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Bitcoin erreicht sein Limit: Absurde Folgen des Fee-Markets

Der Mempool hat sich zum ersten Mal über das Wochenende nicht geleert. Damit wird der Stau auf der Blockchain möglicherweise zum Dauerzustand. Es zeigen sich die ersten bizarren Folgen, wie dass man mit einer Kreditkartenzahlung Transaktionen beschleunigen kann. Was kann man tun?

An sich ist es derzeit kein Problem, Bitcoins zu versenden. Alles, was man braucht, ist eine Wallet mit frei wählbaren Gebühren. Ein Blick auf Seiten wie JoHoes MemPool oder 21.coms Bitcoinfees zeigen, wie hoch man die Gebühren ansetzen muss, um im gewünschten Zeitraum bestätigt zu werden. Entweder man knausert, und muss dann warten, oder man zahlt eben auch mal etwas mehr für eine Transaktion. An sich kein Problem.

Tatsächlich aber wird es eng auf der Blockchain, und das hat einige unangenehme und schräge Folgen.

Alles ok – oder doch nicht?

Bis jetzt war das Wachstum des Mempools – der unbestätigten Transaktionen, die darauf warten, in Blöcke zu kommen – noch verkraftbar. In der Regel war alles gut, und manchmal hat sich eben der Mempool aufgebläht, was dann bedeutet hat, dass man mit den anderen, die ebenfalls eine Transaktion bestätigt haben wollen, mit den Gebühren um den Platz auf der Blockchain konkurriert. Man bezahlt mehr, oder wartet länger. Spätestens am Wochenende geht eine Transaktion durch.

Ein solcher Zustand war nicht optimal, aber in Ordnung. Es könnte jedoch sein, dass er mit dem letzten Wochenende Geschichte wurde.

Der MemPool bis Ende Januar. Quelle: JoHoes MemPool-Visualisierung

Bereits die letzten Wochen über war eine Warteliste von 20.000 bis 50.000 Transaktionen eher normal als ungewöhnlich. Aber der MemPool hat sich an den Wochenenden stets geleert, womit auch die Transaktionen, die unter der Woche festhingen, bestätigt wurden und Bitcoin-Unternehmen die Möglichkeit hatten, relativ günstig empfangene Coins zu verschmelzen und so das UTXO-Set – die Gesamtzahl der nicht-ausgegebenen Coins – zu verringern.

Der MemPool in den letzten sieben Tagen: Keine Entspannung am Wochenende

Am letzten Wochenende ist nun genau das nicht geschehen. Laut JoHoes MemPool-Visualisierung kam der MemPool am Samstag und Sonntag zu keinem Zeitpunkt auf weniger als 30.000 Transaktionen oder mehr als 50 Megabyte; bei Tradeblock fiel er immerhin auf 15.000 bzw. 20 MB (die Unterschiede liegen vermutlich an anderen MemPool-Einstellungen der beiden Seiten, etwa in der Dauer, wie lange ein Knoten unbestätigte Transaktionen behält oder in der Mindestgebühr für die Aufnahme).

Absurde Folgen des Fee-Markets

Es kann sein und ist zu hoffen, dass sich diese Schlange unbearbeiteter Transaktionen noch im Lauf der Woche oder am folgenden Wochenende abbaut. Derzeit ist der MemPool „nur“ 70 MB groß, was viel ist, aber nicht unbewältigbar. Solange er unter 150-200 MB liegt, würde ich mir noch keine Sorgen machen.

Aber schon jetzt, nachdem in den letzten drei Wochen ein voller MemPool eher zur Regel denn zur Ausnahme wurde, zeigen sich die ersten merkwürdigen, absonderlichen und beunruhigenden Folgen, die der einsetzende Gebührenmarkt mit sich bringt. Einige Beispiele, ohne innere Ordnung:

BTC.com bietet Usern an, mit Kreditkarte für frühere Bestätigung zu bezahlen

Die Webseite BTC.com ist ein Blockexplorer, der von BitMain, dem Hersteller der AntMiner und Besitzer von AntPool, herausgegeben wird. Seit kurzem bietet BTC.com an, Transaktionen zu beschleunigen. Zu zahlen ist dieser Service, der geringeren Gebühren wegen, mit Kreditkarte. Sicher, günstig und schnell mit Stripe.

