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Gold vs. Bitcoin: Das Battle der Anlage-Champions

Gold gegen Bitcoins, ​Rayko Levitchi vs Alex Beatte. Bild von Kurosawa Michiyo via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Die Kollegen von Gold.de haben Gold und Bitcoin verglichen. Wir greifen die tolle Idee auf und kontern mit unseren eigenen Bewertungen. Ring frei für das Duell der beiden besten Wertspeicher, die dieser Planet zu bieten hat.

Manchmal wird Bitcoin „digitales Gold“ genannt. Auf den ersten Blick scheint das absurd: Gold ist extrem schwer, während man Bitcoin gar nicht wiegen kann, und Gold glänzt gülden, während man Bitcoins überhaupt nicht anschauen kann. Gold ist ein reines Element der materiellen Welt – Bitcoin existiert nur als virtuelles Ding. Ist es nicht absurd, beides zu vergleichen?

Nein. So wie Gold entsteht Bitcoin durch Mining. So wie Gold ist Bitcoin knapp. So wie Gold kann man Bitcoins unmittelbar verwahren, und so wie eine Goldmünze sind Bitcoins kein Versprechen auf einen Wert, wie ein Geldschein, sondern tragen den Wert in sich. In praktischer Hinsicht, als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel, verhält sich Bitcoin fast genauso wie Gold. Nur eben besser, möchte man hinzufügen. Moderner, flexibler, weniger verstaubt.

Für die Kollegen von Gold.de ist das Edelmetall natürlich weiterhin das Maß aller Dinge. Dennoch betrachten sie die Kryptowährung mit sehr viel Sympathie:

Bei genauerer Betrachtung ergeben sich viele Gemeinsamkeiten. Beide sind keine offiziellen Zahlungsmittel, beide unterliegen keiner Kontrolle durch Zentralbanken, beides lässt sich nicht auf Knopfdruck beliebig vermehren, und beide gelten als Alternative zu Papiergeld, weil sie aufgrund ihrer Begrenztheit Wertstabilität versprechen.

Und so eint Gold- wie Bitcoinfans das Misstrauen gegenüber Banken und Finanzindustrie, die Angst vor Geldentwertung und Währungsmanipulation sowie die Überzeugung, etwas zu haben, was je nach Blickwinkel als Geld oder als Geldanlage funktioniert. Da treffen sich Wirtschaftslibertäre und Anarcho-Nerds zum Stelldichein. Ein Vergleich Bitcoin und Gold ist also legitim.

Und genau das hat Gold.de kürzlich getan: Die Autoren des Magazins haben einen umfangreichen Vergleich zwischen der Kryptowährung und dem Edelmetall veröffentlicht. Der lesenswerte Artikel bewertet die beiden Anlagegüter und dürfte für viele Gold- und Bitcoinfans so manche Frage beantworten. In 22 Kategorien vergleichen die Redakteure Gold und Bitcoin. Am Ende gewinnt Gold das Duell mit einem höflichen Abstand von einem Punkt.

Kategorie Gold Bitcoin
Vermögenssicherung  ✓
Diebstahlrisiko
Anonymität  ✓
geringere Kriminalität  ✓
Alltägliches Zahlungsmittel  ✓
Renditechancen  ✓
Volatilität / Kursrisiko  ✓
Gebrauchswert  ✓
Steuerung und Transparenz
Regelmäßige Erträge
Zukunft  ✓
Unabhängigkeit  ✓
Einfachheit  ✓
Energie und Umwelt  ✓
Anlagekosten und Lagerung  ✓
Währungsrisiko  ✓
Steuer  ✓  ✓
Verfügbarkeit und Mobilität  ✓
Fungibilität  ✓  ✓
Vertrauen und Akzeptanz  ✓
Emotionale Sicherheit  ✓
Asset Korrelationen  ✓
Gesamt 11 10

Klar, dass wir das nicht unkommentiert stehen lassen wollen. Was meinen die Kategorien, wie kommt Gold.de zu seinem Urteil, und an welcher Stelle können wir das Blatt zugunsten von Bitcoin wenden? Schauen wir uns das Duell nochmal an, alle 22 Runden:

Vermögenssicherung

Gold, schreibt Gold.de, kann niemals einen Totalverlust erleiden, da es ein Sachwert ist. Bitcoin hingegen kann auf Null sinken, wenn etwa das Internet kaputtgeht. Korrekt. Daher geht dieser Punkt, zu Recht, an Gold.

Diebstahlrisiko

Gold.de vergibt hier keine Punkte, da sowohl Gold als auch Bitcoins gestohlen werden können. Ich würde dazu tendieren, dass Bitcoins besser zu schützen sind, da man einen privaten Schlüssel besser verstecken kann als ein paar Kilo Gold, und da die Kryptographie in Bitcoin sicherer ist als jeder Safe. Allerdings kann man Bitcoins auch übers Internet stehlen, was bei Gold nicht möglich ist. Daher bleiben wir bei einem Unentschieden.

Anonymität

Laut Gold.de ist dies ein klarer Punkt für Bitcoin, da man Gold nur bis zu einer Grenze von 9.999 Euro anonym kaufen und verkaufen kann, während es bei Bitcoin-Transaktionen keine Obergrenze gibt. Der Vergleich scheint unzulässig zu sein. Denn anders als Gold kann man Bitcoins nicht anonym im Einzelhandel kaufen oder verkaufen, und anders als die Übergabe von reinem Gold sind Bitcoin-Transaktionen nicht anonym. Diesen Punkt müssen wir also auf Gold übertragen.

