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„Die Leute haben ein Recht darauf, dumm zu sein“

Ausb.lick vom Canary Wharf. (C) Aaron Koenig

ICOs sind der neueste heiße Scheiss im Krypto-Universum. Das Initial Coin Offering (ICO) wurde zum irrsinnig effektiven Instrument der Projekt-Finanzierung für Startups. Die Crypto Financing in London war eine der ersten Konferenzen, bei der es fast ausschließlich um ICO ging. Der Berliner Autor und Unternehmer Aaron Koenig war dort und berichtet für uns darüber.

Die Crypto Financing, die am 7. Juli in London stattfand, war die erste Konferenz ihrer Art in Europa. Ähnlich wie beim Token Summit im Mai in New York ging es ausschließlich um Token Sales und Initial Coin Offerings. Etwa 300 Teilnehmer kamen dafür im Co-Working Space Level 39 in Canary Wharf zusammen. Vom 39. Stock des höchsten Hochhauses des Viertels hatte man einen großartigen Blick hinab auf die Türme der großen Banken in der Umgebung und der City of London. Und auch sonst bot die vom Blockchain-News-Herausgeber Richard Kastelein organisierte Konferenz interessante Einblicke in dieses neue Phänomen, das die Geschäftswelt viral infiziert hat.

Initial Coin Offerings sind eine interessante neue Möglichkeit, Start-Ups zu finanzieren. Man muss dafür keine Firmenanteile an Risikokapitalisten oder Business Angels abgeben. Stattdessen erhalten Investoren digitale „Tokens“, mit denen man später Dienstleistungen des Unternehmens nutzen kann. Die Tokens lassen sich schon jetzt an Crypto-Börsen wie Bittrex oder Poloniex handeln. Viele haben mit ICOs bereits beachtliche Gewinne erzielt.

Neben Einzelvorträgen und Panels gab es auf der Crypto Financing eine große Zahl von ICO Pitches, keineswegs nur aus der Crypto- und Fintechszene. Auch Start-Ups aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Robotik oder 3D-Druck haben den ICO schon für sich entdeckt.

Dreistellige Millionenbeträge in Minuten

Der Name Initial Coin Offering hat sich eingebürgert, weil er so schön nach Initial Public Offering klingt, also nach Börsengang. Doch bei den angebotenen Tokens handelt es sich in den allerwenigsten Fällen um echte Cryptocoins mit eigener Blockchain, so wie Bitcoin, Litecoin oder Dash. Die meisten digitalen Tokens basieren auf der Ethereum-Blockchain, andere auf dem Bitcoin-basierten Omni-Protokoll oder auf BitShares.

Die ersten „ICOs“, die damals noch nicht so hießen, waren die von Mastercoin im Juli 2013 und Safecoin im April 2014, die beide auf der Bitcoin-Blockchain basierten. Mit dem ICO von Ethereum im Juli 2014 ging es dann richtig los. Damals konnte das Team um Vitalik Buterin rund 14 Millionen US-Dollar in wenigen Wochen einsammeln. Wer zum Ausgabekurs von rund 30 Cent eingestiegen ist, kann sich über prächtige Gewinne freuen: heute steht der Ether bei über 200 Dollar!

Ethereums Smart Contracts machen es für alle leichter, selbst einen ICO durchzuführen. Mit dem ERC 20 wurde sogar ein eigener Standard für die Ausgabe von Tokens entwickelt. Im letzter Zeit jagte ein ICO-Rekord den nächsten, fast alle auf Ethereum-Basis. Einige Start-Ups nahmen innerhalb von Minuten dreistellige Millionenbeträge ein – ohne viel mehr vorweisen zu können als ein Whitepaper mit einer Idee.

Bancor: Skandalös viel Geld

Einer der erfolgreichsten ICOs des Jahres 2017 war Bancor aus Israel. Sie haben 150 Millionen US Dollar für ein „Smart Token“-Protokoll eingesammelt, mit dem man seine neuen Tokens durch etablierte Cryptocoins hinterlegen kann. Eyal Hertzog, einer der Bancor-Gründer, berichtete in London von ihrem ICO. Er wurde sehr kontrovers diskutiert, unter anderem weil Bancor während des laufenden ICOs die Regeln geändert hatte. Eyal gab einen interessanten Einblick in die Herausforderungen, mit denen man bei einem ICO konfrontiert wird.

Einerseits wollten sie jedem die Möglichkeit geben, in ihre Tokens zu investieren. Viele Tokens, die ein fixes Limit hatten, waren bereits nach kurzer Zeit ausverkauft, was bei potenziellen Käufern einiges an Frust auslöste. Profitieren konnten nur sogenannte Skalper, die große Mengen an Tokens frühzeitig kauften (z.B. in dem sie sehr hohe Transaktiongebühren zahlten), um sie dann zu überhöhten Preisen zu verkaufen.

Andererseits wirkt ein ICO ohne Obergrenze gierig. Man fragt sich, warum ein Unternehmen in der Frühphase 150 Millionen Dollar benötigt. Viele Venture Capitalisten sind der Meinung, dass zu viel Geld Start-Up-Unternehmer fett und faul macht. Daher staffeln sie ihre Investitionen, für jede Runde muss man nachweisen, bestimmte Meilensteine erfüllt zu haben.

