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Monero, der bessere neue alte Bitcoin?

Einfache Alltagszahlungen sind kein Zukunftsmodell für Bitcoin, zumindest nicht, solange das Lightning-Netzwerk nicht steht. Seit dies klar ist, hat ein Wettbewerb um den vakanten Platz des Coins für alltägliche Zahlungen begonnen. Einer der spannendsten und beliebtesten Anwärter ist die Kryptowährung Monero. Wir zeigen, was für und was gegen die Währung spricht.

Man muss kein Freund von illegalem Handel sein, um die Rolle anzuerkennen, die die Silk Road und die anderen digitalen Schwarzmärkte in der Geschichte von Bitcoin gespielt haben. Sie waren eine Art Proof-of-Concept, dass die Kryptowährung als ein zensurresistentes, pseudonymes Zahlungsmittel funktioniert, und sie waren vielleicht die ersten Bereiche, in denen es eine Art von Ökosystem gab, das auf Bitcoin basierte. Es könnte nun sein, dass sich dasselbe mit Monero wiederholt.

Seit Bitcoin im November die SegWit2x-Hardfork abgelehnt hat, steht fest, dass die Eignung für kleine, alltägliche und günstige Zahlungen keine Priotität in der Entwicklung von Bitcoin hat. Lightning verspricht zwar, Zahlungen in beliebiger Menge so gut wie kostenlos und in Echtzeit zu transferieren, aber bis es soweit ist, ist das Potenzial für ein Wachstum von Bitcoin als Zahlungsmittel äußerst beschränkt. Daher versuchen sich seit November mehrere alternative Kryptowährungen als Coin für die alltäglichen Zahlungen aufzustellen. Neben Bitcoin Cash, das jüngst mit der Akzeptanz durch BitPay einen großen Sprung gemacht hat, stellen sich vor allem Litecoin und Monero auf.

Von allen drei Anwärtern ist Monero vermutlich der interessanteste. Denn während Litecoin und Bitcoin Cash mehr oder weniger Klone von Bitcoin sind, baut Monero auf einem weitgehend neuen, innovativen Design auf. Dies ist der Grund, weshalb Monero die vielleicht engagierteste Entwickler-Community hinter sich hat und seit kurzem auch im Room77, der berühmten Bitcoin-Kneipe in Berlin, als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Dabei hilft Kasisto, ein einfach zu benutzendes Point-of-Sales-System für Monero.

Denn Monero bringt nicht nur die Tauglichkeit als Zahlungsmittel zurück – sondern macht sie auch noch um einiges besser. Aber beginnen wir am Anfang.

Die Geburt als Fork von Bytecoin

Monero ist eine Fork von Bytecoin. Dieser Coin kam irgendwann 2014 an die Öffentlichkeit, nachdem er angeblich seit 2 Jahren im Darknet benutzt worden war. Bytecoin hatte die Cryptonote-Technologie entwickelt. Diese brachte vor allem zwei Innovationen ins Spiel: Sie machte den Arbeitsbeweis von Minern extrem resistent gegen Asics, und, in weniger starkem Ausmaß, auch gegen Grafikkarten, während sie mit Ringsignaturen ein bis dahin unbekanntes Niveau an Privatsphäre gewährte. Ringsignaturen bedeutet, dass sich bei einer Signatur zwar erkennen lässt, dass sie gültig ist, da sie einer Gruppe berechtigter Zeichner angehört, aber nicht zu sagen ist, wer konkret sie gezeichnet hat. Damit brach Bytecoin auf eine kryptographisch clevere Weise die nachweisbare Verbindung zwischen Sender und Empfänger.

Allerdings war Bytecoin ziemlich von Betrug durchzogen. Die jahrelange Vorgeschichte war offenbar erfunden, 80 Prozent der Coins waren bereits an eine kleine Gruppe von Leuten verteilt, als Bytecoin überhaupt erst auf Bitcointalk bekanntgegeben wurde, und obendrein zeigte sich noch, dass die offizielle Mining-Software künstlich verlangsamt wurde. Die Community fand das Konzept spannend, lehnte aber die Verteilung der Coins ab. Also machten sie eine Fork: Monero. Diese wurde rasch zur dominanten Inkarnation des Cryptonite-Algorithmus.

Eine Community für Privacy

Hinter Monero sammelte sich rasch eine Community, die Privacy über alles stellte. So gut wie jede Entwicklung von Monero sollte der besseren Privatsphäre der Nutzer dienen. Das Ziel war und ist, eine maximal anonyme Kryptowährung zu schaffen. Und man muss sagen, dass dei Entwickler diesem Ziel schon bemerkenswerte Schritte auf diesem Weg vollbracht haben.