Dass man mit Kreditkarte bezahlen muss, um seine Bitcoins bestätigt zu bekommen, ist nicht ganz frei von Ironie. So ähnlich, als müsste man einen Brief schreiben, um eine E-Mail zu versenden. Einem Test zufolge müsste ich etwa 2,50 Dollar bezahlen, um eine Kleinsttransaktion zu beschleunigen, die mir jemand als Spende geschickt hat, ohne genügend Gebühren mitzugeben.

Ein großer Teil der UTXO ist geringer als die Gebühren, die nötig sind, um Bitcoins auszugeben

Bitcoins werden in sogenannten UTXO gespeichert. UTXO steht für „Unspent Output“ und meint – bitte entschuldigt das technische Fachgesimple — ein Guthaben in Bitcoin, das einer Adresse zugeordnet ist und noch nicht ausgegeben wurde. Jede Bezahlung mit Bitcoin löscht die UTXO, die ausgegeben werden, und erzeugt die nächsten, die entstehen. Bitcoins sind damit ein wenig wie Münzen, die in einer bestimmten Stückelung in der Geldbörse liegen.

Nun ist es auch möglich, sehr kleine UTXO zu bilden, etwa über 10 cent oder 50 cent oder auch 0,01 cent. Dank des Wechselgeldes passiert das sogar recht oft. Diese sehr kleinen UTXO liegen jetzt in irgendwelchen Wallets und sind zum Teil nicht mehr auszugeben. Laut Bitinfocharts haben mehr als 50 Prozent der UTXO ein Guthaben von weniger als 0,001 Bitcoin (etwa 1 Euro). Wenn man eine durchschnittliche Transaktionsgebühr von 25 bis 50 cent ansetzt, darf man vermuten, dass ein nicht geringer Teil dieser UTXO gar nicht mehr ausgegeben werden kann, solange die Gebühren auf der derzeitigen Höhe sind.

Alte Wallets funktionieren nicht mehr

Diese Folge habe ich selbst zu spüren bekommen: Ich wollte eine Überweisung mit einer alten Version von Jaxx durchführen, habe es dann aber gelassen, weil es keine Möglichkeit gibt, die Gebühren manuell einzustellen, und ich nicht Stunden oder Tage bis zur Bestätigung warten wollte. Das ist natürlich das Problem von mir. Ich hätte Jaxx ja updaten können, und man sollte sowieso keine Wallet verwenden, die es nicht erlaubt, Gebühren beliebig einzustellen. Aber es ist dennoch unangenehm, wenn so etwas passiert, gerade für User, die einfach nur eine alte Wallet haben und weder ein Bitcoinblog schreiben noch regelmäßig lesen.

Was kann man tun?

Für die meisten User ist die Situation derzeit eher unangenehm. Man braucht die richtige Wallet, um Gebühren selbst einstellen zu müssen, und man muss sich vorab informieren, wie hoch die Gebühren derzeit im Schnitt sind. Das ist ein wenig so, als brauche man einen Führerschein und eine TüV-geprüfte Wallet, um Bitcoins zu benutzen.

Leider gibt es keinen General-Trick. Eventuell helfen Wallets wie Electrum oder GreenAddress, die es durch Replace-by-Fee erlauben, die Gebühren für eine Transaktion nachträglich zu erhöhen. Man könnte auch Transaktionen mit Bitcoin.de versenden, da dort Transaktionen verschiedener User sowie deren Gebühren zusammengelegt werden. Geht in der Regel auch sehr gut durch. Oder man wählt die richtige Gebühr aus. Oder nimmt es hin, dass eine Zahung länger dauert. Ist ja nicht immer kriegsentscheidend …

Wenn es aber schon zu spät ist – und eine Zahlung doch kriegsentscheidend ist – dann wird guter Rat oft teuer. Hilfreich könnte der kostenlose Transaktionsbeschleuniger von ViaBTC sein (auch wenn man bereits hier lange Schlange stehen muss) oder eben von BTC.com.

Ansonsten kann man versuchen, die Transaktion zu double-spenden, sprich, den privaten Schlüssel zu exportieren, woanders einzuspielen und dieselbe Transaktion nochmal mit höheren Gebühren zu senden. Mit etwas Glück kommt sie dann durch. Weiter könnte man, falls man Wechselgeld erhalten hat, dieses mit einer hohen Gebühr erneut versenden. Es könnte sein, dass ein Miner dann die Transaktion früher durchwinkt. Einen kleinen Leitfaden darüber findet ihr hier.