Bancors Lösung für dieses Dilemma: sie gaben soviele Tokens heraus, wie die Leute kaufen wollten, für mehr Geld, als sie für ihr Projekt eigentlich brauchten. Doch sie definierten den Betrag, den sie tatsächlich benötigten, plus einen Puffer, um etwaige Preisstürze des Ethers auszugleichen, als „hidden cap“. Alle Beträge, die über diese geheim gehaltene Obergrenze hinausgingen, werden in einem Depot gehalten, das von Bancor Price Floor genannt wird. Sie garantieren, alle Tokens dieses Depots zum Ausgabepreis zurückzukaufen, wenn das ein Investor wünscht. Das Geld kann sonst auch für spätere Entwicklungen genutzt werden. Jetzt stellt der „Preisboden“ sicher, dass der Bancor-Token nicht unter den Ausgabepreis rutscht.

Hinter jedem erfolgreichen ICO stehen … Omas aus China!

ICOs sind ein sehr neues Phänomen, so dass vieles nach dem „Trial-and-Error“-Prinzip entwickelt wird. Feste Regeln gibt es noch keine, ICO bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone. Wie bei vielen Konferenzen gab es auch bei der Crypto Financing ein Panel zu rechtlichen und regulatorischen Aspekten. Normalerweise sind das die Panels, die ich am langweiligsten finde. Doch diesmal war alles anders.

Während sich einige der Podiumsteilnehmer für eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden aussprachen, hielt Jane Zhang von Skyledger aus Shanghai eine flammendes Plädoyer gegen jegliche Regulierung. Unter dem Applaus des Publikums trat sie dafür ein, dass die Menschen ihr Geld frei investieren sollen, auch in unsinnige Projekte. „Die Leute haben ein Recht darauf, dumm zu sein“ sagte Jane.

Jane Zhang. (C) Aaron Koenig.

Nach ihren kontroversen und umjubelten Statements auf dem Regulationspanel hielt sie außerdem einen Vortrag über ICOs in China, und warum sie gerade im Reich der Mitte so gut funktionieren. „Glücksspiele sind in China nun einmal sehr beliebt“, erklärte Jane. „Wenn die Leute damit Geld verdienen, prima. Und wenn sie Geld verlieren, haben sie wenigstens Spaß gehabt.“ Laut Jane Zhang sind es die „chinesischen Omas“, die hinter den erfolgreichen ICOs stehen. Sie haben viel Geld angespart und lieben es, damit zu spielen. Mit ihrer Firma hat sie sich darauf spezialisiert, ICOs auf den chinesischen Markt zu bringen.

Jane war anscheinend nicht nur für mich der Star der Konferenz. Nach ihrem Vortrag war sie von einigen Herren umringt, die sie fast um das Doppelte überragten. Auch ich habe mich großartig mit ihr unterhalten und ich denke, wir werden in der Zukunft einige spannende Projekte zusammen auf die Beine stellen.

Man war sich auf der Konferenz weitestgehend darüber einig, dass die derzeitige ICO-Blase bald platzen wird. Doch keiner weiß genau, wann. Jeder möchte seinen ICO platzieren, bevor der Boom zu Ende geht. ICO-Plattformen, -Berater und -Fachmagazine sprießen gerade wie Pilze aus dem Boden. Mal sehen, wieviele davon im nächsten Jahr noch existieren. Doch obwohl die meisten Referenten und Panelisten eine Marktkorrektur erwarten, waren sie der Meinung, dass ICOs als Mittel der Firmenfinanzierung in Zukunft immer wichtiger werden.

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18 Kommentare zu „Die Leute haben ein Recht darauf, dumm zu sein“

  1. Kann mir jemand erklären wie das Ganze funktionieren soll?

    Mal angenommen jemand bringt einen ICO heraus und sammelt damit 100 Millionen Euro ein. Was dann?

    Das Ganze ist doch von niemandem reguliert, die meisten ICO Seiten haben nicht mal ein Impressum. Wer garantiert, dass der Typ mit dem Geld nicht abhaut?

    Selbst wenn er nicht abhaut, was genau kaufen die Leute da mit dem ICO? Guthaben auf der zukünftigen Plattform? Eine Garantie das der Typ arbeiten und ein Produkt liefern wird? Mal angenommen er tut es nicht oder nur sehr langsam/schlecht? Welche Mittel haben die Leute um den Herausgeber zu bewegen? Vermutlich keine? Rücktausch wird es in den allermeisten Fällen wohl auch nicht geben…

    Mal angenommen ein Projekt geht aus nicht böswilligen gründen schief? Was dann? Hat der Herausgeber nun Schulden über 100 Millionen Euro? Was wenn der ETH abstürzt? Die ICOs die zu 300 €/ETH emittiert haben, haben doch jetzt schon 1/3 des Kapitals verloren…

    Ich verstehe nicht wie die Leute sich darauf einlassen können, ich verstehe auch nicht wie jemand damit Geld machen kann außer dem Herausgeber des ICOs, der damit eigentlich schon mit einem Bein im Knast ist…