So wurde neben den Ring-Signaturen auch Confidential Transactions implementiert, ein Verfahren, um den versendeten Betrag zu verschleiern. Damit wurde ein möglicher Angriff auf Ring-Signaturen, der mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in der Lage war, den Sender unter den möglichen Signaturen zu entdecken, vollständig eliminiert.

Weiter hat Monero Stealth Addresses eingerichtet, durch die der Empfänger einer Zahlung einen Code bereitstellt, mit dem der Sender eine Einmal-Adresse generieren kann. Dies hat zur Folge, dass man eine öffentliche Adresse ausstellen kann, ohne dass andere in Erfahrung bringen können, wie viele Transaktionen an diese gesendet wurden. Man könnte freilich fragen, ob dies angesichts von Ringsignaturen und Confidential Transactions überhaupt noch notwendig, oder schon ein Overkill ist.

Mit Kovri versuchen die Monero-Entwickler zudem, das I2P-Verfahren zur Verschleierung von IP-Adressen in den Knoten zu bringen, um zu verhindern, dass ein Angreifer die IP-Adressen der Netzwerkteilnehmer absaugen kann. Sollte dies gelingen, ist Monero gegenüber allem möglichen Angriffen auf die Privatsphäre der User relativ gut aufgestellt.

Neben diesen Privacy-Features wartet Monero aber noch mit weiteren attraktiven Eigenschaften auf: Etwa die flexible Anpassung der Mining-Schwierigkeit und ein abnehmender, aber niemals ganz auslaufender Block-Reward. Im Jahr 2022 werden etwa 18 Millionen Einheiten erzeugt sein, woraufhin die Belohnung auf einen fixen Betrag je Block fallen wird, der einer Inflation von weniger als einem Prozent je Jahr entspricht. Dabei aber hat der Block-Reward einen Mechanismus, um die Größe der Blocksize unter Kontrolle zu halten: Miner, die Blöcke bilden, die größer sind als der Median der letzten 100 Blöcke, werden mit einer Reduktion der Belohnung bestraft. Damit ist die Blocksize zwar flexibel und kann sich an den Bedarf anpassen, doch es gibt einen Anreiz, der verhindert, dass die Miner sie exzessiv groß machen.

Für viele, die von den Kriegen um die Hardfork bei Bitcoin erschöpft sind, dürfte es auch erfrischend sein, dass Monero etwa alle sechs Monate eine Hardfork macht, um sich vor einer Versteinerung des Protokolls zu schützen.

Der weite Weg zur Massentauglichkeit

All diese Eigenschaften machen Monero zu einem spannenden Coin, hinter dem eine Community steht, die mit Begeisterung und Geschick an einer Vision arbeitet und ihre Währung immer besser macht. Ein Wermutstropfen war lange Zeit die Usability. Diese war eher eine Nebenbaustelle und teilweise gar nicht vorhanden. Wer Monero benutzen wollte, musste sich mit dem Client und der Command-Line herumschlagen oder der Online-Wallet MyMonero vertrauen.

Da die Confidential-Transactions extrem groß sind, etwa 10 Mal so groß wie Bitcoin-Transaktionen, wuchs die Blockchain relativ schnell an, ohne eine besonders große Anzahl an Transaktionen zu fassen. Die Folge ist, dass auch bei Monero die Transaktionskosten relativ hoch sind (aber, immerhin, noch günstiger als bei Bitcoin, während man dafür überragende Diskretion bekommt).

Doch seit einiger Zeit gibt es mit Helium Hydra eine optische Wallet und mit Monerujo eine Light-Wallet für Android. Auch eine spezielle  Hardware-Wallet nur für Monero ist in Planung und Arbeit – die Entwicklung wurde von der Commuity selbst finanziert — und die französische Hardware-Wallet Ledger plant angeblich bereits, Monero zu integrieren. Die Entwicklung der Bullet Proofs schließlich verspricht, Confidential Transactions nur noch geringfügig größer als normale Transaktionen zu machen, was für Monero bedeuten kann, dass die Skalierbarkeit vorerst kein Problem sein wird. Erneut hat die Community aus eigener Tasche ein umfangreiches Audit finanziert, um so schnell wie möglich Bullet Proofs zu implementieren.

2018: Das Jahr von Monero?

