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Krypto-Crash: Warum stürzen die Preise für Kryptowährungen ab?

First Time Bubble. Bild von Serge Melki via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Auch am Wochenende hat sich der Sturz der Kryptowährungen fortgesetzt. Zwar gab es heute eine kleine Korrektur nach oben, aber das bedeutet erstmal nicht viel. Wichtiger ist die Frage: Warum passiert das? Warum brechen die Kryptokurse ein?

Darüber nachzudenken, weshalb sich Preise rauf oder runter bewegen, ist meistens Spekulation. Es kann tausende von Gründen geben, weshalb ein Kurs sinkt oder steigt, und manchmal passiert es ohne äußerlichen Grund allein durch die Dynamik von Märkten. Wir versuchen dennoch, hier einige Vermutungen zu geben, weshalb die Kurse für Kryptowährungen derzeit einbrechen.

Dass dies derzeit geschieht, dürfte schwer zu bezweifeln sein. Von Freitag bis Sonntag konnte man richtiggehend zusehen, wie das Kapital aus Kryptowährungen flüchtete. Freitag Nachmittag stand Bitcoin noch bei rund 2.000 Euro, Sonntag Nachmittag sank er auf unter 1.700. Macht einen Verlust von 15 Prozent.

7-Tages-Ansicht des Bitcoin-Kurses. Hervorgehoben ist Freitag-Nachmittag, kurz vor dem Absturz. Quelle: Bitcoin.de

Nicht rosiger sah es auf den Kryptomärkten insgesamt aus. Freitag Nachmittag waren alle Kryptocoins noch mehr als 80 Milliarden Dollar wert, bis Sonntag Nachmittag war dies auf weniger als 61 Milliarden gesunken. In Prozent: Minus 24 Prozent.

7-Tages-Ansicht der gesamten Kryptokurse. Quelle: Coinmarketcap.com

Ethereum ist gar von gut 200 Dollar am Freitag Nachmittag auf ein Tief von 134 Dollar am Sonntag Nachmittag gefallen. Ergibt einen Verlust von gut 30 Prozent. Autsch.

Ethereum-Kurs. Quelle: ebenfalls Coinmarketcap.

Es ist klar, dass die Kurse am Wochenende gepurzelt sind. Es bleibt jedoch die Frage, warum?

Weil Blasen eben platzen

Finanzblasen gehören seit Jahrhunderten zum Standardrepertoire der menschlichen Geschichte. Der Ablauf ist dabei immer gleich: Es gibt ein neues Spekulationsprodukt (Tulpenzwiebeln, Aktien für den Südseehandel, für die Eisenbahn, Derivate, Bitcoins, etc.), Leute kaufen sich ein, horten, die Preise steigen, jeder will dabei sein, weil er Angst hat, etwas großes zu verpassen. Irgendwann gipfeln die Kurse, ein Angebot wird nicht mehr bedient, die Preise sinken, auf den Märkten bricht Panik aus, jeder möchte verkaufen. Die Blase platzt.

Und dieser Chart hier ist, sorry, eindeutig eine Blase:

Der Kursverlauf zeigt die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen. Schauen wir uns das etwas genauer an, indem wir einige zufällige Zeitpunkte und Werte herauspicken und nach Art der Milchmädchen die tägliche Wertsteigerung in Prozent ausrechnen:

Datum Wert Anstieg in % / Tag
22. April 30 Mrd.
8. Mai 50 Mrd. 3,5%
25. Mai 88 Mrd. 4,5%
9. Juni 102 Mrd. 1,1%
14. Juni 115 Mrd. 2,5%

Das sind, wie gesagt, sehr vereinfachte Milchmädchenrechnungen. Aber sie dürften ziemlich deutlich zeigen, dass hier ein sehr extremer Kursanstieg vorliegt. Die Frage, die man sich jetzt stellen muss, ist: Gibt es fundamentale Daten, die diesen Anstieg rechtfertigen? Wenn ja, fein. Wenn nein, haben wir eine Blase, die platzen muss. Einfach nur, weil der Exzess der Märkte nicht ewig anhalten kann.