    • Was soll man dir noch erklären? Du hast die ICO bereits perfekt verstanden! Außer vielleicht, daß es genau die kritisierten Punkte sind, die ein Start-up-Unternehmer braucht. Also nicht das mit einem Bein im Knast stehen, aber genau da kommt ihm zu Hilfe, daß sich die ICO zur Zeit noch in einer rechtlichen Grauzone bewegen.
      Ranma

    • Ein ICO sollte gewisse Grundkriterien erfüllen, da Willkür zum Totalabsturz des neuen Finanzinstruments führen muss. Kriterien, wie z.B. das eingesammelte Geld nicht der Startup-Chef einsacken darf, sondern eine 3.Partei auch einen Schlüssel hat und man nur gemeinsam Abhebungen machen kann. Abhebungen sollte es nur nach dem Erreichen von Meilensteinen geben, wobei die Beteiligten entscheiden, ob diese erreicht wurden oder nicht. Natürlich muss gewährleistet sein, dass man sofort für eingezahltes Geld auch Token als Gegenwert erhält und diese müssen auf einer Exchange, wie z.B. Bittrex, oder Bitfinex gehandelt werden können.
      Ein ICO, wo kein Geschäftsmodell dahinter steht ist ein Scam. Geschäftsmodell könnte sein, dass man mittels den ausgegebenen Tokens Zugang zum Netzwerk/Plattform erhält, wo man Leistungen für die Token kaufen kann. Wenn ein Startup scheitert, hat es keine Schulden, sondern alle Beteiligten haben eben Pech gehabt (außer es ist noch Geld da, welches nicht ausgegeben wurde, da Meilensteine nicht erreicht wurden, wobei da die Beteiligten abstimmen könnten, ob man dem Startup nicht doch das restliche Geld zur Verfügung stelle, da es sonst gescheitert ist).
      Wenn der Etherkurs fällt ist das für das Startup egal, da die ihr Geld ohnehin schon längst in sicheres FIAT Geld umgetauscht haben. Vorteil für die Beteiligten könnte sein, dass das Startup ein Produkt entwickelt, dass immer mehr nachgefragt wird, wodurch aufgrund von Angebot und Nachfrage nach den Tokens der Wert dieser Token steigt.
      Das Regeln nachträglich im ICO geändert werden, wie es anscheinend bei BANCOR erfolgte, so etwas ist meiner Meinung nach eher kriminell und dürfte aufgrund der smart contracts nicht möglich sein. Aber dies zeigt deutlich, wie unreguliert das neue System ist, da hier Sicherheiten behauptet werden, die überhaupt nicht stimmen, genauso wird könnte es auch beim Bitcoin sein, da kann man dann auf einmal doch mehr als die versprochenen 21 Millionen erzeugen, mit irgendeiner Ausrede eben.
      Dennoch glaube ich an die Zukunft des ICO als Finanzierungsmittel für Startups, aber eben mit gewissen Grundregeln, und wenn jemand diese nicht einhaltet muss er vor das Gericht, irgendwie logisch, oder?
      Momentan sind alle sehr großzügig mit den ICO-Startups, aber wenn die Blase platzt dann gibt es auf einmal ein mega Wutgeschrei und alle zeigen mit den Fingern auf den Staat, das er schuld ist, da er die Beteiligten nicht vor davor geschützt hat. Egal was man macht, es ist wohl immer falsch, man kann es anscheinend Niemandem Recht machen 🙂
      Im übrigen braucht meiner Meinung nach niemand nach Zug in der Schweiz zu gehen, um einen ICO zu machen, da es im Grunde nicht auf den Standort, sondern darauf ankommt, wer von wo aus kauft. Wenn also ein Amerikaner kauft, redet die SEC bei Beschwerden mit, egal ob Zug oder Singapur, oder sonst wo. Einen ICO kann man aufgrund der Gesetzeslage auch in Österreich machen, wenn man ein paar Punkte einhält, z.B. Rücktrittsrecht, Gewährleistungsrecht, etc. regeln aber ich bin kein Anwalt, daher sollte man besser diese fragen….

      • Ranma // 18. Juli 2017 um 3:45 //

        „Ein ICO sollte gewisse Grundkriterien erfüllen, da Willkür zum Totalabsturz des neuen Finanzinstruments führen muss.“

        Dann sollte man deine willkürlichen Regeln besser nicht anwenden.

        „Kriterien, wie z.B. das eingesammelte Geld nicht der Startup-Chef einsacken darf, sondern eine 3.Partei auch einen Schlüssel hat und man nur gemeinsam Abhebungen machen kann.“

        Irgendein Altcoin arbeitet an solchen Möglichkeiten. Man darf gespannt sein, ob sich eine Kryptowährung durchsetzen wird, die eines der Grundprinzipien der Kryptographie aufgibt.

        „Abhebungen sollte es nur nach dem Erreichen von Meilensteinen geben, wobei die Beteiligten entscheiden, ob diese erreicht wurden oder nicht.“

        Je nachdem wer diese Beteiligten sind, kann sich das als katastrophal erweisen. Genau diese Willkür wolltest du doch eigentlich verhindern. Dafür wären Smart Contracts ein geeignetes Instrument, weil die genau zum verhindern von Willkür geschaffen wurden.

