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SegWit2x Alpha Release – Bereits mehr als 75 Prozent der Blocks bereit

Am vergangenen Freitag hat Jeff Garzik die Alpha-Version von SegWit2x veröffentlicht. Nachdem alle am Abkommen beteiligten Pools mit ihren Blöcken Zustimmung signalisieren, hat das Upgrade bereits mehr als 75 Prozent der Hashrate hinter sich. Die Aktivierung von SegWit scheint sicher – während die damit verbundene Hardfork noch nicht in trockenen Tüchern ist.

Am Freitag hat Jeff Garzik über die SegWit2x-Mailing-List den Alpha-Release von SegWit2x angekündigt. Der Client existiert bislang nur auf GitHub, eine ausführbare Installationsdatei gibt es noch nicht.

Wie Garzik erklärt, ist der offizielle „branch“ der Release. Darin ist der Code für die Erhöhung der Basis-Blocksize auf 2mb enthalten sowie die SegWit-Aktivierung BIP91. Nun geht es, so Garzik, ans Testen. Ende Juli, so der Plan, soll SegWit2x starten. Dann wird das folgende geschehen:

Wenn SegWit2x einen Support von 80 Prozent der Hashrate in einer Periode von 336 Blöcken erreicht, wird die Softfork 336 Blöcke später auf allen SegWit2x Nodes aktiviert. Diese Clients werden dann die Signalisierung auf bit1 beginnen, um die alten Core Nodes, die mit BIP141 auf eine Schwelle von 95 Prozent warten, dabei zu unterstützen, ebenfalls SegWit freizukriegen.

Entweder am 21. September oder 12.960 Blöcke – etwa 3 Monate – nach der SegWit-Aktivierung werden die SegWit2x Nodes automatisch das Blockweight-Limit von 4 auf 8 mb erhöhen und damit zu einer Basis-Blocksize von 2mb forken. Wenn die Hardfork 75 Prozent der Hashpower erreicht, wird sie jeden anderen Knoten im Netzwerk zwingen, zu einem SegWit2x kompatiblen Client upzugraden.

Vier Tage nach dem Alpha-Release sieht es schon mal sehr gut mit der Unterstützung der Miner aus. Alle großen Pools, BitFury, Antpool, F2Pool, btc.top, ViaBTC, Bixin, BTCC signalisieren die Unterstützung für SegWit. Allerdings schreiben sie bislang lediglich „NYA“ in die Coinbase-Transaktion, anstatt tatsächlich mit dem Version Bit die echte Aktivierung von SegWit voranzutreiben. Dies wird wohl Mitte bis Ende Juli geschehen, wenn SegWit2x ausführlich getestet ist.

Wenn es soweit ist, wird SegWit innerhalb etwa einer Woche aktiviert sein. Danach kann jeder beginnen, das neue Transaktionsformat zu verwenden. Bislang ist zwar die Implementierung in den Wallets noch nicht durchschlagend, aber der recht unkomplizierte Umgang der Trezor-Wallet mit SegWit bei Litecoin lässt schon mal hoffen, dass die Umstellung auch reibungslos ablaufen kann.

Nach dem Upgrade zu SegWit gibt es keine Garantie, dass die Teilnehmer der Übereinkunft von New York weiterhin SegWit2x benutzen. Es gibt auch keine Garantie dafür, dass ausreichend andere Unternehmen und User mitziehen, um zu verhindern, dass die Fork zu einem Desaster wird. Die Hardfork obliegt vollständig der Integrität der beteiligten Miner und Unternehmen.

Es ist anzunehmen, dass sich die Streitigkeiten, die wir schon seit langem sehen, fortsetzen werden, nachdem SegWit aktiviert ist. Die Core Entwickler lehnen die 2mb Hardfork fast einstimmig ab, da sie zu schnell passiert, als dass man sie ausreichend testen könnte. Sofern es der SegWit2x-Arbeitsgruppe nicht gelingt, die einflussreichen Core Entwickler zu überzeugen, dürfte es schwierig werden, eine Mehrheit bei den Minern, Unternehmen, Investoren und Usern zu erhalten, wie sie für eine nahtlose Hardfork notwendig sein wird. Sobald die Unterstützung der Hardfork unter den Teilnehmern des Abkommens bröckelt, könnte es recht schnell dazu kommen, dass sie gar nicht mehr stattfindet.