Weil ein hoher Wert von Kryptowährungen die Kosten von deren Selbsterhalt erhöht

Es ist schön, wenn ein Kryptocoin einen hohen Wert hat. Aber was die meisten Menschen nicht wissen: Mit dem Dollarkurs einer Einheit einer Kryptowährungen steigt auch der Druck auf das System insgesamt.

Damit Kryptowährungen als Transaktionsmedium funktionieren, brauchen sie Miner. Und die Miner erzeugen Tag für Tag neue Einheiten dieser Kryptowährung. Diese neue erzeugten Einheiten sind quasi die Betriebskosten einer Kryptowährung, und wenn die Märkte nicht bereit sind, sie Tag für Tag zu bezahlen, wird der Preis langfristig sinken.

Schauen wir uns mal an, welche Betriebskosten einige der beliebtesten Kryptowährungen haben. Die Daten hierfür sind größtenteils von der Webseite Bitinfocharts, alle Preise in Euro.

Coin Blöcke / Tag Coins / Block Coins / Tag Preis Kosten / Tag tägl. Kosten / Market-Cap Kosten / Transaktion
BTC 144 12,5 1800 1800 3,24 Mio. 0,01% 15,8
ETH 4.500 5 22.500 150 3,38 Mio. 0,024% 13,0
LTC 634 25 15.850 36,40 576.940 0,03% 27,61
ETC 6765 5 33.829 12,80 433.014 0,036% 14,43
Dash 545 3,6 1.962 129 253.098 0,026% 48,68
XMR 749 6,96 5.213 28,52 148.675 0,035% 10,88
Doge 1.380 10.000 13.800.000 0,00123 16.974 0,01% 1,24

Wie zu sehen ist, verursachen die großen Kryptowährungen nicht unerhebliche tägliche Kosten, die im Fall von ETC, LTC  und XMR auch durchaus mehr als 0,03 Prozent des Marketcaps am Tag verursachen. Um dauerhaft ihren Wert zu erhalten, müssen Kryptowährungen eine entsprechende Nachfrage nach neuen Token erzeugen. Diese Nachfrage setzt sich immer aus Spekulation und Nutzung zusammen.

Allerdings haben nur wenige Coins eine echte Nachfragen der Token aus Gründen der „Nutgzung“: Bitcoin, als Zahlungsmittel, Ethereum als Plattform für ICOs und Smart Contracts, Ripple eventuell als Zahlungsnetzwerk von Banken, Monero und Zcash als Mittel der Geldwäsche (was hier nicht nur negativ gemeint ist, da ohne eine solche Privacy Kryptowährungen absolut transparent sind. Big Brother lässt grüßen.). Ansonsten sind die meisten der großen Kryptowährungen fast rein spekulativ: Litecoin und Dash sind eine Art Hedge gegen den Ausfall von Bitcoin, Ethereum Classic den Zusammenbruch von Ethereum.

Solange es für den Markt keinen handfesten Grund gibt, jeden Tag die Betriebskosten für eine Kryptowährung zu bezahlen, indem Menschen ihre Einheiten kaufen, wird der Preis der Währung langfristig sinken.

Hat die mögliche Fork am 1. August etwas mit dem Crash zu tun?

Seit Jahr und Tag heißt es, dass die Blocksize-Debatte den Preis drückt. Mal, weil Bitcoin daran gehindert wird, zu wachsen, mal, weil mit XT, Classic oder Unlimited eine Fork ansteht, die in einem Chain-Split enden könnte. Eine direkte Wechselwirkung mit dem Preis war allerdings niemals festzustellen.