        „Natürlich muss gewährleistet sein, dass man sofort für eingezahltes Geld auch Token als Gegenwert erhält und diese müssen auf einer Exchange, wie z.B. Bittrex, oder Bitfinex gehandelt werden können.“

        Das sind ziemlich schräge Forderungen. Falls du die freiwillig höheren Gebühren vieler ICO unter das eingezahlte Geld rechnest, dann kann das schonmal nicht funktionieren, weil das die Gebühren an Miner gehen, welche kein Token ausgeben. Falls das eingezahlte Geld das ist, mit dem Token gekauft werden, dann sind die Token damit gekauft und der Smart Contract hat bereits dafür gesorgt, daß die Käufer die Token erhalten haben. Geschieht praktisch im selben Moment. Falls aber gemeint sein sollte, daß der Unternehmer etwas herauszugeben hat für Geld, das er vielleicht niemals bekommt, dann ist das kein Schutz vor Betrug, sondern vielmehr selbst ein Betrug. Token sind frei handelbar. Dazu gehört auch, daß kein Exchange gezwungen ist einen bestimmten Token zu handeln. Also ist das letzte Kriterium entweder sowieso erfüllt oder du meintest, daß Bittrex oder Bitfinex gezwungen werden müßten, den Token zu handeln. Willst du das mit Waffengewalt durchsetzen?

        „Ein ICO, wo kein Geschäftsmodell dahinter steht ist ein Scam.“

        Aha. Danke für die Info. Für Scams ist die Kryptowährungsszene aber sowieso bekannt. Sogar vor allem dafür.

        „Geschäftsmodell könnte sein, dass man mittels den ausgegebenen Tokens Zugang zum Netzwerk/Plattform erhält, wo man Leistungen für die Token kaufen kann.“

        Das ist das übliche Verfahren. Damit sind leider viele mögliche Start-ups erstmal ausgeschlossen. Für die bräuchte es weitere Verfahren, um die Finanzierung über ICO möglich zu machen.

        „Wenn ein Startup scheitert, hat es keine Schulden, sondern alle Beteiligten haben eben Pech gehabt (außer es ist noch Geld da, welches nicht ausgegeben wurde, da Meilensteine nicht erreicht wurden, wobei da die Beteiligten abstimmen könnten, ob man dem Startup nicht doch das restliche Geld zur Verfügung stelle, da es sonst gescheitert ist).“

        Ein Start-up, das scheitert, sollte wirklich keine Schulden haben. Normalerweise hat der Unternehmer dann schließlich sein bestes versucht. Bei den übrigen Vorschlägen handelt es sich wieder um totale Willkür. Weil die zum Totalabsturz des Finanzierungsinstrumentes führen muß, wie du eingangs bemerktest, sollte diese Willkür besser durch Smart Contracts ersetzt werden.

        „Wenn der Etherkurs fällt ist das für das Startup egal, da die ihr Geld ohnehin schon längst in sicheres FIAT Geld umgetauscht haben.“

        Das halte ich auch für klüger, aber das sieht längst nicht jeder so.

        „Vorteil für die Beteiligten könnte sein, dass das Startup ein Produkt entwickelt, dass immer mehr nachgefragt wird, wodurch aufgrund von Angebot und Nachfrage nach den Tokens der Wert dieser Token steigt.“

        Das dürfte wohl der Hauptgrund für Spekulanten sein, sich an den ICO zu beteiligen. Für den Unternehmer schränkt das vor allem die möglichen Geschäftsmodelle ein und ob es dann klappt, kann er auch nicht vorhersagen.

        „Das Regeln nachträglich im ICO geändert werden, wie es anscheinend bei BANCOR erfolgte, so etwas ist meiner Meinung nach eher kriminell und dürfte aufgrund der smart contracts nicht möglich sein.“

        Da warte ich auch noch darauf, daß mir mal jemand erklärt wie das möglich ist.

        „genauso wird könnte es auch beim Bitcoin sein, da kann man dann auf einmal doch mehr als die versprochenen 21 Millionen erzeugen, mit irgendeiner Ausrede eben.“

        Vielleicht mit einem Hardfork.

        „Im übrigen braucht meiner Meinung nach niemand nach Zug in der Schweiz zu gehen, um einen ICO zu machen, da es im Grunde nicht auf den Standort, sondern darauf ankommt, wer von wo aus kauft.“

        Das wäre katastrophal. Dann müßte jeder Herausgeber sich an sämtliche Gesetze in sämtlcihen Ländern der Welt halten. Deswegen gründen die großen Global Player überall Tochterfirmen, die mit Leuten besetzt werden, die sich vor Ort auskennen. Für ein Start-up völlig utopisch und unmöglich. Das ist eigentlich nur noch ein weiterer Grund, um rechtliche Fragen nicht länger der Willkür, auch der staatlichen, sondern Smart Contracts zu überlassen.
        Ranma

  2. Ich sehe diese ERC20 tokens als den zukünftigen Ersatz für Aktien.
    Ich glaube auch nicht, dass die Tokens unbedingt einen nutzen im Ökosystem haben muss, welches die Startups aufbauen wollen. Mit Aktien kann man ja auch nicht wirklich etwas machen. Es wird selbstverständlich noch ein recht langer Weg bis dahin.
    Die ICOs sind wie die gesamte Cryptowelt noch sehr volatil und experimentell (wie oben erwähnt trail and error), aber diese Euphorie wird sich schon wieder legen. Besonders durch die Negativschlagzeilen von denen Ethereum bis vor kurzem noch sehr verschont geblieben ist, im Vergleich zu Bitcoin mit dieser unglaublich zähen Skalierungsdebatte.