Ein Patent-Rezept gibt es aber nicht. Leider.

Wie lange wird das noch so bleiben? Ist Abhilfe in Sicht? Oder ist es vielleicht sogar gut so, wie es ist?

Diese Frage kann schnell zu Streit führen. Denn natürlich stehen Abhilfen zur Debatte, doch diese Abhilfen stehen sich leider spinnefeind gegenüber.

Kurz gesagt: Die Core-Entwickler werfen den Minern vor, dass sie SegWit und damit zumindest eine geringe Erhöhung des Limits blockieren, während die Miner und die Opponenten von Core den Entwicklern vorwerfen, die Blocksize nicht nachhaltig und per Hardfork zu erhöhen, wie es Bitcoin Unlimited vorsieht. Das Ergebnis davon ist eine Blockade. Die Core-Entwickler wollen keine Hardfork programmieren, die Miner kein SegWit aktivieren. Pattmatt.

Ob das nun wirklich schlimm ist – oder, im Gegenteil, sogar gut – hängt von der Perspektive ab. Für die, die Faucets benutzen, Mikrozahlungen mit Bitcoin ausführen etc. dürfte ein permanenter Gebührenmarkt schädlich sein. Auch für viele Leute aus der dritten Welt, die Bitcoins benutzen, da für viele von ihnen 50 cent, wie man sie gelegentlich für Gebühren bezahlen sollte, doch nicht wenig ist.

Für diejenigen hingegen, die in Bitcoin vor allem ein digitales Gold sehen, ist alles wunderbar. Bitcoin ist immer noch günstiger und schneller zu überweisen als Gold oder Aktien. Und wenn man ein paar Euro Gebühren bezahlt, um Bitcoins im Wert von einigen Tausend Euro zu versenden – dann? Wenn man gar eine Million Euro oder so über Bitcoin überweist, sind die Gebühren weiterhin lächerlich gering. Und der Wert des Bitcoins — der Preis — leidet offensichtlich nicht unter dem Stau auf der Blockchain. Eher im Gegenteil.

Egal wie es weitergeht – ob SegWit oder Unlimited mehr Kapazität bringen oder alles so bleibt wie es ist – Bitcoin wird nicht untergehen. Aber es wird sich zeigen, was Bitcoin wird.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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24 Kommentare zu Bitcoin erreicht sein Limit: Absurde Folgen des Fee-Markets

  1. Core riskiert mit seiner Haltung einen Bruch / Hardfork des Netzwerks… BU ist aktuell mit 30% deutlich vor SegWit und falls BW statt deren 8MB Lösung auch dazustoßen sollte (wovon ich ausgehe), sind es schnell knapp 40%…

    Und Gebühren, die an 1 Euro pro Transaktion kommen, wenn man sie schnell bestätigt haben möchte, haben leider nichts mehr mit „A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ zu tun.

    • Name required // 7. März 2017 um 14:39 // Antworten

      Zitat:
      „Und Gebühren, die an 1 Euro pro Transaktion kommen, wenn man sie schnell bestätigt haben möchte, haben leider nichts mehr mit “A Peer-to-Peer Electronic Cash System” zu tun.“

      Doch – es ist halt nur teuer. Im Whitepaper von Satoshi ist aber auch nichts von „cheap or free“ Peer-to-Peer Electronic Cash System zu lesen, oder? Im Gegenteil die Gebühren sind ja sogar Teil des Gesamtkonzepts, und die Höhe wurde ja nicht festgelegt.

      Wie man die aktuelle Situation bewertet, steht auf einem anderen Blatt und ist selbstverständlich jedem selbst überlassen. Schöner wäre es natürlich, wenn es schneller ginge, aber dafür gibt es ja z.B. den Litecoin und weiter Altcoins, die für Entlastung der BTC-Blockchain sorgen (können).