Ist es diesmal anders? Vielleicht, weil es diesmal mit SegWit2x wirklich eine Fork geben wird? Und weil Bitcoin mit dem gigantischen Backlog Mitte Mai diesmal wirklich an die Grenzen seines Wachstums gestoßen ist? Weil es, trotz allem, noch immer keine Einigung gibt?

Vielleicht. Aber vermutlich eher nicht. Denn einerseits verspricht SegWit2x ja, den Blocksize-Streit zumindest vorübergehend beiseite zu legen. Und andererseits findet offenbar keine Flucht von Bitcoins in Altcoins mit mehr Kapazität statt, wie man es erwarten könnte, wenn dies tatsächlich der Grund wäre. Ganz im Gegenteil: Altcoins verlieren noch viel stärker an Wert, die Investoren flüchten nicht aus, sondern IN Bitcoin. Daher dürfte die mögliche Fork am 1. August wenig bis gar keinen Einfluss auf den Kurssturz haben.

Liegt es daran, dass der große Darknet-Markt Alphabay hopps ging?

Auch diese Ursache sollte man ausschließen können. Keiner der führenden Darknet-Marktplätze hatte bisher eine besonders lange Lebensdauer. Meistens endete der Spaß entweder durch eine Verhaftung oder einen Exit-Scam nach ein bis zwei Jahren. Besonders gestört hat das die Darknet-Szene offenbar nicht, da jeder dahingeschiedene Marktplatz durch einen oder zwei neue ersetzt wurde. Daher dürfte auch dieses Ereignis nur einen minimalem Einfluss auf den Preis haben. Wenn überhaupt.

Gibt es überhaupt einen konkreten Grund?

Es ist diesmal sehr schwierig, nach konkreten Gründen zu suchen. Gewöhnlich hatte man irgendetwas in der „echten Welt“, an dem man sich festhalten konnte, um das Platzen einer Blase zu erklären: China verbietet Bitcoin, die großen Börsen werden gehackt, und so weiter. Diesmal ist hier aber weitgehend Fehlanzeige. Es gab keinen bemerkenswerten Hack und auch kein Verbot. Wir stehen weitgehend mit leeren Händen da.

Wenn wir überhaupt eine konkrete Erklärung finden, dann könnte dies im ICO-Exzess liegen. Die meist als Token auf der Ethereum-Blockchain herausgegebenen ICOs wurden in den letzten Monaten zu immer irrsinnigeren Preisen und Mengen verkauft, wodurch zahlreiche Kryptowährungs-Startups eine Bewertung erfuhren, die ganz offenbar irrsinnig überhöht ist.

Allerdings gab es auch hier nicht das eine, absolute Ereignis, das die ICO-Blase zum Platzen gebracht hätte. Zwar war ein allgemeines Gefühl feststellbar, dass der Markt überhitzt ist. Aber es ist wahrscheinlicher, dass die ICO-Blase nur ein besonders exzessiver Auswuchs der allgemeinen Kryptoblase war und mit dieser zugrunde geht, als dass die ICOs den gesamten Markt der Kryptowährungen mit sich hinab reissen.

Alles in allem ist es bemerkenswert schwierig, handfeste Gründe zu finden, weshalb diese Blase platzt. Es scheint vielmehr zu passieren, weil es passieren muss.

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22 Kommentare zu Krypto-Crash: Warum stürzen die Preise für Kryptowährungen ab?

  1. Michael Dallinger // 17. Juli 2017 um 12:58 // Antworten

    Seit Jahr und Tag heißt es, dass die Blocksize-Debatte den Preis drückt. => Dem würde ich aber absolut zustimmen. Als vor einigen Monaten die Hardfork Gerüchte durch Bitcoin Unlimited auftraten ist der Preis abgestürzt. Momentan gibt es ja etliche „Mitspieler“ (Segwit2x, Bitcoin ABC, UASF, UAHF) und der Markt ist eben verunsichert ob es nicht zur Spaltung kommt. Wiederum stürzt der Preis ab.