    Ich mache gerade meinen Meister und hoffe mich in ein paar Jahren Selbstständig zu machen, finanziert durch „ICO 5.0“. Mal sehen wie bis dahin die Möglichkeiten sind. Die Buchhaltung und Auftragsabwicklung möchte ich möglichst automatisieren mit den echten Zeiten, Stromverbrauch etc. von den Maschinen und nicht Angaben der Mitarbeiter die ich per Hand eintippe und durchrechne um den Wert für ein Produkt zu „schätzen“. So läuft das heute im Handwerk.
    Also vielleicht schicken meine Maschinen sowas wie IOTAs hin und her, irgendeine Software verarbeitet die Daten und ich hab ein exakte Werte zum kalkulieren. Langer Weg..
    Ich habe gelernt mit einem Gewinn- und Wagniszuschlag von 10-15% zu kalkulieren, im nächsten Schritt schmeiß ich einfach nochmal 19% Umsatzsteuer drauf. Ich hab also die Arbeit und mache einen Gewinn von ca. 10% und der Staat nimmt sich einfach mal das Doppelte und das für (fast) jedes Produkt das der Konsument kauft? Und das ist ja nicht mal die einzige Steuer und dann reicht das hinten und vorne nicht um ein wirklich soziales Gebiet aufzubauen..

    Ich liebe die unregulierte Cryptowelt. Nur weil etwas illegal ist, ist ja nicht automatisch schlecht. Der Staat will nur nicht, dass bestimmte Sachen getan werden und erzieht uns indem er uns finanziell, mit Freiheitsentzug oder anderen Maßnahmen bestraft. Also ich halte von der Aussage, dass man mit einem Bein im Knast steht für schwach.
    Und das Lächerliche ist ja, dass man sich trotz der unzählbaren Menge an Gesetzen mit genug Kapital aus fast jeder „Straftat“ raus winden kann…

    • Lächerlich ist es besonders, wenn man das Geld, mit dem man sich herauswindet, durch die Straftat erst bekommen hat…

      Auch wenn ich es bedenklich finde, daß dir es egal ist was deine Maschinen unkontrolliert kommunizieren, hast du eigentlich völlig Recht. Nur werden ICO in ein paar Jahren (solange werde ich wohl auch brauchen bis ich sie nutzen könnte) bis zur Verdrehung ins Gegenteil gesetzlich durchreguliert sein. Das Instrument wird dann völlig nutzlos sein. Das ist schade. Aber dafür werden wir das Ende des heutigen Wirtschaftssystems noch beobachten können. Angespartes Spielgeld floß auch zu Beginn der Großen Depression besonders reichlich in Start-ups. Geschichte wiederholt sich.
      Ranma

      • Maschinen zu Maschinen Kommunikation finde ich auf jeden Fall unbedenklicher als der regelmäßige Kontakt mit dem Hersteller oder inzwischen sogar der Polizei. Dann kommen noch die Daten dazu die von den Internetriesen und Geheimdiensten gesammelt werden.
        Und es ist mir ja nicht egal was die Maschinen da kommunizieren. Das wird sicher eine Zeit dauern bis man das ohne Überwachung ruhigen Gewissens laufen lassen kann.
        Was die ICOs angeht bin ich da schon zuversichtlicher. Ich hoffe da etwas auf die Schweiz / Zug.
        Es regt mich so auf, dass der Fortschritt so offensichtlich durch den Staat ausgebremst wird weil es irgendwelchen Interessengruppen nicht passt. Es schaut so aus, als ob man nach dem 2. Weltkrieg das ideale Regierungssystem gefunden hat und genau so wie es ist soll es im Idealfall für immer bleiben. Wenns nach denen gehen würde, würden wir in 100 Jahren noch alle paar Jahre in die Wahlkabine gehen.

  3. Die Omas aus China liefern endlich eine plausible Erklärung dafür, wo das ganze Geld herkommt. Die haben das beim Mah-jong spielen gewonnen. Aber ganz ernsthaft ist das gesamte chinesische Volk spielsüchtig. Deswegen hat die chinesische Regierung sämtliche Möglichkeiten des Glücksspiels und der Spekulation streng reguliert. Die Ethereum-Blockchain ermöglicht ein Ausweichen bis der chinesische Staat auch da einen Riegel vorschieben wird. Bei Bitcoin hat er das bereits versucht. Chinesische Bureaukratie ist zwar umfangreich, aber nicht so lahmarschig wie in westlichen Ländern. Daher wird das Geld aus China nur noch kurze Zeit fließen. Wie lange genau läßt sich trotzdem nicht vorhersagen.

