nicht umsonst?

Theoretisch ja, praktisch nein. Man kann Transaktionen ohne Gebühren absenden, sofern sie die Mindestgröße für Dust überschreiten. Transaktionen, die inklusive Gebühr eine bestimmte Schwelle unterschreiten (etwas über 5.000 Satoshi oder 0.00005 Bitcoin) werden von den anderen Knoten nicht weitergeleitet und kommen nicht in die Blöcke. Allerdings akzeptieren Miner in der Regel auch keine gebührenlosen Transaktionen. Warum sollten sie auch?

In jedem Block gibt es jedoch einen  kleinen „priority space“, in dem Transaktionen ohne Gebühren zuweilen unterkommen. Dies funktioniert ordentlich, wenn die Blöcke leer sind, allerdings sehr schlecht, wenn sie voll sind. So war es vor ein bis 1,5 Jahren noch problemlos möglich, kostenlose Transaktionen zu senden, während man heute damit rechnen muss, dass sie niemals ankommen.

Mit der neuesten Version des Client, Core 0.12, haben es gebührenlose Transaktionen noch schwieriger. So können Knoten ihren Mempool aufräumen und die Transaktionen mit den niedrigen Gebühren rauswerfen, und Miner können ihren Priority Space reduzieren. Damit wird es nahezu unmöglich, eine Transaktion ohne Gebühren in einem vernünftigen Zeitraum durchzubringen, da sie effektiv aus dem Netzwerk gelöscht werden (was aber, wie wir später sehen, auch Vorteile hat).

Woher weiß ich, wie hoch die korrekten Gebühren sind und wie stelle ich sie ein?

Die Berechnung der Gebühren ist auf den ersten Blick verwirrend und auf den zweiten logisch. Die Höhe der Gebühren hängt in keinster Weise von der Höhe des versendeten Betrags ab, sondern von der „Größe“ der Transaktion in kilobyte. Wir erinnern uns: jede Bitcoin-Transaktion wird permanent in der Blockchain abgespeichert, also auf tausenden von Computern rund um die Welt. Daher bezahlt man für den Platz, den eine Transaktion benötigt. Gemeinerweise kann es vorkommen, dass eine Transaktion über 100.000 Bitcoin nur 0,2 kb groß ist, während eine Transaktion über 0,0450 Bitcoin 16 kilobyte groß sein kann.

Der Bitcoin-Client hat einen etwas ungenauen Automatismus zur Berechnung der Gebühr. Genauer kann man sie einschätzen, wenn man bei bitcoinfees.21.co nachschaut, wieviele Satoshi je Byte man bezahlen muss, um schnell einen Platz in den Blöcken zu finden, dann dies in Bitcoin je Kilobyte umrechnet (z. B.: 50 Satoshi / Byte = 0,0005 Kilobyte) und dies dann im Client einstellt. Die meisten anderen Wallets, etwa Electrum, sollten die Gebühren automatisch angemessen berechnen. Bei manchen, wie blockchain.info, kann man sogar einstellen, ob man eilig oder sparsam versenden will. Wenn eure Wallet das nicht macht, sondern Transaktionen mit viel zu geringen Gebühren versendet, wird es Zeit, ein Update herunterzuladen – oder die Wallet zu wechseln.

Wer von Bitcoin.de aus überweist, hat einen großen Vorteil: Denn der Marktplatz bündelt Transaktionen. Indem jeder Teilnehmer der Transaktion eine kleine eigene Gebühr beisteuert, kommen die Bitcoins selbst in sehr überladenen Zeiten reibungslos in den nächsten Block.

Woher weiß ich, wie „groß“ meine Transaktion ist?

Meistens weiß man das erst, wenn man die Transaktion absendet. Ich habe z. B. neulich eine Transaktion mit Electrum gebildet, für die dann die Wallet – korrekterweise – eine horrende Gebühr von 0,015 Bitcoin verlangt hat (das sind mehr als 5 Euro!). Die habe ich dann doch nicht abgesendet. Wer sich mit Coin Controll im Client eine Transaktion zusammenstellt, kann jedoch darauf achten, dass sie möglichst „klein“ ist. Das wird aber etwas kompliziert.