Im Darknet ist Monero wohl schon einigermaßen beliebt und wird von mehr und mehr Schwarzmärkten akzeptiert. Mit der Akzeptanz im Room77 verbreitet sich Monero nun auch im legalen Handel. Geht es nach den Anhängern der Kryptowährung, ist dies erst der Anfang: Monero ist bereit dafür, der Coin zu werden, mit dem überall bezahlt wird. Dass Bitcoin diese Aufgabe nicht mehr erfüllt, und Platz für etwas anders schafft, bekommt so einen positiven Seiteneffekt: der neue alte Bitcoin, Monero, wird nicht nur eine variable Blocksize haben, sondern auch einen anderen Schwachpunkt von Bitcoin, die mangelnde Privacy, lösen.

Schöne neue Kryptowährungswelt? Oder gibt es doch einige Haken an der Sache? Ich meine, ja. Meiner Ansicht nach gibt es einige Punkte, die vermutlich verhindern werden, dass Monero der neue alte Bitcoin wird.

Es ist neu und anders. All das, was es für Bitcoin bereits gibt, kann relativ leicht auf Bitcoin Cash oder Litecoin übertragen werden, muss für Monero jedoch neu geschrieben werden. Bislang gibt es eine äußerst dünne Infrastruktur von Wallets und Libraries.

Die extreme Privacy ist Moneros größte Stärke – aber auch die größte Schwäche. Die hohe Anonymität von Monero hat unbestritten Vorteile, und man könnte sogar sagen, dass sie notwendig ist, um ein digitales Bargeld zu schaffen, das den Ansprüchen an guten Datenschutz gerecht wird. Aber es ist offensichtlich, dass es auch Nachteile gibt: Sie macht die Zusammenarbeit von Börsen und anderen Plattformen mit der Aufsicht, ohnehin kein einfaches Thema, schwieriger (1), erschwert es, Transaktionen in der Blockchain nachzuschlagen, etwa im Kundensupport (2), macht viele Arten von Audits vermutlich schwierig oder unmöglich (3) und erhöht die Komplexität der Benutzerführung, da Börsen etwa Payment-IDs brauchen, um Zahlungen zuzuodnen (4).

Darüber hinaus bin ich nicht überzeugt, ob fast absolute Anonymität etwas ist, das man bei digitalem Bargeld wirklich will. Bitcoin hat eine feine Balance zwischen Transparenz und Privatsphäre. Es ist, bei entsprechender Nutzung und guter Software, möglich, das Ideal der Cypherpunks zu verwirklichen: Privatsphäre für die Kleinen, Transparenz für die Großen. Massenüberwachung kann leicht unmöglich gemacht werden, während Observation weiter funktioniert. All jene wunderschönen Blockchain-Beobachtungen, etwa wie das FBI Bitcoins von der Silkroad beschlagnahmt und dann versteigern lässt, oder wie der Insolvenz-Verwalter von Mt. Gox Bitcoins an Börsen schickt – all dies würde mit Monero nicht gehen. Die Kleinen hätten zwar ohne Zweifel mehr Privatsphäre als mit Bitcoin, aber eben auch die Großen, und Massenüberwachung wäre unmöglich, aber eben auch die Observation von Verbrechern. Es gibt zwar eine freiwillige Transparenz, die man durch die Herausgabe von View-Keys erzeugt, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies allzu viel ändert.

Vermutlich ist dies eine schwierige Wahl. Monero wäre wohl besser, als ein Bitcoin der Massenüberwachung. Aber es wäre nicht besser, als ein Bitcoin, der sein Potenzial an Privatsphäre für die Kleinen verwirklicht, während es die Großen zu Transparenz zwingt.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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46 Kommentare zu Monero, der bessere neue alte Bitcoin?

  1. Mit X Wallet und Cake Wallet jetzt auch Wallets für iOS. Cake Wallet kann momentan mehr.

    • Cake Wallet ist noch NICHT von der Community überprüft und noch nicht empfohlen. Bitte mit Vorsicht genießen; Die Zeichen stehen zwar gut, aber bitte nicht alles auf CakeWallet laden. (Allgemein nicht alles auf ein Mobilgerät laden, bitte)

      Freewallet ist übrigens ein Scam; Finger weg hiervon!

  2. Letzten Endes ist doch das, woran man die Qualität eines Coins objektiv festmachen kann, ist seine Kursentwicklung zum USD (das sog. Hoffnungs-Faktor).
    Führt man sich aber die Kursentwicklung von Monero/USD vor Augen, so muss man ehrlich sagen, war seine Performance ziemlich durchschnittlich, weder wesentlich „besser“ als der Bitcoin oder irgendein anderer Durschnitts-Alt-Coin, noch wesentlich „schlechter“.
    Genauso wie der Bitcoin notiert Monero heute auf dem Stand von Anfang Dezember 2017, tendenz fallend. Also rein objektiv ist es weder „besser“ noch „schlechter“ vielleicht nur ein wenig anders. Alles andere sind doch größtenteils persönliche Vorlieben, die über die jeweilige Coin Bewertung entscheiden (d.h. nicht objektiv).