    Der Artikel lieferte nicht nur Antworten, sondern schon wieder neue Fragen. Vor allem über den Hinweis, daß Bancor während des laufenden ICO die Regeln änderte, hat mich erstaunt. Ich dachte, Smart Contracts sind genau dafür da, um so etwas zu verhindern??? Der Vorgang hätte also völlig unmöglich sein sollen? Also kann man der Ethereum-Blockchain ab sofort nicht mehr vertrauen?

    Vielleicht habe ich das falsch verstanden, denn in der genaueren Erklärung des Bancor-ICO ist von keiner Regeländerung mehr die Rede, sondern nur von einem Hidden Cap. Wenn etwas verborgen ist, dann ist das nicht das Gleiche wie veränderbar, sondern nur den Nutzern erst nicht sichtbar, den Ethereum-Clients aber wohl schon. Komplizierte Methode, um nicht gierig zu wirken. Mir hat mal ein Venture Capitalist (Das liefert übrigens keinen Hinweis auf die Kreise, in denen ich verkehre, eher im Gegenteil.) gesagt, nicht gierig zu wirken sei ein Ausschlußkriterium. Also mache ich doch besser ein ungedeckeltes ICO? Vielleicht doch besser nicht, schließlich sind chinesische Omas normalerweise keine professionellen Wagniskapitalgeber. Dafür gönnen sie einem Unternehmensgründer auch mal hundertfünfzigmillionen Dollar oder Euro statt dafür einzutreten, Unternehmensgründer ständig zu trietzen als ob sie es nicht so schon schwer genug hätten. Tatsächlich verschlingt die Gründungsphase, solange man wirklich noch nichts vorzuweisen hat, am allermeisten Geld. Denn zuallererst stürzen sich sämtliche Geier auf einen, der Staat allen anderen voran. Außerdem ist die Abwesenheit von Ausrüstung und Mitarbeitern der Grund dafür, daß man gerade am Anfang besonders viel Ausrüstung einkaufen und Mitarbeiter einstellen muß. Eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Wegen der Haltung westlicher Wagniskapitalgeber, besonders der deutschen, gehen vier von fünf Unternehmen noch vor Erreichen eines ersten Meilensteines elendiglich zugrunde. Die Ursache dafür ist fast ausschließlich Unterfinanzierung. Ich weiß das, weil ich eine Unternehmensgründung schon viel länger plane als es Kryptowährungen gibt. Nur die fehlende Finanzierungsmöglichkeit machte mir immer einen dicken Strich durch meine Pläne.

    Ein Token mit begrenzter Anzahl hat noch den Nachteil, manche Kaufwilligen zu frustrieren und anscheinend sogar einen Zwischenhandel zu fördern. Aber die Miner freuen sich über höhere Gebühren, dadurch gibt es mehr Miner, dadurch wiederum wird das Netzwerk größer, die Popularität der Blockchain steigt und schließlich auch der Wechselkurs des Ether. Das führt dann auch bei einem gedeckeltem ICO zu höheren Einnahmen. Aber Geld, das mir bei einer Unternehmensgründung helfen könnte, stattdessen in einen unproduktiven Zwischenhandel fließen zu lassen finde ich wirklich nicht gut.

    Weil ich sowieso keine App programmieren kann und daher auf konservative Geschäftsmodelle zurückgreifen muß, frage ich mich eher, ob das Bißchen, das durch ein ICO zustandekommt überhaupt für eine Unternehmensgründung ausreichen würde. Hundertfünfzigmillionen Dollar oder Euro sind sicherlich eine Ausnahme. Wie hoch liegt die Summe, die man typischerweise durch ein ICO zusammenkratzen kann? Einmillion Euro? Hunderttausend Euro?
    Ranma

  4. ICOs ist etwas für Leute die belogen und betrogen werden wollen. Das betrifft meines Erachtens nicht nur Renter – wenn dieser Schwachsinn nicht so lächerlich wäre müßte ich heulen – … sondern es gibt genügend Idioten sowieso. Außer natürlich die, die keinen Zugang zum Internet haben und/oder kein Geld.

  5. ICO’s sind das was eine freiheitlich agierende Gesellschaft braucht, ohne regulierung und ohne staatliche bevormundung. Das besondere daran ist dass die zwischengeschalteten ebenen, die die potentiellen gewinne für investoren abschöpften egal ob das projekt erfolgreich endet oder komplett scheitert, ausschaltet und überflüssig macht. Der markt wird sich von selbst reinigen.
    Das gegenteil von regulierten märketen sehen wir gerade am us aktienmarkt. Hier wird der patient mit staatlicher hilfe und Subventionen der steuerzahler am leben gehalter. Paradebeispiel Tesla. Ein freier markt hätte dem spiel schon längst ein ende bereitet.