      • Nicht im Whitepaper, aber indirekt z.B. hier: https://bitcointalk.org/index.php?topic=287.msg7687#msg7687
        „Forgot to add the good part about micropayments. While I don’t think Bitcoin is practical for smaller micropayments right now, it will eventually be as storage and bandwidth costs continue to fall. If Bitcoin catches on on a big scale, it may already be the case by that time. Another way they can become more practical is if I implement client-only mode and the number of network nodes consolidates into a smaller number of professional server farms. Whatever size micropayments you need will eventually be practical. I think in 5 or 10 years, the bandwidth and storage will seem trivial.“

        Das war vor 7 Jahren, also fast in der Mitte der 5-10 genannten…

      • Name required // 8. März 2017 um 2:25 //

        @Paul:
        Das Zitat macht vor allem Eines deutlich: Dass auch Satoshi die Entwicklung nicht korrekt absehen konnte bzw. der Bitcoin von Anfang an diesen Fehler hatte und damit jetzt so oder so Alles anders ist, was die Bewertung angeht. Die Ironie dabei: Er schreibt, dass (zu der Zeit) die Transakti0onskosten zu hoch seien, dieses Problem aber in 5-10 Jahren gelöst wäre, wegen der dann billigeren Grundkosten für Bandbreite und Speicherplatz, welche, wie wir wissen bislang soweiso nicht der Grund für den Flaschenhals waren, sondern die reine Konstruktion des Codes mit der Grenze für die Transaktionen. 8 MB und mehr wären damals doch schon locker möglich gewesen. Da war die Begrenzung ja lediglich in der noch nicht so hohen Verbreitung begründet … 🙂

      • @Name required
        Das 1MB Limit wurde damals nur wegen SatoshiDice eingeführt, da die Mikrotransaktionen die Blockchain aufgefüllt haben. Ein Hardcoded Limit im Bitcoin Code ist erst bei 32MB vorhanden, welches dann wirklich eine Hardfork benötigen würde…
        Allgemein war Satoshi nicht der Meinung, das Netzwerk sollte in irgendeiner Form begrenzt werden: http://www.mail-archive.com/cryptography@metzdowd.com/msg09964.html

      • Ich glaube, das Limit wurde schon vor Satoshi Dice eingeführt. Keiner weiß genau, warum.

        Der Link ist interessant. Es lohnt sich allerdings auch, die folgenden Antworten zu lesen. Ist ein wenig ernüchternd, wie wenig weit man mit dem Problem gekommen ist …

      • Du hast wohl Recht, dass es vor Satoshi Dice eingeführt wurde. Genauer gesagt in diesem Commit vom 15.07.2010: https://github.com/bitcoin/bitcoin/commit/a30b56ebe76ffff9f9cc8a6667186179413c6349
        Leider ohne Kommentar und beiläufig, während wohl einige (kritische) Bugs entfernt wurden. Davor gab es schon immer die Limitierung auf 32MB per maximum network message size.

        In diesem Kontext ist es eventuell auch interessant zu erwähnen, dass zwei Jahre später, am 12.07.2012 ein Commit von Gavin Andresen die Parameter blockminsize und blockmaxsize eingeführt hat und diese auf 0 und 250KB Standard festgesetzt wurden: https://github.com/bitcoin/bitcoin/commit/c555400ca134991e39d5e3a565fcd2215abe56f6
        Um dann am 28.11.2013 auf 750KB erhöht zu werden: https://github.com/bitcoin/bitcoin/commit/ad898b40aaf06c1cc7ac12e953805720fc9217c0

        Hier findet man die Diskussion vom 04.06.2015, bevor dieses „Softlimit“ komplett aufgehoben wurde: https://github.com/bitcoin/bitcoin/pull/6231
        In dieser Diskussion sticht ein Kommentar von luke-jr besonders hervor „In any case, the people you need to convince are miners, not developers.“, einem der härtesten Verfechter einer sogar kleineren Blocksize als 1MB.
        9 Monate später, am 01.03.2016 antwortet er auf den Hinweis, dass er erst kürzlich einen Konsens mit den Minern mitgetragen hat, die Blocksize auf 2MB zu erhöhen, antwortet er „I continue to expect sensible miners to make blocks smaller than 1 MB on average, even after the limit is raised, until such a time that either Bitcoin requires more or can safely handle more.“: https://github.com/bitcoin/bitcoin/pull/7622

        Am 19.01.2017 schlägt er eine vorläufige Reduzierung auf 300KB vor, die sich schrittweise bis Juni 2024 auf ca. 1MB erhöhen würde: https://github.com/luke-jr/bips/blob/bip-blksize/bip-blksize.mediawiki
        Gibt es außer ihm Anhänger einer Reduzierung oder sind wir uns zumindest einig, dass dies der sichere Tod des Bitcoins wäre? Ironie kann ich jedenfalls aus seinem Proposal nicht herauslesen…