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37 Kommentare zu SegWit2x Alpha Release – Bereits mehr als 75 Prozent der Blocks bereit

  1. „Die Core Entwickler lehnen die 2mb Hardfork fast einstimmig ab, da sie zu schnell passiert, als dass man sie ausreichend testen könnte.“

    Ist das wirklich das Argument? Für eine Vergrößerung der Blocksize braucht doch nur eine Zeile im Coding geändert werden.

  2. Matthias Schwartz // 20. Juni 2017 um 15:38 // Antworten

    Eine Erhöhung der Blockgröße ist nicht ohne Risiko, nicht wegen Programmierfehler, sondern, dass z.B. Knoten nicht mehr synchronisieren, weil sie nicht die Netzwerkbandbreite haben, oder zu wenig RAM oder CPU Leistung, um die größere Datenmenge zu verarbeiten, dass deswegen Knoten abgeschaltet werden. Mein alter Dual Core Laptop mit 2GB RAM als vollständiger Bitcoin Knoten funktioniert nocht gut, aber mit größeren Blöcken werde ich ihn wohl abschalten müssen, für Ethereum ist er jetzt schon zu langsam. Geht dann eben mehr in Richtung Zentralisierung.

    Es sind nicht nur die Miner, die Bitcoin am Leben halten, sondern auch die 7500 Bitcoin Knoten.

    • Ja, gut gesagt. Habe jüngst auch einen Node auf einem alten Laptop aufgesetzt, ähnliches Modell, was schon alleine Wochen zum Synchronisieren gebraucht hat. Vollständig mit SegWit bzw. mit größeren Blöcken bzw. mit beidem wäre das nicht möglich. Ethereum ist auf der Maschine kaum zu machen bzw. nur als absoluter Parity Fast/Light node.

      Aber mein Anspruch war es auch nie, auf dem ältesten Laptop, den ich in die Finger kriege, für immer einen Bitcoin Node laufen zu lassen …

      • sven haber // 20. Juni 2017 um 17:10 //

        Es soll auch Länder geben, wo nicht jeder sich die neuesten Laptopmodelle leisten kann. Unter anderem deswegen die Angst von Zentralisierung.

      • Ja, klar. Aber es hilft den Leuten dort nicht viel, wenn sie einen Full Node auf ihre alte Mühle bekommen, aber dafür einen Tageslohn für Transaktionsgebühren bezahlen müssen. Muss man eben abwägen, was wichtiger ist. Für den normalen Gebrauch hat ein Full Node eh keine Vorteile, sondern ist maßlos übertriebene Sicherheit. Da tut es eine Light-Wallet oder einfach nur ein bißchen Code, der an die anderen Nodes anklopft.

        Ich verstehe die Sorge vor Node-Zentralisierung. Aber das muss man halt mit Nützlichkeit bzw. Transaktions-Zentralisierung abwägen. Wenn die Gebühren Leute dazu bringen, Coinbase-2-Coinbase zu benutzen, oder auch Bitcoin.de, weil man es selbst mit den Gebühren nicht rafft und bei Bitcoin.de Transaktionen verschmolzen werden – dann ist das nicht gerade ein Sieg für die Dezentralisierung.

        Ich glaube, man sollte einfach aufhören, es so absolut zu sehen.

      • sven haber // 20. Juni 2017 um 18:21 //

        Deswegen die Idee von SegWit und darauf folgend Lightning.
        Verringert die Transaktionsgebühren.
        Eventuell sogar Longterm.