Zuerst sollte man wissen, woraus eine Transaktion besteht. Die beiden wichtigsten Bestandteile sind input und output. Immer wenn ich Bitcoins auf eine Adresse empfange, bekommt meine Wallet einen input. Empfange ich zweimal Bitcoins mit derselben Adresse, habe ich zwei inputs. Wenn meine Wallet dann eine Transaktion baut, nimmt sie die inputs, die am praktischsten sind, und bildet daraus die entsprechenden outputs.

Stellen wir uns vor, wir bezahlen an einer Kasse 6,50 Euro aus dem Geldbeutel. Wir nehmen dafür etwa zwei Münzen mit jeweils zwei Euro, eine Münze mit ein Euro, zwei Münzen mit fünfzig cent, zwei mit zwanzig und eine mit zehn. Das wären dann 8 inputs. Wenn ich dagegen mit einem 10-Euro-Schein bezahle ist das ein input und ich bekomme 3,50 Euro als Wechselgeld zurück.

Aufgrund von wichtigen kryptographischen Details sind die inputs die mit Abstand „größten“ Bestandteile einer Transaktion. Daher braucht eine Transaktion, die wie in unserem Beispiel sieben inputs nimmt, viel mehr Platz als eine Transaktion, die mit einem input auskommt – und dementsprechend mehr Gebühren. Meine „riesige“ Transaktion in Electrum bestand aus hunderten von winzigen Inputs und hat deswegen zurecht riesige Gebühren benötigt.

Wie kann ich eine Transaktion retten, wenn sie festhängt?

Das wird jetzt vertrackst. Mir ist keine Wallet bekannt, die das kann, weshalb man die Transaktion quasi „freihacken“ muss. Für künftige Versionen ist geplant, dass man sie durch RBF ersetzt, aber dies ist noch nicht betriebsbereit und kann derzeit auch noch bei den Minern auf Unverständnis stoßen. Daher stelle ich hier zwei andere Varianten vor, die nicht immer, aber unter einigen Umständen funktionieren: Child-Pays-for-Parent und ein Double Spend. Beide Methoden können funktionieren, aber es gibt keine Garantie. Einen Versuch dürfte es jedoch wert sein.

Child pays for Parent (CpfP)

Voraussetzung hierfür ist, dass ein Wechselgeld Bestandteil einer Transaktion ist. Wir erinnern uns: Wenn wir als input einen Zehn-Euro-Schein nehmen, um 6,50 Euro zu bezahlen, bekommen wir als output ein Wechselgeld von 3,50 Euro. Dieses Wechselgeld geht als input auf eine unserer Adressen zurück und wird im Client sofort als Guthaben angezeigt (bzw. gar nicht von der Bilanz abgebucht). Im Client kann man einstellen, dass man das Wechselgeld noch vor der Bestätigung ausgeben kann. In einigen anderen Wallets funktioniert das leider nicht, weshalb CpfP nicht funktioniert.

Der Trick ist nun: Wenn eine Transaktion festhängt, weil die Gebühren so gering sind, dass die Miner sie einfach nicht in Blöcke aufnehmen wollen, dann machen wir sie eben attraktiver. Dazu nehmen wir das Wechselgeld und schicken es erneut an uns. Diesmal aber mit einer opulenten Gebühr. Wenn die Miner diese Gebühr einsacken wollen, müssen sie die vorangegangene Transaktion ebenfalls in einen Block mit aufnehmen. Damit wäre das Problem gelöst.

Nicht möglich ist CpfP jedoch, wenn die eigentliche Transaktion kein Wechselgeld beinhaltet. Problematisch ist es auch, wenn die vorangegangene Transaktion aufgrund mangelnder Gebühren gar nicht erst in den Mempool eingegangen ist bzw. aus diesem wieder rausgeworfen wurde. Dann nehmen die anderen Knoten die zweite Transaktion soweit ich weiß gar nicht erst an, weil sie denken, dass gar kein Guthaben da ist.