Geringere Kriminalität

Gold.de erklärt zwar, dass auch Gold kriminelle Geister und blutrünstige Despoten anzieht, weist diesen Punkt aber dennoch Gold zu, weil Bitcoin zuvor bei der Anonymität gepunktet hat. Wir geben das zurück. Gold ist besser für Kriminelle geeignet als Bitcoin.

Alltagstauglichkeit als Zahlungsmittel

Schon mal mit Gold bezahlt? Nein. Mit Bitcoin dagegen kann man in hunderten von Akzeptanzsstellen allein in Deutschland bezahlen. Daher geht dieser Punkt klar an Bitcoin. Hier stimmen wir den Kollegen zu.

Renditechancen

Müssen wir darüber wirklich reden? Gold mag seinen Wert ja gegen den Dollar deutlich steigern und auch unter besonderen Umständen eine Rendite von bis zu 100 Prozent einbringen. Aber mal ehrlich – dafür melden sich Bitcoiner nicht mal auf einer Börse an.

Volatilität / Kursrisiko

Volatiltät meint, dass die Kurse tanzen, und dass ein Anlageprodukt in kurzen Zeitintervallen an Wert verlieren oder gewinnen kann. Es gab zwar bereits Tage, an denen Bitcoin weniger volatil war als Gold. Aber das ist weiterhin die absolute Ausnahme. Daher müssen wir hier dem Urteil von Gold.de zustimmen, dass hier das Edelmetall punktet.

Gebrauchswert

Laut Gold.de hat lediglich Gold einen Gebrauchswert – man kann Schmuck daraus machen – aber Bitcoin nicht. Abgesehen davon, dass sich dies mit der Kategorie „Wertspeicher“ überschneidet, ist es falsch. Der Gebrauchswert von Bitcoin ist das Zahlungsnetzwerk. Dies hat bereits der Ökonom Jeffrey Tucker von der EEF erkannt, und eigentlich wissen wir es schon seit Satoshis berühmtem Zitat vom „langweiligen, grauen Metall.“ Daher läuft es hier auf ein Unentschieden hinaus.

Transparenz und Steuerung

Sowohl Gold als auch Bitcoin sind nicht eben transparent und entziehen sich der Steuerung durch zentrale, staatliche Akteure. Man kann das gut finden, oder auch schlecht. Gold.de bemängelt bei beiden Anlageklassen, dass sie nicht von demokratisch gewählten Organen kontrolliert werden. Das mag soweit stimmen. Allerdings ist Bitcoin aufgrund der öffentlichen Blockchain zum einen transparenter, und zum anderen folgt die Kontrolle über das System sowohl durch Miner als auch Entwickler relativ klar bekannten Regeln. Daher geht dieser Punkt an Bitcoin.

Regelmäßige Erträge

Hier kann man nur zustimmen, was Gold.de schreibt: Weder das eine noch das andere wirft – abgesehen von den Kursbewegungen – regelmäßige Erträge ab. Daher gibt’s erneut ein Unentschieden.

Zukunft

Diese Kategorie ist etwas verschwommen. Gold.de argumentiert, dass es nur ein Gold gibt, aber viele Kryptowährungen. Es ist nicht eindeutig klar, dass Bitcoin auch in Zukunft die wichtigste und wertvollste Kryptowährung sein wird. So richtig dieser Punkt ist – er verschwimmt erneut mit der Kategorie Wertspeicher und ignoriert, dass man auch einfach einen Korb Kryptowährungen erwerben kann. Daher vergeben wir ein Unentschieden anstatt eines Punktes für Gold.

Unabhängigkeit von Interessengruppen

In einer etwas seltsamen Argumentation vermutet Gold.de, dass Interessengruppen wie Banken oder Zentralbanken in Zukunft stärker versuchen werden, Einfluss auf Bitcoins zu nehmen. Dieser könne größer sein als bei Gold. Dabei allerdings gibt es seit Jahren Gerüchte, dass große Banken den Goldpreis heftig manipulieren. Und von „unabhängig“ kann man wohl kaum reden, wenn große Teile des globalen Goldvorrats in den Tresoren von Zentralbanken liegen. Deswegen nehmen wir auch hier den Punkt für Gold zurück und vergeben stattdessen ein Unentschieden.

Einfachheit

Ja, Gold ist einfacher zu verstehen als Kryptowährungen. Daher gibt Gold.de diesen Punkt vollkommen zurecht an das Edelmetall.

Energieverbrauch / Umweltverträglichkeit

Zwar belastet auch Bitcoin-Mining die Umwelt. Doch Gold.de meint, dass das Schürfen von Gold mehr Umweltschäden anrichtet. Wir wagen das zu bezweifeln, vor allem deswegen, weil Gold auch funktioniert, wenn es keine Miner gibt, während Bitcoin für immer darauf angewiesen sein wird, dass Miner Strom verbrennen. Daher geht dieser Punkt nicht an Bitcoin, sondern an Gold.

Anlagekosten und Lagerung

Das ist einfach. Bitcoins sind viel günstiger und einfacher zu lagern als Gold. Punkt für die Kryptowährung.

Währungsrisiko

Da die Goldpreise in Euro oder Dollar notiert werden, gehen Anleger auch ein Währungsrisiko ein, wenn sie Euro oder Dollar in Gold investieren. Bei Bitcoin, meint Gold.de, sei dies nicht so. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das wirklich so ist, übernehme aber mal das Urteil der Experten.

Steuern

Sowohl Gold als auch Bitcoin werden nach fast denselben Regeln versteuert. Nach einem Jahr sind Gewinne aus dem Verkauf steuerfrei, ansonsten gehen sie als privates Veräußerungsgeschäft in das Einkommen ein. Für Gold gibt es hier wohl eine Freigrenze von 600 Euro, bei Bitcoin ist dies nicht ganz klar. Daher läuft es hier auf ein Unentschieden hinaus.