      • Verstehe ich ja auch. Bin ja auch vollkommen damit zufrieden, dass es SegWit gibt und dann auch mal Lightning, und maßlos zufrieden, wenn es so hinhaut, wie geplant — aber das, was wir jetzt haben, nämlich onchain Transaktionen, abzuwürgen, weil wir vorhaben, mal was besseres (?) zu bekommen, finde ich halt quatsch. Daher bin ich für SegWit2x. Wir haben noch Platz, um organisch onchain zu wachsen, kann sein, dass es einige alte Laptops und Raspberrys weghauen wird, aber das muss man irgendwann in Kauf nehmen. Wenn das mittlerweile stinkreiche Bitcoin-Ökosystem nicht in der Lage ist, genügend Nodes auf ordentlichen Systemen aufzustellen, ist es selbst schuld. Wie viel Bitcoin bezahlt man heute für eine 2 Terabyte-Festplatte? 0,07?

        Meine Grenze liegt eher da, dass ein anständiges System mit anständiger Bandbreite nicht mehr mitkommt. Ethereum nähert sich dem Stand, und bei Ethereum ist es auch unvermeidbar, dass es da drüber geht, aber Bitcoin kann sehr lange in dem Bereich bleiben, selbst ohne Wachstumsbremse (Blocksize). Und SegWit mit einfachem Pruning und weniger Quadratic Scaling, Schnorr mit Signatur-Verschmelzung und Lightning mit Offchain wird dafür sorgen, dass das sogar noch länger geht. Ich schätze, dass man mit 8 mn blocksize (16 mb Weight) noch ein Jahrzehnt oder so mit normalen Systemen mitkommen wird.

        In der Zeitspanne wird sich zeigen können, ob man 1) das Netzwerk mit Lightning etc. für immer in diesem Zustand halten kann, oder 2) darüber hinaus skaliert und bessere SPV-Wallets bildet, die dank UTXO-Commitments und Pruning nicht mehr die ganze Transaktionshistorie validieren müssen, um das UTXO zu prüfen. Das sind die beiden Möglichkeiten für die Zukunft. Wenn wir langfristig keine davon brauchen, dann vermutlich weil Bitcoin auf eine gewisse Weise gescheitert ist. Für die nächsten etwa 10 Jahre ist diese Entscheidung aber noch nicht notwendig, und das, was mich an der ganzen Blocksize-Debatte mit gestört hat, ist / war, dass diese Entscheidung schon jetzt erzwungen werden soll, im Sinne von 1) entweder Lightning, oder 2) scheitern (stark übertrieben ausgedrückt).

  3. Angesichts der der Querelen um das Scaling heute habe ich wenig Anlass zu glauben dies würde in einigen Jahren versöhnlicher vonstatten gehen. Bisher hat keine Cryptocurrency ein System des Anreizes für alle anderen Teilnehmer abseits der Miner. Es bleibt alles wirtschaftlichem Egoismus überlassen. Das ist das grundlegende Problem bei Währungsubterstützten Ledgern. Und grundlegende Probleme sollten Teil der Lösung werden wenn man sie nicht ausschließen kann.

    • Naja, nicht ganz. Dash hat Masternodes, und Ethereum plant mit Proof of Stake die Miner durch Investoren zu ersetzen.

      Und ja, an sich stimmt der Kommentar vollkommen. In Satoshis Planung waren Miner = Nodes, und der Mining-Erlös war auch eine Entschädigung dafür, die Blockchain zu speichern und Transaktionen zu validieren / zu propagieren. Hat in der Wirklichkeit leider nicht ganz funktioniert, was vielleicht auch die etwas verkrampfte Diskussion erklärt. Die eine Seite will nicht einsehen, dass es das Problem wirklich gibt, während die andere versucht, eine verkopfte Lösung durchzusetzen und dafür zur Not auch das, was wir haben, aufs Spiel setzt …

  4. Gegen eine Erhöhung, wenn es denn soweit ist, hat doch denn niemand mehr was. Aber eben eins nach dem anderen. Erst Segwit, dann Lightning, Schnorr, Mast usw. Dann … Aber erst dann kommt es zur nächsten Blocksizeerhöhung. Dann wird auch keiner mehr was dagegen haben, außer vielleicht ein paar wenige. Nur dann besteht die Gefahr eines Splits nicht mehr.