Double Spend

An sich sollte man niemals einen Double Spend machen. Es gibt aber Situationen, in denen es notwendig sein kann. Etwa wenn man eine Transaktion gemacht hat, die zwar von der eigenen Wallet abgebucht wurde, aber es weder in die Blöcke noch in den Mempool schafft. Wenn eine Transaktion in allen anderen Nodes sitzt, dürfte ein Double Spend nicht wirklich funktionieren bzw. problematisch sein. Wenn aber die Transaktion im eigenen Client angezeigt, jedoch beispielsweise bei blockchain.info nicht erkannt wird, dann weiß man: die anderen Knoten wissen nichts von ihr.

Manche Leute empfehlen in diesem Fall, einfach den Arbeitsspeicher zu leeren und die Blockchain neu aufzusetzen. Das ist möglich, aber viel zu kompliziert. Einfacher ist es, eine online-wallet zu eröffnen, in die man einen privaten Schlüssel importieren kann. Dann muss man nur noch rausfinden, wie man den Private Key aus der eigenen Wallet exportiert. Die meisten guten Wallets – etwa der Client, Electrum und Mycelium – ermöglichen dies, zumindest über die Konsole. Mit welchem Befehl müsst ihr im Einzelfall googeln. Wenn eure Wallet das nicht kann, solltet ihr euch für die Zukunft eine andere suchen.

Den privaten Schlüssel können wir dann beispielsweise bei der Online-Wallet von blockchain.info einspielen. Und voila: ihr könnt den Beitrag wieder ausgeben. Nun könnt ihr nochmal dieselbe Transaktion bilden, diesmal aber mit einer höheren Gebühr.

Replace-by-Fee

Mit der Funktion „Replace-by-Fee“ (RBF) ist es möglich, eine Transaktion zu ändern, solange sie im Mempool steckt. Neuere Versionen der Wallets GreenAddress und Electrum haben einen „bumb fee“ Knopf, mit dem man durch RBF die Gebühr einer Transaktion nachträglich erhöhen kann. Dies dürfte die komfortabelste Weise sein, die Bestätigung einer Transaktion zu beschleunigen.

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33 Kommentare zu Hallo? Wie bekomme ich meine Bitcoins bestätigt? Und was mache ich, wenn eine Transaktion festhängt?

  1. Nattydraddy // 3. März 2016 um 15:14 // Antworten

    Schöner Artikel. Ich hoffe dass die Leute, für den dieser Artikel geschrieben ist mit den Erklärungen auch zurecht kommen. Gerade die Nomenklatur im Bitcoin-Breich ist sehr verwirrend.

    Z.B.: „Dann muss man nur noch rausfinden, wie man den Private Key aus der eigenen Wallet exportiert. Die meisten guten Wallets – etwa der Client, Electrum und Mycelium – ermöglichen dies, zumindest über die Konsole.“ Wo hat „der Client“ ein „Wallet“? Ich kann mir nicht bildlich vorstellen, wie ich über die Konsole aus meinem „Wallet“ den „Private Key“ exportiere. Abstraktes Denken hilft auch nur, wenn der Umgang mit der Konsole, den benötigten Programmen etc schon vorhanden ist.

    „Den privaten Schlüssel können wir dann beispielsweise bei der Online-Wallet von blockchain.info einspielen.“ Man hat mir gesagt, dass ich meine private Schlüssel nie aus der Hand geben soll. Jetzt soll ich sie auf bei einer fernen Internetseite einspielen? Könnte danach mein Konto geplündert werden?

    • Hallo … ja, ein Stückchen Betriebsblindheit ist nach mehr als zwei Jahren bitcoinbloggen kaum mehr zu vermeiden, leider 🙁

      Konsole, Client: „help“ –> so finden Sie alle nötigen Befehle. Sollte mit ein wenig rumprobieren leicht zu machen sein, private key exportieren ist sowieso die Grundlage von (fast) allem 🙂

      Private Key, ja, ist nie ideal, das auf einer webseite einzuspielen, niemals auf einer beliebigen, und danach am besten alles zurück auf eine neue Adresse überweisen, die man auf der eigenen wallet auf dem eigenen pc bildet.

