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MiniPOS: Ein einfaches Interface, um Bitcoin Cash in den Einzelhandel zu bringen

Bitcoin Cash schreibt sich auf die Fahnen, der Bitcoin zu sein, der benutzt werden kann. Zwar bleiben die User derzeit noch aus, doch unter Entwicklern setzt der Forkcoin Energien frei. Dabei kommen auch Projekte wie der MiniPOS heraus, die für Bitcoin selbst nicht so viel Sinn ergeben würden.

Bitcoin ist ein Geld, das Mittelsmänner überflüssig macht. Da Bitcoins sich natürlich und ohne Erlaubnis durch das Netz bewegen, ist es nicht mehr notwendig, dass man einen Mittelsmann beauftragt, wenn man Zahlungen akzeptiert. Man braucht lediglich eine Wallet, um eine Adresse zu haben, und ein kleines Skript, das bei Netzwerkknoten nachfragt, ob eine Zahlung angekommen ist, und diese Info dann rüberfunkt.

Dass ein Großteil der Bitcoin-Akzeptanz doch über Mittelsmänner wie BitPay läuft, ist eigentlich traurig. Mit MiniPOS gibt es jetzt ein Tool, im Einzelhandel Bitcoin Cash vollständig ohne Mittelsmänner auf die einfachste denkbare Weise zu akzeptieren. Wir haben ein Interview mit James Howells, einem der Entwickler, geführt.

James Howells

Du bist einer der Entwickler von MiniPOS. Kannst du mir etwas über eure Firma und euer Team erzählen?

Yeah … ich bin einer von zwei Teammitgliedern. Wir testen und schreiben die Software zusammen, und ich allein baue die Hardware, auf der sie laufen soll. Wir sind ein Startup mit einer einfachen Idee, die es Händlern erlaubt, BCH Transaktionen ohne Bestätigung in ihrem Laden für Güter und Dienstleistungen zu akzeptieren.

Der Source Code ist 100 Prozent Open Source, wie auch die Hardware. Wer will, kann sie auch selbst bauen, aber wir bevorzugen es natürlich, wenn man sie bei uns bestellt.

Kannst du mir erklären, was MiniPOS macht, sowohl aus technischer Perspektive als auch der des Users?

MiniPOS ist ein Gerät für den Laden, auf dem der Besitzer seinen xpub-Schlüssel eingeben kann, den er auf einer anderen Wallet erzeugt hat. Dann kann er mit dem ‚Terminal‘ Zahlungen im Geschäft empfangen. Das Terminal zeigt einen QR-Code, konvertiert die Fiat-Summe in BCH gemäß Coinmarketcap, und checkt dann über die APIs von verschiedenen Block-Explorern, ob die Transaktion im MemPool ist. Sobald verschiedene Blockexplorer das bestätigt haben, gibt der MiniPOS eine ‚Zahlung beglichen‘ Nachricht aus.

Kann man den MiniPOS auch ohne das Gerät, sondern auf dem Smartphone benutzen?

Ja, man muss nicht das Gerät von uns kaufen. Man kann es einfach auf einem anderen System installieren und mit dem eigenen Smartphone verbinden. Das Terminal ist nur eine Option. Die Software baut auf jedem System einen MiniPOS-Server auf, der durch jeden Webbrowser im ganzen Netzwerk genutzt werden kann.

Das heißt, ich muss die Software einfach nur auf einem PC installieren oder das Terminal in meinen Router stecken, und schon kann ich mit jedem Gerät im Netzwerk, einem Smartphone, einem Tablet, Bitcoin Cash akzeptieren, die dann auf einer Adresse landen, die vom xpub Key erzeugt wird

Genau. Sobald das System installiert ist, kann jeder Computer und jedes Smartphone im Netzwerk ein MiniPOS-Terminal werden. Man kann aber auch nur spezifische IP-Adressen freischalten.

Nett. Habt ihr Pläne, auch verschiedene xpub Keys zu integrieren, etwa je nachdem, welcher Client sich einloggt, so dass ein einzelner MiniPOS Server ein ganzes Gebäude mit verschiedenen Shops, oder ein ganzes Einkaufszentrum, bedienen kann?

Nicht wirklich, ich denke, ein MiniPOS-Server für ein ganzes Einkaufszentrum würde die vielen gleichzeitigen Transaktionen nicht schaffen. Das würde die Hardware nicht bewältigen können. Aber ich bin sicher, mit einer besseren Hardware wäre es möglich. Wir haben aber noch nicht getestet, wieviele Transaktionen wir gleichzeitig prozessieren können. Was ich einmal geschafft habe, waren zehn verschiedene Tests gleichzeitig. Ich weiß also, dass man mit einem MiniPOS zehn Terminals bedienen kann, aber mehr kann ich nicht sagen.

Ok. Euer Zielmarkt sind also der Einzelhandel und Restaurants?

Yeah, genau, kleine Händler. Später können wir bestimmt eine Version mit einer besseren Performance bauen, um auch größere Händler und große Supermärkte, vielleicht ganze Einkaufszentren, zu bedienen. Aber die Idee von MiniPOS ist es, so günstig wie möglich zu sein, so dass wir das Gerät an so vielen Orten wie möglich installieren können.

Wie viel wird das Terminal kosten?

Derzeit ist der Preis für meinen Geschmack noch etwas hoch, aber wenn das Volumen zunimmt, können wir die Kosten reduzieren, indem wir die Produktion nach China auslagern. Derzeit kosten Terminal und einzelner Server zusammen 125 Pfund. Aber man kann die Software ja auch ohne Gerät benutzen.

