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Ransomware setzt Computer von Atlanta außer Gefecht

Panorama von Atlanta. Bild von Wally Argus via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

In Atlanta, der Hauptstadt des US-Staates Georgia, hat ein Ransomware-Angriffe sämtliche zur Stadtverwaltung gehörenden Computer ausgeknockt. Doch die Stadt weigert sich, das Lösegeld zu bezahlen.

Der übliche Tipp, den Opfer von Erpressungsversuchen durch Ransomware zu hören bekommen, ist, dass man nicht bezahlen solle. Der Hacker soll mit seinem Plan nicht durchkommen, das macht nur Schule, und man hat auch keine Garantie, dass er tatsächlich die Schlüssel rausrückt. Für die Stadt Atlanta, die mit etwa einer halben Millionen Einwohner die Hauptstadt des US-Bundesstaates Georgia ist, wurde es ein teurer Versuch, diesen Rat zu beherzigen. Denn die Folgen, die der nun seit rund 10 Tagen andauernde Ransomware-Angriff hat, dürfte die von den Hackern geforderten sechs Bitcoin – etwa 36.000 Euro – weit übersteigen.

Am Donnerstag vorletzte Woche gelang es einem Hacker, sich Zugang zu den Daten der Stadtverwaltung zu verschaffen, und eine Software einzuschleusen, die diese Daten verschlüsselt. Diese sogenannte Ransomware ist seit einigen Jahren eine Plage des Internets. Für den Schlüssel, mit dem die Daten wiederhergestellt werden können, verlangt der Hacker von Atlanta die erwähnten sechs Bitcoin. Solange diese nicht bezahlt sind, können sich die 8.000 Angestellten der Stadt nicht in ihre Computersysteme einloggen.

Dies führt zu massiven Problemen. Der Radiosender WUTC erzählt, dass die Stadt “in die Vergangenheit zurückgefallen ist. Polizisten schreiben ihre Berichte von Hand. Städtische Arbeiter messen ihre Arbeitszeit mit einfachen Uhren und tragen sie händisch in Kalender ein. Gerichte kommen nicht an ihre Computerdateien heran, daher verschieben sie Verhandlungen. Atlanta wird durch den Cyberangriff seit mehr als einer Woche paralisiert.” Für viele Bürger, bestätigt ein Moderator eines lokalen Senders, sei die Situation schwierig. Gerichte kämen nicht an Akten, das Wasserwerk wisse nicht, wer seine Rechnung bezahlt habe und wer nicht.

Die Stadt bleibt aber offenbar hart. Sie wird von dem FBI, der Homeland Security und dem Secret Service beraten und scheint sich zu weigern, das Lösegeld zu bezahlen. Stattdessen bringt sie mit Beistand einer Firma für Cybersicherheit die wichtigen Systeme nach und nach wieder online. Zum Teil kann sie die Daten auch durch ein Backup-System wieder herstellen. Es scheint also, als würde sich Atlanta behaupten, ohne das Lösegeld zu bezahlen. Vielleicht wird die Stadt irgendwann von dieser Lektion in Sachen Cyber-Sicherheit profitieren.

Über Christoph Bergmann (2561 Artikel)
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8 Kommentare zu Ransomware setzt Computer von Atlanta außer Gefecht

  1. Was für eine Cowboystorry versucht ihr da zu verkaufen? Das packt man mal besser unter Fakenews oder alternative aka falsche Fakten, was ihr da vom Stapel lässt.

    Recherchiert mal ordentlicher!
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ransomware-provoziert-zu-viel-Spam-Atlanta-kann-Loesegeld-nicht-zahlen-4008198.html

  2. Die meisten Ransom-Fälle werden inzwischen wohl nicht mehr öffentlich.

    Gibt’s eigentlich News vom Faketoshi-Clan? Immer mehr und mehr Leuten scheint es inzwischen ja mal die Augen geöffnet zu haben.

  3. ein zeichen wie verkommen auch die hacker sind.
    fürher hätte man sowas ehernamtlich gemacht!

    • littleskunk // 4. April 2018 um 18:47 // Antworten

      Ehrenamtlich niemals!
      Hacker sind am Ende auch nur Software Entwickler und können nicht von Luft und Liebe leben. Viele dieser Entwickler sind darauf spezialisiert Sicherheitslücken zu finden und zu beheben. Wenn sie in ihrer Freizeit ehrenamtlich arbeiten, werden sie ihren Hauptberuf sehr schnell aufgeben müssen. Warum soll eine Firma noch Personal bezahlen wenn die Software ohne Folgen auch so veröffentlicht werden kann und dann von ehrenamtlichen Hackern getestet und weiter entwickelt wird?

      • michel // 4. April 2018 um 18:58 //

        hacker im ursprünglichen sinne von vor 20-30 jahren haben so etwas natürlich ohne finaziellen absichten und rein aus überzeugung getan!
        nicht wie die script kiddies von heute….

  4. LOL. Immer wieder der gleiche Quatsch. Diese Leute lernen es nie: Man setzt für ernsthafte Anwendungen nun mal kein Windows oder sonstiges von Microsoft ein. Dazu kann man nur sagen: selbst schuld.

    • Es gab da auch mal ein Linux spezifisches Exploit, was zum Verlust von Monero in Höhe von 76000$ geführt hatte..

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