      • Benjamin Bitcoin // 3. März 2016 um 16:44 //

        „Client“ ist kein eindeutiger Begriff, es wird eine Client-Server Struktur impliziert. Man könnte vielleicht „der Referenz-Client“ schreiben (obwohl Bitcoin Core ja ein vollwertiges Node ist). Besser wäre es aber „Bitcoin Core“ zu schreiben als „der Client“.
        Außerdem verstehe ich überhaupt nicht warum hier Webwallets oder Bitcoin Core als Wallets empfohlen werden.

      • Sorry — Webwallets sind am einfachsten, da keine Installation etc., und für meinen rechner habe ich den Client, d.h. mit denen kenne ich mich gut aus. Welche Wallet würden Sie empfehlen?

      • „Außerdem verstehe ich überhaupt nicht warum hier Webwallets oder Bitcoin Core als Wallets empfohlen werden.“

        Ich auch nicht 😀

      • Benjamin Bitcoin // 7. März 2016 um 18:22 //

        Webwallets bergen eine Menge Angriffsvektoren (Email, Weblogin, Betreiber, Keylogger etc) weil man den private key und damit die Kontrolle aus der Hand gibt. Bei Bequemlichkeit können Apps (mit SPV Funktionalität) eindeutig mehr punkten, z.B. Breadwallet.
        Und „der Client“ (wahrscheinlich meinen sie Bitcoin Core) ist nicht nur ein Client sondern ein Node, das heißt sie brauchen eine Menge Speicherplatz und Datenvolumen (insbesondere bei der Erstbenutzung). Für einen normalen Nutzer gibt es keinen Vorteil gegenüber einem SPV Client und die Wallet-Funktionalität ist ja auch keine Stärke von Bitcoin Core.

    • Nattydraddy // 4. März 2016 um 16:28 // Antworten

      Zur Nomenklatur/Terminologie von Bitcoin gibt es hier eine schöne Einführung:
      https://medium.com/@avivzohar/bitcoin-has-its-own-obscure-terminology-and-inside-jokes-nearly-impenetrable-to-outsiders-955b0686d526#.dxhzcnbv3

  2. Das ist schon ein lächerlicher Zustand finde ich. Sowas kann man Noobs nicht zumuten.

    Warum braucht man überhaupt RBF? Der Double-spend-Ansatz sollte doch eigentlich ausreichen. Warum sind Miner so auf die erste Transaktion fixiert? Die sollten einfach alle Transaktionen in ihren Mempool aufnehmen und die mit den höchsten Fees bearbeiten. So kann man dann Transaktionen leicht ersetzen.

    Gibt es im ernst Händler, die sich auf 0-Conf Transaktionen verlassen oder immer noch nicht mit Malleability fertig werden? Es ist doch bekannt, dass der einzig sichere Ansatz ist, zu warten, bis das Guthaben der Zahladresse N mal confirmed wurde. Händler sollten IMHO nie auf eine bestimmte Transaktion warten müssen.

    • Der „Konsens“ der ersten gültig propagierten Transaktion ist meiner Meinung nach besser als der mit den höchsten Gebühren, falls mehrere Transaktionen vorhanden sind, wenn man Bitcoin als Payment Methode nutzen möchte. Hier zählt in vielen Fällen eben die Schnelligkeit vor (absoluter) Sicherheit. Gerade im Bereich Kleinbeträge Online für ein PDF, Tool, Services oder auch mal ein Kaffee…
      Falls die Miner immer die Transaktion berücksichtigen würden, die die höchsten Gebühren hat, kann man keine „Instant“ Transaktionen mehr annehmen, sondern muss immer auf eine Bestätigung warten. Damit würde der Bitcoin sehr viele seiner aktuellen realen Einsatzmöglichkeiten verlieren.

  3. Naja, nen Kaffee kannst mit dem Mempool aktuell nicht bezahlen, ohne tragbare Gebühren

    • Nattydraddy // 3. März 2016 um 18:13 // Antworten

      Vieleicht dient ja der Fee Event dazu, dass die Wünsch-dir-was-Haltung der Konsumenten enttäuscht werden soll.

      Ich bin ja auch dafür, dass Bitcoin dass bessere PayPal wird. Aber mit „Was nicht passt, wird passend gemacht“ funktioniert das nicht. Blöcke über 2 MB sind laut der Beratschlagung der Kernentwickler im Mai letzten Jahres zu riskant. Stattdessen soll das Protokoll weiterentwickelt werden.

