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Und die unsichtbare Hand des Marktes spricht: Es werde Geld!

Alte römische Münzen. Foto von Alexandru Tudorache via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Wie Carl Menger mithilfe der Absatzfähigkeit erklärt hat, wie Geld auf dem Markt entstanden ist – und warum Bitcoin in technischer Hinsicht das vielleicht perfekte Medium für Geld ist.

Menschen haben die Neigung, alles irgendwie zentralistisch zu verstehen. Alles, was ist, soll bitte – nein muss! – ein Zentrum haben. Dass dem bei Bitcoin nicht so ist, verwirrt viele Menschen. Wie hat es angefangen? Wie kann es stabil sein? Wie kann man es ausschalten? Irgendjemand, so eine häufige Reaktion, muss das doch können.

Vielleicht wäre Carl Menger weniger erstaunt gewesen. Der Gründervater der berühmten Österreichischen Schule der Ökonomie hat bereits Ende des 19. Jahrhunderts einen bemerkenswerten Aufsatz über die Entstehung von Geld geschrieben. In diesem schlägt er eine alternative Theorie zum typischen zentralistischen Ansatz vor. Der Text ist alt, aber dennoch spannend und überraschend.

Wenn man darüber nachdenkt, wie Geld entstand, läuft das gerne so ab: Tauschhandel ist eine Belästigung für jeden Teilnehmer, da er schlecht skaliert und da ich – um ein doofes Beispiel zu nennen – als Kuhbauer nicht immer einen Schreiner finde, der gerade zufällig einen Schrank gegen eine Kuh tauscht. Kann also sein, dass ich als Kuhbauer auf meiner toten Kuh sitzenbleibe, weil mir keiner das geben will, was ich gerade brauche.

Warum sollte jemand Rindfleisch gegen nutzlose Metallmünzen tauschen?

Gut. Der Tauschhandel ist bescheuert, und es gibt gute Gründe für die menschliche Zivilisation, ihn hinter sich zu lassen. Die allermeisten Menschen dürften dem soweit zustimmen.

Eine Frage bleibt jedoch offen. Carl Menger fragt, „warum ein ökonomisch denkender Mensch bereit ist, eine bestimmte Art von Ware im Austausch gegen alle Güter, die er auf den Markt bringt, anzunehmen, selbst dann, wenn er sie nicht braucht, oder wenn sein Bedürfnis nach ihr bereits gedeckt ist.“ Mit anderen Worten: Warum sollte jemand bereit sein, doofe Metallstücke, für die er keine wirkliche Verwendung hat, oder gar Muscheln oder Perlen, die ihm gar nichts helfen, im Tausch gegen Rindfleisch oder Käse anzunehmen?

Vor Menger war die übliche Antwort „Konvention oder Recht.“ Ein weiser König oder eine andere, zentrale Instanz, hat einmal gesagt: Es werde Geld! Und fortan mussten alle, die Teil der Gemeinschaft bleiben und sich einer Strafe entziehen wollten, Geld akzeptieren. Denn ohne Zentrum ist alles nichts, und ohne Zentrum kann es auch kein Geld geben. Oder?

Nicht alle Waren sind gleich gut zu verkaufen

Carl Menger schlägt eine dezentralere Theorie vor. Er geht davon aus, dass es nicht eine zentrale Staatsgewalt brauchte, die Geld verordnet hat, sondern dass der Markt als die Summe des egoistische Handelns der Individuen ganz von selbst ein Geld gefunden hat.

Um Mengers Theorie zu verstehen, muss man zuvor sein Konzept der „Absatzfähigkeit“ von Gütern verstehen. „Absatzfähigkeit“ meint die“Verkäuflichkeit“ von Gütern – die Möglichkeit, ein Produkt ohne Verluste zu verkaufen. Und nicht alles ist gleich verkäuflich.

Die Absatzfähigkeit von prinzipiell allen Dingen unterliegt verschiedenen räumlichen und zeitlichen Grenzen: Fleisch vergammelt schnell, Holz verursacht relativ hohe Lagerkosten, Schuhe passen nicht jedem, Steine sind schwer zu transportieren und so weiter. Es ist bei den meisten Dingen schwer, auf dem Markt einen Käufer zu finden, und man kann nicht davon ausgehen, dass man schnell einen Käufer findet, der den vollen Preis bezahlt.

