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Litecoin: „Ich denke, es gibt ein grundsätzliches Missverständnis, dass das Signalisieren für SegWit eine Wahl ist.“

Auch bei Litecoin sträuben sich die Miner bisher, das Protokoll-Upgrade SegWit zu aktivieren. Ein AMA von Chefentwickler Charlie Lee zeigt derweil, wie sehr die politischen Konflikte von Bitcoin auf Litecoin überschwappen.

Nach fast einem Jahr der Entwicklung wurde das lange erwartete Protokoll-Upgrade SegWit Anfang November für Bitcoin veröffentlicht. Seitdem können die Miner ihre Bereitschaft zur Aktivierung der SoftFork signalisieren. Doch auch rund drei Monate nach dem Release signalisieren nur gut 20 bis 25 Prozent der Miner für SegWit, womit noch ein sehr weiter Weg zu den notwendigen 95 Prozent bleibt.

Für Litecoin-Chefentwickler Charlie Lee liegt in dieser Stagnation von Bitcoin die Chance, zu demonstrieren, dass sein Coin es besser kann. Lee hat SegWit kurzerhand in Litecoin, den als kleinen, „leichteren“ Bruder des Bitcoins bekannten Altcoin, der das Silber zum digitalen Gold sein will, implementiert. Die Aktivierungsschwelle hat er zudem auf 75 Prozent herabgesetzt. So kann sich Litecoin auf der einen Seite als flexibler als Bitcoin präsentieren und womöglich die vielen Vorteile von Litecoin vor Bitcoin nutzen, und auf der anderen Seite als Testfeld für Bitcoin dienen.

Allerdings rennt Lee damit auch bei den Litecoin-Minern nicht gerade offene Türen ein. Im Laufe der ersten Aktivierungsperiode, die bald enden wird, haben nicht einmal 20 Prozent der Miner für SegWit gestimmt. Aber warum? Was spricht gegen eine SoftFork, die nicht mehr macht, als ein neues Transaktionsformat anzubieten? Anders als bei Bitcoin, bei dem SegWit umstritten ist, weil es als Lösung für das Kapazitätsproblem herhalten muss, sollte das Upgrade bei Litecoin eigentlich unumstritten sein.

Der Grund, weshalb sich SegWit auch bei Litecoin schwer tut, offenbart sich, wenn man ein AMA (Ask-me-Anything, Frage mich alles) liest, das Charlie Lee vor kurzem der chinesischen Litecoin Community gegeben hat. Das ganze politische Gezanke, das seit Jahren in der Bitcoin-Community tobt, schwabt mit SegWit auf Litecoin über. Nicht nur, dass die Miner SegWit wohl aus politischen Gründen noch hinauszögern – sondern auch, weil die Implementierung von SegWit in Litecoin selbst ein politischer Akt sein kann. Weniger um das SegWit-Upgrade – das für den kaum benutzten Litecoin nicht wirklich entscheidend ist – geht es bei dem Streit darum, wer die Hosen anhat. Miner oder Entwickler? Nichts zeigt dies deutlicher und klarer als das AMA von Lee.

In diesem bezeichnet er die Aktivierung von SegWit Lee als wichtigstes Ziel für Litecoin im Jahr 2017: „Wenn SegWit aktiviert ist, gibt es eine Menge Dinge, die wir Litecoin hinzufügen können. Ich möchte etwa unbedingt mit dem Lightning Team zusammenarbeiten und Lightning in Litecoin zum Laufen bringen.“

Nur – warum wird es bisher nichts?

