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Ledger erhält ein Investment von 75 Millionen Dollar

Ledger, der Pariser Hersteller von Hardware-Wallets. erhält ein Mega-Investment von 75 Millionen Dollar. Nachdem die Firma in diesem Jahr mehr als eine Million Wallets verkauft hat, dürfte sie zum weltweit größten Wallet-Entwickler geworden sein.

Verkaufe Hardware, aber entwickle Software: Etwa so kann man das Erfolgsrezept von Ledger formulieren. Das erst 2014 gegründete Pariser Startup hat sich in kurzer Zeit zum Liebling der Szene entwickelt und den ehemaligen Platzhirsch Trezor aus Prag vom Thron der Hardware-Wallets gestoßen.

Für Ledger war 2017 ein exzellentes Jahr. Die Firma hat wiederholt bewiesen, dass sie eines der Top-Wallets weltweit sind. Ob SegWit, Forks, ICO-Token oder Altcoins – Ledger war immer eines der ersten Wallets, die neue Funktionen auf gut benutzbare und sichere Weise implementiert haben. Schon im Vorjahr wurde Ledger zur privatesten aller Bitcoin-Wallets gekürt.

Diese Leistungen spiegeln sich natürlich in den Verkaufszahlen aus: Mit rund einer Million verkaufter Wallets wurde Ledger 2017 profitabel. Von ursprünglich acht ist die Firma auf 82 Mitarbeiter gewachsen, zu der Zentrale in Paris kamen noch Niederlassungen in San Francisco und Vierzon. Der Andrang nach den Hardware-Wallets ist so groß, dass die Firma mit der Produktion zeitweise nicht hinterherkam und Kunden oft wochen- oder monatelang warten mussten. Wer den Fehler macht, bei einem anderen Anbieter zu kaufen – oder gar bei Ebay – risikiert, ein manipuliertes Gerät zu erhalten, was auch tatsächlich wohl schon geschehen ist und zu Verlusten geführt hat. Also, besser nicht machen, besser ein oder zwei Wochen länger warten.

Dies soll sich bald ändern. Denn mit der zweiten Investment-Runde konnte Ledger genügend Kapital einsammeln, um die Produktionskapazitäten zu erweitern. Unter der Leitung von Draper Esprit konnte ein Konsortium von Investoren, unter denen neben einigen Draper Firmen auch Boost VC, die Digital Currency Group und andere sind, die gigantische Summe von 75 Millionen US-Dollar einsammeln (etwa 61 Millionen Euro). Dies ist eine der größten Summen überhaupt, die jemals in Kryptocoin-Startups investiert wurden. Dass sie ausgerechnet an einen Wallet-Entwickler gehen, ist eine wundervolle Nachricht.

Neben der Erhöhung der Kapazität plant Ledger mit dem Geld auch die Entwicklung neuer Produkte. So soll etwa bald das „Ledger Vault“ online gehen, das es speziell Banken, Hedge Fonds und Vermögensverwaltern ermöglicht, Krypto-Assets zu speichern. Wir sind gespannt, was noch passiert, und freuen und, mehr von Ledger zu hören.

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Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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7 Kommentare zu Ledger erhält ein Investment von 75 Millionen Dollar

  1. When Monero?

  2. Juergen Roeger // 18. Januar 2018 um 15:15 // Antworten

    Ein Entwickler (cslashm auf reddit) ist dran und wohl auch schon ziemlich weit gekommen. Er berichtet regelmäßig über die Fortschritte und ist auch dankbar für Spenden auf seine „beer&pizza“-Adresse. Aber, wie jeder weiß – Monero ist speziell:
    https://www.reddit.com/r/Monero/comments/7pfj0z/ledger_hardware_wallet_monero_integration_some/

  3. Holy sh*t! Aber eigentlich die logische Konsequenz aus dem Boom im letzten Jahr: „Coins sichern“, steht etwas weiter hinten im Customer Life Cycle und alle ‚2017er‘ werden sich früher oder später auch Gedanken machen, wie sie Ihre Coins sichern.

  4. Habe gerade mal bei Ledger auf der Seite gestöbert. Viele Käufer bemängeln die unwillige „Ledger Bitcoin Wallet App“.

  5. Ich glaube zwar das Ledger ein sehr gutes Wallet ist aber die Verkaufszahlen liegen vermutlich auch darin begründet, dass ledger ständig die hardware version erhöht und den support für die älteren Geräte einstellt. Ist mir so mit dem nano gegangen. Dagegen haben die Trezor Leute ihre Hardware offensichtlich zukunftssicher entworfen und sind bis jetzt mit firmware updates ausgekommen. Erst jetzt kommt auch bei trezor ein neuer hardware typ ins spiel und der alte hat die ganzen forks und den übergang zum multicoin wallet durchgehalten.
    Verübeln kann man es freilich keiner Firma, immerhin haben Apple und Co. gezeigt wie man Nutzer auf neue Hardware zwingt. Ein baldiges Monopol wäre aber auf keinen Fall gut. Die Sicherheitsfeature des neuen Trezor finde ich zumindest sehr nachhaltig und konsequent umgestzt – Stichwort Schutz gegen Keylogger.

  6. Hallo zusammen,

    ich persönlich mag den TREZOR von der Handhabung lieber, allerdings unterstützt der Ledger Nano S einfach mehr Coins.

    Bin gespannt, was die Firma aus dem Investment macht.

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