Auf einem Tauschmarkt passiert nun also, so Menger, das folgende: „Wenn jemand Güter mit geringer Absatzfähigkeit auf den Mart gebracht hat, ist es sein dringlichstes Streben, diese nicht allein gegen etwas zu tauschen, das er zufällig benötigt, sondern, falls dies nicht direkt möglich ist, sie gegen andere Güter zu tauschen, die er zwar nicht für sich selbst haben möchte, doch die absatzfähiger sind als seine eigenen.“ Gute Händler tauschen also ihre Güter gegen Güter, die sowohl zeitlich als auch räumlich absatzfähiger sind. Also gegen Güter, die möglichst beständig, gut zu transportieren und allgemein für wertvoll erachtet werden.

Ihr ahnt bestimmt, worauf das jetzt hinausläuft. Irgendwann entsteht durch dieses Treiben auf dem Markt wie von selbst – durch die „unsichtbare Hand“ – etwas, das als Geld benutzt wird. Und sobald sich einmal etwas als Geld etabliert hat, steigt seine Absatzfähigkeit sprunghaft weiter an.

Wie der Markt von selbst in Edelmetallen das perfeke Geld findet

Man braucht also mit Mengers Modell überhaupt keine zentrale Macht, damit Geld entsteht. Der Markt wählt sich von ganz allein ein Gut aus, das die Rolle von Geld erfüllt. Das muss nicht geplant oder gesetzlich verordnet werden.

Warum aber, fragt Carl Menger nun, haben unterschiedliche Zentren der Zivilisation – Griechenland, China – unabhängig voneinander Edelmetalle als Geld verwendet? Die Zentralismus-Theorie müsste hier lapidar behaupten, dass es eben so passiert ist, dass mehrere Herrscher unabhängig voneinander auf die Idee kamen, Edelmetalle als Geld zu verordnen.

Mit Mengers Theorie können wir hingegen sagen: Edelmetalle sind einfach außergewöhnlich absatzfähig! Sie sind zwar knapp, aber doch gleichmäßig verteilt, weshalb jede Kultur gelernt hat, sie zu Schmuck zu verarbeiten. Gold und Silber werden an jedem Winkel der Erde von früh auf begehrt und sind deswegen räumlich hervorragend absatzfähig; sie sind relativ einfach zu transportieren und zu lagern (verglichen mit, sagen wir, Schränken), sie sind sehr gut skalierbar, da man sie in kleine Stücke teilen kann, ohne dass man sie (wie, sagen wir, ein Pferd) zerstört, sie sind praktisch unendlich lange haltbar, sie sind aufgrund von Farbe und Gewicht einfach zu erkennen, und sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen, sind also fungibel.

Edelmetalle sind das Gut auf dem Markt, das allein durch seine hohe Absatzfähigkeit begehrt ist. Mehr noch als der Glanz und die industriellen Eigenschaften sind Edelmetalle wegen ihrer Eignung als Geld nützlich.

Damit führt eine Eigendynamik dazu, dass Edelmetalle begehrt sind. Iihre hohe Absatzfähigkeit wird zum Wert allein, und je mehr Leute diesen Wert begreifen, umso höher wird er. „Es wurde zur Leitidee im Verstand der intelligenteren unter den Händlern, und schließlich, als die Situation genereller verstanden wurde, in dem von jedermann, dass ein Bestand an Waren, der dazu bestimmt ist, gegen andere Waren getauscht zu werden, zunächst gegen Edelmetalle getauscht werden musste.“

Warum Bitcoin technisch perfekt absatzfähig ist

So weit so gut. Ich finde diese Theorie schlüssig und hübsch, doch wie so oft, wenn man in die Prä-Historie zurückgeht, fehlt der Beweis. Wir wissen nicht, welche Farbe die Augen von Sauriern hatten, wir wissen nicht, wie die Lieder der Neanderthaler klangen (und ob sie überhaupt Lieder sangen), und wir wissen nicht, ob die Menger’sche Markt-Dynamik zur Entstehung von Geld geführt hat oder eben doch der Geistesblitz eines mächtigen Mannes.

Was diese Theorie aber zeigt, ist, dass es keine Willkür ist, was zu Geld wird und was sich im Kampf der Jahrhunderte als Geld durchsetzt. Die Eigenschaft der „Absatzfähigkeit“ ist gut geeignet, um die Qualität eines Geldes einzuschätzen. So ist der Euro beispielsweise allein wegen seiner weitläufigen Absatzfähigkeit ein besseres Geld als die schwedische Krone, Scheine sind besser als Münzen, da die Transportkosten geringer sind, und Dollar sind besser als venezuelanische Bolivar, da diese inflationsbedingt zeitlich nur begrenzt eintauschbar sind.

