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Darfs zum Päckchen noch ein wenig Bitcoin sein?

Darfs zum Päkchen noch ein Ether sein? Oder lieber doch ein Bitcoin, ganz klassisch? Filiale der Österreichischen Post. © W. Streitfelder für Österreichische Post AG

Seit kurzem kann man in mehreren tausend Filialen der Österreichischen Post Gutscheine für Bitcoins, Ether, Dash und Litecoins kaufen. Wurde die Post der Alpenrepublik plötzlich zum Bitcoin-Händler?

Mit der Post verbindet man meistens ein staatliches Organ. Tatsächlich aber ist die Post in Österreich seit 1999 ein rechtlich selbständiges Unternehmen. Wie die deutsche Post, die schon ein Stückchen früher selbständig wurde, verdient die Post in Österreich nicht nur mit dem Versand von Waren, sondern auch mit dem Verkauf von allerlei Krust und Kram in ihren Filialen.

Nun fallen in diesen Krust und Kram auch Bitcoin, Ether, Dash und Litecoin. Während man in deutschen Postfilialen gerne gefragt wird, ob man zu den Briefmarken noch ein Bankkonto möchte, könnten die Postangestellten in Österreich den Kunden nun Kryptowährungen anbieten. Denn die Postfilialen führen seit kurzem die Gutscheinbons von BitPanda, einer vor allem bei Österreicher beliebten Plattform für Kryptowährungen, sowie von Bitcoinbon, einem Projekt von Coinfinity.

Die Preise und Gebühren beider Bons sind ein wenig teurer als bei Bitcoin.de, sprechen aber auch eine andere Zielgruppe an. Mit den Gutscheinen kann man anonym Bitcoins oder andere Kryptowährungen kaufen, um sie dann bei den Plattformen einzulösen und zu benutzen. Erhältlich sind sie in der Stückelung von 50, 100 und 500 Euro.

Damit steigt die Post auf einen Zug auf, den die Traffiken bereits im Februar 2015 begonnen haben. Damals gelang es Bitcoinbon.at, die Kioske in Österreich zu überzeugen, Bitcoinbon-Karten anzubieten. Diese Karten sind jedoch nur in einer Stückelung von 25, 50 und 100 Euro verfügbar und decken nur Bitcoins ab. Es gelang Bitcoinbon mittlerweile, auch bei der Post zu landen. Dort konkurrieren die Bons nun mit den größeren Gutscheinen von BitPanda, die auch Altcoins abdecken.

Der direkte Verkauf von Bitcoins scheint in der Alpenregion zu florieren. In der Schweiz ist bereits im letzten Jahr ein ähnlich renommiertes Unternehmen wie die Post in den Bitcoin-Handel eingestiegen: Die Schweizer Bundesbahn hat begonnen, Bitcoins gegen Bargeld an den Ticketautomaten an allen Bahnhöfen des Landes zu verkaufen.

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15 Kommentare zu Darfs zum Päckchen noch ein wenig Bitcoin sein?

  1. So etwas würde ich mir auch für Deutschland wünschen. Warum verzichten eigentlich fast alle Banken auf Bitcoin & Co? Schliesslich gibt es ja Nachfrage danach und durch die schwankenden Kursen ließen sich bestimmt auch für die Banken lukrative Gewinne erzielen. Warum nicht das Buchgeld auf dem Girokonto einfach zum aktuellen Kurs auch in Bitcoin anzeigen und dann den Kunden entscheiden lassen, welches Zahlungsmittel er abheben möchte?

  2. governmentsucks // 11. Juli 2017 um 12:53 // Antworten

    Richtig Cool Österreicher und Schweizer sind in solchen Sachen den deutschen um 200 Lichtjahre voraus.

    • Deutschland braucht kein Bitcoin. Deutschland hat Merkel, die Fuehrerin des freien Westens, die Retterin der westlichen Werte, des globalen Klimas, der EU, des Euros und der Banken sowieso. /s

      Alles Attribute aus der „freien“ merkeldeutschen Presse der vergangenen Monate und etwa 2 Jahre.

      Wenn Oesterreicher und Schweizer auf dem Weg in die Zukunft zur Seite schauen und Deutschland sehen, empfinden sie das Gleiche wie wenn sie am Strassenrand eine halbtote ueberfahrene Ratte sehen. Nachhelfen? Ach was, erledigt sich von selbst.