    • Wenn man danach geht, wäre Ripple vor 6 Monaten DIE Zukunft gewesen.. bzw. heute wäre EOS wohl einer der Bringer schlechthin..

      „Disclaimer: block.one is a software company […]. block.one will not be launching a public blockchain based on the EOS.IO software.[…] block.one does not guarantee […] that the EOS.IO software will be deployed and adopted in any way“

      https://github.com/EOSIO/Documentation/blob/master/EOS.IO%20Storage.pdf

      Das Potential eines Coins anhand seiner Performance innerhalb der jüngsten Zeit zu machen, ist äußerst kurzsichtig; Ich sage nur: Bitcooooooonnnnnnneeeeeeeeect!

      • finde ich auch. Ich bin da Idealist, mir sind Kurse relativ egal, und ich finde es relativ egal, dass Leute das Ding kaufen und behalten. Ich will, dass es benutzt wird, und wenn es dabei den Wert ausblutet, während andere Coins zum Mond schießen.

  3. Trotzdem mal wieder ein prima Blog. Ich finde insbesondere die ehrliche Unwissenheit (…aber ich bin mir nicht sicher, ob dies allzu viel ändert…) irgendwie angenehm. Ich bin investiert und XMR bleibt spannend.

    • Monero ist ein ganz klarer Seitwärtstrend, sowas finde ich gar nicht spannend 😉 Aber toi-toi-toi vielleicht ändert sicht das mal

  4. (Tippfehler: der Hoffnungs-Faktor natürlich)

  5. Also: ich bin seinerzeit (mit meiner Nichte…) bei 37 EURO eingestiegen. Als Erstinvest in Cryptos – alle Stürme zusammen abgewettert und nun bei gut 200 EURO! Sie liebt mich…
    und gehackt haben sie uns auch noch nicht. Prima Seitwärtstrend…

    • Mit Monero? Das wäre dann aber auch ein Beweis dafür, daß sich Monero für alltägliche Transaktionen doch nicht so sehr eignet. Wenn der Kurs schwankt und die Transaktionsgebühren hoch sind, dann hilft die größte Anonymität nicht dabei, den Coin alltagstauglich zu machen.
      乱馬

  6. Wünschenswert wäre ja, wenn man Monero auch auf bitcoin.de erwerben könnte. So ist es etwas umständlicher Monero zu erwerben.

    • Monero auf Bitcoin.de?
      Ich denke, genau da liegt die größte Gefahr für den Monero und andere Coins. Wie soll eine (regulierte) Plattform wie Bitcoin.de den Monero listen? Weder D, noch ein anderes zivilisiertes Land wird eine derart hohe Anonymität zulassen und Bitcoin.de hätte sofort die größten Probleme mit den Behörden.

      • So wie man auf keiner Bank der Welt Bargeld einzahlen kann? …

      • Christian // 15. März 2018 um 9:15 //

        „So wie man auf keiner Bank der Welt Bargeld einzahlen kann? …“
        Das Einzahlen wäre sicher kein Problem. Aber die anonyme Auszahlung wird sicher verhindert werden.

      • .. weil man an keinem Automaten der Welt Bargeld abheben kann..?

      • Christian // 18. März 2018 um 12:44 //

        „.. weil man an keinem Automaten der Welt Bargeld abheben kann..?“

        Also ICH brauche dazu immer noch ne Karte und die ist alles andere als anonym.

      • Sie haben sich noch nicht auf Bitcoin.de registriert, oder?
        Sie müssen ein Post-Ident Verfahren durchlaufen, wenn Sie auf Bitcoin.de traden möchten.

        Es wäre also ziemlich genau das gleiche, wenn Sie Monero auf Bitcoin.de kaufen, wie wenn Sie an ihrer Bank Bargeld abheben.

  7. Das mit der ASIC Resistenz von Cryptonight hat sich wohl erledigt.
    Vermutlich wird Monero eine HF dagegen durchführen.

    http://cryptomining-blog.com/9538-baikal-giant-n-the-first-cryptonight-asic-miner/

    BTW kann eine HF gegen eine Übermacht an ASICs (wenn zu spät begonnen) erfolgreich sein?