Warum habt ihr MiniPOS exklusiv für Bitcoin Cash entwickelt?

Weil wir die Vision von Bitcoin unterstützen, die Satoshi 2009 begonnen hat. Allerdings kann man die Software natürlich für andere Blockchains forken, und prinzipiell kann man sie auf dem gleichen MiniPOS-Server betreiben. Aber wir fokusieren uns derzeit auf Bitcoin Cash.

Ist es für euch interessant, das Lightning-Netzwerk zu benutzen?

Lightning ist nicht Bitcoin, und ich glaube nicht, dass es Satoshis Vision für Bitcoin repräsentiert.

Warum benutzt ihr nicht Litecoin anstatt Bitcoin Cash?

Hehe. Litecoin ist nicht Bitcoin, Litecoin ist ein Klon, oder eine Kopie von dem, wofür Bitcoin steht. Es ist NICHT mein Ding und ich werde niemals einen einzigen Litecoin besitzen. Daher … für mich ist Bitcoin Cash Bitcoin, mit einem Genesis Block vom 3. Januar 2009. Das ist der Grund, weshalb wir unser Gerät für BCH entwicklen: Wir wollen mit der eigentlichen Bitcoin Blockchain arbeiten und Transaktionen dort auf die native und ursprüngliche Weise prozessieren.

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35 Kommentare zu MiniPOS: Ein einfaches Interface, um Bitcoin Cash in den Einzelhandel zu bringen

  1. Hallo Herr Bergmann, können sie erklären, warum solch eine Lösung, wie sie schreiben, „für Bitcoin keinen Sinn machen“ ? Meinen sie das technisch, warum ?

    Das ein Grossteil der Bitcoin Zahlungen über Bitpay laufen, mag wahr sein, aber vergleichen Sie hier nicht Apfel mit Birnen ? Bitpay wird eingesetzt, damit für den Händler unmittelbar nach Erhalt der Bitcoin Zahlung der Betrag in Fiat umgetauscht wird um somit Kursschwankungen aus dem Weg zu gehen.

    Es wäre auch interessant wenn Sie erklären könnten, wo der Unterschied bei diesem Bitcoin Cash POS besteht, im Gegensatz zu einem Händler, der Bitcoin mit einem traditionellen Wallet empfängt und keine Bestätigung abwartet ? Ein Standardwallet sieht doch eine Transaktion auch innerhalb von 1-2 ? Wäre ganz toll wenn Sie das technisch erklären, das ist habe aus dem Artikel nämlich überhaupt nicht verstanden.

    Vielen Dank
    MfG
    Bjoern

    • 1. Bitcoin (BTC) hat klipp und klar gezeigt, dass es nicht onchain auf ein Volumen skalieren wird, bei dem der Einsatz im Einzelhandel Sinn ergibt (und dass 0-conf-Transaktionen nicht sicherer, sondern durch RBF bewusst unsicherer gemacht werden). Kann sein, dass sich das mit LN ändert, aber derzeit ist da nicht so viel Potenzial.

      2. Der Unterschied liegt eher im Interface / in der Einfachkeit, das Ding im Browser zu starten. Aber an sich könnte man auch einfach eine Wallet benutzen. Man kann es als eine Wallet verstehen, die auf 0-conf, watch-only, ein Client-Modell im WLan sowie die Benutzung am POS spezialisiert ist. Ich denke, es gibt mehrere pragmatischere Vorteile gegenüber einer echten Wallet.

      • bjoern // 9. März 2018 um 9:35 //

        Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Bergmann. Ich hatte auch nach Ihrem Punkt bzgl. Bitpay gefragt, doch siehe ich nun, dass ich die Absicht Ihres Artikel zunächst falsch verstanden habe, deswegen möchte ich gerne konkret fragen:

        Haben Sie Pläne , das Sie Ihren Blog nun in Bitcoincashblog.de umbenennen ? Oder Bcashblog.de ? Wie stehen Sie dazu ?

        MfG
        Bjoern

      • Ganz ernsthaft: Bitte zählen Sie die Anzahl von Artikeln auf der Startseite, bei denen es um Bitcoin Cash geht. Wie viele sind es?

        Zum Punkt mit BitPay: Sorry, ich kann nicht auf alles eine Antwort geben und weiß sie auch nicht auf alles. BitPay wird für zwei Zwecke eingesetzt – um die Coins umzutauschen, und um eine einfache Integration von Bitcoin in das Shopping-System zu haben, meist in Webseiten. Ein Roboter, der beim Checkout eine Zahlungsanweisung bildet, nachschaut, ob bezahlt wurde, und dann die entsprechende Aktion macht. Das erste, die Konvertierung, benötigt in der Tat einen Mittelsmann wie BitPay, das zweite, die Integration in den Checkout, nicht.

      • Ganz ernsthaft: Meine Fragen wurden durch Ihren Artikel ausgelöst und nicht aus willkürlicher Lust zu provozieren. Ich habe vergessen, das sie als Blogbetreiber keine neutralen Berichte bzgl. Bitcoin vs BitcoinCash verfassen müssen, sondern durchaus berechtigt, Ihre Leser zu beeinflussen. Falls das nicht Ihre Absicht war, dann bitte dies als Feedback verstehen, wie sehr sie beeinflussen. Es kommt Pro-Bcash rüber, also wundern sich sich bitte ganz ernsthaft über die Frage einer Umbenennung in Bcashblog.de .