Verfügbarkeit und Mobilität

Gold ist schwer, heftig schwer, und dementsprechend nicht so leicht zu transportieren. Bitcoin dagegen kann in Sekunden um die ganze Welt versendet werden. Noch Fragen?

Fungibilität

Laut Gold.de bedeutet Fungibilität, „wie leicht ein Wert auch in großen Mengen handelbar ist.“ Die Plattform vergibt hier sowohl für Bitcoin als auch für Gold einen Punkt. Nimmt man dagegen die Definition von Wikipedia, derzufolge fungible Werte „nicht individuell, sondern der Gattung nach bestimmt“ werden und „durch andere Stück gleicher Gattung und Menge ersetzt werden“, sieht das Bild anders aus. Gold bleibt Gold, für immer. Bitcoins hingegen tragen ihre Geschichte in sich. Ihre Fungibilität kann daher durch etwa Blacklisting erheblich eingeschränkt werden. Dementsprechend müssen wir diesen Punkt wohl an Gold abgeben.

Vertrauen und Akzeptanz

Gold hat sich seit Jahrtausenden als Wertspeicher auf der ganzen Welt bewährt, Bitcoin ist erst dabei, sich als solcher zu etablieren. Kein Wunder punktet Gold in dieser Beziehung.

Emotionale Sicherheit

Gold kann man anfassen. Es glänzt. Es begeistert Menschen durch seine Haptik und Optik. Diese emotionale Sicherheit, meint Gold.de, kann Bitcoin nicht bieten. Wir müssen hier heftig widersprechen. Das emotionale Investment ist bei Bitcoin beinah noch größer als bei Gold. Anstelle der Haptik und Optik tritt die mathematische Schönheit der Kryptographie. Daher landen wir hier bei einem Unentschieden.

Korrelation mit anderen Assets

Gold korreliert meist negativ mit anderen Assets wie Aktien. Bitcoin hingegegen verhält sich relativ autistisch zu den Bewegungen anderer Anlageklassen. Da dies eine Stärke im Portfolio darstellt, geht dieser Punkt an Bitcoin

Auswertung

Nun … in den meisten Punkten konnten wir den Kollegen von Gold.de zustimmen. Doch teilweise eben auch nicht. Wie sieht nun das Ergebnis von unserer Seite aus?

Kategorie Gold Bitcoin
Vermögenssicherung
Diebstahlrisiko
Anonymität
geringere Kriminalität
Alltägliches Zahlungsmittel
Renditechancen
Volatilität / Kursrisiko
Gebrauchswert
Steuerung und Transparenz
Regelmäßige Erträge
Zukunft
Unabhängigkeit
Einfachheit
Energie und Umwelt
Anlagekosten und Lagerung
Währungsrisiko
Steuer
Verfügbarkeit und Mobilität
Fungibilität
Vertrauen und Akzeptanz
Emotionale Sicherheit
Asset Korrelationen
Gesamt 10 11

Eigentlich wollte ich es vermeiden, bei einem 1-Punkte-Sieg zu landen. Aber offenbar sollte es so sein. Bitcoin hat 11, Gold hat 10 Punkte. Damit scheint Bitcoin ein bisschen besser zu sein als Gold, zumindest aus unserer Perspektive, aber eben nur ein bisschen. Die Wahrheit ist vermutlich, dass beide Anlageklassen so viel gemeinsam haben, dass der, der die eine mag, auch die andere mögen wird.

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36 Kommentare zu Gold vs. Bitcoin: Das Battle der Anlage-Champions

  1. Hallo Herr Bergmann,

    können Sie mir bitte erklären, warum eine unanbhängige gegenüber einer negativen Korrelation eine Stärke im Portfolio darstellt. Ich dachte immer, beides sei wichtig (Gold als Krisenwährung).

    • Ich glaube im Artikel gelesen zu haben ob schon mal jemand mit Gold bezahlt hat .
      Also ich ja und mein uhrgroßvater auch , damals mit Gold Mark , heute eine beliebte anlagemünze .
      Ich glaube aber auch einmal gelesen zu haben das zu einer gewissen Zeit Gold und Silber ,,uns nicht retten kann . Also , warum nicht mal was neues . Alles nur eine Frage der Akzeptanz und eine Riesen Revolution

  2. Ich komme zu einem viel klareren Sieg von Bitcoin. Ausserdem müsste man noch die Wichtigkeit der Rubrigen gewichten. Ausserdem fehlt eine sehr wichtiger Tatbestand: Bitcoin kann sich weiterentwickeln. Dadurch sind Eigenschaften wie Anonymität, Fungibilität, Ernergieverbrauch … verbesserbar. Gold bleibt Gold bleibt wie es ist, forever.

    JM2C nEoo

    • Das kann man auch anders sehen: Bitcoin kann sich zurückentwickeln. Dadurch sind Eigenschaften wie Anonymität, Fungibilität, Ernergieverbrauch … verschlechterbar. Gold bleibt Gold bleibt wie es ist, forever.

      • Name required // 21. September 2017 um 18:16 //

        Ein Gramm Feingold bleibt im Ergebnis zwar ein Gramm Feingold, genau wie ein BTC immer ein BTC bleibt, aber auch dort verändert sich ggfls. z.B. die Energiebilanz erheblich, wenn eine Mine zumachen muß, weil leergeräumt und man dann tiefer oder ganz woanders minen muß. Insofern können sich die Bedingungen also bei beiden Anlagegütern mehr oder weniger stark verändern. Siehe mögliches BTC-Mining-Verbot in China. Dann haben die Miner dort ein Problem, aber für die anderen Miner auf der Welt ist das ein Segen, weil es für sie wieder deutlich profitabler wird. Insofern würden sich die Chinesen also mit einem entsprechenden Verbot nur selber ins Bein schießen, weil sie sich dieser Einnahmequelle berauben würden. Die Russen wird es freuen.