        Es gibt auch einen ziemlich interessanten Blocksize Simulator, mit dem man Bandbreite, Speicherplatz und alle relevanten Parameter simulieren kann: https://iancoleman.github.io/blocksize/

  2. Wenn jemand von Mempoolgroesse redet frage ich mich immer, wie viele Transaktionen davon sind Spam mit 0 Gebuehren? Ohne die Verteilung der Fees zu kennen ist die Groesse des Mempool ohne Aussagekraft. Anstatt die Mempoolgroesse heranzuziehen sollte man als bessere Metrik vielleicht die billigste Transaktion betrachten, die es in einen Block geschafft hat. Evtl. kann man die 5% billigsten Outlier rausfiltern.

  3. Transaktionsgebühren, die weit höher sind als der Wert der Transaktion – Bitcoin-Transaktionsgebühren die über Kreditkarte abgewickelt werden ….

    Das ist abstrus und das Ergebnis der Blockadepolitik von Core. Bitcoin ist eine der besten Ideen der letzten Zeit – nur leider wird diese Idee ab absurdum geführt.

    Da leider nicht mal der Versuch einer Einigung durchgeführt wird, gehe ich davon aus, dass es in nicht allzu langer Zeit zu einem Hardfork kommt und damit zu zwei konkurrierenden Bitcoins.

    Schöner wäre es, wenn Vernunft eine Rolle spielen würde. Auf der anderen Seite werden wir dann jedoch sehen können, welche der beiden Ansätze tatsächlich der erfolgreichere ist.

  4. Eigentlich können es die Banken überhaupt nicht zulassen, dass sich diese digitalen Währungen so gut entwickeln.
    Sonst wird früher oder später wird eine echte digitale Währung den Euro ersetzen.
    Mit der Effektivität der jetzigen Regierungen könnte das zwar noch ewig dauern aber es geht dort hin.

    Das Giralgeld auf den Bankkonten ist ja im Prinzip eine digitale Währung mit gleichem Wert wie der Euro. Nur gibt es dort nicht die strikten Regeln wie beim Bitcoin. Bemerkbar bei z.B. der Geldschöpfung durch Kredite und Gelddruck.
    Die Banken würden also sehr eingeschränkt werden.
    Ich bin mir sicher, dass die Welt der digitalen Währungen bereits von fremden Interessenvertretungen (EHM) unterlaufen ist und auf diese Spaltung (core / unlimited) hingearbeitet wurde.
    Da werden auf jeden Fall noch mehr Steine in den Weg gelegt werden.
    Die Journalisten haben vor paar Jahren ja nicht aus Lust und Laune den Bitcoin nieder gemacht.

  5. glücksprinz // 7. März 2017 um 20:29 // Antworten

    Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis und eine Währung ist immer mehr Wert als ein Unternehmen. Die teuerste Firma(Unternehmen) hat ein Wert von ca 550 Mrd.< Euro und BTC gerade mal ca. 20Mrd. Euro. Nun kannst du Dir ausrechnen wo der Kurs hingehen wird. 😉
    Und ob Steine den BTC in den weg gelegt werden, das entscheiden wir User ob wir es hinnehmen oder nicht. 🙂

    • Das „teuerste“ Unternehmen nach Marktkapitalisierung ist Apple und ca. 700 Milliarden Euro „wert“.
      „Eine Währung“ beziehst Du wahrscheinlich auf staatliche Währungen, die eine Gesamtwirtschaft abbilden (oder zumindest sollten). Den Bitcoin hierzu in Relation zu setzen ist m.E. gefährlich, da er von einer geolokalen Ökonomie losgelöst ist und könnte entweder die ganze Weltökonomie abdecken (utopisch, dass er je so skalieren könnte), oder nur Teilbereiche. Wobei er aber eher in „Konkurrenz“ oder „Koexistenz“ zur jeweils lokalen Währung stehen wird und nicht durch eine Wirtschaft gedeckt ist… Schaut man sich das Bitcoin Umfeld an, haben wir heute beim Bitcoin eine viel höhere Marktkapitalisierung als die Bewertung aller Unternehmen / Startups in diesem Umfeld zusammen genommen.