SegWit und Politik

Ein Mitglied der Community meint zu Charlie Lee, dass die Aktivierung von SegWit nicht länger ein „technisches, sondern ein politisches Argument ist, das von Bitcoin zu uns kommt. Ob es die Litecoin-Entwickler zugeben wollen oder nicht, in dem Moment, in dem sie ihre SegWit-Pläne angekündigt haben, sind sie in eine politische Schlacht hineingeraten.“

Lee stimmt dem zu, auch wenn er nicht ganz einsehen möchte, dass er die Politik eingeführt hat, als er SegWit in Litecoin implementiert hat:

Ja, unglücklicherweise wurde SegWit auch in Litecoin politisch. Einer der Gründe, weshalb ich dieses AMA mache, ist es, weil ich die Politik aus SegWit in Litecoin herausziehen möchte. Lasst nicht zu, dass die Politik um Bitcoin Litecoin ohne Anlass verschmutzt.

Ein typisches Beispiel für diese überschwappende Politik ist laut Lee die Forderung, SegWit als Hardfork einzuführen. Nachdem ihn jemand fragt, ob er dies in Erwägung zieht, lehnt er entschieden ab.

Es gibt absolut keinen Grund, Litecoin als Hardfork zu implementieren. Wir machen SegWit nicht, um das Blocksize-Limit zu erhöhen. Jeder, der sagt, warum machen wir keine Hardfork auf 2 MB in Litecoin, bringt daher offensichtlich die Bitcoin Politik zu Litecoin.

Angeblich gibt es Gerüchte, dass die Mining-Pools die Litecoin-Entwickler zu einer Hardfork zwingen wollen. Lee bestätigt dies:

Ja, das ist wahr. Einige Pools wollen Bitcoin Politik in Litecoin bringen und wollen, dass Litecoin ein Beispiel für Bitcoin abgibt. Ich werde dieses Spiel nicht mitspielen. Lasst die Bitcoin-Politik aus Litecoin heraus. Wenn es dir nicht darum geht, das beste für Litecoin zu erzielen, dann habe ich kein Interesse, mit dir zu reden.

Über die Rolle der Miner bei einer Softfork

Der vielleicht entscheidende Punkt der politischen Kämpfe um SegWit sind die Machtverhältnisse: Wer entscheidet über die Aktivierung? Die Entwickler – oder die Miner? Und können die Miner für die Aktivierung von den Entwicklern eine Gegenleistung verlangen, wie es offenbar bei Bitcoin passiert?

Diese Frage nimmt den vielleicht größten Teil des AMA ein. Gefragt, welche Rolle die Miner bei einer Softfork spielen, gibt Charlie Lee eine interessante Antwort, die am Selbstverständnis mancher Miner kratzen dürfte: Die Rolle der Miner sei es, Transaktionen zu prozessieren und den Coin zu sichern. Einen politischen Einfluss auf die Entwicklung einer Kryptowährung haben sie deswegen noch nicht.

Ich denke, es ist ein grundsätzliches Missverständnis, das die Signalisierung für SegWit eine Abstimmung ist. Es ist eher ein Signal, dass die Litecoin Miner bereit sind, neue Dinge ins Protokoll einzufügen. Am Ende ist es der Nutzer oder die ökonomischen Knoten, die entscheiden, ob Litecoin das Protokoll upgraden soll.

Wenn die Miner nicht die Macht haben, Änderungen im Litecoin Protokoll zu beeinflussen und über sie abzustimmen, dann sollten die Miner auch nicht gebeten werden, darüber abzustimmen, ob sie SegWit aktivieren oder nicht. Miner werden nicht gebeten, abzustimmen. Sie werden gebeten, die Bereitschaft zu signalisieren, dass sie bereit für ein neues Feature sind.

Danach wurde Lee gefragt, was passiert, wenn die Miner sich weigern, ihre Bereitschaft zu signalisieren. Werden die Entwickler dann den Minern folgen und auf SegWit verzichten? Werden sie hören, was die Miner wollen, und ihnen entgegenkommen?

Die Antwort von Lee dürfte nicht eben geeignet sein, die Miner und Investoren zu beruhigen. Er vergleicht die Miner mit den byzantinischen Generälen, die sich durch ihre Signale darüber abstimmen, wann sie angreifen sollen. Wenn die Miner sich nun weigern, für SegWit zu stimmen, ist dies damit vergleichbar, als würden die Generäle sich weigern, Signale zu senden.