  6. Hallo Frank,

    Ohne ICO gäbe es kein Ethereum. (schon etwas her)

    Eine wichtige Frage ist, ob man sich Regulierung überhaupt erlauben kann. (kostet Zeit)

  7. Wer kriminelle Machenschaften gut heißt ist wahrscheinlich selbst kriminell oder einfach nur sau blöd. Kriminelle gehören verfolgt und bestraft ! Auch für alle Arten von CrowdFunding muß so etwas so schnell wie nur irgend möglich eingerichtet werden ! Wem das nicht paßt kann sich ja im Weltall einen anderen Planeten suchen, wo er dann auf die Selbstreinigenden Kräfte des Marktes wartet – naiver teenager Quatsch !

  8. Frank, Wer spricht denn von kriminalität wenn jemand geld einsammelt um ein projekt zu finanzieren. Maximal ein übermotivierter Beamter. Du glaubst doch wohl selbst nicht dass eine regulierungsbehörde erkennen kann ob ein projekt erfolgsaussichten hat. Das einzige was die ganzen behörden schert ist ihr einkommen. Die verbraucher zu schützen ist doch nur vorgeschoben. Kannst du dich noch an 2008 erinnern. Wurde das verhindert. Wurden die verursacher verurteilt. Wurde was geändert. Nein ! Im gegenteil.
    Naiver teenager quatsch ist es den medien und der politik zu lauschen und auch nur ein wort zu glauben was dort so von sich gegeben wird.

  9. @fabi2803:

    „Maschinen zu Maschinen Kommunikation finde ich auf jeden Fall unbedenklicher als der regelmäßige Kontakt mit dem Hersteller oder inzwischen sogar der Polizei. Dann kommen noch die Daten dazu die von den Internetriesen und Geheimdiensten gesammelt werden.“

    Was glaubst du denn mit wem sonst deine Maschinen kommunizieren würden? Zunächst ist der Kontakt zum Hersteller nützlich, weil ihm der Daten über die Beanspruchung der Maschine liefern kann. Du wirst also zum Betatester wie jetzt schon bei Computerprogrammen. Daher baut der Hersteller das gleich so ein. Polizei und Geheimdienste wissen, daß die Daten bei den Herstellern zusammenlaufen, also werden die gezwungen noch mehr Daten zu sammeln und weiterzugeben. Internetriesen fällt auch noch etwas dazu ein, ähnlich der Sicherheitsbewertung von Netzseiten durch Google, die manchmal auftaucht, ohne daß man Google gefragt hätte.

    „Was die ICOs angeht bin ich da schon zuversichtlicher. Ich hoffe da etwas auf die Schweiz / Zug.“

    Wird das Instrument auch nur zum eigenen Vorteil nutzen.

    „Es regt mich so auf, dass der Fortschritt so offensichtlich durch den Staat ausgebremst wird weil es irgendwelchen Interessengruppen nicht passt. Es schaut so aus, als ob man nach dem 2. Weltkrieg das ideale Regierungssystem gefunden hat und genau so wie es ist soll es im Idealfall für immer bleiben. Wenns nach denen gehen würde, würden wir in 100 Jahren noch alle paar Jahre in die Wahlkabine gehen.“

    Das ideale Regierungssystem ist das aber nicht. Das ist strenggenommen noch nichtmal Demokratie. Die frühen Könige wurden schließlich auch gewählt. Die paar guten Regeln, die wir haben, erodieren dazu noch. So hat ein Innenminister bereits das Supergrundrecht erfunden, das alle anderen Grundrechte außer Kraft setzen kann. Wir sind eine Oligarchie und wohin das führt, das führt uns die Ukraine bereits vor. Also ein ewiger Stillstand wäre eine geradezu noch optimistische Aussicht. Wenigstens kann es nach der völligen Zerstörung nur noch besser werden. Ob es dann noch Computer und andere Maschinen geben wird, das ist ziemlich zweifelhaft.
    Ranma

    • „Was glaubst du denn mit wem sonst deine Maschinen kommunizieren würden?“

      Ich habe noch die Hoffnung bei der Nutzung einer „Cryptoplattform“ nicht so transparent zu sein wie z.B. mit SAP.

      „Das ideale Regierungssystem ist das aber nicht. Das ist strenggenommen noch nichtmal Demokratie. (…)“

      Man müsste es nicht einmal so streng nehmen um zu merken, dass das Volk nicht herrscht.
      Ich sehe das ähnlich wie du, nur bin ich nicht ganz so realistisch-pessimistisch was die Zukunft angeht. Ich hoffe, dass wir diese Technologie, dank der wir gerade kommunizieren können noch zu etwas wirklich gutem und großen nutzen können bevor wir uns und sie zerstören.
      Die „Revolution“ mit den Cryptowährungen, alles was sich da drum rum aufbaut und man über Geld an sich vielleicht mal nachdenkt halte ich für die bedeutendste Entwicklung die wir im Moment haben.
      Und trotzdem ist es so schwer „außenstehenden“ zu erklären warum unser Geldsystem, die Regierung, die Wirtschaft usw. irgendwie komisch sind und wie nah wir am Abgrund stehen. Solang die persönlichen Mainstream Medien einer Person nicht (genug) von etwas berichten gibt es diesen Zustand einfach überhaupt nicht.