      • Ändert trotzdem nichts daran, dass digitale Währungen in einer abartigen konkurrenz zum derzeitigen System steht. Ich denke nicht, dass der Bitcoin zu einer offiziellen Währung eines Staates wird.

  6. Wäre schön wenn du mal die Grafiken von JoHoes Mempool-Visualisierung erklären könntest. Wie das Verhältnis Fee zu Transaktion zu verstehen ist. Mal so für Dummis. Wie viel Fee für 1 Bitcoin? Wie viel Fee für 10 Bitcoin.

  7. Bitpay(groesster bitcoin zahlungsAbwickler weltweit) founder und ceo Stephen Pair zum „Fee-Event“:

    https://medium.com/@spair/the-bitcoin-fee-market-4df1857d12b7#.18hpkk8rt

    ..get real.

    • In diesem Artikel spricht Stephen Pair davon, dass es wohl immer mehr „off-chain-transactions “ geben wird. Gibt es das jetzt schon oder gilt das nur für die Zukunft (z.B. lightning)?

      • Zukunft. Und niemand kann wirklich vorhersagen, ob LN wirklich funktionieren und skalieren wird…
        Wenn nicht, haben wir bald das Gleiche wie bisher: Paypal übernimmt heute das Clearing und verwaltet deine Transaktionen. In meinem Verständnis war genau das, was Satoshi mit Bitcoin umgehen wollte…

  8. littleskunk // 8. März 2017 um 11:56 // Antworten

    Zitat:
    „Ansonsten kann man versuchen, die Transaktion zu double-spenden, sprich, den privaten Schlüssel zu exportieren, woanders einzuspielen und dieselbe Transaktion nochmal mit höheren Gebühren zu senden.“

    Bitcoin Core hat einen Parameter (-zapwallettxes) um die unbestätigten Transaktionen zu vergessen. Diese Funktion steht auch anderen Wallets zur Verfügung, die auf Bitcoin Core aufsetzen. Zum Beispiel Armory.

    Wozu das ganze? Damit ist double-spend ohne Export des privaten Schlüssels und dem damit verbundenen Risiko möglich. Restlichen Regeln von double-spend sind natürlich trotzdem einzuhalten.

    Die passenden Transaktionsgebühren kann Bitcoin Core mit Hilfe von -txconfirmtarget dynamisch berechnen. Wird dann von den darauf aufbauenden Wallets auch gern genutzt. Als Ziel 25 Blöcke angeben dann sollte die Transaktion mit geringen Gebühren in ~4 Stunden bestätigt werden.

  9. Bitcoin Unlimited stellt absolut keine Alternative dar. Immer wieder kostenlos Werbung dafür zu machen grenzt an Fahrlässigkeit.

    Der Feemarket gehört zu Bitcoin, schon vom ersten Tag an. Damit werden bei sinkendem Blockreward langfristig die Miner bezahlt und so das Netzwerk gesichert. Wer sich darüber aufregt hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

    • Nach meinem Verständnis sollen doch bei BU die Miner darüber abstimmen, wie groß die Blocksize sein soll (darf man eigtl. auch wieder runter? :D). Damit sollte das System sich selbst regulieren können.
      Bin selbst allerdings auch kein großer Freund von BU.. Straßen immer weiter ausbauen und ausbauen anstatt (erstmal) die Effizienz zu erhöhen..

  10. ösdflkjgösjdf // 10. März 2017 um 1:14 // Antworten

    Naja, größere Blöcke bedeuten mehr reward pro block oder gleichen reward bei doppelten Transaktionen, oder?

    • Kurzfristig, solange der Mempool gut gefüllt ist, natürlich mehr Reward pro Block, da man als Miner entsprechend mehr Transaktionen unterbringen kann und die Fees von allen bekommt. Langfristig würde sich wohl ein Gleichgewicht einpendeln und ein stiller Konsens unter Minern erfolgen, ab welchen Gebühren Transaktionen in einen neuen Block aufgenommen werden. Naturgemäß würde es hierbei Ausreißer geben, die entweder auch „billigere“ Transaktionen aufnehmen oder jene, die höhere Gebühren erwarten als der Durchschnitt. Für eine wichtige Transaktion wählt man dann entsprechend hohe Gebühren, für eine weniger wichtige kann man versuchen, mit günstigeren Gebühren vielleicht in den nächsten X Blöcken trotzdem aufgenommen zu werden.

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