      • Ich bin Pro-Krypto. Hätten Sie auf dieselbe Weise reagiert, wenn es im Artikel um Dash, Monero oder Ethereum gegangen wäre?

        Wundert es Sie eigentlich nicht, dass ein einziger Artikel über Bitcoin Cash auf der Startseite bei Ihnen diese Empfindung auslöst?

      • Vielen Dank Herr Bergmann für Ihre neutrale Berichterstattung. Ich finde es gut, dass Sie auch über Bitcoin Cash berichten und den BCH-Hassern (warum gibt es bloß so viele davon?) nicht nachgeben.

  2. littleskunk // 8. März 2018 um 16:37 // Antworten

    Keine Bestätigung notwendig? Das kann nicht funktionieren.

    Plan A:
    Ich gehe eine Runde Hardware kaufen im Werte von ein paar Hundert Euro. An der Kasse bezahle ich dann mit einer 0 fee Transaktion. Ich sende die Transaktion direkt an den oder die überwachten Blockexplorer. Damit gilt mein Kauf als bezahlt. Zeitgleich schicke ich an die größten Mining Pools eine zweite Transaktion, die die paar Hundert Euro zurück an mich sendet. Dieser Transaktion geben ich eine größere Gebühr mit.

    Plan B:
    Den Blockexplorer mit Spam Transaktionen fluten bis die erste Transaktion aus dem Mempool fliegt.

    Auch ohne RBF ist es möglich Transaktionen zu überschreiben.

    • Mhm, ist möglich, aber nicht ganz ohne Aufwand:

      A:Du musst ein mobiles Gerät so manipulieren, dass es
      – in der Lage ist, zeitgleich bzw. innerhalb von wenigen Sekunden eine Transaktion zu senden. Vom Blockexplorer bis zum Mining-Pool braucht eine Transaktion nur einen Hopp, als ein paar Millisekunden
      – du musst das Gerät so manipulieren, dass es Transaktionen exakt zu den Mining-Pools sendet. Ebenfalls nicht einfach.

      Ich denke, es gibt einfachere Wege, mit den notwendigen Informatik-Kenntnissen und der kriminellen Energie mehr Geld zu machen.

      B: Oh, du willst die verschiedenen Blockexplorer mit mehr als 8 bzw. bald 32 MB Transasktionen fluten, und das schneller, als die Transaktion bestätigt wird? Und zwar von deinem Smartphone aus? Da musst du zuhause ein Skript vorbereiten. Und damit die neuen Trasnaktionjen die alten rauswerfen, brauchen sei eine Minimal-Gebühr. Das kann bei 31,8 mb freiem Platz je Block ziemlich schnell ziemlich teuer werden.

      RBF wäre einfach – raus aus dem Media Markt, Transaktion widerrufen. Ohne ist es schon schwieriger. Möglich, ja, aber ist Sache der Relation und der praktischen Anwendung. Fünf Kilo Gold oder Brillantringe wird vermutlich niemand mit dem MiniPOS verkaufen wollen … aber ein Kaffee oder ein Pulli ist nicht so das Thema …

      • littleskunk // 8. März 2018 um 18:20 //

        Das alles funktioniert ohne Manipulation mit bereits vorhandenen Mitteln.

        Plan A:
        Das mobile Gerät muss nicht manipuliert werden. Es baut lediglich eine remote Verbindung zum Heim PC auf.
        Zuhause zwei nodes starten und diese so konfigurieren, dass sie nur mit den großen Mining Pools bzw Block Explorer kommunizieren. Bei bitcoin core wäre das connect=.
        Der Rest ist dann schon fast trivial. Gibt genug Anleitungen wie man per Kommandozeile oder Script eine Transaktion erstellt und an eine der beiden laufenden nodes sendet. Die zeitliche Differenz der beiden Transaktionen ist vernachlässigbar gering selbst wenn man die langsamere Variante über die Kommandozeile nimmt.

        Plan B:
        Gleiches Minimum wie bei BTC? Dann wäre es 1 sat / Byte? Das wären dann 0,33554432 BCH an kosten. Deal!
        Darüber hinaus wäre erst mal die Frage ob einer der Block Explorer nicht auch 0 fee Transaktionen anzeigt. Dann wäre der Spam Angriff sogar mit weniger als 1sat/Byte möglich.

        Ob das ganze am Ende den Aufwand Wert ist, sei mal dahin gestellt. Ein teures Notebook wäre es mir durchaus Wert. Ist ein recht guter Stunden Lohn am Ende.
        Mir geht es aber eher um die Frage ob der Einzelhandel ein solches System überhaupt einsetzen würde. So richtig sicher erscheint es mir derzeit nicht.

      • Du kannst die Risiken ja mit ChargeBacks bei Kreditkarten oder Ausfällen bei EC-Zahlungen, wenn der Algorithmus fälschlich eine Unterschrift anstatt PIN verlangt, vergleichen.

        Du musst die Transaktion ja irgendwie vom Smartphone auf die Nodes zuhause bringen, während du im Laden bist. Habe noch nicht ganz verstanden, wie du das vorhast. Es muss ja automatisch passieren, da schon alleine das Einpacken des Notebooks länger dauert, als die Transaktion vom Explorer zum Pool.