    • „Zu spät“ definiert, dass sie hier nicht erfolgreich sein kann.

      Aber es ist lange nicht „zu spät“.

    • Klar, die Non-Mining-Nodes können ja einfach sagen, wir akzeptieren das nicht mehr, und nehmen nur noch Nicht-Asic-Blöcke.

      Die Frage ist halt, ob eine solche Hardfork Konsens hat oder kontrovers ist. Asics haben ja nicht nur Nachteile.

      • Eine blöde Frage: wie können denn die Nodes im Nachhinein erkennen, ob ein Cryptonight-Block auf einem Bailkal Giant-N ASIC („akzeptieren wir nicht mehr“) oder auf einer AMD RX Vega GPU („das ist ok, den Block übernehmen wir in die Blockchain“) entstanden ist?

      • Aller Wahrscheinlichkeit gar nicht. Aber wenn es eine HArdfork gibt, können die Nodes erkennen, ob der Asic-kompatible Algorithmus verwendet wurde oder ein neuer.

      • Nach der Hardfork produzieren die ASICs andere Nonces und dadurch inkompatible Hashwerte.
        ASIC produzierte Blöcke werden von den upgedateten Nodes verifiziert und als ungültig zurückgewiesen, weil der Nonce, den Sie als Lösung anbieten mit dem neuen Algorithmus nichtmehr den entsprechenden (gültigen) Hashwert zurückliefert.

      • Ok, danke.

        Herrscht über die Hardfork denn Einigkeit? Falls es einen Split gibt – wie sehen denn Replay Attacks auf Monero aus?

      • Wie bei jeder Hardfork wird es wohl zum Chainsplit kommen. Betrachtet man die Tatsache, dass sehr kurzfristig (mir bekannt) zwei Hersteller (Bitmain und Baikal) auf einmal aus dem Nichts Cryptonight ASICs zum Verkauf anbieten, gab es diese wohl bereits seit längerem. (Zum Verkauf standen diese etwa eine Woche nachdem ein Coremitglied (fluffypony) das Vorhandensein von ASICs öffentlich bestätigt hat.

        Daraus schlussfolgere ich nun, dass die ASIC Hersteller sich der Absicht Moneros bewusst sind und ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen, weil Sie scheinbar selbst nicht davon ausgehen, dass die ASIC Chain große Akzeptanz finden wird.

        Also kurzum: Es wird wohl zum Split kommen, aber ich erwarte auf lange Sicht, dass XMR sich durchsetzen wird.. alleine schon weil dahinter eine ganze, gegen ASICs eingeschworene, erfahrene Entwicklergruppe und Community steht. Kurzfristig werden die ASIC Produzenten versuchen, ihre Investments weiterhin zu Geld zu machen.

      • p.S.: Zu Replay Protection ist mir momentan nichts bekannt

  8. …und was ist mit den Mining-Pools, wo die ASIC Miner eh pro Share bezahlt werden, nicht pro Block?

    • ASIC = Application Specific Integrated Circuit

      D.h., dass alles, was normalerweise in Software gecodet wird, von Hardwarekomponenten übernommen wird.
      Lautet mein Miningalgorithmus nun bspw., dass 1(2)+1(2) = 10(2) ist, werden auf der Platine an dieser Stelle einfach ein Fulladder
      https://de.wikipedia.org/wiki/Full_Adder
      aufgelötet.

      Will man diese ASICs nun unbrauchbar machen, reicht es, an dieser Stelle den Algorithmus auf 1(2) + 1(2) + 1(2) = 11(2) zu ändern, stark vereinfacht gesagt.

  9. Interessanter Artikel. Man darf gespannt sein welche Währungen sich letztendlich durchsetzen werden.

  10. Die Ideen von MimbleWimble mit CutThrough welches die Größe der Blockchain eindämmt und Lightning wären die perfekte Ergänzung

  11. Der bessere neue alte Bitcoin, Monero, hat übrigens seit dem 5. März 2018 (in nur 10 Tagen) 45% seines Wertes verloren, Der schlechtere alte alte Bitcoin nur 29%, innerhalb der gleichen Zeitspanne. Welche Gründe hat das wohl und wer ist hier der wirklich „bessere“ Coin?

    • Ja.. nachdem Monero als einziger Coin 3 Tage lang im Plus war (mit 3-10% jeweils), während alle anderen im freien Fall waren.. könnten wir BITTE aufhören, nach kurzfristigen Charttrends zu gehen?