Und Bitcoin? Bitcoin könnte perfekt absatzfähig sein:

  • Jedes Land der Welt hat Computer und Internet, was prinzipiell jeden Menschen in die Lage versetzt, Bitcoins zu kaufen oder zu verkaufen.
  • Bitcoins sind prinzipiell grenzenlos haltbar. Dank der begrenzten Menge haben Bitcoins, anders als Euro, Dollar und jedes andere Papiergeld, eine gute Chance, in Zukunft zum mindestens ebenso hohen Preis verkauft zu werden. Die Lagerkosten gehen gegen Null – man muss ja nur einen Schlüssel speichern – während man Bitcoins einfach und effektiv vor Diebstahl schützen kann, indem man den Schlüssel verschlüsselt.
  • Der Transport von Bitcoins ist unabhängig von räumlichen Grenzen und, vor allem auf lange Distanzen, ebenso günstig wie schnell.
  • Bitcoins können fast absolut fungibel sein – auch wenn das womöglich dank Blockchain-Crawler die am stärksten gefährdete Eigenschaft von Bitcoin ist.
  • Mit (relativ) einfachen kryptographischen Mitteln lässt sich ein Bitcoin identifizieren. Fälschungen sinn mehr oder weniger ausgeschlossen.

Aus technischer Perspektive ist Bitcoin ein digitales Produkt, das mehr oder weniger perfekt dafür geeignet ist, um die größtmögliche Absatzfähigkeit zu bieten. Allerdings ist Absatzfähigkeit nicht nur eine technische, sondern auch eine soziale Kategorie: Es muss eine möglichst weltweite, stabile und liquide Nachfrage nach Bitcoins geben. Und wie es aussieht, ist diese derzeit dabei, zu entstehen.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
Das Bitcoinblog wird von Bitcoin.de gesponsort, ist inhaltlich aber unabhängig und gibt die Meinung des Redakteurs Christoph Bergmann wieder ---

18 Kommentare zu Und die unsichtbare Hand des Marktes spricht: Es werde Geld!

  1. Das mit dem „tauschen“ ist vermutlich früher nicht so abgelaufen.
    Gemeinschaften / Stämme / Dörfer oder wie man sie nennen mag, haben intern kooperiert und einfach dezentral das produziert was die Gemeinschaft gebraucht hat.
    Nur mit verfeindeten Stämmen hat man diese Tauschgeschäfte gemacht.
    Die Zentralisierung die die Menschheit seit langer Zeit erlebt kommt von zentralen Mächten wie z.B. Könige oder heute den großen Wirtschaftskonzernen.
    Die Spezies Mensch würde sich viel besser entwickeln, wenn man überall kooperieren würde und sich nicht durch Patente, Existenzängste, Gelddenken, Rassen usw. spalten würde.
    Wenn nach diesem System jeder Mensch eine Arbeit hätte wäre das „ideal“, aber in der Realität produzieren wir unendlich viel Müll.

  2. Danke Christoph, verlinke doch deine Posts auch auf steemit.com unter den Tags „deutsch“ und „bitcoin“.
    Dann bekommst du garantiert einige Upvotes und somit steem-power. Bei mir klappt das ausgezeichnet. Mein aktueller Post berührt auch deinen Artikel:
    https://steemit.com/deutsch/@freiheit50/lasst-und-die-herrscher-und-intermediaere-entmachten-fuer-gutes-geld-freiheit-und-frieden
    Falls du mal in München bist: Hier gibt es auch einen aktiven Bitcoin-Stammtisch.
    Steht auch in meinem Steemit-Blog.
    Liebe Grüße aus München Christian

  3. bitcoinblog und austrians. es kommt zusammen was zusammen gehört. *heart* 🙂

  4. „Jedes Land der Welt hat Computer und Internet, was prinzipiell jeden Menschen in die Lage versetzt, Bitcoins zu kaufen oder zu verkaufen“

    Es ist doch paradox Geld mit Geld zu kaufen. Geld darf immer nur das Ergebnis von Arbeit sein. Diese falsche Sichtweise auf Geld ist der Grund warum es Finanzblasen und ungerechte Verteilungen von Wohlstand gibt.

    Bitcoin ist das Ergebnis von harter Arbeit der Miner und Bitcoin sollte nur seinen Besitzer wechseln, wenn Nichtminer Leistungen für Miner erbringen. So war es zumindest als man mit echtem Gold gewirkt hat. Natürlich können Nichtminer auch Leistungen von anderen Nichtminern vergüten.

    • Die ungleiche Verteilung von Wohlstand beruht meiner Meinung nach vor allem auf unterschiedliche Machtverhältnisse. Daran wird denke ich auch Bitcoin nichts verändern oder verbessern, hierzu braucht es eine andere Grundhaltung in Richtung Kooperation wie im ersten Kommentar ganz oben beschrieben.
      Und dann kann Bitcoin unter Umständen die dafür nötige Infrastruktur liefern um z.B. eine Gemeinwohlökonomie aufbauen zu können.