        Ich denke mal, es ist alles eine Sache der Relation. Meiner Meinung nach ist BTC da etwas starr, a la „0-conf ist eh nicht 100% sicher, also macht es ncihts, wenn wir es durch RBF 0% sicher machen“, um es überspitzt auszudrücken.

    • Nach meinem Verständnis wäre das §263 Betrug. Der Aufwand, den man betreiben muss, wird auf der Blockchain bei der Spam-Attacke sogar protokolliert.
      Ich vermute, Sie lägen besser daran, es mit $242 Diebstahl zu versuchen und den Laptop einfach rauszuschmuggeln.

      Das zu erwartende Strafmaß ist in beiden Fällen zwar das gleiche, jedoch gibt es beim §263 noch die Möglichkeit der Erweiterung auf 10 Jahre und den Laptop in einen Rucksack zu stopfen dürfte einfacher sein, als der technische Aufwand, den man für ihren Plan betreiben müsste.

      Abgesehen davon könnte ich mir vorstellen, dass eine Mindestgebühr der Transaktion abgefragt wird, um diese als bestätigt gelten zu lassen. Die Höhe der Gebühr wird im Blockexplorer ja ausgegeben.

      • littleskunk // 9. März 2018 um 12:09 //

        Die Beispiele bitte nicht wörtlich nehmen. Sie veranschaulichen, dass es im normalen Betrieb dazu kommen kann, dass eine 0-conf Transaktion am Ende nicht bestätigt wird. Daher ist das System so nicht sicher.

        Ich habe selber BTC Transaktionen mit geringen Gebühren versendet von denen ich annahm, dass sie innerhalb der nächsten Stunden bestätigt werden. Dann hat sich der Mempool aber leider anders verhalten als von mir angenommen und meine Transaktion ist nach einigen Woche komplett aus dem Mempool geflogen. Das passiert im normalen Betrieb völlig ohne Betrugs Absichten.

        Wen oder was möchten sie da auf Grundlage von §263 jetzt verklagen? Ich kann nicht für ein unsicheres Bezahl System haftbar gemacht werden.

        Man muss sich nur mal die ETH Krypto Katzen ansehen. Eine solche Spam Welle kann unvorhersehbar und gewaltig sein. Da würde ich kein unsicheres Bezahlsystem einsetzen in der Hoffnung der Fall, der bei anderen Blockchains fast schon täglich eintritt, wird bei BCH in den nächsten Jahren nicht möglich sein. Das ist schon etwas blauäugig und kann auch nicht mit irgendwelchen Paragraphen gerechtfertigt werden.

      • Falls es dazu kommt, wären Sie dazu verpflichtet, die Zahlung erneut vorzunehmen. Wenn Sie per Lastschrift zahlen und anschließend die Abbuchung rückgängig machen, ist das auch nicht in Ordnung.

      • littleskunk // 12. März 2018 um 13:40 //

        Das sehe ich etwas anders. Ich habe die Zahlung vorgenommen. Das Gerät hat mir die Zahlung bestätigt. Zuhause angekommen, sehe ich auch, dass das Geld von meinem Wallet runter ist. Damit ist das Thema für mich erledigt. Erst Wochen später wird die Transaktion aus dem Mempool entfernt. Ich bin nicht verpflichtet eine doppelte Buchführung zu betreiben. Zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht mehr sagen welchen der vielen Kaffees ich jetzt nicht bezahlt habe. Da die komplette Transaktion verschwunden ist, sehe ich auch nicht mehr welcher Betrag und welches Ziel die Transaktion hatte. Es ist mir unmöglich von mir aus die Transaktion erneut zu senden.

        Jetzt darf der Handler gern versuchen mich ausfindig zu machen. Ich werde den offenen Betrag sofort begleichen.

      • Für einen Kaffee lohnt sich der Aufwand ja nun nicht wirklich; Deswegen ist von 0-conf ja auch nur im mini-/mikropayment die Rede.

        Ihr Beispiel war ein teures Hardwaregerät, welches in der Bezahlung entweder mit 2-3 conf laufen wird, oder auch mit 0-conf, aber Mindestfee. Zudem wird diese Transaktion mit Sicherheit geloggt.
        Anschließend ist der Werdegang der Gleiche, als hätten Sie per Lastschrift bezahlt. Einziger Unterschied: Der Händler kann nicht zur Bank gehen und sagen: Kunde hat mich beschissen: Bitte um Rückbuchung der Rückbuchung, sondern Sie erhalten einen unfreundlichen Brief in Form einer Mahnung, dann vom Anwalt und evtl. etwas später die Zwangsvollstreckung.

      • littleskunk // 13. März 2018 um 13:57 //

        Die Adresse zu ermitteln wird nicht funktionieren und damit bleibt der Verkäufer am Ende auf seinen Kosten sitzen.

        Wenn der Verkäufer das Risiko trägt, bezahle ich meinen Kaffee gern auch mit einem unsicheren System. Falls der Verkäufer dazu nicht bereit ist, kann ich ihm von MiniPOS nur abraten. Es gibt andere Systeme, die einen sicheren Zahlungsverkehr in kürzerer Zeit hin bekommen.