    • Bisher sind die Core Entwickler selbst dann gegen eine Erhöhung, wenn sie sie höchstpersönlich versprochen und dieses Versprechen schriftlich unterschrieben haben. Daher teile ich deinen Optimismus in dieser Frage nicht. Ich sehe massive Propaganda gegen den 2x Teil des NY-Abkommens, die sich in den kommenden drei Monaten verschärfen wird, sowie eine weitere Blockadehaltung von COre.

      Ich habe nichts gegen den von dir skizzierten Plan, aber ich bin dagegen, ausschließlich auf ihn zu setzen. Mein Gott nochmal, lasst uns die verfluchte Blocksize erhöhen, um die wir seit 2,5 Jahren streiten, dann wird es Frieden geben, und dann kann es Schnorr und Mast und LN und TumbleBit und Rootstock und weiß der Geier was alles geben. Wenn du aber sagst, „Wir machen erst das, und nur das, egal wie die Nachfrage nach Transaktionen ist, bevor wir überhaupt über eine Blocksize-Hardfork nachdenken“, dann wirst du einfach den Teil der Leute, die diese enggestrickte Vision nicht teilen, verscheuchen, und eines Tages wirst du froh sein, wenn 40 Prozent des Kryptocoin-Markts in Bitcoin steckt … Oh, warte, hieß es heute nicht, Altcoin-Blase platzt, Bitcoin frisst sie alle? Noch 1,5 Prozent, dann wird Bitcoin wieder bei 40 Prozent sein! Ist schon passiert, aber die Anti-Hardfork-Hardliner haben kein Gramm gelernt …

      Wie ich es schon ein paar mal gesagt habe: Mit dieser Art der Kompromisslosigkeit „Unser Weg, sonst nix!“ zieht man in den Krieg oder gründet Religionen. Auf freien Märkten holt man sich damit nur eine blutige Nase und wird von der Konkurrez mit einem offenere Mindset einfach nur überholt.

  5. Erzwungen wird übrigens garnichts. Wer forken möchte kann forken, wer einen anderen Coin benutzen möchte kann einen anderen benutzen.

    • Auch wenn Bitcoin forkt und deine Seite am Ende mit einem Altcoin dasteht, Corecoin oder so? Wäre das für dich auch in Ordnung?

      P.S.: XT, Classic, Unlimited haben immer wieder versucht, dem Markt eine Fork anzubieten. Gab in jedem Fall eine massive Flut an Propaganda, und ich kann mich vage erinnern, dich auch mit Anti-BU-Kommentaren gesehen zu haben. Ganz so einfach scheint es mit der Freiheit zu forken also nicht zu sein …

      • Ja, wäre für mich in Ordnung. Ich nehme den besseren und vor allen Dingen sicheren Coin, fertig.
        Du möchtest unbedingt eine Blocksizeerhöhung ohne Schritt für Schritt vorzugehen? Bitteschön, schließt euch zusammen und forkt.

  6. Was ich aus diesem Artikel und den Kommentaren dazu gelernt habe: Ethereum ist schon so gut wie tot. Sich intensiver damit zu befassen lohnt sich kaum noch. Bitcoin wird früher oder später folgen, weil alle Kryptowährungen mit wachsender Blockchain das Problem haben, daß es nach und nach weniger Nodes geben wird. Mit eintretender Zentralisierung wird das Konzept der Blockchain hinfällig.
    Ranma

  7. Hallo allerseits.

    Nur um das noch einmal ganz klar zu sagen; SegWit2x ist ein noch zu schreibender hardfork auf max 8mb! Blöcke !!

    Stattfinden soll der hardfork 3-6 monate nachdem durch den ersten Aktivirungs-teil von segWit2x cores segwit aktiviert wurde.(angeblich noch vor dem 1 august 2017 um den softfork mit UASFbip148(aktiviert ebenfalls core segwit, am 1 August 2017) zu vermeiden.)