      Wenn ich ein Argument lesen möchte, warum Coin A besser als Coin B ist, dann sollte dieses Argument bitte auf die Verwendung von $, €, Yen oder wasauchimmer verzichten; außer es geht um langfristige und wiederholbare Trends (Bitcoin auf lange Sicht wertstabiler bspw.)..

      Andere Argumente bitte aufgrund zugrundeliegender Technologie, Implementierung, Akzeptanz etc..

      • Fabian Suhr // 16. März 2018 um 8:47 //

        Witzigerweise geht es gerade um langfristige und wiederholbare Trends, von denen ich spreche, und wenn man die rosarote Brille der Begeisterung einfach absetzt, so wird bei nüchterner Betrachtung sehr deutlich, dass Bitcoin auf lange Sicht wertstabiler ist als jeder Altcoin, Monero ist da keine Ausnahme.
        Alle „Gegenbeispiele“, die du anführst (Ripple, EOS und, wie in deinem letzten Kommentar, gerade mal 3 Tage Monero Kursverlauf) beziehen sich witzigerweise auf sehr kurze aus dem Gesamttrend herausgerissenen Zeiträume. Das sind keine stichhaltigen Argumente, „es gab ganze 3 Tage wo Monero doch nicht so schlecht aussah“, „es gab sogar ein paar Wochen wo Ripple oder EOS besser waren“.
        Ich spreche dagegen wirklich von Langzeittrends (der Einfachheit halber reichen manchmal auch bloß die letzten 10 Tage, um den Gesamttrend komprimiert zu verdeutlichen). Jeder, der seinen eigenen Kopf und die einfachsten Chart Tools benutzt kann das was ich sage – ohne rosarote Brille der Begeisterung, natürlich – nachvollziehen.
        Leute, die gerade sich für was neues technisch cooles begeistern oder selbst in eine Währung gerade begeistert investiert haben, tendieren meiner Erfahrung nach, die Realität auszublenden. So war das mit IOTA auch, lange Zeit hat man begeisterte Märchen von technischer Coolness erzählt (mache sogar geglaubt). Man gucke sich die langfristige Kursentwicklung einfach an, da muss man einfach nichts mehr dazu sagen oder lange diskutieren. Die Wahrheit kann manchmal sehr einfach sein.

      • Fabian Suhr // 16. März 2018 um 9:04 //

        Und übrigens, wenn man sich bei Monero jetzt noch für eine „hard fork“ entscheidet (quasie „Monero Cash“ abspaltet) wird der Kurs auf lange Sicht noch drastischer absacken, das ist meine Meinung. Darf man doch sagen, oder? 😉

    • Nein, haben Sie nicht. Und ich verschwende meine Zeit nicht mit Strohmännern. Schönen Tag noch.

      P.S.: Sicherlich dürfen Sie ihre Meinung haben. Die muss nichtmal richtig sein; Zum Glück habe ich genauso die Freiheit, ihre Meinung mir an meinem Allerwertesten vorbeigehen zu lassen, was ich hiermit nun tue.

  12. Deine Artikel werden immer beschissener. Es geht nur noch primär um Bitcoin Bashing. Echt traurig.

    • Bedauerlich, dass Sie das so sehen. Eigentlich ging es in dem Artikel um Monero.

      Ihr Ärger kommt vermutlich daher, dass ich sage, dass Bitcoin nicht onchain skaliert. Das ist leider so, die einen sagen, weil er nicht kann, die anderen, weil er nicht darf / will.

      • darthwed // 16. März 2018 um 14:59 //

        Ach und sowas hier ist kein Bashing?

        Seit Bitcoin im November die SegWit2x-Hardfork abgelehnt hat, steht fest, dass die Eignung für kleine, alltägliche und günstige Zahlungen keine Priotität in der Entwicklung von Bitcoin hat.

        Das ist eine haltlose Unterstellung. Das NY Agreement wurde getroffen weil es sonst GAR NICHT möglich gewesen wäre SegWit zu bekommen. Nachdem aber die 2x-Anhänger gegen das Agreement noch vor SegWit (Bcash Fork) verstoßen haben ist der Rest auch abgesprungen. Nur weil die Core Devs keine voreiligen und total dumme Entscheidungen treffen wollten (ja Erhöhung der Blocksize ist technisch dumm) unterstellen Sie ihnen keine Priorität zu haben was das Onchain Scaling angeht? SegWit IST Onchain Scaling.

        Und mal ganz dumm gefragt: Ich dachte in diesem Artikel um Monero? Was soll dieser Ausschnitt dann?
        Also ich war früher mal ein treuer Leser aber in letzter Zeit wird hier nur noch Bcash-Brainwash betrieben

      • In dem Artikel habe ich Bitcoin Cash kein einziges Mal erwähnt, und Sie werfen mir bcash-brainwashing vor? Ernsthaft?

