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„Wir müssen die sein, von denen die anderen kopieren.“

Fort St. Angelo auf Malta. Bild von Vicki Burton via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Maltas Premierminister Joseph Muscat möchte die Wirtschaft der Insel mit einer offenen Haltung zu Bitcoin und Blockchain stärken. Ein erstes Strategiepapier liegt dem Kabinett vor. Der Arbeitsminister und der Vorsitzende der nationalen Behörde für Glücksspiel stimmen Muscat zu.

Maltas Premierminister Joseph Muscat hat bereits Ende Februar mit einer Rede für Aufsehen gesorgt, indem er die EU aufforderte, Bitcoin und Blockchain als Chance für den Kontinent zu sehen anstatt als Bedrohung. Nun hat der Politiker ein Strategiepapier durch das Kabinett von Malta gebracht, welches einen Plan auftstellt, wie der Inselstaat den Einsatz von Blockchain-Technologie fördern soll. Dieser Plan wird bald in eine Phase der öffentlichen Beratung gehen.

Muscat erklärte kürzlich dazu, dass Malta „das erste Land der Welt sein wird, welches die Blockchain begrüßt“. Der Premierminister ist offen für Währungsexperimente mit Bitcoin, meint aber, dass dies nur der Anfang ist. „Ich freue mich auch darauf, zu erleben, wie die Blockchain Technologie im Land-Register und in den nationalen Gesundheitsdatenbanken eingesetzt wird.“

Weil Muscat derzeit der Präsident des Rates der Europäischen Union ist, könnte seine Ansicht einen Einfluss auf ganz Europa haben. Er fordert die EU auf, das Potenzial von Kryptowährungen zu fördern und Europa zum „Bitcoin Kontinent“ zu machen. „Mir ist klar, dass Regulatoren dieser Technologie skeptisch gegenüberstehen, aber es ist ein Fakt, dass sie am Kommen ist“, so Muscat, „wir müssen vorne dabei sein, wenn es darum geht, diese wichtige Innovation einzusetzen. Wir können nicht darauf warten, dass andere loslegen und wir sie dann kopieren. Wir müssen diejenigen sein, von denen die anderen kopieren.“

Volle Zustimmung findet er hierfür bei seinem Arbeitsminister Silvio Schembri, der davon träumt, dass Malta das „Silicon Valley von Europa“ wird. Ein offener Ansatz für Kryptowährungen und Blockchain kann helfen, Fachkräfte anzulocken, wie es etwa das Krypto Valley der Schweizer Region Zug demonstriert. Insbesondere der anstehende Brexit könnte Malta als Standort für die Fintech- und Kryptobranche attraktiv machen, da die Anbindung an die EU-Märkte gegeben ist, während die Regulierung ähnlich innovationsfreundlich ausfällt wie in London.

Nicht weniger erfreut ist der Vorsitzende der Glücksspiel-Behörde, Joseph Cuschieri. Er sagte, seine Behörde plane noch in diesem Jahr eine Strategie vorzustellen, wie Kryptowährungen im Kontext des Glücksspiels zu behandeln sind. Da das Glücksspiel in Malta für mehr als 10 Prozent des Nationaleinkommens stellt, dürfte die Kooperation zwischen der Behörde und der Regierung bei der Umsetzung einer Kryptowährungs-Strategie ein gewisses Gewicht besitzen.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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3 Kommentare zu „Wir müssen die sein, von denen die anderen kopieren.“

  1. Fast so bullish wie der UnlimitedNodeExodus.

  2. Blockchain? welche? block chain? oder BlockChain? oder BLOCKCHAIN?

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