      • BTC ist von Menschen geschaffen und von Menschen veränderbar (zum positiven wie zum negativen). Gold bleibt Gold.

        Gold braucht kein Mining. Bitcoin schon.

      • Name required // 21. September 2017 um 20:12 //

        Bitcoin braucht auch kein Mining. Es müssen nur die Transaktionen bestätigt werden. Das kann auch mittels PoS (Proof of Stake) geschehen, womit die Stromkosten auf ein Minimum gesenkt werden können. Will man Gold neu haben oder es umarbeiten, braucht es auch Energie. Also kein Unterschied.

      • Bitcoin braucht Mining für einen sicheren Wertetransport, das schürfen von BTC ist eigentlich nur Nebensache.
        Gold bleibt zwar nutzbar auch wenn man kein frisches abbaut, aber das „Nutzen“ oder der Transport kostet doch trotzdem etwas. Ich nutze wegen den hohen Gebühren selten Bitcoin, aber ich denke Gold ist noch teurer zu transportieren, besonders wenn es um große Mengen geht.
        Ich verstehe nicht was „Gold bleibt Gold“ genau bedeuten soll. Muss ich beunruhigt sein weil sich alles außer Edelmetalle verändert bzw. miteinander reagiert?

      • „Gold bleibt Gold“ habe ich aufgegriffen, um zu verdeutlichen, dass Beständigkeit kein Nachteil sein muss, ebensowenig wie Veränderbarkeit auch kein Vorteil sein muss. Beides hat Vor- und Nachteile.

      • „Bitcoin braucht auch kein Mining. Es müssen nur die Transaktionen bestätigt werden. Das kann auch mittels PoS (Proof of Stake) geschehen, womit die Stromkosten auf ein Minimum gesenkt werden können“

        Wie gesagt: BTC ist von Menschen geschaffen und von Menschen veränderbar (zum positiven wie zum negativen).

        Mit PoS („virtual mining“) würde man neue Angriffsvektoren (z.B. „nothing at stake“) und Probleme (z.B. „rich get richer“) entstehen lassen.

        Durch Veränderungen, die von Menschen getroffen werden, um ein bestimmtes Problem zu lösen, können sich bestehende Probleme verschärfen oder neue Probleme entstehen. Gold bleibt Gold. Verschlimmbesserung ausgeschlossen.

    • Benjamin Bitcoin // 26. September 2017 um 11:45 // Antworten

      Auch bei Gold könnte es Weiterentwicklungen geben. Zum Beispiel wenn es ein günstiges handliches Gerät geben würde das zuverlässig, genau und schnell den Reinheitsgehalt von einem Stück Gold bestimmen könnte ohne es zu beschädigen dann wäre Gold plötzlich deutlich praktikabler einsetzbar als Bargeldersatz.
      Aktuell wäre es nicht so leicht an der Kasse die Echtheit einer Goldmünze zu überprüfen. Wenn mich ein fremder mit Gold bezahlen wollte wäre ich sehr skeptisch denn ich würde einen Betrug kaum erkennen können. Bei Bitcoin hingegen wird eine ungültige Transaktion niemals beim Empfänger in der Wallet angezeigt.

  3. „So wie Gold kann man Bitcoins unmittelbar verwahren, und so wie eine Goldmünze sind Bitcoins kein Versprechen auf einen Wert, wie ein Geldschein, sondern tragen den Wert in sich.“

    Beide haben keine Wert in sich. Sie sind eine Wette darauf, dass sie sich in Zukunft wieder in Geld oder Güter eintauschen lassen.

    • Ja, so wie jedes Tauschmittel. Es gab auch eine Zeit, da waren Perlen oder Zigaretten das Mittel der Wahl. Es geht eben immer nur um den Glauben in ein Tauschmittel, das ist bei Euro, Dollar und Yen nicht anders.

  4. Der wichtigste punkt fehlt auf beiden seiten der betrachtung
    Welches asset wird von der finazelite am meissten gehasst und entsprechend bekämpft?
    Da hat gold noch die nase vorn. Der Kampf läuft schon sehr erfolgreich seit 1971.
    Der gegen btc hat gerade erst so richtug begonnen !

  5. Regelmäßige Erträge: Klarer Punkt für BTC!!!

    Also ich hab dieses Jahr schon 10% Dividende auf meine BTC bekommen, ihr nicht? Und man munkelt, dass eine weitere Dividendenausschüttung anstünde 😉

    • Verdammt, richtig! Daran hätte ich eigentlich denken sollen!

      • Habt ihr beide das vertraglich vereinbart? Falls nämlich nicht, dann ist es ein Zufall und kein regelmäßiger Ertrag.
        らんま

      • Sei nicht immer so ernsthaft 🙂

        Allein die Tatsache, dass Gold nicht forken kann, zeigt doch, dass eine bestimmte Art von Extra-Ertrag („Dividende“) bei Bitcoin möglich, aber bei Gold unmöglich ist.

    • man kann bitcoins auch verleihen und dadurch regelmäßige erträge erhalten (poloniex, bitfinex …)

      • Ich könnte also ein Darlehen in Bitcoin bekommen? Geht das einfacher als bei gesetzlichem Zahlungsmittel? Wieviel könnte ich kriegen und was muß ich dafür tun oder vorweisen?
        らんま

  6. Manche Punkte wurden zwar recht großzügig an Gold abgegeben, aber als es gegen Ende hin immer knapper wurde, da wurde es dann immer wichtiger dem Bitcoin mehr und dem Gold weniger Punkte zu geben. Trotzdem sind es nur drei Kategorien, die ich zu beanstanden habe. Wenn man, wie von nEoo vorgeschlagen, die Kategorien gewichten würde, dann würde Bitcoin wahrscheinlich mit großem Abstand gewinnen. Dann müßte man sich jedoch noch darüber streiten, ob die Kategorien richtig gewichtet wurden. Außerdem könnte man mit einer eigenen Gewichtung nicht mehr behaupten, das Gleiche wie gold.de zu machen.