        Ganz egal, wie wir NYA interpretieren: Es ist ein Fakt, dass nach 2,5 Jahren Diskussion und Streit sämtliche Forderungen der Seite, die sich für onchain scaling eingesetzt hat, vollständig abgeschlagen wurden. SegWit ist onchain scaling, aber 1. extrem langsam (nach 8 Monaten 30% SW-tx = durchschn. Blocksize max ~1,2mb) und 2. selbst bei vollständiger Durchdringung nicht ausreichend, um das Transaktions-Wachstum der letzten Jahre auch nur annährend fortzusetzen.

        Es ist auch ein Fakt, dass zahlreiche Meinungsführer von Bitcoin Core (Maxwell, Russel etc.) wiederholt und eindeutig gesagt haben, dass sie weiterhin hohe Gebühren erwarten und dies weniger als Problem, sondern als Gewinn wahrnehmen.
        Die Perspektive hat durchaus ihren Reiz. Es passt nicht jede Kaffee-Transaktion auf die Blockchain. Das wurde mir von den Hardfork-Gegnern immer wieder gesagt.

        Aber es macht echt nicht so viel Sinn, gegen bcash zu hetzen, No2x zu unterstützen und sich gleichzeitig darüber zu beklagen, dass ich nun schreibe, dass „die Eignung für kleine, alltägliche und günstige Zahlungen keine Priotität in der Entwicklung von Bitcoin hat.“ Hätte ich unrecht, hätten wir schon lange, lange eine Einigung gehabt, und es wäre nicht nötig gewesen, dass im Dezember / Januar die Benutzererfahrung so mies war, dass zahlreiche Firmen und auch User davon abgekommen sind, Bitcoin für ihre Zwecke zu benutzen. Außerdem hätten wir auch niemals die „Kaffee-Transaktionen“ Debatte gehabt.

        Manche Leute sagen, das sei ok, da auf der Blockchain eben nicht Platz für alle sei, und je früher man nicht nachhaltige Geschäftsmodelle abschüttelt, desto besser. Auch das ist eine Perspektive, die ich nachvollziehen kann und respektiere.

        Und was dieser Kommentar in einem Artikel zu Monero zu suchen hat, erklärt sich eigentlich durch den Artikel selbst, etwa durch die Überschrift.

      • Monero hat ja von Haus aus eine dynamische Blockgröße, was ich persönlich bedenklich finde (Zentralisierung der Nodes)..
        Obwohl man sich hier also eigentlich keine Gedanken über 2nd Layer / Offchain machen müsste, wird dies trotzdem getan. Lightning Network wird in der Community bereits diskutiert.. Meiner Meinung nach ein besserer, langfristigerer Ansatz als Pruning (Aufgrund des Verlustes der vollen Verifizierbarkeit) und ein dezentralerer als Sharding (Weil ein einziger Node zur Verifizierung ausreicht).

  13. Kennt hier eigentlich jemand digibyte. Existiert seit 2014, wird über 5 verschiedene mining algos geschürft. Alle 15 sekunden entsteht ein neuer Block. Aktuell können 560 Transaktionen pro Sekunde verarbeitet werden. Das verdoppelt sich alle 2 Jahre bis ca 2033. Die Transaktionskosten betragen ca. 0,0001 usd.
    Das wäre ein coin der hervorragend geeignet ist als tägliches Zahlungsmittel.
    Nebenbei, der Preis bewegt sich gerade bei ca. 1,5 € cent.

    • Ich weiß nicht.. Die Website sieht schon aus wie von jedem x-beliebigem ICO.. Ich möchte gerne die nächste Währungsrevolution erleben und nicht Farmville spielen.. zig Buzzwords und weißdergeier.. Ich bin seit 2010 dabei und habe bis jetzt nichts von Digibyte gehört.. was kann Digibyte, was BTC mit LN / Litecoin / BCCash / (in Erweiterung IOTA; Sorry, der Scherz musste sein :D) nicht kann?