      • Schauen wir mal, wie das heute bei größeren Werten gehandhabt wird:
        – Bezahlung mit Bargeld (Typ A)
        – Bezahlung per Lastschrift (Typ B)
        – Bezahlung per Kreditkarte (Typ B)
        – Bezahlung per Vorkasse (Typ C)
        – Bezahlung per Drittanbieter (Typ D – Typ B mit zwischengeschaltetem Anbieter)

        Crypto würde hier in die Kategorien A,C(,D) fallen, was vermutlich die Verwirrung auslöst.
        Typ A: Die Transaktion wird in voller Höhe vor Ort abgeschlossen (In Crypto = Tx wird gesendet und bestätigt = warten, bis n Bestätigungen von Minern eingetroffen sind)
        Typ C: Effektiv Typ A
        Typ D: Zahlungsdienstleister ala PayPal; In Cryptowelten bspw. Bitpay.. Das liegt hier nicht vor, da das System den Drittanbieter umgeht und direkt mit dem Netzwerk kommuniziert

        Wir können also auf A (und damit C) reduzieren. Damit ergibt sich für den Händler nun das folgende Dilemma: Muss der Kunde warten, bis die Tx bestätigt ist (sehr unbequem) oder akzeptiere ich 0-conf? Mit aller Wahrscheinlichkeit wird der Weg über 0-conf gehen.

        Nun haben wir das Problem, dass 0-conf eben zero-sicher ist.. da liegt es nahe, unabhängige Verifizierungen zu nutzen, wie sie in Typ B und D vorkommen.. (= Perso vorlegen; Bankkarte vorlegen; Führerschein vorlegen)

        Das ist ein minderer Aufwand und vom Kunden ab bestimmten Beträgen forderbar.. Ich sehe hier kein Problem.

  3. Das ist eine tolle Sache, und führt zurück zur ursprünglichen Idee!
    Wir machen unser eigenes Geld, sicher, zuverlässig und ohne dass jemand mitverdient (Banken oder Zahlungsdienstleister). Die Kritiker dürfen gerne weiter Fiat Geld benutzen und sich über den Wertzuwachs ihres digitalen Goldes freuen. Dann aber bitte nicht wundern, wenn sich nichts ändert und vielleicht sogar die Chance vertan wird, die verkrusteten Verhältnisse aufzubrechen. Technische Hürden wie die Gefahr von Double-Spending müssen natürlich gelöst werden aber ist das wirklich der Grund die Idee einer virtuellen Währung als Zahlungsmittel abzulehnen und die historische Chance zu vertun bis sich Banken und Regierungen positioniert haben und das Ruder übernehmen?

  4. Warum benutzt ihr nicht Litecoin anstatt Bitcoin Cash?

    Hehe. Litecoin ist nicht Bitcoin, Litecoin ist ein Klon, oder eine Kopie von dem, wofür Bitcoin steht. Es ist NICHT mein Ding und ich werde niemals einen einzigen Litecoin besitzen.

    Herr Winterkorn , Warum benutzt ihr nicht Mercedes anstatt VW?

    Hehe. Mercedes ist nicht VW, Mercedes ist ein Klon, oder eine Kopie von dem, wofür VW steht. Es ist NICHT mein Ding und ich werde niemals einen einzigen Mercedes besitzen.

    Wer hats erfunden? lol

    • Jo darüber musste ich auch schmunzeln.. Wenn überhaupt ist Bitcoin Cash der genetisch manipulierte Klon; Litecoin wurde komplett umgekrempelt und besitzt einen eigenen Genesis Block.

      Nebenbei.. Herr Bergmann: In Bitcoin als auch Litecoin kocht es ein bisschen im Bezug auf Fungibilität; Privatsphäreoptionen a la Monero werden diskutiert, um den Coin langfristig als „Bargeld“ zu erhalten.. Gibt es diese Bestrebungen auch bei Bitcoin Cash (Da es hier ja nicht einmal ein Lightning Netzwerk gibt, um die Coins wenigstens zu schwerer nachverfolgbar zu machen)?

      Ein Artikel über das Thema wäre – mir zumindestens – sehr willkommen.

      • Hmm, es gibt Mixer, es gibt einen Versuch, mit Coinshuffle eine Art CoinJoin in Electron zu bringen, Craig Wright hat letztens etwas von Oblivious Transactions getweetet, die durch die neuen-alten OP_Codes möglich werden, und laut einigen Entwicklern hat er damit sogar gar nicht so unrecht, aber es ist noch nicht ganz klar, was die wirklich bringen. Ich nehme an, Confidential Transactions würde Bitcoin Cash auch übernehmen, wenn es mal da ist … Aber noch nichts da, was wirklich funktioniert.

      • Confidential Transactions alleine reichen ja nicht. Monero verschleiert den Sender, den Empfänger und den Betrag und hat mit der aktuellen MoneroV Fork auch einige (mögliche.. wer weiß) Probleme.

      • An Monero kommt so schnell nichts hin. Aber es gibt ja auch Zwischenräume.
        Was meinst du mit den Problemen mit der MoneroV Fork?

      • CoinJoin und Mixen würde nur etwas bringen, wenn es auf Protokollebene vereinbart wird, dass jeder mitmachen muss; Ansonsten kann man einfach die entsprechenden Adressen sperren.

      • Sind wir schon wieder im Nirwana-Fallacy?

        Coinjoin und Mixen sind nicht perfekt. Aber wenn es eine gewisse Masse hat, etwa weil es als Plugin in Electron und als Teil im Wallet von Bitcoin.com ist (das wurde mal angedeutet), ist es zumindest ein sehr großer Schritt vorwärts.