    Für einen fairen Vergleich müssen wir uns die folgenden drei Kategorien näher ansehen:

    Gebrauchswert
    Stammt die Idee, daß man mit Gold nichts anfangen könne, außer es zu Schmuck zu verarbeiten, von gold.de ? Weiß inzwischen nicht jeder, daß Händis deswegen Gold enthalten, weil man mit Gold viel mehr anfangen kann? Außer für technische Bauteile in der Mikroelektronik (ausgerechnet das weiß man in der Bitcoin-Szene nicht) wird Gold auch für allerlei Forschungszwecke verwendet, vor allem in der Nanotechnologie. Im einfachsten Fall werden Strukturen mit Gold beschichtet, damit sie unter einem Elektronenmikroskop sichtbar werden können. Mit Bitcoin muß das erst noch jemand vormachen! Inwiefern ein Zahlungsnetzwerk etwas mit dem Gebrauchswert zu tun hat, das bleibt das Geheimnis des Autors. Es gab auch schon (vielleicht gibt es sogar noch welche, ich hatte nur Pecunix verfolgt, weil es keine Lagerungskosten kassierte) Zahlungsnetzwerke für Gold. Dieser Punkt hätte also ganz klar an das Gold gehen müssen!

    Währungsrisiko
    Natürlich kann man es sich einfach machen und das Urteil der Experten von gold.de übernehmen. Aber warum dann nicht auch so bei allen anderen Punkten? Oder noch besser bei all den Punkten, die von den Experten von gold.de an Bitcoin vergeben wurden? Vielleicht weil das offensichtlich tendenziös wäre? Also versuchen wir lieber zu verstehen, was die Experten von gold.de meinten. Bekanntlich kann man mit Gold nicht in einen Laden gehen und damit bezahlen. Man muß Gold vorher in eine andere Währung tauschen. Wenn diese Währung gegenüber dem Gold schwankt, dann besteht ein Währungsrisiko. Für Bitcoin gibt es einige Akzeptanzstellen. Dieser Punkt ging also an Bitcoin, weil er sich mit der Kategorie Alltägliches Zahlungsmittel überschneidet. So wie sich die Kategorien Zukunft und Vermögenssicherung überschneiden. Daher sollte man auf die gleiche Weise darauf reagieren und den Punkt nicht nochmal extra zählen.

    Emotionale Sicherheit
    Im Artikel steht richtigerweise »Das emotionale Investment ist bei Bitcoin beinah noch größer als bei Gold.« Der Ausdruck beinah ist schon ein Understatement. Man bemerkt dieses emotionale Investment an den Grabenkämpfen zwischen Bitcoin Core und Bitcoin Unlimited, an der Frage SegWit aktivieren oder nicht oder an der Frage, ob Blöcke besser 1MB oder 2MB oder 4MB groß sein sollten. Dieses emotionale Investment ist aber gerade das Gegenteil von emotionaler Sicherheit! Weil es hier für Bitcoin knapp wurde, wurde also schnell noch die Fragestellung einer der letzten Kategorien in ihr Gegenteil verdreht. Weil dieser Punkt unfair erschlichen wurde, deshalb ist er abzugeben.

    Somit steht es in Wahrheit 10:8 im Vergleich Gold:Bitcoin ! Und das obwohl der Punkt zugunsten von Bitcoin in der letzten Kategorie Asset Korrelation bestenfalls fragwürdig ist. Bei gleichermaßen großzügigem Verhalten wie zu Beginn des Vergleichs wäre der Punkt abgegeben oder vielleicht sogar dem Gold zugeschoben worden. Nur eines bleibt deutlich anders als im Vergleich von gold.de : Gold und Bitcoin erweisen sich als in so vielen Kategorien unterschiedlich, daß sie wohl doch nur für völlig unterschiedliche Zielgruppen interessant sind.
    らんま

    • Also, natürlich war mein Ziel, Bitcoin gewinnen zu lassen. Aber ich habe nicht mitgezählt, während ich geschrieben habe, daher läuft deine Vermutung ins Leere. Wäre es so gewesen, hätte ich vermutlich redundante Kategorien entfernt oder neue erfunden 🙂

      Antworten zu deinen Punkten:

      Gebrauchswert: Hast du dich mit der Diskussion über den Gebrauchswert von Geld beschäftigt? Mit Mengers Theorie der Geldwerdung, mit Mises Progressionstheorem? Hast du die beiden verlinkten Artikel in diesem Abschnitt gelesen? Geldtheoretisch ist es ein extrem wichtiger Punkt, dass das Transaktionssystem von Bitcoin eben der inhärente Gebrauchswert ist. Du bist nicht der erste, der das abstreitet, aber wärst auch nicht der erste, der es am Ende akzeptiert.