    Und natürlich sieht es momentan danach aus als ob (zumindest der Segwit-Teil von) Segwit2x durchgeführt werden wird, und wenn dort alles glatt läuft bin ich mir sicher, dass die Preise wieder steigen werden. Aber momentan sind eben viele verunsichert ob dies wirklich passieren wird.

    • Ich glaube auch, dass es viel mit der Blocksize Debatte zu tun hat. In diesem Fall ob Segwit2x erfolgreich Segwit aktivieren kann oder ob BIP 148 zum Chainsplit führt. Ersteres könnte innerhalb von Tagen zu einem neuen ATH führen, ein Chainsplit zu weiteren 1000$ Verlust.

      Interessant ist auf jeden Fall, welche hohe Korrelation die ganzen Shitcoins noch immer mit Bitcoin aufweisen. In den letzten Jahren gab es nach einer Blase immer ein „Shitcoin Bleeding“, bei dem alle Shitcoins wieder an Bitcoin abgegeben haben. Das sieht bisher leider nicht danach aus….

  2. Ob das eine geplatzte Blase ist, wird man erst in einem Jahr sagen können. Bisher sieht es so aus, kann aber auch nur eine kleine Zwischenkonsolidierung einer viel gewaltigeren Blase sein. Im logarithmischen Chart zeichnet sich ein ganz anderes Bild. Demnach waren wir vor zwei Wochen zu 80% im Überkauften Bereich, hatten nun schon einen Rücksetzer auf etwa 48% im Überkauften Bereich. Eine im historischen Vergleich sehr „kleine“ Blase. (Die größte war 1300% im überkauften Bereich)

    Hier eine interessante Diskusssion:
    https://bitcointalk.org/index.php?topic=2000218.0

    Meiner Meinung nach kann es noch auf 30 Milliarden Market Cap heruntergehen. Dort wäre der Boden. (80% von High)

    Wer sich unsicher ist, sollte sich langfristig positionieren und kaufen.

    Viele Grüße

  3. Nur mal rein markttechnisch gesagt:

    Man kann vom Preistief vor einem Jahr bis zu Hoch vor ein paar Wochen ein Fibonacci-Retracement aufziehen. Dann stellt man erstaunt fest, dass der Preis jetzt aktuell sehr schön um 38,2 % (2. Retracement-Marke) gefallen ist. Und das ist eigentlich ziemlich normal, das Preise sich nicht nur in Trendrichtung (bei Bitcoin nach oben, bullisch) bewegen sondern von Zeit zu Zeit auch eine Korrekturbewegung (nach unten) einsetzt. Eigentlich ist es bei „normalen“ Preisbewegungen auch üblich, dass bei Korrekturen der Preis um bis zu 61,8 % der Bewegung fällt um von dort aus wieder die Bewegung in Trendrichtung fortzusetzen …

    Ich empfehle allen Leute, die bei dem 38,2 % Retracement schon panisch reagieren, erstmal durchzuatmen …. 😉