      • Bei Monero / MoneroV gibt es das Problem, dass MoneroV ja eine „Airdrop“ Hardfork ist.
        Um an seinen „Airdrop“ zu kommen, muss man innerhalb der MoneroV Wallet seinen privaten Key eingeben, womit man bei bösartigen Devs (was ich mal nicht annehmen möchte) seine gesamte Geschichte offenbart.

        Der zweite Teil ist allerdings deutlich hinterhältiger: In Monero werden Transaktionen dadurch verschleiert, dass als Input mehrere (gültige) Transaktionen vorher genommen werden.. Diese Transaktionen können von jedem stammen; Dadurch entsteht der Effekt, dass man die anderen Transaktionen und ihre Inputs alle kennen muss, um zu sagen, welche die echte Transaktion ist.

        Auf MoneroV sind alle Transaktionen mit den identischen Inputs gebildet worden (ist ja bis Block XYZ die gleiche Blockchain); Werden jetzt auf der Monero und MoneroV Fork die UTXO ausgegeben, werden unterschiedliche Inputs für diese Transaktion genommen; Damit kann man aus dieser Tx herausfinden, welcher Input der Echte ist. Wenn ich das von genügend anderen kenne, kann ich aus vorhergehenden Transaktionen die echten und falschen herausarbeiten.

        Das ist ein Problem, dass man nur mit 0-knowledge-proofs umgehen kann, was meines Wissens nach nur bei ZCash der Fall ist. Allerdings hat ZCash den Beigeschmack, dass zk-Snarks ein trusted Setup haben. Also YZ Personen, die ähnlich einer Multisig ein Geheimnis teilen. Wenn aber genug (oder gar nur einer.. das weiß ich nicht genau) anfangen zu plappern, kollabiert das gesamte System.

        In weiterer Ferne wird Monero das Problem wohl mit zk-Starks beheben, dass kein trusted Setup benötigt, aber derzeit noch zu rechenintensiv ist.

        Ich habe zwar keine Ahnung, was Sie mit „Nirwana-Fallacy“ meinen, aber ich denke Sie erkennen, dass ich nicht ohne Grund besorgt über „Privacy through Mixing“ bin, wenn man bedenkt, wie groß die Probleme bereits bei Monero sind.. Und Monero ist hier wirklich der Platzhirsch.

        P.S.: Ein Opt-In Verfahren wie bei ZCash ist ein absolutes no-go für mich. Wie das aussieht, kann man bei ZCash sehen.. 5% der Transaktionen werden privat geführt. Damit gehen diese Adressen quasi schon automatisch in die Liste des FBI.. Oder um einen Kumpel von mir zu zitieren: „Ich verschlüssele sogar die Urlaubsemail an meine Großmutter.. damit ist so ein Riesenhaufen nutzloses Zeug dabei.. wenn das irgendjemand mal knacken will, wünsche ich ihm schonmal viel Spaß..“

  5. Schade, dass sich Deine Berichterstattung auf Bitcoin Cash konzentriert, wobei z.B. Monero ein ähnliches System seit etlichen Monaten hat, und dieses ist sogar in der „berühmten“ Bar Room 77 in Berlin im Einsatz: https://github.com/amiuhle/kasisto
    Überhaupt wäre ich über einen Artikel zu Monero dankbar, denn es ist eines der wenigen Projekte im Umfeld, die Substanz haben. Zuletzt wurde durch die Community z.B. ein Code Audit von drei externen Stellen mit über 100k finanziert: https://forum.getmonero.org/8/funding-required/90007/bulletproofs-audit-fundraising
    Und wenn Du schon Aaron Königs Veranstaltungen mit zwei Artikeln pusht, möchte ich Euch eine kleine aber feine Veranstaltung nächsten Monat in Kroatien nicht vorenthalten, wo ich auch Speaker bin: http://blocksplit.io/

    • Danke für den Hinweis.
      Du wurdest zum Fan von Room77?
      Über Monero habe ich erst vor kurzemn geschrieben, und ich habe es auch erst gestern bei der Story mit den Bitcoin-Transaktionen erwähnt.
      Ich denke nicht, dass sich meine Berichterstattung auf Bitcoin Cash konzentriert. Dass du diese Perspektive übernimmst, finde ich ein wenig enttäuschend. Zähl‘ mal, wie viele Artikel es auf der Startseite zu Bitcoin Cash gibt, wie viele zu Ethereum, wie viele zu IOTA.
      Ich nehme aber den Einwand, dass Monero mehr Beachtung verdient, auf. Grundsätzlich versuche ich, mich auf Coins zu konzentrieren, die bei Bitcoin.de gehandelt werden, aber Monero lohnt sich auf jeden Fall.