      • Ranma // 17. Juli 2017 um 7:27 //

        So pessimistisch bin ich garnicht, schließlich ist dauerhaftes Siechtum eine ziemlich üble Aussicht. Also würde ich es eher optimistisch nennen, wenn ich glaube, daß das nur noch wenige Jahre dauern wird.

        Trotzdem wäre es wenig erfreulich, wenn die momentane Epoche der Entwicklung der Menschheit sich am Ende als völlig überflüssig erweisen sollte. Dann wären auch wir überflüssig gewesen und ich verstehe schon, daß man sich daran stört. Ob es deshalb klappt, noch etwas Großes zu erreichen? Vielleicht Verständnis für das Geldsystem? Also Verständnis für etwas, das ohnehin bald verschwindet?

        Die ursprüngliche Währung war Getreide (noch früher kam man völlig ohne eine Währung aus) und den Menschen ging es relativ gut damit. Aber große Armeen standen damit vor logistischen Problemen. (Eigentlich auch ein Grund, warum es den Menschen damals relativ gut ging.) Als man diese Probleme durch die Erfindung der Goldwährung löste, da enstanden die großen Reiche der Antike. Die Reiche expandierten, benötigten immer mehr Gold und schließlich war nicht mehr genügend davon vorhanden, weil die Goldminen Europas, Asiens und im Norden Afrikas erschöpft waren. Das Mittelalter löste die Antike ab und die kulturellen Errungenschaften der Antike gerieten in Vergessenheit. Die Entdeckung Amerikas, danach auch der Vorstoß in den Süden Afrikas und die Entdeckung Australiens sorgten für neue Goldquellen, es ging wirtschaftlich wieder aufwärts und aus zersplitterten Kleinstaaten und unabhängigen Städten entstanden die Nationalstaaten. Auch die bekriegten sich, wuchsen, verbrauchten Gold und seit dem zwanzigsten Jahrhundert ist wieder nicht genügend vorhanden. Daher wurde es durch das dämliche heutige System ersetzt, das jedem Staat und den Unternehmen und manchen Privatleuten hohe Schulden aufzwingt. Offensichtlich reagieren die Staaten auf die Entstehung von Bitcoin nicht damit, daß sie den an Stelle des früheren Goldes akzeptieren und genauso behandeln. Für ein besseres Währungssystem hätte man auch nicht auf Bitcoin warten brauchen, sondern das wäre mit Papiergeld jederzeit möglich gewesen. Bitcoin und andere Kryptowährungen können nunmal weder die Mystik des Goldes noch die historische Erfahrung der Menschen mit dem Gold mitbringen. Daher liegt Hoffnung nicht im Bitcoin, sondern in den noch unerschlossenen Goldquellen unter dem Eis der Polkappen, in der Tiefsee und im Weltraum. Bei letzteren sollte der Bergbau auf Mond, Mars und Merkur mit ähnlichem technischem Aufwand wie in der Tiefsee oder unter dem Eis auf der Erde möglich sein. Es ist nur zu befürchten, daß technische Rückschritte, wenn wir in ein neues Mittelalter kommen, die Erschließung unmöglich machen werden. Desahlb müßten neue Bergbautechniken genau jetzt finanziert werden. Es ist möglich, daß Kryptowährungen dazu beitragen (Sollten ICO staatlich reguliert werden, dann sind schonmal die innovativen Start-ups außen vor.), andernfalls werden sie einfach zusammen mit der übrigen heutigen Technik vergessen werden. Dann müßten viele Entwicklungen erneut begonnen werden und weil wahrscheinlich niemals mehr genügend Gold zur Verfügung stünde, deshalb müßte man über Geld mehr nachdenken, aber Kryptowährungen würden dazu nicht mehr beitragen.

        Empfehlenswert dürften daher zur Zeit Investitionen in Robotik, Weltraumfahrt, Bergbautechnik für den Weltraum, das ewige Eis und die Tiefsee sein. Die Option Weltraum bringt vorerst keine Probleme mit dem Umweltschutz mit sich. Das macht die Weltraumfahrt zu einem empfehlenswertem Gebiet für Start-ups.
        Ranma

  10. Wenn alle davon ausgehen, dass die Blase bald platzen wird, dann dürfte die noch eine Zeit lang laufen….. Gefährlicher wäre, wenn fast alle der Meinung sind, dass es keine Blase ist

  11. Centurio (Legionär, Soldat, Held, Hauptmann) // 30. Juli 2018 um 15:55 // Antworten

    Mit dem normalen Papiergeld hatte man in der Krise der Weimarer Republik noch die tolle Möglichkeit vom Riesengeldhaufen direkt von Lastwagen zu profiteren. Ein Leib Brot kostete z.B. 15 Milliarden.

    Guckt euch mal das Ernst Thällman Video/Lied an. Meiiii, das waren noch Zeiten!!!

    Das war doch toll! Wenn es nur noch Software-Bullshit-Geld gibt, ich denke, das wird beim nächsten Finanzgau ein toter Flop werden. Heute triffts das kleine südamerikanische Venezia und morgen die ganze Welt.

    Und nein, ich habe keinen Dachschaden. Das haben immer nur die anderen.
    PROST!

    Gruss vom Centurio!

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