Der Kommandant hat dann einige Optionen. Er kann neue Generäle anheuern, oder er kann einfach den Generälen, die signalisieren, sagen, dass sie loslegen und angreifen sollen. Das macht die Schlacht ein Stück riskanter, aber es kann notwendig sein.

In diesem Beispiel sind die Entwicker nicht der Kommandant. Die User sind es. Als Entwickler müssen wir daher erkennen, ob die ökonomische Mehrheit der Litecoin-User SegWit möchte. Soweit ich es sehe, ist eine überwältigende Mehrheit dafür. Wenn es soweit kommt, werden wir also entscheiden müssen, ob wir drastische Maßnahmen ergreifen, um SegWit ins Protokoll zu bringen.

Harte Worte und eine kaum verhohlene Drohung. Damit stellt Lee klar, dass das politische Tauziehen um SegWit nun auch in Litecoin angekommen ist. Womöglich werden wir hier früher eine Entscheidung sehen, die vielleicht richtungsweisend für Bitcoin sein wird.

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24 Kommentare zu Litecoin: „Ich denke, es gibt ein grundsätzliches Missverständnis, dass das Signalisieren für SegWit eine Wahl ist.“

  1. Mutig (oder ignorant?), sich als simpler Bitcoin Klon mit ein paar kleinen Anpassungen in der Konfiguration, so weit aus dem Fenster zu lehnen.
    Die Politik hat Charlie Lee selbst angefangen, indem er SegWit übernommen hat, weil er dachte, er kann es dem Vorbild endlich mal beweisen, dass sein Coin zu etwas gut ist. Woran er die überwältigende Mehrheit der User erkennt, die für SegWit ist, sollte er einmal erläutern. Für mich sieht das eher nach einem Alleinherrscher aus, der die Macht über Litecoin für sich alleine beansprucht. Für mich ist der Coin damit gestorben und sicher keine Alternative zu Bitcoin, bei dem es immerhin mehrere Hauptentwickler gibt, die nicht immer einer Meinung sind und immerhin untereinander zu einem Kompromiss kommen müssen…

    Hat Litecoin jemals ein Feature selbst entwickelt? Soweit ich das überblicken kann, wurde Bitcoin geklont, nur der Hashingalgorithmus ausgetauscht und ein paar Parameter bezüglich der Emission geändert.

    • Name required // 16. Februar 2017 um 15:58 // Antworten

      Immerhin ist der Wertetransfer durch die schnellen Bestätigungszeiten deutlich kürzer als beim Bitcoin. Das allein ist schon viel wert.
      Beim Auto muß ja heutzutage auch niemand mehr das Rad neu erfinden. Es werden einfach nur die Stellschrauben gedreht und für entsprechende Einsatzzwecke jeweils optimierte Fahrzeuge entwickelt. Deshalb ist es eigentlich auch Unsinn, Bitcoin als etwas anderes zu sehen, als einen Wertespeicher. Litecoin könnte die Bezahlfunktionen besser übernehmen. Oder andere Coins, die noch schneller sind, wie z.B. Mooncoin.

      • Wie sich mit der Zeit herausgestellt hat, hat Bitcoin trotz des enormen Erfolgs einige Probleme und Litecoin löst kein einziges von ihnen. Litecoin ist nicht besser skalierbar als Bitcoin, selbst wenn man SegWit von diesem zu kapern versucht, ist noch zu beweisen, ob LN und ähnliche Lösungen dieses Problem lösen können. Zentralisierung des Minings durch ASICs gibt es mittlerweile auch bei scrypt. Fehlende Fungibilität ist ein weiteres Thema…
        Warum Du gerade einen Mooncoin erwähnst, der überhaupt keine Kapitalisierung hat, entzieht sich meiner Logik. Und ich habe versucht, nachzuforschen, aber sorry, deren Seite ist schon eine Katastrophe und wer schon an HTML scheitert, dem traue ich keinen Cryptocoin zu.