      • Sorry für die harsche Kritik, war nicht so böse gemeint, aber wenn ich ein POS System sehe, welches bei Monero schon lange zuvor existiert hat, fand ich es etwas enttäuschend, zumal Monero in meinen Augen mehr Innovation bringt als ein Bitcoin Cash.
        Und nein, ich bin kein Fan von Room77, aber immerhin war das die erste mir bekannte Bar, die Bitcoin akzeptiert hat und mittlerweile auch Monero. Bitcoin Cash übrigens nicht und ich habe darüber sogar mit dem Betreiber gesprochen, seine Meinung: „Ist weder Bitcoin noch Cash.“
        Meine Meinung zu IOTA kennst Du und erfährt imho viel zu viel Beachtung hier, denn wenn es nicht grundlegende Änderungen an der Architektur gibt (welche ein David und ein CfB grundsätzlich ablehnen), brauchen wir nicht weiter darüber reden, denn es wird schneller verschwinden als es aufgekommen ist. Exemplarisch dafür ist ihr Adress-Reuse „Fix“: https://iota.stackexchange.com/questions/1618/how-does-address-reuse-prevention-affect-scalability
        Die einzige Anwendung einer DAG, die ich noch einigermaßen schätze ist Raiblocks / Nano. Technologisch IOTA meilenweit überlegen, aber so stark überzeugt bin ich auch nicht, dass ich welche halte…
        Und zurück zu Monero: Ledger Implementierung wurde bereits in den kommenden Release gemerged, ein eigenes Hardware Wallet ist in Entwicklung (hat sonst kein Projekt afaik), Bulletproofs erlauben endlich Skalierbarkeit, da Transaktionen damit um 85-95% schrumpfen (daher die teuren Audits von externen Stellen, um die Sicherheit nicht zu gefährden), PoW Änderung um sicherzustellen, dass es keine ASICs gibt (über die Vor- und Nachteile kann man natürlich reden, aber Moneros Claim ist, dass es ASIC-Proof ist und selbst CPUs gegen GPUs antreten können). Selbst Andreas M. Antonopoulos hat sich bereits zu Monero bekannt, der seit Jahren Bitcoins fehlende Privatsphäre und damit fehlende Fungibilität als größtes Problem bei Bitcoin sieht. Seiner Meinung ist das auch nur auf Layer 1 umzusetzen, denn alles andere ist nur Kosmetik. Und das gilt für alle mir bekannten Blockchains, auch Bitcoin Cash, auch Litecoin und auch Ethereum und sogar IOTA (wenn man das überhaupt erwähnen sollte).
        Dass Monero jetzt auch durch Fork-Wars überschüttet wird ist wohl ein Zeichen des Erwachsenwerdens. Allerdings sehe ich noch bei keinem Fork die nötige Kompetenz, um so ein Projekt zu stemmen. Es gibt eigentlich auch keinen Grund dafür, denn Monero hat bereits regelmäßige Hard Forks, die Protokollupgrades ermöglichen.

      • Hallo Paul,
        hast du eigentlich meine E-Mail bekommen? Irgendwie hängt das bei uns immer …
        Ich wollte auch nicht zu aggressiv gegenreagieren.
        Dass Joerg Bitcoin Cash verabscheut, ist klar, weil er alles jenseits von Core für einen Angriff der bösen Mächte und der Dummheit auf Bitcoin hält (keine Polemik, ich bin sicher, Joerg würde das mit nur leichter Abwandlung unterschreiben). Die Ironie, dass er jahrelang onchain scaling als teuflisch verdammt hat, aber nun, nachdem seine Version von Bitcoin sich nicht mehr eignet, für Bier zu bezahlen, er einen Coin nimmt, der onchain skaliert, dürfte ihm dagegen nicht bewusst sein.

        Kurze Argumente von mir:

        Bitcoin Cash:
        Für mich ist Bitcoin Cash ein Teil von Bitcoin. Weder Bitcoin Cash noch Bitcoin Core sind vollständig Bitcoin, was man schon dadurch beweisen kann, dass man den Wert eines Bitcoins vor dem 1. August 2017 mit dem Wert von Bitcoin Core und Bitcoin Cash vergleicht. Bitcoin Cash ist für mich die legitime Variante der Big Block Vision von Bitcoin, auch wenn es offensichtlich ist, dass diese Variante nicht als offizieller Bitcoin kursiert und in gewisser Weise auch weniger Bitcoin ist als Bitcoin Core – aber mehr Bitcoin als Monero. Verstehst du?
        Ich kann gut verstehen, dass du im Zuge der Forkkriege die Lust an Bitcoin verloren hast und mit Monero eine neue, freundlichere, offenere Heimat gefunden hast. Da nun, nach dem Scheitern von S2X, eine Stelle als Coin für Alltagszahlungen vakant ist, bist du natürlich motiviert, dass Monero diese einnimmt. weil du einerseits davon profitierst, und weil du, andererseits und zurecht, meinst, dass Monero mehr Innovation hat (was ja in Sachen Privacy nicht von der Hand zu weisen ist). Indem du nun aber versuchst, Monero anstatt Bitcoin Cash für diese Stelle zu pushen, agierst du irgendwie gegen das, was du eine lange Zeit wolltest — dass Bitcoin onchain skaliert.