      • Cryptobart // 17. März 2018 um 8:32 //

        Wie gesagt, existiert seit 2014, ist glaube ich ein litecoin hardfork gewesen. Die 5 eingesetzten Mining Algorithmen sorgen für eine gute dezentralisierung, da die eingesetzten Algorithmen keine großen Mining Pools mit ASIC unterstützen, siehe digishield, wurde von diversen PoW Projekten übernommen. Es gibt aktuell wohl ca. 200.000 nodes. Die blockchain ist auch die größte, die es aktuell gibt.
        Digibyte hat ohne LN bereits jetzt einen Durchsatz von 560 Transaktionen, die blocksize verdoppelt sich alle 2 Jahre bis in 2035 dann 280.000 Transaktionen möglich sind.
        Aus meiner Sicht besitzt dieses Projekt bereits alles um als alltägliches Zahlungsmittel eingesetzt werden zu können, was für btc und die anderen nicht gilt.
        Ich kann nur empfehlen, sich dieses Projekt genauer anzuschauen.

      • Dabei hätte Digibyte die gleichen Probleme, die Bitcoin Cash auch haben wird.. Eine simple Vergrößerung der Blöcke zur Skalierung wird nicht funktionieren.
        Für 280.000 Tx/15 Sek (Ich nehme mal an, sie reden von Transaktionen pro Block) sind entweder absolut riesig oder unsicher.. selbst wenn ich für eine Transaktion nur folgendes vorsehe:
        Adresse Empfänger + Sender: Bsp. DRbTVeNBuLDopago9FiJTumAjXgu96n9ua
        34 Zeichen mit je 58 Möglichkeiten = 34 * 7Bit = 238 Bit
        Insgesamt
        2.100.000.000.000.000.000 Einheiten (kleinstmögliche Einheiten)
        Somit braucht man zur Darstellung der kleinsten Einheit
        log_2 2.100.000.000.000.000.000 = 60,8 = 61 Bit

        Absolutes Minimum einer Tx ist hier also:
        238 (Senderadresse) + 238 (Empfängeradresse) + 61 (Betrag) + 61 (Wechselgeld) = 598 Bit =~ 75 Byte
        Reale Transaktion willkürlich rausgegriffen:
        https://digiexplorer.info/tx/0a998386d4e183de27a7215c2018d3c4173702bf8ae2fd1fcfdf5c52f28b70c9
        192 Byte

        bleiben wir aber mal beim Optimum.. 75 Byte.. 280.000 mal aller 15 Sekunden
        das wären etwa 20 MByte bzw. 1,33 MB/s =
        ########################################################
        10,68 MBit/s Down- und Upstream; absolutes Minimum für jeden Node
        ########################################################
        bei optimalem Betrieb des Netzwerkes und damit erhalten Sie nur ihre Blockchain; Sie laden noch keine neuen Daten nach.

        Jede Stunde kommen auf das Netzwerk 4806 MB neue Daten hinzu, am Tag

        ###########################################
        115 GB / Tag ! bei absolut optimalen Voraussetzungen
        ###########################################

        Wer soll das durchs Netzwerk schicken, wer soll die Blockchain aufbewahren? Bei Digibyte ist ja jeder Node nach spätestens einem Monat dazu gezwungen, die komplette Blockchain zu prunen; Damit ist es absolut unmöglich, die Blockchain trustless aufzubauen, weil man ja nichtmehr vom Genesisblock her alles nachvollziehen kann.

        —————————————————————————————————————–

        ASIC „Resistenz“ durch zyklische PoW Algorithmen.. Wie soll das funktionieren?
        Wenn ich einfach nur den PoW Algo durchcycle, muss mein ASIC eben 5 verschiedene PoW können, anstatt einen.. Oder ich baue mir 5 ASICs und lasse die kommunizieren.

        Der einzige Grund, warum es für einen Coin keinen ASIC gibt, ist, dass es sich nicht lohnt, ihn zu minen, weil er wertlos ist, oder:
        Weil die Entwickler des Coins den PoW schneller umändern (nicht ersetzen mit einem anderen.. ÄNDERN), als man profitabel einen ASIC entwickeln und herstellen kann (Siehe Monero; Und Monero war diesmal zu langsam)

        p.S.: Die Blockchain ist die größte, die es derzeit gibt, ist kein gutes Argument ihrerseits.. absolut nicht.. eine Blockchain ist ein notwendiges Übel; Gäbe es einen Crypto, der alles ohne Ledger sicher, trustless, dezentral anbieten kann, würde ich sofort alle meine HODLings auflösen und auf diesen Coin setzen.. es ist nur einfach nicht möglich, also versucht man die Blockchain so KLEIN wie möglich zu halten.

  14. Ich bin auch mal gespannt wie es mit Monero oder auch Litecoin weitergeht. Verfolge das immer auf diversen Kanälen, z.B. https://t.me/coinsignale
    Mal sehen, wie der Trend hier weiter bewertet wird

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