  4. Mutig und verantwortungsvoll. Guter Artikel!

  5. Ich möchte dem Autor hier an einer Stelle ein wenig widersprechen: Ich denke die Hardfork-Debatte hat sehr wohl einen Einfluss auf den Preis, denn:
    -Über die Hardfork-Debatte wird berichtet: Ich hab selbst in mehreren „Mainstream-Medien“, die sich sonst wenig mit Kryptowährungen beschäftigen, gerade in den letzten Tagen vor dem Kurabfall etwas über die Hardfork-/Skalierung-Debatte gelesen. Auch Leute, die sich nicht sehr intensiv mit Bitcoin beschäftigen, bekommen so mit, dass es „unter der Oberfläche brodelt“. Das ganze Thema verunsichert sicherlich einige Bitcoin-Besitzer.
    -Es wird allgemein empfohlen, vor der Hardfork sein Kapital aus Bitcoin-Börsen abzuziehen. Das ist richtig und werden sicherlich auch viele machen. Allerdings: Werden Menschen deswegen ihre Bitcoins in Cold-Wallets ziehen oder verkaufen? Es werden sicherlich auch einige schlicht verkaufen und nach der Hardfork wieder kaufen wollen, einfach um auf der sicheren Seite zu sein und keine Verluste durch eventuelle Hardfork-Turbulenzen zu bekommen. Da der exakte Zeitpunkt der Hardfork nicht bekannt ist und durchaus schon im August kommen kann, ist es jetzt in den Augen einiger Menschen sicherlich noch nicht zu früh, um vom Spekulant zum Beobachter zu werden. Und wenn aus diesem Grund ein (wenn auch vielleicht nur leichter) Kursfall noch vor der Hardfork zu erwarten ist, verkauft man natürlich, um nach dem Kursfall wieder zu kaufen.
    Und warum fallen dann alle Kryptowährungskurse? Ich weiß es nicht. Es ist eine Beobachtung, die man schon häufiger machen konnte: Wenn der Bitcoinkurs fällt, fallen auch so gut wie alle anderen Kryptowährungskurse.
    Ich möchte absolut nicht sagen, dass die Hardfork-Debatte der einzige Grund ist, dafür dass die Kryptowährungskurse fallen. Aber sie verstärkt den Kursabfall in meinen Augen sicherlich spürbar.

  6. Guten Abend Herr Bergmann,
    die Titelleiste im RSS-Feed ließ mich hoffen, das es eine für mich verständliche Antwort auf die Frage gibt, warum denn nun (nahezu) ALLE Kryptowährungen fallen.

    Das die Debatte rund den Split dazu _nicht_ beitragen soll, das der Bitcoin selbst fällt, möchte ich wie mein Vorredner nicht ausschließen.
    Jedoch die Frage, die ich durch Beobachtungen habe, warum die Kryptowährungen insgesamt fallen, erschließt sich aus dem Artikel leider nicht 🙁

    Das Anlagewerte steigen und fallen liegt in der Natur der Dinge. Auch das sie sich meist am USD orientieren ist mir klar. Das bei einer Marktdominanz von nur noch 46% des BitCoins gegenüber den anderen Währungen dennoch sich Ups und Downs meist gar noch verstärkend auswirken, finde ich rätselhaft.

    Um nicht weiter zu raten, da ich es nicht weiß, demnach mal die Frage zurück gegegeben.

    Ansonsten finde ich Ihre Beiträge sehr angenehm und anschaulich.
    Danke dafür.

    Viele Grüße

    • Ich glaube, die Antwort ist, dass es keine konkreten Grund gibt, aber es in der Natur der Sache liegt … aber wie man heute ja wieder so schön sieht, steigen die Preise, während ich hier Untergangsstimmung verbreite 😉

      • Tzengo // 26. Juli 2017 um 12:01 //

        Vielleicht sollte man mal aufhören immer von der „Natur der Sache“, „Natur der Dinge“ zu sprechen, wo es doch offensichtlich ist, dass ein Wirtschaftssystem durch (bewusste und unbewusste) Handlungen von Menschen, Akteuren etc. entstanden ist und sich weiterentwickelt. Geld und Natur ist so widersprüchlich wie noch was. Auch nur die umgangssprachliche Verwendung zeugt nur davon, dass man sich nicht bewusst ist, was da passiert und sich eine „Natur“ phantasiert, die das erklären soll (kann sie nicht.).

  7. Der Fall war doch schon längst überfällig. Was haben die Cryptotrader alle gedacht? WIr werden jetzt alle Millionäre? Noch ist es nicht soweit. Geduld…
    Denkt daran 60 – 100 mrd $$$ Was ist das schon verglichen mit anderen Märkten?
    Vergleicht das mal mit Unternehmen wie Google oder Apple. Ich meine dieser Cryptomarkt ist noch extrem winzig. Und noch im Wachstumsstadium.