      Ich fände es richtig, die Blöcke jetzt auf 2 MB zu erhöhen, weil die Weiterentwicklungen des Protokolls eine langanhaltende Arbeit ist.

      Ich fürchte nur, dass es dafür schon zu spät ist. Wird die Blocksize auf 2 MB erhöht, wird danach 4 MB, 8 MB, 16 MB gefordert. Und so wie beim Pfusch am Bau hat man dann eine Blockchain, die problemlos zurflückt werden kann.

      • Thin Blocks und/oder IBLT haben das Potential, dass deutlich größere Blöcke vom Netzwerk verkraftet werden können.

  4. needwallethelp // 3. März 2016 um 18:29 // Antworten

    “Dann muss man nur noch rausfinden, wie man den Private Key aus der eigenen Wallet exportiert. Die meisten guten Wallets – etwa der Client, Electrum und Mycelium – ermöglichen dies“

    Bitte helft mir bei folgendem Problem, das schon seit Monaten an mir nagt:
    Habe noch viele Bitcoins in einer alten Multibit-wallet.
    Auf meinem System ist es unrealistisch, die Blockchain runterzuladen, weil viel zu langsam.
    Wie kann ich aus einer alten Multibit-wallet eine Transaktion basteln, um sie dann zB bei blockchain.info einzupflegen?

    • Hallo, synchronisiert die alte Wallet noch? Wenn ja, dann einfach überweisen. Ansonsten ist natürlich die Frage, was du mit den Coins machen willst. Einfach bei blockchian.info einlagern?

      Soweit ich weiß haben die alten multibit-wallets eine .dat Wallet-File. Die kann man mit dem Bitcoin Client einlesen. Danach, noch während die Blockchain lädt, den privaten Schlüssel exportieren. Aber ich bin mir schon beim ersten Punkt grade nicht sicher.

      • Jeanette // 3. März 2016 um 20:34 //

        Mein Multibit Classic 0.5.19 synchronisiert noch. Ich hoffe, dass dies auch noch lange so bleibt.

      • Jeanette // 3. März 2016 um 20:47 //

        Noch ein Nachtrag: Laut multibit.org kann sich der client (multibit classic) mit einem beliebigen Node synchronisieren. Ich weiß zwar jetzt nicht, wie man den Node einstellt, aber das macht mich dahingehend zuversichtlich, dass meine Bitcoins auf der Wallet von dem Client nicht zwingend und zeitnah umziehen muss, um zu verhindern, auf diese mal nicht mehr zugreifen zu können.
        Ich selber habe auch einen Node mit Wallet auf meinem Rechner, den ich aber auf Grund der notwendigen und bis vor kurzem noch zeitaufwendigen Synchronisierung nicht für eine schnelle Überweisung nutzen konnte. Allerdings mit der aktuellen Version und mit ‚SSD-Power‘ geht auch die Synchronisation recht schnell.

  5. „Meine “riesige” Transaktion in Electrum bestand aus hunderten von winzigen Inputs und hat deswegen zurecht riesige Gebühren benötigt.“

    Da stellt sich nun eine Frage: Wie kann ich viele empfangene Kleinstbeträge wieder ausgeben ohne dafür eine im Verhältnis zum ausgegebenen Betrag horrende Gebühr zahlen zu müssen?

    • Gar nicht. Ein Service, der wie etwa manche Cloudminer täglich Winzbeträge auszahlt, verschiebt die Transaktionsgebühren nur auf den Enduser. Eine sehr ärgerliche Praxis, wenn man mal versteht, wie Transaktionen funktionieren.

    • Versuche für den Empfang der kleinstbeträge eine online-wallet zu nutzen die entweder die Gebühr komplett übernimmt oder nur einen fixen Betrag abrechnet. 😁

      Aber bescheiden ist das schon, einst wurde bitcoin als micropayment mit 0 Gebühren angepriesen, und heute spricht man nun von fee-market…

    • Name required // 7. März 2016 um 12:24 // Antworten

      Per coincontrol immer einige kleine Beträge mit einem etwas größeren Betrag kombinieren. Dann muß die Fee nicht so hoch ausfallen, wie wenn man zig kleine Beträge zu einer nur „etwas“ größeren kombiniert.