        Ich bin in letzter Zeit ein großer Fan von Monero geworden, der tatsächlich die Bezahlfunktion, die Du ansprichst, für den Bitcoin übernehmen könnte. Dort ist das einzige Problem, das ich noch sehe, die Skalierbarkeit. Allerdings ist die Community um die Entwickler sehr dynamisch, Hardforks sind fester Bestandteil und werden in der Regel alle 6 Monate ausgerollt und vor allem liegt ein Fokus auf Dezentralisierung. Hashfunktionen wurden so ausgewählt, dass kaum Unterschiede zwischen CPU/GPU Mining bestehen und durch eine Kombination derer eine Entwicklung von ASICs sehr teuer werden dürfte. Zudem ist die Gefahr sehr hoch, dass der aktuelle Konsens, der starken Wert auf Dezentralisierung legt, sich mit der nächsten Hardfork auf neue Hashfunktionen einigt, die einen möglichen ASIC wieder komplett wertlos machen würde.

      • Name required // 21. Februar 2017 um 1:20 //

        @Paul Janowitz:
        Scheinbar hast Du nicht gelesen oder nicht verstanden.
        Litecoin löst das Problem der langweiligen Werteübertragung, welches bei Bitcoon nicht nur ein Problem ist, wenn der Mempool übervoll ist. Es dauert einfach viel zu lange, im Gegensatz zu Litecoin oder ben Mooncoin. Die Kapitalisierung spielt hierbei keinerlei Rolle – es geht nur um den schnellen Wertetransfer. Und da ist Mooncoin eben noch schneller als Litecoin, da er Bestätigungsgzeiten von lediglich 90 Sekunden hat und auch nur drei Confirmations braucht, bis man verfügen kann. Bitcoin ist im da Vergleich wie eine Dampflok zum TGV.

        Monero wird sich nicht durchsetzen können. Ein Coin, der absolute Anonymität anstrebt wird früher oder später verboten werden, oder zumindest geächtet und damit für die breite Masse nicht wirklich nutzbar sein. Ob es einem gefällt oder nicht.

      • Paul Janowitz // 21. Februar 2017 um 12:43 //

        @Name required
        Für einen schnellen Wertetransfer halte ich eine hohe Marktkapitalisierung für essentiell, die hohe Volitalität vermeidet.
        Die absolute Transparenz bei Bitcoin und Litecoin halte ich für eines der größten Probleme, falls sich Cryptowährungen wirklich durchsetzen sollten. Falls ich potenziell von meinem Chef in Bitcoin bezahlt werde, möchte ich nicht, dass dieser weiß, wofür und wie schnell ich das Geld ausgebe oder wie viel ich noch zur Verfügung habe. Schnell kommt auch falscher Verdacht auf, wenn ich einem Bekannten Geld sende, dieser das dann an eine Adresse schickt, welche einem DNM zugeordnet werden kann.
        Dies ist auch der wohl größte Nachteil gegenüber einem Bankkonto, denn hier weiß im Normalfall nur die Bank, was ich ggf. mit meinem Geld mache (und noch kann ich selbst dies unterbinden, indem ich Bargeld abhebe). Nutze ich beim Bitcoin hingegen Mixer, stehe ich ggf. bereits unter Generalverdacht und bekomme ggf. Coins, die auf dubiose Quellen zurückzuführen sind.
        Monero hat übrigens seit Anfang 2016 eine durchschnittliche Block Time von 120 Sekunden, nachdem es zu viele Orphaned Blocks bei 60 Sekunden gab.

  2. Jeder will SegWit ausser den Minern und Roger Ver.

    • Nö, auch ich will kein SegWit, weil damit seitens der Entwickler viel zu viel Machtpolitik betrieben wird.