      Hmm … schau mal, ein Gebrauchswert bedeutet: „Man kann damit etwas machen.“ Man kann mit Gold Schmuck oder Katalysatoren bauen. Mit Bitcoin kann man Werte überweisen bzw. Einträge in einer speziellen Datenbank verschieben. Das ist ein Gebrauchswert. Die Frage war nicht: „Was kann man damit bauen?“

      Währungsrisiko: Danke für die Erklärung. Etwa so habe ich es auch verstanden, aber es erschien mir unbefriedigend, das durchzukauen. Redundanzen habe ich ja auch zugunsten von Gold akzeptiert, daher ist das fair …

      Emotionale Sicherheit: HODL! Finde ich eine extrem nützliche Kategorie, die etwas beschreibt, was ich mir schon lange denke, aber niemals ganz formulieren konnte … dass eine gute Wertanlage eine schon fast religiöse Komponente braucht, etwas extrem irrationales, um dauerhaft einen Wert erhalten zu können. Dass am Grund von Geld, dem an sich rationalsten Ding der Welt, die nackte Irrationalität ist … wie auch immer: Die technische, kryptographische Schönheit erzeugt bei den Investoren / Gläubigen / Hodlern denselben Effekt wie der Glanz bei Gold. So habe ich es verstanden. Die Grabenkämpfe sind Symptom davon, aber nicht Ursache.

      • Auch beim Gold gibt es Dienstleister, die dafür sorgen, daß man mittels Gold Werte überweisen kann. Wenn man zwei Währungen miteinander vergleicht, dann ist es irgendwie albern, wenn man dann erst noch feststellen muß, daß es sich um Währungen handelt. Gebrauchswert sollte schon darüber hinausgehen. Das gilt schließlich gerne mal als Begründung dafür, daß der Goldpreis nicht unterhalb einer bestimmten Schwelle fallen könne, weil dann Gold von der Industrie zu diesem Preis nachgefragt würde. Sollte sich der Gebrauchswert nur auf die Brauchbarkeit als Währung beziehen, dann wäre das wieder eine Überschneidung mit anderen Kategorien, vor allem der des Alltäglichen Zahlungsmittels. Daß man Bitcoins als Währung gebrauchen kann, das gebe ich zu seit es von manchen Händlern als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Hätte Ethereum am Vergleich teilgenommen, dann hätte es in der Kategorie Gebrauchswert noch besser abschneiden sollen, denn der Gebrauchswert von Ethereum erhöht sich mit jeder neuen Art eines Smart Contracts.

        Redundante Kategorien hätte man sicherlich besser herausgenommen.

        Grabenkämpfe sind ein Symptom von Schönheit? Um Kryptographie als schön empfinden zu können, muß man die Formeln kennen und nachvollziehen können. Eine religiöse Komponente hat Gold sicherlich. Am besten hatten das die Azteken das bewiesen, bei denen alles Gold den Göttern gehörte. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Darum könnte Kryptographie sogar besser sein. Also, damit auch ich die Kryptographie des Bitcoins als schön empfinden kann, gib doch mal die kryptographischen Algorithmen des Bitcoins in nachvollziehbarer Form an!
        らんま

  7. Gold ist meiner Meinung nach eines der dümmsten Investments, die man machen kann (vielleicht von OneCoin abgesehen, aber ich schweife ab…).
    Gold ist nicht selten, wie so oft behauptet wird, es war früher nur schwer förderbar. Das hat sich mit dem technischen Fortschritt und billiger Energie drastisch geändert und wird weiter gegen Gold als Wertspeicher spielen. Hohe Verfügbarkeit, einfacherer Abbau und dazu ein exorbitanter Preis im Vergleich mit ähnlich „seltenen“ Elementen, die für die Wirtschaft deutlich wichtiger sind, werden Gold langfristig zum Underperformer schlechthin machen.
    Anfang des 20. Jahrhunderts war Gold mit Sicherheit ein gutes Investment, heute halte ich es nur noch von alten Investmentbankern künstlich am Leben gehalten. Diese sind aber auch irgendwann weg und mit ihnen der „Wert“…

    • Gold (oder Bitcoin) als singuläres Investment zu betrachten halte ich für falsch und gefährlich. Allerdings kann die Kombination von Anlagen mit niedriger (oder unabhängiger) Korrelation bei der Streuung des Portfoliorisikos hilfreich sein. Gold als Versicherung in Krisenzeiten, Bitcoin als Megatrend.

    • In Gold wird normalerweise nicht investiert, weil es performen würde, sondern weil die Religion um das Gold für einen gewissen Werterhalt sorgt. Was die Menschen über Jahrtausende am Gold schätzten war der geringe Einfluß, den Menschen auf das Edelmetall ausüben konnten. Damit war es sozusagen Open Source, dezentral und vertrauenslos. Daher sah man Gold als idealen Träger für eine Währung an. Das klingt zwar genau wie Bitcoin, aber Gold hat schon immer den Vorteil ohne elektrischen Strom und ohne Internet als Währung zu funktionieren. Dazu kommen noch Jahrhunderte der Gewohnheit. So denken manche Menschen noch immer, daß heutiges Geld durch Gold gedeckt wäre. Das ist es nicht mehr und seitdem geht es mit der Weltwirtschaft abwärts.

      Gold ist deswegen demonetarisiert, weil es zum zweiten Mal in der Geschichte nicht genügend Gold gibt, um der gesamten Weltwirtschaft als Währung dienen zu können. Beim ersten Mal begann das Mittelalter. Durch das Gold der Neuen Welt wurde das Mittelalter beendet. Seit auch dieses Gold nicht mehr für die Weltwirtschaft ausreicht, wurde Gold schrittweise entmonetarisiert und Geld entsteht nur noch gegen Schulden und zwar mehr Schulden (plus Zinsen nämlich) als Guthaben erschaffen werden. So kann das nicht auf Dauer funktionieren, darum geht es mit der Weltwirtschaft abwärts. Daher gibt es auch Staaten, die Gold horten, weil sie eine Rückkehrung zur Golddeckung wünschen. Wenn nun Gold leichter abzubauen und höher verfügbar ist, aufgrund von neuen Techniken und viel billiger Energie, dann stehen die Chancen gut für eine Remonetarisierung des Goldes. Weil der Preis des Goldes mit der Entmonetarisierung gewaltig abstürzte, darum würde eine hohe Goldverfügbarkeit Gold sogar, zumindest mit etwas Geduld, zu einem ausgezeichnetem Investment machen.