  8. a) ICOs Verkauf von Crypto gegen ICO Token und Verkauf der eingenommenen Crypto in FIAT – Lamborginies und Villas und normal Aktien gibt es nun mal nicht für BTC und Co
    b) große Investment Ströme die technisch ge-traded werden
    c) wenn der Ruf erst mal einen miesen Touch bekommen hat – Zocker und Betrüger und „Fuck You“ Propagandisten – wieso sollte dann neues Kapital in diesen Markt drängen ?

  9. „What goes up must come down“ – Alan Parson wusste es schon vor 40 Jahren. Die Preise sind verrückt gestiegen, jetzt fallen sie halt mal wieder etwas zurück, auf das Niveau vom Frühling. Da kann man Elliott Waves bemühen, da kann man Massenpsychologie simulieren oder Wellen auf dem Meer zuschauen. Die Krypto-Währungen bieten etwas, was herkömmlichen Währungen abgeht. Je mehr sich die Yellens, Draghis und Kurodas im Sumpf verheddern, desto mehr werden Bitcoin & Co. die Zukunft des Geldes aufzeigen.

  10. Im Artikel wird auf viele inhärente Probleme der Crypto Coins eingegangen, aber nicht erwähnt, dass mit dem Tangle ein Konzept zur Lösung für 90% der Probleme schon im Einsatz ist.
    Nicht umsonst hat IOTA die letzten Tage der Krise alle anderen Top20-Coins outperformt.
    Gestern morgen dann die Meldung, dass SatoshiPay nun IOTA testet, mit dem Ziel BTC noch dieses Jahr zu ersetzen. Möglicherweise gibt es bald keinen Grund mehr, BTC noch irgendwo für Zahlungen zu verwenden.
    BTC wird wohl dennoch weiter im Wert steigen, da es als „First Mover“ der Kryptowährungen quasi die Anlageklasse „digitales Gold“ bedient, aber das dürfte es langfristig auch gewesen sein. Alleine das Image, dass man für eine Transaktion 25 kWh Energie verbrät, wird sich kein Unternehmen anheften wollen, wenn es Alternativen gibt.

    • Kurz gesagt der Weisheit letzter Schuss! Ohne Frage, DAG sind ein interessantes Konzept, ein paar Fragen bleiben jedoch:

      – Warum benötigt man einen zentralen Koordinator und warum wird dessen Abschaltung ständig verschoben, mittlerweile auf unbestimmte Zeit? Das ist ein single Point of Failure anfällig für Angriffe und ein Flaschenhals, wenn man angeblich unendlich skalieren will.
      – Ohne Koordinator ist das Netzwerk sehr anfällig für 34% Attacken, denn selbst bei Millionen von Teilnehmern verrichten diese nur selten PoW, nämlich wenn sie eine Transaktion versenden möchten. Zudem dürften in IoT Geräten sehr schwache Prozessoren verbaut sein, wofür der Algorithmus (und dessen Schwierigkeit) relativ einfach gehalten werden muss. Ein Angreifer wird bei einem Angriff auf leistungsfähige CPU/GPU/ASIC zurückgreifen und ununterbrochen PoW verrichten, um das Netzwerk zu fluten um letztendlich 34% der bestätigenden Transaktionen zu erreichen.
      – Wie löst man das Bandbreitenproblem? Es wird im Vergleich zu Bitcoin und anderen Coins eher noch verschlimmert durch selbstgenerierte Spam Transaktionen, um andere Transaktionen schneller bestätigt zu bekommen. Letztendlich muss jede Transaktion an jeden Node propagiert werden… Wenige Full Nodes in großen Rechenzentren mit entsprechender Anbindung und der Rest muss diesen vertrauen?