    Wichtig!:

    Aktivierungs-teil 1 von segWit2x: core-segwit aktivieren(noch vor dem 1 aug 017 wegen

    uasf-bip148) ist ! in keinster weise gekoppelt ! an den segWit2x aktivierungs-Teil 2: irgendwann

    bald wenn der segWit2x Hardfork-code fertig und stabil ist , ein hardfork auf 2mb blocksize(mit der weightingh übernahme aus core-segwit macht das max 8Mb-Blöcke)

    Für den aktivierungsTeil 1 von segwit2x:CoreSegwit aktivieren, ist es sowieso nur nötig, das miner und industrie ihre noden(1-4%) auf segwit2x(oder uasf-Bip148) umstellen.CoreSegwit ist ja im jetzigen Netzwerk schon zu 95,5% vorhanden.

    – Erst für teil 2 von segWit2x, den hardfork auf 2mb(8mbSegwit), müssten alle noden des BitcoinNetzwerks(100%), auch die der user auf segWit2x software umgestellt werden…sonst kommt es garantiert zum split.

    ..oder niemand macht teil 2 von segWit2x, weil niemand Vertrauen in den hardforkcode hat?

    ..ihr müsst unbedingt schauen wies weitergeht..und informiert euch.

    • Und los geht’s mit der Anti-HF Propaganda. Wie ein Uhrwerk. Ein paar Tage hättet ihr euch wenigsten Zeit lassen können, oder?

      Und, nebenbei gefragt: Warum geht Anti-HF / Pro-Core Propaganda hier immer mit einer unterirdischen Rechtschreibung / Orthographie einher? Seid ihr nur eine Person? Oder seid ihr des Deutschen nicht mächtig, habt aber Interessen, dass die deutsche öffentlichkeit „aufgeklärt“ wird?

      Ist wirklich sehr verdächtig.

      Für die anderen Leser: Neben dem, was ich hier durchgehen lasse, weil es zumindest rudimentären informativen Mehrwert hat, landen täglich mehrere Pro-Core / Anti-HF Propaganda-Kommentare im Spam-Ordner. Sobald es ein neues „Hit Piece“ auf reddit gibt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es hier landet, damit die verehrten deutschen Bitcoin-Leser auf mitbekommen, was für schreckliche Menschen Jihan Wu oder Roger Ver sind etc. Nur zur Info.

      • Jetzt wirst du langsam peinlich. Ad Hominem Angriffe.
        Gerade du musst von Rechtschreibfehlern schreiben.

      • Pff … es ist nicht peinlich, ich bin genervt. Es ist hier jeden Tag dasselbe. Ich diskutiere gerne mit Leuten wie mit dir. Aber neben dir gibt es eben noch jeden Tag Leute, die den neusten Reddit-Kram reposten, die neusten Verleumdungen gegen Jihan und Roger, die neuesten UASF-Schlachtrufe etc. Das nervt, vor allem, weil wir mit SegWit2x endlich eine Lösung haben könnten, die uns für einige Jahre Ruhe und Frieden gibt. Frage dich mal selbst, was das soll – warum wird mein Blog mit Aufforderungen gespamt, den „Frieden“ zu brechen und das Agreement zu unterwandern? Dass Leute Überzeugungen haben, wie du, ist eine Sache. Dass Leute aber gezielt und kontinuierlich mit wechselnden Usernames dafür Propaganda machen, ist etwas vollkommen anderes.

    • ..wie auch immer, danke christoph, dass du mich nicht zensiert hast…ich wollte wirklich nur klarheit schaffen.
      Ok ja, ich bin eher für Core…und das kommt im text ein wenig raus, habe mich aber bemüht bei den mir bekannten fakten zu bleiben.

      Sich Selber informieren ersetzt sowieso NICHTS.

      Ich hab euch alle lieb.

      • Huch, eine Antwort, super! Also doch kein Spam. Sorry für das Vorurteil.

        Und nein, ich zensiere nicht, es sei denn, Links wiederholen sich oder es sind Kampf-Kommentare unter inhaltsfremden Artikeln.