      Meiner Meinung nach ist der Kapitalmarkt wie er ist, wäre er nicht durch unlauteren Wettbewerb manipuliert, gut geeignet um Schwellen- und Drittländern auf ein gewisses Wohlstandsniveau heben zu können.

      Doch der Kapitalmarkt bzw. Marktwirtschaft ( Konkurrenzprinzip, Gewinnmaximierung ) kommt in den Industrienationen an ihre Grenzen, so wie auch der (vor allem auch gefühlte) Wohlstand an seine Grenzen kommt.
      Zwar geht es vielen Menschen trotz aller Ungerechtigkeiten absolut gesehen immer besser, doch der relative gefühlte Wohlstand leidet in den letzten Jahren ziemlich.
      Es fühlt sich einfach nicht gut an.

      Deshalb denke ich, wird man den Wohlstand nur durch Kooperation weiter heben können.
      Im Übrigen ist dies in der Wissenschaft nicht mehr neu, sondern wird gar empfohlen.
      D.h. bereits Heute ist man auf dem wissenschaftlichen Stand, dass man Unternehmen empfiehlt mit Mitarbeitern, Kunden und allen Beteiligten zu kooperieren statt diese nach dem Prinzip Konkurrenzkampf gegeneinander auszuspielen oder kaputt zu verhandeln.
      Auch nimmt die Zahl der Kooperationen zwischen Unternehmen und Konzernen immer weiter zu, u.a. weils für alle Beteiligten einen Mehrwert darstellt.

      • Prinzipiell stimme ich dieser Ausführung zu!
        Allerdings darf man Kooperation nicht mit der Bildung von Seilschaften verwechseln, denn das ist genau so falsch wie Konkurrenz. Die Folge von Seilschaften ist immer Korruption.

        Meines Erachtens fehlt uns grundsätzlich eine korrekte Definition darüber was Kooperation sein sollte. Kooperation sollte nicht sein, das man gemeinsam Geschäfte macht sondern eher so wie das was ein Verein macht, wenn die Mitglieder gemeinsam das neue Vereinsheim bauen. Das Vereinsheim ist hier ein Synonym von gemeinsamen Wohlstand, der allen zugute kommt und nicht von gemeinsamen Gewinn in Form von Geld.

        Bei der Erstellung des Vereinsheims sind einige aktiv beteiligt und andere schauen einfach zu.und trinken Bier. Trotzdem sollen alle von dem geschaffennen Wohlstand profitieren. Die die das Vereinsheim aktiv bauen sollten am Ende die sein, die durch ihre Arbeit das „Geld“ bekommen. Geld ist ein Maß dafür wie viel der einzelne für das gemeinwohl gearbeitet haben.

        Eine Finanzwitschaft mit Bitcoin aufzubauen gibt keinen Sinn, denn mit Bitcoin kann es keine Verzinsung von Kapital geben und damit auch keine Umverteilung nach dem Fiat Money – Prinzip. Mit Bitcoin kann man kein Geld aus nichts erzeugen, was aber Grundvoraussetzug für eine Finazwirtschaft ist.

      • @HerrBert
        deinen Ausführungen stimme ich voll und ganz zu, guter Beitrag!

  5. Dazu auch dieser – wie ich finde exzellente – Artikel von Deltlev Schlichter:

    http://www.financialsense.com/contributors/detlev-schlichter/could-bitcoin-be-the-money-of-the-future

    Ist zwar schon ein paar Jahre alt und hat ein paar Fehler in der Beschreibung von Bitcoin („freie Transaktionen“ usw.), aber der „österreichische“ Erklärungsansatz trifft den Nagel auf den Kopf.

  6. Man sollte sich das nicht so vorstellen, dass in der Steinzeit die Leute mit drei Hühner und einem Büschel Weizen zum Einkaufen gingen. Bis ins Industriezeitalter hinein hat jeder, möglichst viel erzeugt und hat alles so gut wie möglich gemachen. Das Ergebnis kam der Dorfgemeinschaft insgesamt zugute, Überschüsse gab es nicht. Geld wurde einfach gar nicht benötigt.

    Während der Römerzeit, war es im ganzen Reich usus mit Münzen zu zahlen. Nach Zusammenbruch des Imperiums verloren Münzen in vielen Regionen völlig an Bedeutung. 95% der Wirtschaftsleistung fand in Familien, Sippen und kleinen Dörfern statt. Tauschhandel funktioniert in Gruppen bis 150 Leuten aller bestens.