      Daß allerdings viel billige Energie zur Verfügung steht, das ist zweifelhaft. Laut manchen Anhängern der Peak-Oil-Theorie reicht die zur Verfügung stehende Energie schon in ein paar Jahren nicht mehr aus, um fossile Energieträger verfügbar zu machen, während noch keine Alternativen zur Verfügung stehen, weil zur Zeit fast jeder die fossile Energie für billig und verfügbar hält.
      らんま

      • Gold ist deswegen demonetarisiert, weil es zum zweiten Mal in der Geschichte nicht genügend Gold gibt, um der gesamten Weltwirtschaft als Währung dienen zu können. Beim ersten Mal begann das Mittelalter.

        Sorry, aber das ist gewaltiger Unsinn. Gold ist beliebig teilbar, somit stünde einer kleineren Stückelung nichts im Wege.
        Dass der Goldstandard abgeschafft wurde, hat nichts damit zu tun, dass es zu wenig davon gäbe, sondern weil man die Kontrolle zentralisieren wollte. Eine Rückkehr zum Goldstandard wird es nicht geben und wäre auch sinnbefreit, denn warum gibt man dem Gold einen Wert? Weil es funkelt? Und nein, ich bin kein Befürworter der Schuldenpolitik der letzten zig Jahre, aber Gold wäre wohl eine noch schlechtere Lösung…
        Kryptowährungen haben das Potenzial, die Politik der letzten Jahrzehnte umzukrempeln. Ob sie (oder wir) das schaffen ist noch offen…

  8. Was mir gänzlich fehle, ist die soziale Komponente. Bitcoin Miner tun dieses freiwillig und haben den Ertrag für sich.
    Der überwiegende Teil der Gold-schürfer sind afaik Sklaven und nagen am Hungertuch, oder?

    • Ja, sind sie. Viele schürfen nebenbei Gold, um ihrem Sklavendasein zu entkommen. Aber sie haben keine Chance, weil sie mit großen Konzernen konkurrieren.

      Aber eine Chance, an Bitcoin zu komme,n haben diese Sklaven auch nicht. So sozial ist die Bitcoin-Community nicht.
      らんま

  9. Den Punkt „geringere Kriminalität“ möchte ich hiermit ganz stark anpragern. Durch die Anonymität der Bitcoin Währung – die zwar abgestritten wird, aber es faktisch möglich ist, da auch schlecht identifizierte Käufer zugelassen werden und man bei Transkationen nur eine Bitcoin ID sieht statt den richtigen Besitzer, ist die Währung ziemlich anonym. Dadurch wird die Währung von einigen Personen missbraucht und für illegale Transaktionen genutzt. Gibt es im Netz genügende Foren, bspw. wenn es um Cardsharing geht. Außerdem ist bekannt, dass von Nordkorea einige Hackerangriffe auf Bitcoin Marktplätze gemacht wurden und viele Bitcoins somit illegal im Besitz gehalten werden. Auch Mafien sollen Gerüchten zur Folge Bitcoin als Währung entdeckt haben für ihre Machenschaften.

    Renditechance würde ich auch keinen Bitcoins geben. Klar hat die Währung stark an Wert gewonnen seit Einführung. Wer sagt aber, dass sich das nicht eines Tages einpendelt und nur noch leichte Gewinne abschöpfbar sind? Selbst wenn weiter geminet wird, ist damit immer noch nicht sicher gestellt, dass eine höhere Renditechance bleibt, als bei Gold. Denn auch dort hat man eine – zugegeben keine Große. Das wäre für mich eher ein Unentschieden.

    Steuerung und Transparenz? Gute Sache! Stimme ich zu! Allerdings bleibt der Handlungsspielraum bei der Steuerung gegen eine Krise sehr bedingt, man kann nicht eben mal einen Leitzins anpassen. Heißt, so fair die Währung auch sein mag und unabhängig von einer zentralen Institution, es kann immer einen totalen Kollaps geben.

    Emotionale Sicherheit sehe ich als Informatiker natürlich gegeben, aber nicht für Personen, die mit der Theorie dahinter und der Informatik nichts anfangen können. Sorry, da ist Gold einfacher zu verstehen und bietet eine höhere, emotionale Sicherheit 😉

    Einfachheit: Naja, man muss eine Kryptowährung nicht voll verstehen, um zu handeln 😉 Daher wäre ich dennoch für ein Unentschieden 😉 Ich sehe aber bspw. absolut gar keinen Gebrauchswert in BTCs 😉

    • Den Punkt “geringere Kriminalität” möchte ich hiermit ganz stark anpragern. Durch die Anonymität der Bitcoin Währung – die zwar abgestritten wird, aber es faktisch möglich ist, da auch schlecht identifizierte Käufer zugelassen werden und man bei Transkationen nur eine Bitcoin ID sieht statt den richtigen Besitzer, ist die Währung ziemlich anonym. Dadurch wird die Währung von einigen Personen missbraucht und für illegale Transaktionen genutzt. Gibt es im Netz genügende Foren, bspw. wenn es um Cardsharing geht. Außerdem ist bekannt, dass von Nordkorea einige Hackerangriffe auf Bitcoin Marktplätze gemacht wurden und viele Bitcoins somit illegal im Besitz gehalten werden. Auch Mafien sollen Gerüchten zur Folge Bitcoin als Währung entdeckt haben für ihre Machenschaften.