        Sich selbst informieren, sehr richtig und wichtig, genauso wie sich lieb haben … das ist derzeit für Bitcoiner vermutlich sogar noch wichtiger 😉

  8. Haudegen123 // 21. Juni 2017 um 13:03 // Antworten

    Oh ich sehe gerade ich bin im falschen Blogpost, bitte lösch doch einfach mein Kommentar xD

    Alles ist gut und mein Kommentar ist noch vorhanden, hätte mich auch gewundert, da ich ja sachlich geblieben bin 😉

    • Hallo, kein Problem. Jetzt habe ich allerdings dein erstes Post gelöscht, weshalb das zweite und meine Antwort vermutlich nur in der Email an dich zu sehen sein wird.

      Nein, warum sollte ich dich für einen Anti-Hardfork-Propagandisten halten? Ich habe da recht strenge Definitionen, was einen Propagandisten ausmacht. Leider treiben sich auf meinem Blog einige davon herum, erstaunlicherweise Tag für Tag nur Anti-Hardfork / pro-Core.

  9. BItte bitte schreibt „2 MB“ und nicht „2mb“. Millibit gibt es nicht, es geht hier um Megabyte.

    • alles klar — anglifizierte Schreibweise …

    • Als ob es auch nur einen einzigen Menschen gäbe, der auch nur für einen Bruchteil einer Sekunde auf die Idee gekommen ist, mit „2mb“ könnten millibit statt megabyte gemeint sein..
      das kann nicht dein Ernst sein, c’mon..

  10. nochmal zum thema und apropo „Kompromis“: es kann doch nicht sein, das der Kompromiss

    zwischen: „keine unnötigen Hardforks“(Core) und „lass uns doch einen unnötigen Hardfork

    machen“(..BC,BU,Segwit2x..) –

    „lass uns einen unnötigen hardfork machen“ ist.

    Oder?

    Und dann auch noch gleich auf 8mb(2xsegwit)..toller Kompromiss – warum nicht wenigstens auf

    4mb(segwit)?

    Liebe grüsse, jens.

    PS:Die neueste entwicklung auf btc1Github ist, dass sie dem segwit2x-clienten, wenn er denn mal fertig(stable?) wird, keinen von bitcoinCore-Clienten unterscheidbaren Namen geben wollen, angeblich wegen DOS-schutz und natürlich weil der alte Bitcoin Github „entführt“ wurde…hmmm.

    https://github.com/btc1/bitcoin/issues/25

    Wirkliche Kompromisbereitschaft sieh meiner Meinung nach anders aus.

    „Use the carrot, not the stick.“

    • Kleine, schrecklich vereinfachte Geschichte der Blocksize-Debatte:

      Die Sache hat 2013 auf die folgende Weise angefangen.
      Gavin Andresen: Hei, lasst uns ein flexibles Blocksize-Limit machen.
      Peter Todd: Nee, aber ein deutlich höheres Limit ist ok.

      2015 hat Gavin Andresen dann einen Vorschlag gemacht:
      Andresen: Hei, lasst uns auf 20mb hardforken und dann graduell auf mehrere Gigabyte steigen.
      Peter Todd u.a.: Nee, zu viel. Aber was anderes wäre ok.

      Dann hat Gavin Andresen den Vorschlag überarbeitet:
      Andresen: Hei, wir beginnen mit 8mb und steigen dann graduell weiter.
      Peter Todd u.a.: Nee, immer noch zu viel. Wir wollen ja eine HArdfork machen, aber nicht so.

      Mitte 2015 wollten Gavin Andresen und Mike Hearn den Minern die Wahl geben, sich für eine HArdfork zu entscheiden.
      Andresen: Hei, ich habe BIP101 in Bitcoin XT implementiert. Wenn 75 Prozent der Miner dabei sind, können wir hardforken.
      Theymos: Ha, ich zensiere auf Bitcoin.org, Bitcointalk.org und r/bitcoin jeden Kommentar zu Bitcoin XT. Weil ich finde, dass das richtig ist. Wenn wir eine Hardfork machen, dann nur, wenn alle einverstanden sind.