    • Bei den Nodes liegt die Zustimmung bei knapp 50%, ich persönlich finde SegWit ok sofern es mit einer Erhöhung der Blockgrösse hand in hand geht, ansonsten will ich es sicher nicht.

      • Genauso sehe ich es auch. Dass SegWit nicht durch geht liegt letztendlich einzig an den Entwicklern und dessen wenig zielführenden Politik. Die ganze Debatte um SegWit, Blocksize, usw. könnte man binnen kürzester Zeit beenden, wenn man nur wollte und kompromissbereit wäre.

      • Da hätten wir zu dritt schonmal einen Konsens!

  3. Wenn es einen Hardfork gibt, sollte er meiner Meinung nach den Proof-of-Work-Algorithmus austauschen, etwa durch EquiHash.
    https://www.bitcoinnews.ch/5359/gleicher-zugang-fuer-alle-zu-digitalen-waehrungen/
    Das würde gleich mehrere Probleme lösen. Die Blockerstellung wäre dann wieder in jedem Full-Client möglich (einschließlich einer breiteren Verteilung neuer Lite-/Bitcoins). Es gäbe keine zentralen Angriffspunkte mehr (für Hacker, Zensoren, Regulatoren, …). Es gäbe keine Grundlage für Machtkämpfe mehr, egal, ob aus Gier oder Geltungssucht. Einzig die Akzeptanz durch die heterogene Gruppe der Fullnode-Betreiber wäre entscheidend für Änderungen.

    • Sinnvoll wäre das, allerdings im Bitcoin leider nicht mehr ohne komplette Abspaltung machbar. Die Abermillionen, die in China in ASICs geflossen sind, wären alle auf einen Schlag wertlos und daher würden diese einfach auf der bisherigen Version weiterminen. Die „neue“ wäre ein klassischer Fork und es ist fraglich, wie viele diesem folgen würden…

  4. Ignorant, ahnungslos (oder mutig?)
    „Für mich sieht das eher nach einem Alleinherrscher aus, der die Macht über Litecoin für sich alleine beansprucht.“

    Ist es für Sie ein Problem, das Litecoin mehrere Hauptentwickler hat welche das gleiche Ziel verfolgen, Die Aktivierung von Segwit!

    Der größte Litecoin Miningpool F2pool, hat die Implementierung von Segwit bestätigt!
    Laut Herrn Lee, haben Pools welche über 70% der Netzwerkhashrate stellen, bereits der Implementierung zugestimmt. Da einige Pools ihre eigene Software haben, kommt es eben zu Verzögerungen.

    Ist Ihnen das bekannt Herr Bergmann?

    „Für den „einen“ ist der Coin gestorben“ für viele andere wird er erst dadurch interessant.

    Pro Segwit! Pro Litecoin! Pro Bitcoin! Pro Hodler!

  5. Erstaunlich, dass Lee glaubt, die Hosen anzuhaben. Denn bei beiden Coins haben die Miner zu 99% die Hosen an. Ob das gut oder schlecht ist, spielt hier auch keine Rolle. Ist so.

    Daher verstehe ich auch nicht, warum die Miner lediglich Blockaden mit ihrer Macht erzeugen anstatt (technisch recht einfach) ihre Vorstellungen direkt umzusetzen. Der Zwang aller anderen, zu folgen, ist fast absolut.

    Die Miner setzen Ihre Macht ja durchaus ein. Sie verhindern derzeit Segwit und haben den Entwicklern dieses Blocksize-Versprechen abgerungen. Damit scheinen die kein Problem zu haben (warum auch?).

    Ich verstehe wirklich nicht, wieso die Miner nicht einen Skype Call machen und einfach festlegen, dass in N Monaten die Blocksize X betragen wird. Keiner kann sich dagegen wehren und keiner kann den Minern was anhaben.

    Segwit halte ich auch für im Interesse der Miner, aber das ist nicht so klar. Wenn es so ist, dann gilt das gleiche Argument.

  6. soweit ich weiß reichen bei Litecoin 75% der Miner zur Aktivierung.