      Für einen Markt mit 60 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung hört man davon ziemlich wenig, wie ich finde. Wie viele Verbrechen werden mit Fiat verübt? Wie viele Scheinfirmen gibt es auf den Jungferninseln, Belize, Panama, Malta oder auch in den USA in Delaware? Mit Bitcoin flüchtet wenn überhaupt „der kleine Mann“ vor Steuern oder begeht Verbrechen…

  10. @Paul Janowitz:

    Mit dem Bitcoin kennst du dich gut aus und manches habe ich erst nach deiner Erklärung verstanden, aber in Makroökonomie und Wirtschaftsgeschichte bist du wohl nicht ganz so fit.

    „Sorry, aber das ist gewaltiger Unsinn. Gold ist beliebig teilbar, somit stünde einer kleineren Stückelung nichts im Wege.“

    Das war leider kein Unsinn. Gold ist nicht ganz so beliebig teilbar wie Bitcoin, deshalb wird Goldwährungsanhängern gegenüber gerne gewitzelt, ob man dann wohl einen Kaugummi mit ungefähr einem halbem Körnchen Goldstaub bezahlen solle. Aber das ist nicht das eigentliche Problem gewesen. Wenn Gold beliebig teilbar wäre, dann würde es dadurch trotzdem nicht mehr! Teilbarkeit ändert nichts an einem Mangel! Blöderweise hatte man den Menschen jahrhundertelang erzählt, der Wert des Goldes wäre irgendwie intrinsisch im Gold enthalten. Daher ließ sich der Wert nicht anders festlegen, was theoretisch vernünftig gewesen wäre, aber Jahrhunderte früher in der Propaganda hätte berücksichtigt werden müssen.

    „Dass der Goldstandard abgeschafft wurde, hat nichts damit zu tun, dass es zu wenig davon gäbe, sondern weil man die Kontrolle zentralisieren wollte.“

    Da fragt man sich doch glatt, wer hier man ist. Wenn einer die Kontrolle zentralisieren will, dann haben alle anderen nur noch einen Grund mehr, um unbedingt am Goldstandard festzuhalten. Die Kontrolle über das Geld zu zentralisieren hätte schon in den vielen Jahrhunderten zuvor einen enormen Machtzuwachs bedeutet und darum fehlte es nicht an Versuchen dazu. Weil genau das mit dem Gold gerade so weit ging, um Steuern und andere Tribute einfordern zu können, aber nicht darüber hinaus, deshalb war Gold eine sehr erfolgreiche Währung. Papiergeld wurde mehrmals eingeführt, zum Beispiel unter Dschingis Khan und später in der Französischen Revolution, aber es ist immer wieder gescheitert so lange es noch genügend Gold im Wirtschaftskreislauf gab und sich das Gold dadurch als überlegen erweisen konnte.

    „Eine Rückkehr zum Goldstandard wird es nicht geben und wäre auch sinnbefreit, denn warum gibt man dem Gold einen Wert? Weil es funkelt?“

    Größtenteils. Erkennbarkeit, Wäägbarkeit, Fälschungssicherheit und Haltbarkeit sind beim Gold bereits durch die Natur optimal gelöst. Die Haltbarkeit führte allerdings zu bekannten makroökonomischen Problemen. Trotzdem wäre die Rückkehr zum Goldstandard sinnbefreit, wenn man inzwischen etwas Besseres hätte. Mit dem heutigem Wissen und Papier oder Computern könnte man eine bessere Währung erschaffen. Nennen wir sie mal Godot-Coin. Während wir noch darauf warten gibt es zwischenzeitlich leider doch nichts Besseres als Gold. Wir werden allerdings ewig warten.

    „Und nein, ich bin kein Befürworter der Schuldenpolitik der letzten zig Jahre, aber Gold wäre wohl eine noch schlechtere Lösung…“

    Ich will garnicht behaupten, daß Gold eine gute Lösung wäre. Schließlich hat es für einige Probleme gesorgt und ohne den Goldstandard hätte es viel weniger Kriege gegeben. Aber die Schuldenpolitik der letzten zig Jahre hätte es uns erspart, wenn es dafür noch genügend Gold gegeben hätte.

    „Kryptowährungen haben das Potenzial, die Politik der letzten Jahrzehnte umzukrempeln. Ob sie (oder wir) das schaffen ist noch offen…“

    Ein geringes Potential in dieser Richtung ist sicherlich vorhanden. Dafür müßten bessere Regeln her, die Akzeptanz trotzdem erhöht werden und Maßnahmen dagegen getroffen werden, daß man das Internet oder gleich das gesamte Stromnetz sabotieren kann. Das Ausfiltern von Blöcken durch die chinesische Great Firewall ist schon eine Art Angriff, dem durch die bessere Kryptowährung wirksam begegnet werden müßte. Ein Godot-Coin halt.
    らんま

    • Besser als Gold lasse ich allerdings nur dann für eine Währung gelten, wenn sie die bekannten Probleme, die das Gold mit sich brachte, nicht erzeugt oder besser noch beseitigt. Dann ist es allerdings unmöglich noch Akzeptanz unter den Spekulanten zu finden. Deren Profite enstehen schließlich immer nur dann, wenn etwas nicht so funktioniert wie es funktionieren müßte. Ein Beispiel dafür sind die enormen Preisschwankungen des Bitcoins. Das ermöglicht zwar dem Spekulanten den Einkauf zum niedrigen und den Verkauf zum hohen Preis, aber für den Händler macht es den Bitcoin zum ungeeigneten Zahlungsmittel, weil das seine Kalkulation kräftig stört.
      らんま

  11. Eine goldgedeckte Kryptowährung würde mir gefallen…….

  12. swisscoin waere dann was fuer dich
    wenn waere nicht doppeldeutig waere

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