  3. Lukas Maurer // 11. Juli 2017 um 23:49 // Antworten

    Ein Österreicher hier, dem es leid tut wie es um Deutschland beim Thema Bitcoin steht will folgendes wissen: Gibt es bei euch BTC ATMs, finde in keiner ATM Map auch nur einen einzigen Automaten? Wieso, wegen der BAFIN? Kann man bei einen ATM privat kaufen?

    Schöne Grüße aus dem kleinen Österreich

    • governmentsucks // 12. Juli 2017 um 10:09 // Antworten

      Nein gibt es leider nicht, hat die Bafin sofort verboten. Deshalb Localbitcoin hoffentlich gibt es dass in der Zukunft auch dezentral. Dieses heuchlerische getue von Geldwäsche geht den Menschen jetzt schon auf den Zeiger. Wärend die eigentlichen angesprochenen das ganze im großen Stil machen, legal natürlich.

    • Gaebe es Oesterreich und die Schweiz nicht, muesste man sie erfinden. Wo sonst koennen Deutsche der BRD-Finanzgestapo entkommen wenn nicht in den beliebten Nachbarstaaten.

      Selbst der Autor dieses Blogs hetzt gerne in seinem merkeldeutschen Fuehrerwahn gegen Bolivien und andere sozialistische Staaten (weil dort angeblich „Bitcoiner“ verhaftet wurden, dabei waren es aber bekannte Betrueger die ein Schneeballsystem betrieben seit Jahren), ignoriert aber die Tatsache dass Bitcoiner seit Jahren in der BRD verfolgt werden von der Finanzgestapo. Wer von einem deutschen Bankkonto aus Geld an bekannte BTC/fiat-Exchanges ueberweist, bekommt oft sein Konto von der Bank gekuendigt und gleichzeitig eine Meldung ans zustaendige Finanzamt und sofort ein Schreiben von dort wegen Verdachts auf Geldwaesche und Steuerbetrug.

      In den USA werden Bitcoiner verhaftet und langjaehrig eingebuchtet wenn sie ueber localbitcoins an Privatpersonen „face to face“ Bitcoins gegen Bargeld verkaufen. Die dortige Finanzgestapo gibt sich als vermeintlicher Kaeufer aus, trifft sich dann mit den Verkaeufern und verhaftet diese und buchtet sie ein. Ja, fuer den simplen Verkauf von Bitcoins gegen USD. Das faellt in den USA unter Beihilfe zur Geldwaesche, Steuerbetrug und und und. 15 Jahre Knast mindestens.

      Aaaber, die poesen sozialistischen Staaten… naja, merkeldeutsche Wahnwelt eben auch in diesem Blog, fernab der Realitaet. Besonders schlimm aber wenn ein Bitcoiner sich als systemkonformer Mitlaeufer und Propagandist taetigt. Ich warte auf diesem Blog nur noch auf die Rechtfertigung des erneuten Aufmarschs deutscher Panzer an der Ostfornt (russische Grenze) in einem x-beliebigen Artikel zum Thema Bitcoin und Russland

      • Ranma // 14. Juli 2017 um 2:20 //

        Danke. Obwohl ich schon eine Weile beobachte, wußte ich noch garnicht, daß die Verwendung von Bitcoin dermaßen gefährlich ist. Eigentlich eines der ersten Dinge, die man darüber wissen müßte.
        Ranma

  4. Wo haben die schweizer Bahn und die österreichische Post die Bitcoin her, die sie verkaufen? Billig eingekauft als der Kurs tief stand? Also wollen sie nun die Bitcoin abstoßen bevor der Kurs wieder fällt? Diese Privatunternehmen setzen sicherlich nicht auf die hochgradig schwankenden Alternativwährungen, um Verluste einzufahren. Für die Privatunternehmen kann das nur funktionieren, wenn sie die Möglichkeit haben, die Bitcoin billig einzukaufen und teuer zu verkaufen. Also werden die Bitcoin und Altcoin von der schweizer Bahn und diversen Postunternehmen nur verkauft werden, solange der Kurs hoch ist. Zu den übrigen Zeiten decken sie sich damit ein. Als Zahlungsmittel akzeptiert werden die Kryptowährungen durch die erwähnten Unternehmen aber von vorneherein nicht?
    Ranma

    • Mein Gott, Ranma, steht doch im siebten Satz…: es sind Gutscheine von BitPanda!
      Und der BitPanda wird sie sicher nicht irgendwann gehortet haben und dann mit irrem Gewinn verkaufen, sondern sie permanent und on-demand am Markt kaufen und zu +x Prozent wieder verkaufen. Ist doch nicht so schwer.