  7. Meiner Meinung nach blockiert neben den Minern auch Roger Ver Segwit und bezaht mit sein haufen Geld dafür überall wo es nur geht. Er hat r/btc als Gegenpol zu r/bitcoin gegründet. Dazu gehört auch das Bezahlmodel Amanda B. Johnson die bisher ständig Werbung für alle Bitcoin-Konkurrenten auf Youtube macht.
    Ein ähnliches Gefühl habe ich schon lange was diesen Blog hier angeht. Hier werden ähnliche Ansichten wie r/btc vertreten zusammen mit ein paar Aktivisten die dem Autor dafür bei allem beklatschen.

    Ich sehe daher hier vieles kritisch und gelassen. Segwit wird früher oder später aktiviert davon bin ich überzeugt.

    • Es gibt nunmal verschiedene Meinungen über die Art und Weise wie manch Entwickler mit den Entscheidungen umgeht. Es liegt daher ausschließlich an den Entwicklern selbst, dass SegWit nicht durch geht. Wenn man wirklich wollte, könnte man SegWit zeitnah zur mehrheitlichen Zustimmung führen, man müsste hierfür lediglich die Blocksize auf 2MB erhöhen.

    • Core / Blockstream ist nunmal nicht der heilige Gral und es gibt wie in (fast) jedem Open Source Projekt verschiedene Auffassungen, wohin sich Bitcoin entwickeln sollte. Roger Ver ist dick investiert in Bitcoin und dürfte ein großes Interesse an einer positiven Entwicklung haben. Bei Blockstream gibt es allerdings eigene Interessen, die wohl auch von den Investoren gefordert werden, die immerhin knapp 100 Millionen USD in diese Bude investiert haben.

      Btw. Amanda B. Johnson ist mittlerweile Marketingsprecherin bei DASH. Dort ist sie auch gut aufgehoben, denn es scheint (zumindest noch) gut zu funktionieren… Ich halte jedenfalls vom Konzept der Masternodes noch weniger als vom Ligtning Network (welches sich erst noch beweisen müsste).

      • Hallo,
        Was ist schlecht am Konzept der Masternodes?
        Danke, Peter

      • @Peter
        Die primäre Aufgabe der Masternodes ist die Anonymisierung durch (eine etwas abgewandelte Form von) CoinJoin. Ein User kann bestimmen, wie viele „Runden“ er hintereinander mixen möchte, wovon jede über einen anderen Masternode läuft, damit ein effektives Tracking unterbunden wird. Die Realität zeigt jedoch, dass ein Großteil der Masternodes bei wenigen VPS Anbietern gehostet werden, darunter sehr dominierend Amazon. Somit muss man entweder Vertrauen in Amazon haben, dass diese nicht loggen (und weitergeben), oder sehr viele Runden mixen (was viel Zeit und Geld kostet). Da lobe ich mir Moneros RingCT, bei dem weder der Miner noch sonst jemand Transaktionsdetails einsehen kann. Zcashs ZKsnark wäre ebenso zu erwähnen, jedoch muss man dort Vertrauen in deren Schlüsselzeremonie haben und leider ist Zcash derzeit nicht benutzbar, da die Gesamtzahl an Coins nicht auditierbar ist und ein Bug, wie bei Zcoin zuletzt würde nicht auffallen und potenziell könnten unendlich Coins im Umlauf sein, ohne, dass es jemandem auffällt: https://zcoin.io/language/en/important-announcement-zerocoin-implementation-bug/

    • Sehe das ebenfalls sehr kritisch.

  8. ..kann AI Ban nur in allem zustimmen, die Profitgier steht bei einer seite im Vordergrund…und

    sehr oft ist das „die neue seite“, insbesondere wenn es vorher gar nicht die moeglichkeit gab,

    mit bitcoin gross geld zu machen.

    Und warum er geboren wurde, ist auch mal eine Ueberlegung wert…

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