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Microsoft, Morgan Stanley, Santander, JP Morgan und andere kooperieren in Ethereum Enterprise Projekt

Es ist nicht viel bekannt über das Ethereum Enterprise Projekt. Außer, dass es sehr große Unternehmen im IT- und Finanzwesen verbindet und auch gut für das öffentliche Ethereum Netzwerk sein soll.

Es wäre gelogen, an dieser Stelle zu sagen, ich könnte viel über Ethereum Enterprise erzählen. Das Projekt ist, irgendwie, schon seit einigen Monaten im Gespräch, taucht hier in einem Blogartikel, dort in einer kurzen News auf Coindesk auf. Diese Woche gab es wieder ein paar kleine Neuigkeiten, die allerdings nicht wirklich viel klären, außer, wer alles dabei ist.

Was weiß man? Ethereum Enterprise ist der Titel eines Projektes, das ein privates Ethereum Netzwerk speziell für Unternehmen entwickeln soll. Eingesetzt werden soll diese Enterprise Version der nach wie vor zweitwertvollsten Kryptowährung in allerlei Branchen und Gebieten, vom Banking über Supply Chains zum Aktienhandel bis in Internet der Dinge. Die Enterprise Version der Blockchain soll helfen, das Potenzial der Blockchain für die Unternehmen auszuschöpfen, während es beispielsweise deren Bedürfnis nach Privatsphäre entgegenkommt oder auch in Sachen Skalierbarkeit einen ganz anderen Handlungsspielraum zulässt.

Aber die Details sind, wie gesagt, mager. In einer der wenigen mehr oder weniger offiziellen Mitteilungen schreibt Jeremy Millar vom New Yorker Ethereum Startup ConsenSys:

Indem wir Schlüsselfiguren, Unterstützer und Gestalter der Nutzung von Ethereum durch Unternehmen zusammenbringen, bilden wir eine Plattform nicht nur für die Technologie, sondern auch für die Entscheidungsfindung und für Werkzeuge, um Standards für Ethereum Enterprise zu schaffen. Es ist eine Gruppe von Bildern und Machern …

So. So. Ethereum Enterprise soll also einen Standard für die kommerzielle Nutzung von Ethereum für allerlei Zwecke schaffen. Interessanterweise soll das Netzwerk auf der Ethereum Scaling Roadmap aufbauen und sowohl kompatibel als auch interoperatibel mit dem öffentlichen Ethereum sein. Sprich: Die zum Einsatz kommenden Smart Contracts sollen auch auf der öffentlichen Ethereum Blockchain laufen, werden aber, wie es sich anhört, aus Gründen der Privatsphäre – und anderen – auf einer privaten Blockchain eingesetzt. Oder so. Es ist, wie gesagt, nicht allzu viel über das Projekt bekannt.

In dieser Woche nun haben sowohl Coinspeaker als auch Coindesk einige neue Namen von Teilnehmern ins Spiel gebracht. Die Liste ist lang eindrucksvoll:

Von Seiten der Banken nehmen JP Morgan, die CME Group, BNY Mellon und die Banco Santander teil. Dazu kommen noch die Software-/Technologiefirmen Microsoft, Red Hat, Cisco, Wipro, British Petroleum und andere, sowie die Blockchain-Startups BlockApps, Brainbot Technologies, ConsenSys, Nuco und Tendermint sowie die Ethereum Foundation und vermutlich auch das Konsortium R3cev.

Ob damit nun alle Firmen, die sich beteiligen, abgedeckt sind, ist unklar. Ethereum Enterprise ist damit ein weiteres Kollaborations-Projekt, das neben unter anderem R3cev und Hyperledger versucht, professionelle Standards, Werkzeuge und Plattformen für den kommerziellen, wirtschaftlichen Einsatz von Blockchains abseits der Kryptowährungsszene zu entwickeln. Während es demnach nicht an Kooperationen und Projekten fehlt, mangelt bisher weiterhin eines: Ein wirklicher, sinnvoller Einsatz der Blockchain. Außer, natürlich, Bitcoin. Aber das soll es ja nicht werden, wie man hört …

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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