      • Ranma // 13. Juli 2017 um 3:17 //

        Du willst also sagen, daß man dann, wenn man BitPanda-Gutscheine kauft, auf jeden Fall viel zu viel für den Bitcoin bezahlt?
        Ranma

      • Richtig. BitPanda ist ein „Broker“. Die kaufen nicht „wenn der Kurs tief ist“ um dann zu horten (wie naiv muss man sein um sowas zu glauben, Ranma?). Das waere Spekulation und kein nachhaltiges Geschaeftsmodell. Der Kunde zahlt das Geld bei der Post ein. Bekommt dafuer einen Gutschein in Euro. Hat bisher noch nichts mit Bitcoin zu tun. Dieser Gutschein kann dann bei BitPanda eingeloest und dafuer Bitcoins gekauft werden. Erst jetzt kauft BitPanda an einer exchange, und gibt die gleiche Menge BTC aus ihrem vorgehaltenen Cache an den Kunden weiter, zum Einkaufspreis plus Marge (und davon leben sie und zwar sehr gut, typischerweise 5% Spread bei BTC Kauf/Verkauf, bei altcoins etwas mehr).

        Durch die in Bargeld quasi anonym (bis auf die Kamera im Postbuero inkl. Zeitstempel) erhaeltlichen Gutscheine muss man eben nicht per Bankueberweisung an BitPanda zahlen. Dadurch kein KYC/AML und keine Probleme mit Banken die sofort das Konto kuendigen wenn man Geld an Unternehmen ueberweist die Bitcoins verkaufen bzw. einen sofort ans Finanzamt melden (ja, die Bitcoinforen sind voll von Betroffenen aus der BRD).

        Dass es einen solchen Dienst nur in Oesterreich und der Schweiz geben kann, ist klar. Im Finanz-Polizeistaat BRD voellig undenkbar soviel Freiheit.

    • Die oesterreichische Post hat keine Bitcoins. Sie sammelt nur Bargeld ein und ueberweist es an BitPanda und gibt dem Einzahler dafuer Gutscheine von BitPanda. Damit der Kaeufer nicht selbst ueberweisen muss und keine Probleme mit seiner Hausbank bzw. seinem Finanzamt bekommt. Die Bitcoins gibt’s bei BitPanda und BitPanda kauft/verkauft laufend per API be einer Exchange.

      Ehrlich, kann man da als vermeintlich finanztechnisch gebildeter Bitcoiner nicht von selbst drauf kommen? Dein Senf ist ja Hauptschulniveau.

      • Ranma // 14. Juli 2017 um 2:33 //

        Kann man schon. Aber ich bin schließlich kein Bitcoiner und es war wirklich mal wichtig, die Gefahren klarzustellen. Nun scheint es mir so zu sein, daß Geschäftsmodelle wie das von BitPanda nur funktionieren, weil die Verwendung von Bitcoin in Schland und manchen anderen Ländern gefährlich ist.

        Finanztechnisch bin ich immerhin gebildet genug, um zu wissen, daß die Relegalisierung von Geld (Geldwäsche) auch für das deutsche Wirtschaftssystem unverzichtbar ist. Darum werden die Big Player verschont und nur die kleinen Leute bekämpft. Die meisten Wähler finden das auch noch gut.

        Ich muß mir nun noch Gedanken darüber machen, wie sich einzelne EU-Staaten gegenüber welchen Kryptowährungen verhalten. Insbesondere gegenüber Ethereum und ERC20-Token.
        Ranma

  5. Meinen Respekt.

    Was die österreichische Post da macht, sollte es in Deutschland ebenso geben.

  6. ! k
    einen
    respekt !
    was hast du gegen hauptschule?
    ich war gesamt drin und hab alles zusamm bit und alt gemacht
    jetz bin ich draussen mit fiat und polo
    ostsee alta
    bit.ocean – wasser ist nicht null und 2 – voller afront gegen tertiaer.waehrungen
    in arabien verkaufen die bitcoin lose an looser
    selbst bei gewinn nicht abholbar
    was soll das?
    jeder sollte seinen private.key open source machen
    !!!this is freiheit!!!

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