      Ende 2015, es gibt den Scaling Bitcoin Workshop, bei dem Pieter Wuille SegWit vorstellt.
      Big Block Community: Ok, wenn wir SegWit mit einer Blocksize-Erhöhung verbinden, kann es vielleicht ausreichen.
      Gregory Maxwell: Hei, bitte mal acken, ich habe eine Roadmap, die vollständig ohne eine Erhöhung der Blocksize jenseits von SegWit auskommt.

      Anfang 2016 versucht Andresen mit Classic auf 2mb zu forken. Das gesamte Ökosystem hat zuvor erklärt, dass das ok ist, und ist mit der Hardfork einverstanden. Die Classic Hardfork liegt weit unter den Grenzen, die Peter Todd u.a. früher gesetzt haben, und sie hat mehr Support, als jemals verlangt wurde. Sie erfüllt selbst die konservativsten Anforderungen, die zuvor gestellt worden sind.

      Eine solche Hardfork hätte noch im Februar 2016 die Kapazität erhöht, während SegWit erst Ende 2016 erscheint. Core bezeichnet Classic jedoch als Angriff. Es wird von den bereits genannten Foren zensiert, dazu kommt noch die Mailing-List der Entwickler sowie die IRC- und Slack-Channels von Core. Weil das noch nicht ausreicht, vereinbaren einige Core Entwickler mit den Minern, die zuvor erklärt haben, Classic zu benutzen, einen „Kompromiss“: Die Miner benutzen nur Core und werden SegWit aktivieren. Im Gegenzug entwickelt Core eine 2mb Hardfork.

      Mitte / Ende 2016: SegWit ist noch nicht veröffentlicht, aber es zeichnet sich ab, dass die am Anti-Classic-Abkommen beteiligten Entwickler weder willens noch in der Lage sind, ihr Versprechen zu halten. Die Miner schauen sich nach Alternativen um, finden diese in BU. Das übliche Spiel beginnt: BU wird von allen Core-nahen Foren und Webseiten zensiert, es sei denn, man versprüht FUD dagegen. Es findet eine beispiellose Welle der persönlichen Angriffe gegen Jihan Wu und Roger Ver statt, die BU unterstützen.

      Es ist offensichtlich, dass die Miner am Kompromiss von Hongkong festhalten wollen. Doch Core ist nicht bereit, auch nur über eine 2mb Hardfork zu reden. In der Folge machen das die Unternehmen und Miner mit dem Abkommen von New York. Alle sind einverstanden.

      Erst hieß es „keine so extremen Hardforks“, dann hieß es „Keine Hardforks, wenn nicht jeder einverstanden ist“ (während zugleich die Diskussion der Hardfork zensiert wird, haha). Nun heißt es „keine Hardforks überhaupt.“

      Ich habe arge Zweifel, dass SegWit2x eingehalten wird, da ja jetzt schon auf die übliche Weise (FUD-Wellen + Zensur) dagegen propagiert wird und ich nicht glaube, dass ein ausreichend großer Anteil der Firmen das durchstehen wird. Ich denke auch nicht, dass Bitcoin deswegen zugrunde gehen wird und bin froh, wenn SegWit kommt.

      Aber erzähl‘ mir bitte nichts von Kompromissen. Es gab nie einen einzigen Zentimeter Kompromiss von Core. Es war immer nur „Unser Weg, zu 100 Prozent“ und FUD-Wellen plus Goalshifting plus Zensur. Jetzt den btc1 Leuten mangelnde Kompromissbereitschaft vorzuwerfen, grenzt an Geschichtsmanipulation.

      Insgesamt ist mir mittlerweile egal, was passiert. Ich kann es eh nicht ändern, und Bitcoin wird so oder so weiterbestehen. Aber ich werde hier, auf meinem Blog, keine Geschichtsfälschung und offensichtlichen Lügen hinnehmen.