      Aktuell verarbeitet IOTA täglich ca. 20.000 Transaktionen, wovon geschätzt >90% Spam sind. Beim Start auf Bitfinex gab es massive Probleme, Transaktionen überhaupt bestätigt zu bekommen (Flaschenhals?). Bisher ist die Theorie ganz gut und es wurden angeblich Simulationen gefahren, allerdings wohl nur unter Berücksichtigung legitimer Akteure. Wenn es aber um Finanzen geht, wird seitens „der Bösen“ kein Aufwand gescheut. Ich beobachte IOTA und Byteball, habe beides auch schon selbst getestet, aber ob es sich als bessere Alternative zur Blockchain beweist, wage ich (noch) zu bezweifeln.

      Zum Kurs sollte man fairer Weise erwähnen, dass dieser binnen weniger als 4 Wochen von $0,629 auf $0,148 um mehr als 76% abgesackt ist, bevor er sich gestern und heute auf $0,292 erholt hat. Immer noch mehr als 50% Kursverlust zum Hoch (und damit mehr als die meisten anderen Coins). Da IOTA nur auf Bitfinex gelistet ist, ist das Volumen nicht besonders hoch und eine News wie SatoshiPay führt zu extremen Pumps (& meistens auch Dumps).

      • IOTA ist noch ziemlich Beta, keine Frage. Ich vermute auch, dass der Koordinator zur SIcherheit noch einige Zeit bleiben wird. IOTA Transfers von Bitfinex aus brauchen teilweise Tage, besonders die mit hohem Volumen. Wo genau das Problem an der Stelle liegt, weiß ich auch nicht. Aber bei Transfers von Wallet zu Wallet ist mir das in letzter Zeit nicht zu Ohren gekommen und habe ich auch nie so erfahren.

        Für die Geräte, die IOTA benutzen sollen wird ein kleiner, auf Ternärlogik aufbauender spezialisierter ASIC entwickelt. Dies wird man auf CPU/GPU/Std-ASIC vermutlich nicht in halbwegs ebenbürtiger Effizienz hinbekommen. Aber es wird natürlich darauf ankommen, wie viel Rechenleistung nötig ist, um das System angreifbar zu machen.

        Vor einem Monat hatte sich der Kurs durch das Bitfinex-Listing verdreifacht, da war noch so einiges abzubauen. Insgesamt ist die Theorie hinter IOTA vorstellungsmäßig deutlich schwieriger fassbar und ich bin da auch noch in den Anfängen. Hoffentlich gibt es bald das Whitepaper2.0! Der Tangle selbst hat auch einfach eine gewisse Schönheit finde ich, Blockchains sind dagegen Kinderkram 😉

      • Es sind einfach zu viele Punkte komplett unausgereift und es ist offen, ob diese sinnvoll gelöst werden können, daher wäre ich mit Übereifer vorsichtig…

        Bitfinex wird bei größeren Beträgen auf mindestens einen Snapshot des Koordinators warten, damit sie vor einer Reorg sicher sind. Bei Kleckerbeträgen werden sie sich wahrscheinlich nicht die Mühe machen, da das Risiko zu gering ist. Bitfinex kann nicht von einem legitimen Partner ausgehen und Dein Guthaben gutschreiben, sobald es irgendwo in einer Tangle auftaucht, sondern braucht gewisse Sicherheit, ähnlich der 2-3 Blöcke beim Bitcoin. Diese kann bei IOTA nur der Koordinator gewähren. Soviel zu den Instant Tx…

        Der ASIC muss sehr billig, klein und stromsparend sein, damit er im IoT Anwendung findet, was ihn wiederum angreifbar macht, denn ein Angreifer kann sich potenziell millionenfach damit ausstatten und alle nonstop unter Volllast laufen lassen. Schlimmer noch: Hersteller von ans Netz angebundenen Geräten scheren sich einen Dreck um Sicherheit, sodass heute schon etliche Steuerungseinheiten kompromittierbar sind. Was, wenn Abermillionen von „smarten“ Glühbirnen eine Sicherheitslücke haben, die es erlaubt, auf den IOTA ASIC zuzugreifen? Daher wird es meiner Meinung nach immer einen zentralen Koordinator benötigen, der aufpasst. Aber haben wir dafür nicht schon PayPal? OK, die fehlenden Gebühren sind ein Vorteil, dafür brauche ich aber eine Anbindung wie ein Rechenzentrum, wenn ich die Tangle synchron halten will.