        Monero:
        Ich finde Monero ein tolles, innovatives Projekt, denke aber nicht, dass es geeignet ist, die nun frei gewordene Lücke eines Coins für alltägliche Bezahlungen auszufüllen. Warum? Ein Haufen Gründe:
        – sehr anders: Um von Bitcoin auf Bitcoin Cash zu gehen muss man ein, zwei Zeilen Code ändern. Bei Monero muss man jede Software und jede LIbrary komplett neu schreiben. Da sind zehntausende von Arbeitsstunden umsonst gewesen.
        – regulatorisch schwieriger: Die meisten guten Börsen und Plattformen haben sich ein angenehmes, kooperatives Verhältnis zur Aufsicht erarbeitet, das auf einer gewissen Balance beruht, nämlich dass KYC hilfreich ist, um Verbrecher zu jagen. Mit Monero ist diese Balance kaputt, weswegen diese Börsen Monero vermutlich nicht aufnehmen können, selbst wenn es erlaubt ist. Der Handel wird immer weniger liquide, weniger rechtssicher und auch zentraler sein.
        – Technische Nachteile Verschleierung: Ich denke, die hohe Anonymität von Monero hat auch einige Nachteile, etwa die Problematik von Audits, der Nachweis spezifischer Transaktionen etc. Ich kann gar nicht zählen, wie oft wir im Coinforum Newbies helfen, indem wir ihre Transaktionen auf der Blockchain nachschauen. Das nur als Beispiel. Ich glaube, auch Pruning ist schwierig (?), ein Audit der Geldmenge. Und Gregg hat unten etwas von Problemen mit der MoneroV-Fork gesagt, die ich nicht verstehe / kenne …
        – Ist volle Anonymität wirklich wünschenswert? Das Motto der Cypherpunks war / ist, „Transparenz für die Großen, Anonymität für die Kleinen.“ Bitcoin hat meiner Meinung nach alle nötigen Grundlagen, um dies zu erfüllen und einer finanziellen Massenüberwachung den Riegel vorzuschieben. Es ist leicht möglich, mit einigen tausend Euro auf der Blockchain in der Masse unterzutauchen, aber sehr schwierig, größere Beträge zu verstecken, etwa die Beute des Mt. Gox Hacks oder, um mal ein wenig in die Zukunft zu denken: Das Budget eines Ministeriums. Die Transparenz von Bitcoin hat auch ihre Vorteile, auch wenn man definitiv daran arbeiten muss, die Privatsphäre der Kleinen zu verbessern.

        IOTA
        Ja, erfährt zuviel Aufmerksamkeit, aber das ist nicht meine Schuld — Wenn ich nicht darüber schreibe, haben das Tangleblog und die IOTA-Foundation die Definitionsmacht. Und nachdem Bosch und VW eingestiegen sind, und der IOTA-Thread im Coinforum der zweitlängste Thread überhaupt ist, besteht einfach ein Interesse. Hier nichts zu sagen, hilft nur denen, die surreale Vorstellungen von IOTA (unendliche SkalierbarkeiT! Der Neue Bitcoin! Das MIT ist nur neidisch und hat Interessenskonflikte!) etc. schüren. Daher fühle ich mich verpflichtet, darüber zu berichten, auch wenn ich es nicht immer gerne mache, und auf die obligatorischen Angriffe der IOTA-Jünger danach auch gerne verzichten könnte.

        Monero-Berichte
        Ich würde gerne mehr über Monero berichten, muss aber auch gestehen, dass ich mich damit aus politischen Gründen zurückhalte. Erstens, weil der Coin nicht bei Bitcoin.de gelistet ist und weil es, anders als bei IOTA, auch keine direkte Aussicht gibt, dass das in absehbarer Zukunft passiert (bei IOTA gibt es immerhin ein Commitment, was aufgrund der Nachfrage und VW / Bosch auch nachvollziehbar ist). Zudem denke ich nicht, dass eine intensive Berichterstattung über Monero geeignet ist, das Wohlwollen der Aufsicht zu befördern, um es so zu sagen.

        So, jetzt habe ich mich mal wieder viel zu weit aus dem Fenster gelehnt und gehe ins Wochenende 🙂

      • Danke fürs Rauslehnen 😉
        Mit dem Wissen deiner intensiveren Fokussierung auf für bitcoin.de relevante Coins, finde ich die Anzahl der Berichte über BCH und auch IOTA nachvollziehbar.
        Zu diesem Artikel: Ich habe den Eindruck, das Hardware-Projekt wird nur gemacht, um BCH zu pushen… Wann immer offensichtlich Glaubenssätze vor Markträson gestellt werden, macht das stutzig. (Liest man mMn recht deutlich aus den Antworten auf die letzten 3 Fragen heraus)

      • Nur als kurze Anmerkung:
        Monero hat Opt-In Transparenz.. Gibt man den View Key für die Wallet heraus, kann der Empfänger (Bei einer wohltätigen Organisation bspw. das gesamte Internet) mit diesem Viewkey alle eingehenden Transaktionen nachvollziehen. (Ausgehende Transaktionen sind nicht möglich.. soviel sei gesagt). Für weitere Transparenz müssten dann die Empfänger ihrerseits den Viewkey bereitstellen.

        Darin sehe ich keinerlei Probleme; Genau das entspricht ja ihrem Wunsch: Anonymität für die Kleinen und Transparenz für die Großen. Und: kontrollierbare Transparenz; Ich bin nicht aufgeschmissen und meine CryptoHODLings offengelegt, wenn die Datenbank dieses kleinen Onlineshops gehackt wird, der mir vor 4 Jahren mal Bitcoinsticker verkauft hat.

  6. Der Bitcore würde sich freuen um ein Artikel 😉 Zudem er in „Made in Germany“ entstanden ist. Noch dazu der erste Fork(virtueller ohne den alten Blockchain) von Bitcoin ist (vor BitcoinCash). 5 Millionen Transaktionen in einem Tag (siehe https://steemit.com/crypto-news/@xwerk/making-blockchain-history-bitcore-btx-is-currently-writing-blocks-with-over-3000-kb-of-data ) und und und

  7. @Christoph Bergmann:

    Die Kryptowährungen sind also angetreten, um das Wohlwollen der Aufsicht zu befördern? Um Banken und Behörden in den Hintern zu kriechen? Endlich erfahren wir etwas über das wahre Motiv.
    乱馬

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