    Die Haupttriebfeder für die Nutzung von Münzen dürfte doch eindeutig der Sold der Soldaten gewesen sein. Um große Armeen entlohnen zu können, ist Geld unabdingbar. Münzen haben diese überhaupt erst möglich gemacht.

    Geld lebt von der Akzeptanz und da hat Bitcoin alle Trümpfe in der Hand. Wenn ein Händler Kryptogeld akzeptiert, nimmt er zuerst das, das die meisten verwenden. Wenn sich jemand dazu entscheidet Kryptogeld zu benutzen, dann wählt er doch das, dass am weitverbreitesten angenommen wird. Und schon schaukelt sich die Gesamtakzeptanz nach oben. Das eine bedingt das andere und beides treibt sich gegenseitig an.

    Das ist wie mit der Spurweite bei der Eisenbahn. Die Gleise werden mit 1435mm verlegt, weil alle Wagons und Loks diese Spurweite haben, und alle Gleise werden mit dieser Spurweite verlegt, weil die Züge diese eben auch haben. Auf der ganzen Welt setzte sich die Normalspur durch, weil ganz am Anfang es nur englische Lokomotiven mit genau dieser Spurweite gab. Und die stammte vom Erfinder der Eisenbahn persönlich.

    Selbst zwischen Nürnberg und Fürth wurde 1835 die bereit verlegten Schienen gändert, weil kein englischer Hersteller bereit war, wegen sechs Kilometer Gleis in Deutschland und bereits tausenden Kilometer in England, die Spurweite einer Lok zu ändern. Uns so fährt nun die ganze Welt heute auf 1435mm-Schienen. Es gibt allerdings auch soviele Ausnahmen, wie es heute Altcoins gibt.

    Solange die Technik von Bitcoin funktioniert, und das darf ruhig sogar die allerschlechteste sein, wird sich Bitcoin Stück für Stück weiterverbreiten.

    Was Stevens für die Spurweite bei der Eisenbahn, ist Satoshi Nakamoto für’s Geld der Zukunft.

    • Sorry, erst jetzt deinen Kommentar gesehen. Keine Ahnung, warum du immer im Spam-Ordner landest.

      Guter Einwand mit der Dorfgemeinschaft. Die „Österreicher“ mit ihrem Konzept der Ego-Marktwirtschaft haben an so etwas wohl nicht gedacht, es sich nicht vorstellen können, weil das schöne Teilen anstatt Tauschen nicht in ihr Bild der Menschen gepasst hat.

  7. Viele von euch haben in den letzten Tagen mit Bitcoins grosse Gewinne gemacht. Darf ich fragen: Wo war eure Leistung? Im Kapitalismus eine abwegige Frage.
    Aber vom ethischen Standpunkt sinnvoll. Wem gehört all der Mehrwert, den die Bitcoins repräsentieren?
    Meines Erachtens sind Bitcoins Immaterielles Weltkulturerbe und gehören daher der Menschheit als Ganzes. Jeder der Bitcoins besitzt, ist nur treuhändischer Verwalter dieses Erbes. Moralischen Anspruch zur privaten Verwendung hat er/sie nur auf den ursprünglichen Einsatz plus Inflationsabgeltung plus Risikoaufschlag plus Verwaltungshonorar. Wobei das Risiko nahe bei null liegt, wenn man über die Jahre analysieren würde, wieviel frisch investiertes Kapital tatsächlich zB innerhalb eines Monats an Wert verloren hat.
    Also liebe Verwalter des Weltkulturerbes Bitcoin: Wie wollt ihr das vermehrte Vermögen einsetzen um der Welt zu dienen? Spenden von Bicoins oder Euros an NGOs, Direktinvestitionen in Klimaschutz, Unterstützung Hilfsbedürftiger, etc.? Wo seht ihr den dringensten Handlungsbedarf? Ihr habt die Wahl und die Mittel dazu.

    • Eine berechtigte Frage die zeigt, dass Bitcoin nicht das Problem der sozialen Verantwortung löst, sondern es der Mensch gesellschaftlich lösen muss.

  8. bei bitcoins-for.me kann man bitcoins spenden und spenden erhalten.

  9. Ein paar tiefer gehende Gedanken dazu, welche Funktionen „Geld und Geld-ähnliche Güter“ haben und wie gut Bitcoin diese bedient:
    http://neunmalsechs.blogsport.eu/2016/ist-bitcoin-ein-reines-spekulationsobjekt/

  10. „Fälschungen sinn mehr oder weniger ausgeschlossen.“

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