        Und es geht hier nicht um die Schönheit der Tangle, sondern um die Sicherheit Deines Geldes. Wenn IOTA lediglich für die Steuerung von Hausbeleuchtung verwendet werden soll, dann ist das vielleicht sinnvolle Spielerei, aber dafür braucht es keinen Coin, weil es keine Transaktionsgebühren gibt. Wenn es um Wertetransfer über den Micropayment Bereich herausgeht, dann muss sich IOTA erstmal beweisen, dass es auf Dauer sicher ist. Bis dahin haben wir als sicher erprobte Blockchains, bald Payment Channels und Sidechains 😉

      • Vielen Dank an der Stelle mal für Ihre immer hochwertigen und sachlichen Beiträge 😉 Lese ich immer gerne…

        Imho ist die vordergründig ausschließliche Fokussierung der IOTA Foundation auf IoT zum großen Teil einfach nur PR.
        IoT ist der große Hype und kommt vor allem gut an bei der Politik: IoT >> die Technologie der Zukunft >> Wer da nein sagt, setzt die zukünftige Konkurrenzfähigkeit des Landes aufs Spiel…
        So erhofft man sich Rückenwind von Unternehmen und Politik für die Adoption der Tangle-Technologie. Man will erst gar nicht den Eindruck erwecken, man könnte auf der Seite der Spekulations-/Geldwäscher-/Schmuddelecke BTC/ETH/Monero stehen. Etwas überspitzt formuliert…

        Was ich aber damit sagen will, ist, dass ich nicht daran glaube, dass in absehbarer Zeit das Netzwerk von schlanken IoT-Geräten aufrecht erhalten werden soll. Ich vermute eher, dass die Industriepartner hier Infrastruktur stellen sollen, die im Zweifelsfall genug Tx-Last erzeugen, um den Tangle sicher zu machen. Und wenn der Tangle erste Nagelproben besteht, dann wird er schnell auch zum „Spekulationsobjekt“ für breitere Kreise. In jedem Fall ist das kein dünnes Brett, was hier noch zu bohren ist.

        Momentan wird sowieso gemunkelt, dass die Anzahl der IOTA-Einheiten nochmal nach oben angepasst wird aufgrund der Hardware-Architektur der ternären ASICs, wenn ich das richtig verstanden habe. Von daher wird es wohl nochmal einen signifikanten Schnitt im Protokoll geben.

  11. Kleine sprachliche Korrektur:
    Ein Chart ist niemals ein Blase. Ein Chart mag vielmehr eine Blase lediglich visuell darstellen.

    Grüße!

  12. Ethereum hat es jetzt scheinbar auch doch nicht so eilig (oder ist noch nicht bereit) für die Difficulty Bomb und den damit verbundenen Umstieg auf PoS: https://medium.com/@SimpleCrypto/ethereum-metropolis-proposes-to-delay-difficulty-bomb-for-1-5-years-745a6c19f9d0

  13. vermutlich denken die Halter von btc einfach, dass es eine Blase ist und erwarten ein Platzen. Bei den ersten abwärtsbewegungen glauben sie dann, jetzt platzt die Blase und dann will jeder sich retten, und dann platzt sie auch 🙂

  14. heute liegt der Preis bei 3.600 ,-

  15. Warum sollte es Platzen ??
    Iota ist Blockchain 3.0 warum auch nicht ???
    Es werd immer ein bitcoin und iota etc… geben warum sollte es nicht ???
    Als Ob unsere Regierung Bargeld nicht abschaffen will ???
    Wer soll Bit Iota etc.. verbieten und warum ????

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