    • Und, hei, 8mb ist eine Lüge. 8mb werden nur möglich sein, wenn ein Block zu 99 Prozent oder so aus Signaturen besteht. Von mir aus wäre auch 4mb SegWit ok. Aber es macht nicht wirklich einen Unterschied.

      Seltsamerweise wurde SegWit nie als „4mb Softfork“ verkauft. Aber jetzt plötzlich ist es das, wenn es in den Narrativ reinpasst. Pfui.

      • Hallo christoph, mit 4mb Maximale Blockgrösse(mit segwit) wäre ich auch notgedrungen , wenn es denn unbedingt sein muss, zu – frieden.

        Ansonsten unterscheiden sich unsere beiden Wahrnehmungen von Bitcoin Core schon ziemlich – muss an uns Wahrnehmenden liegen.

        ..was ist Wahrheit?

        Bitcoin – Vires in Numeris -(strength in numbers)

        Gruss,Jens.

      • 4mb maximale Blocksize ist SegWit. Allerdings bringt es in der Realität halt nur 2mb. Versuch nicht, das als Kompromiss zu verkaufen, wofür du schon die ganze Zeit argumentierst. Wenn du mit 2mb Basis-Blocksize + SegWit, also in der Realität 4mb einverstanden wärst, könnten wir beide uns einigen. Trotz der verschiedenen Ansichten der Wirklichkeit 🙂

        Leider bringt das nicht viel, da wir beide für eine Einigung nicht wirklich relevant sind.

        Kann durchaus sein, dass sich unsere beide Wahrnehmungen von Bitcoin Core unterscheiden. Kann an uns Wahrnehmenden liegen. Kann aber auch an der Zensur / Propaganda liegen. Durch welche Medien beziehst du denn deine Information? Also, abgesehen vom Bitcoinblog.de, das für dich in Sachen Core / Blocksize offensichtlich keine Autorität darstellt.

        Wenn wir über Zahlen reden können, bin ich glücklich. Ich habe nämlich schon lange genug von der Schlammschlacht und habe auch nicht vor, sie weiter zu führen. Für mich ist das Thema irgendwie durch. Hoffentlich. Ich wünsche mir, dass SegWit2x klappt und die Community wieder Frieden findet. Ohne den Hardfork-Teil sehe ich dafür allerdings wenig Aussichten, da ohne diesen der Teil der COmmunity, der seit 2 Jahren auf die Barrikaden geht, noch immer nichts bekommt. Nicht nur zuwenig, sondern: Nichts. Null. Zero. 0,0 – und Core alles. 100 Prozent.

        Daher, ich hoffe, und ich meine, dass jeder, der will, dass sich Bitcoin nicht weiter im internen Streit zerfetzt, für SegWit2x kämpfen sollte. Einfach nur weil es nicht das Resultat hat Core 1, alle anderen 0. Aber Kommentare wie deiner, sowie das, was man in Core-TV Tag für Tag liest, lassen meine Hoffnung schwinden. Zum Teil hoffe ich mittlerweile einfach nur noch, dass Bitcoin auch als Digitales Gold / Settlement Netzwerk interessant / relevant bleibt …

  11. @Christoph Bergmann:

    Wenn du deine Kommentar hier zu einem eigenständigem Artikel zusammenfaßt, dann wäre das genau der, den ich seit Monaten suche. Weil bitcoinblog.de keine Autorität für irgendeine der beiden Seiten ist, sondern stattdessen ideologisch neutral über alle Kryptowährungen berichtet, deshalb bin ich hier gelandet. Jeder Interessierte kann sich, vielleicht schon seit einem Jahr, nur noch über die Vorurteile jeder Seite gegenüber der jeweiligen anderen Seite informieren. Jemand, der nur über Geschichte und Zahlen redet, ist genau das, was zur Zeit fehlt!
    Ranma

    • Ich bin nicht neutral, hehe … spätestens seit eine Seite zensiert wird und deren Vertreter aus dem Entwickler-Team geekelt worden sind, weiß ich, wo ich hingehöre …

  12. nette Übersicht bip148 – segwit2x – unterschiedliche Aktivierungsmethoden für segwit:

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