  6. Der momentane Zustand ist grausig.
    Gold und Bitcoin kann ich zum sparen empfehlen. Zum benutzen aber nicht.
    Gold nimmt der Bäcker nicht.
    Bitcoin will ich zum bezahlen jetzt nicht benutzen.
    Würde es überhaupt funktionieren?
    Stehe ich nachher dumm da?

    Schreib mal bitte was über das Lightning Network von Bitcoin.
    Weswegen die Core Entwickler die Zurückerhöhung auf 35MB von Satoshi verhindern.
    https://letstalkbitcoin.com/blog/post/the-lightning-network-elidhdicacs

  7. Was bedeutet „Zurückerhöhung“ ?

    • Wiederherstellung des alten Konsens 😉 … Am Anfang hatte Bitcoin kein Blockgrößenlimit (die reele maximale Größe betrug jedoch 32 MB aufgrund von Beschränkungen der Software). Das 1 MB-Limit wurde ja nur als DOS-Protection eingeführt.

  8. ..hahmm, so wie ich bis jetzt den lightning Ansatz verstanden habe, oeffnet man einen “kanal”, zB mit 100 Bitcoin und kann jetzt mit diesem “kanal” alles bis zu 100 bitcoin bezahlen.

    Die bezahlte Stelle klaert deinen momentanen Kontostand innerhalb des lightnig-netztwerkes, zb auf der sidechain des Lightning-netzwerkes, um vorab zu erfahren ob du ueberhaupt noch gedeckt bist, innerhalb dieses “kanals”.

    -sobald und erst dann, wenn du den “Kanal” wieder schliesst, wird ein neuer Eintrag in die Bitcoin-blockchain gemacht, nachdem auf beiden Blockchains sichergestellt wurde, das niemand beschissen wurde.

    (der “kanal” ist einfach eine (hoffentlich hochgesicherte,am besten einfach mathematische) verbindungsstelle zw. bitcoinBlockchain und lightning-Blockchain(sidechain))

    es werden also lediglich Bitcoin von einer Blockchain auf die andere uebertragen, ein wenig vielleicht so als ob man geld aus einem hochgesicherten, teuren trezor nimmt, und es sich in den Brustbeutel macht, um einkaufen zu gehen….vielleicht nicht so sicher wie im trezor, aber du hast in der hand wieviel du wann “riskieren” willst, und wie lange.
    -> ungebremstes wachstum ohne das fundament zu riskieren.

    Ja, die genaueren technischen aspekte waeren interessant…und ja, es gibt lightning noch nicht, so wie groessere Bloecke.

  9. Erst vor wenigen Tagen hatte ich das Problem mit einer Transaktion zwischen zwei blockchain.info Wallets. Da wurden auch mehrere Transaktionen von blockchain.info zusammen gefasst. Da es sich bei der Transaktion um meine bislang größte Einzeltransaktion handelte war ich ganz schön ins schwitzen gekommen.

    Wenn das retten von Transaktionen nicht bald mit besseren Informationen zum Status der Transaktion ausgestattet wird, sehe ich schwarz für den Masseneinsatz von Bitcoin.

    Ich denke da an Meldungen die das Wallet im Problemfall von sich gibt wie z.B. „Ihre Transaktion wird wengen zu geringen Transaktionsgebühren zur Zeit vom Netzwerk nicht angenommen – möchten Sie Gebühren nachzahlen?“.

    Das ganze MUSS auf Knopfdruck möglich sein und nicht indem man sich vorher das Whitepaper von SatoshiNakamoto durchleden und cryptische Befehle irgendwo eingeben muss. Meiner Oma möchte ich das nicht zutrauen und ich selber habe keine Lust dazu obwohl ich über 35 Jahre Programmiererfahrung habe.

  10. Ich habe mal eine (vielleicht dumme) Frage.
    Wenn ich mir den Mempool / Tradeblock über längere Zeit anschaue, dann sehe ich das wenn Blöcke schnell hintereinander gefunden werden, so gut wie gar keine Transaktionen hineingeschrieben werden.
    Warum ist das so?
    Klar bekommt man dann vielleicht für die Transaktionen keinen Fee, weil die Transaktionen die da liegen keinen haben, aber müsste das System nicht trotzdem aus cleaning Gründen einfach alle restlichen Transaktionen in den Block drücken?

  11. Mal anders herum gefragt: Ich habe das Problem, dass ich einen Eingang nicht bestätigt bekomme. Hab mir Shoop (aka Qipu) Guthaben als Bitcoins Auszahlen lassen, dort werden auch Ƀ 0,0001 (also 7 Cent) als Gebühr angezeigt, die der Transaktion angehängt werden.

    Aber: Meine Auszahlung steht seit Stunden auf „Unconfirmed“ in meinem Electrum Wallet. Hab ich überhaupt eine Möglichkeit etwas zu tun? Wenn ich auf Block Explorer klicke, zeigt es an: Sperrzeit Block: 436898

    Die hier genannte Variante bezieht sich ja nur darauf, wenn ich etwas versende, oder?

  12. hallo+danke für den Artikel
    wahrscheinlich ist das hier der falsche Ort aber ich nerv trotzdem, da ich echt absoluter coin-Anfänger bin: wenn die Anzahl der Inputs ein wesentliches Porblem sind, wie zum Teufel stelle ich dann aus 100 Inputs 1 Output her? damit müsste ich doch was „Gutes“ tun?!

    • Aber klar doch! 100 kleine inputs sind immer doof, das ist so, als hätte man einen Topf voll Kupfermünzen (eventuell sogar noch kleiner). Leider kostet es gut Gebühren, die zusammenzuschmelzen, aber wenn es nicht eilt, kann man die Transaktion mit niedrigen Gebühren absenden und abwarten. Spätestens am Wochenende wird sie bestätigt werden … aber vorsicht, das Verschmelzen von Inputs zeigt auch, dass sie alle zur selben Person gehören.

  13. ist ja Blöd,ich wollte 0,3 BTC überweisen und soll sagenhafte 0,03 BTC Fee bezahlen. ~ 30 €?Nö,da versende ich lieber gar nichts.Ja ich hatte sehr viele Inputs immer so um die 30000 Satoshi.Also muss ich jetzt eine grössere Zahlung bekommen um weniger Fee für die 0,3 BTC zu zahlen?

    • Das gleiche Problem habe ich auch, nur soll ich 0.137 btc als Gebühr zahlen 🙁 Es wurde vorgeschlagen den erweiterten Versand zu nutzen und selber die Gebühren festzulegen, aber könnte das evlt. dazu führen, dass der Versand dann nicht klappt?

  14. BitteEinBit // 11. Juli 2017 um 21:50 // Antworten

    Oje, hab als Anfänger diesen Blog und die Kommentare gelesen… jetzt bin ich total verunsichert. Dabei hab‘ ich mich gerade erst bei BitCoin.de registriert, ein Konto eröffnet und Geld überwiesen. Dachte, jetzt kann ich problemlos ein bisschen rumzocken mit kleinen oder auch mal grösseren Beträgen, auch mit eigenen Wallets und so.

    Und jetzt das? Man muss im Ernst damit rechnen, das Transaktionen einfach stecken bleiben, evtl. mit dem Private Key rumhacken, ggf. horrende Transaktionsgebühren zahlen, für jedes eigenes Wallet einen gigantischen „Node“ betreiben… um Himmels Willen was denn noch alles?

    Das schreckt ja total ab, dabei bin ich rein computertechnisch kein Anfänger, sondern Softwareentwickler seit über 20 Jahren, aber das ist mir dann doch zu krass. Beim derzeitgen Kurs 10 Bitcoins oder mehr einem so zeifelhaften System anvertrauen? Lieber nicht! Und Kleinbeträge kosten verhältnismässig enorme Gebühren? Lieber auch nicht!

    Hab‘ ich da jetzt was falsch verstanden oder liegt die ganze Bitcoin-Blockchainerei längst im Sterben? Zum Glück hab ich noch nicht wirklich angefangen 🙁

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