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„Wir sind zu 100 Prozent gewiss, dass wir das Bitcoin Cash Netzwerk in viele verschiedene Forks spalten können.“

Am 1. September wird der Bitcoin Cash Stresstest-Day stattfinden: Die BCH-Community versucht, einen ganzen Tag lang 32 Megabyte große Blöcke zu bilden. Ein mysteriöser Miner kündigt derweil an, an diesem Tag Bitcoin Cash durch eine Reihe von Angriffen zum Kollaps zu bringen – und wählt dabei auch ein bisher eher wenig diskutiertes Angriffsziel: die LevelDB-Datenbank und den Arbeitsspeicherbedarf.

Bitcoin Cash rühmt sich ja, der Bitcoin mit mehr Kapazität zu sein. An sich ist das auch nicht falsch, da in die 32 Megabyte Blöcke von Bitcoin Cash an sich rund 100 Transaktionen je Sekunde reinpassen. Die Ironie der Geschichte ist nur, dass Bitcoin Cash kaum auf mehr als 0,1 Transaktionen je Sekunde kommt. Trotz Yours, trotz MemoCash, trotz allem. Webseiten wie txhighway.com oder bitcoinsubway.cash zeigen auch bald ein Jahr nach der Fork weiterhin eine Geisterstadt.

Bitcoin Cash ist wie ein Ferrari, der nicht aus der Spielstraße rauskommt, wo man nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren darf. Um zu beweisen, dass der Motor auch wirklich das hält, was er verspricht, und nicht, wie die Kritiker sagen, abschmieren wird, sobald man einmal Vollgas gibt, veranstaltet die Bitcoin Cash Community am 1. September den Bitcoin Cash Stresstest Day:

„Der Bitcoin Cash Stresst Test,“ erklärt die Webseite, „ist ein von der Community geführter Stresstest des Bitcoin Cash Netzwerks und der damit verbundenen Services. Unser Ziel ist es, im Lauf von 24 Stunden Millionen von Transaktionen mit minimalen Gebühren zu erzeugen.“ Dieses Volumen soll Händler und Unternehmer weltweit davon überzeugen, „dass das BCH Netzwerk in der Lage ist, onchain zu skalieren und ein solches Volumen schon heute zu prozessieren.“ Beim Stresstest sollen Daten gesammelt werden, die für Entwickler und Unternehmen äußerst nützlich sein werden.

32 Streifen, aber keine Karre: Der Transaction Highway auf Bitcoin Cash.

Jeder, der sich für Bitcoin Cash interessiert, kann mitmachen. Man kann ohne Ende auf yours.org tippen und bezahlen, seine Coins, wenn es denn funktioniert, mit CoinShuffle mixen, auf MemoCash ein Memo nach dem anderen senden, liken und beantworten, auf Satoshi Dice und Blockchain.Poker ohne Ende zocken, einen Hash von jeder Datei und Email, die man jemals erhalten hat, auf der Blockchain abspeichern, mit ChainBet eine Wette nach der anderen eingehen, und so weiter. Und wenn das nicht ausreicht, um die 32-Megabyte-Blöcke voll zu kriegen – was ziemlich wahrscheinlich ist – kann man immer noch auf die Skripte zurückgreifen, die die Organisatoren des Stresstest-Days bereitstellen wollen: „Skripts werden derzeit noch entwickelt und getestet und werden einige Wochen vor dem Stresstest verfügbar sein, damit Leute sie schon im Vorfeld testen können. Die Links werden hier bekanntgegeben,“ verspricht die Webseite.

Ob das alles gut gehen wird? Glaubt man einer Gruppe namens „BitPico“, wird es ein Disaster werden.

Angriffsvorbereitungen haben bereits begonnen

BitPico ist, so viel kann man sicher sagen, ein Social Media Account auf Slack, Twitter und so weiter. Laut eigenen Angaben ist BitPico ein Kollektiv von Bitcoin-Entwicklern, -Minern und -Walen, die vor kurzem 1.300 Halong-Dragonmint-Miner ans Netzwerk angeschlossen haben, eine kumulierte Hashrate von mehr als 40.000 Terahash je Sekunde aufbringen und im Lauf des nächsten halben Jahres insgesamt 500.000 Terahash aus Atomenergie mit einem Hydro-Backup mobilisieren wollen.

Insgesamt ist BitPico, ob auf Twitter oder Slack, ziemlich großmäulig, und man weiß nie so genau, was dahintersteckt. So hat die Gruppe etwa damals angekündigt, SegWit2x trotz der Absage der Hardfork zu minen, und fiel vor kurzem mit einem kurzen, aber ergebnislosen DoS-Angriff auf das Lightning-Netzwerk auf. Nun tönt BitPico, das Angrifs-Equipment, das sie für die Lightning-Stresstests benutzt haben, auf Bitcoin Cash umzustellen. „Warum? Es ist Zeit, zu zeigen, wie zentralisiert bcash wirklich ist, und wir sind zu 100 Prozent sicher, dass wir das Netzwerk in viele verschiedene Forks spalten können. Wir freuen uns darauf, im September einen 51-Prozent-Angriff auf Bitcoin Cash zu fahren.“

https://twitter.com/bitPico/status/1009924475402539008

Angeblich, so BitPico auf Twitter, hat die Vorbereitung des Angriffs bereits begonnen, indem die Gruppe langsam Angriffs-Nodes hochfährt, um mit insgesamt 5000 Nodes einen Sybill-Angriff zu initiieren. Für manche in der Bitcoin(BTC)-Szene ist dies Anlass genug, BitPico plötzlich zu mögen und „zu beten, dass es wahr ist.“

In einem Interview mit Coindesk, das noch nicht veröffentlicht ist, aber von dem BitPico die Antworten schon mal über Pastebin „geleakt“ hat, nur für den Fall, dass sich Coindesk sträubt, das Interview zu veröffentlichen, erklärt die Gruppe genauer, was sie plant. Das ganze ist, ob nun Scherz oder Ernst, zu interessant, um es hier nicht zusammenzufassen.

Nodes fallen aus, frieren ein, forken sich weg

Auf die Frage, warum sie Bitcoin Cash angreifen, erklärt BitPico, dass es ein „Stress Test“ sei, um „die Integrität des Bitcoin Cash Netzwerks im Sinne seiner Investoren zu validieren […] Die erste Regel aller dezentralen Computer-Netzwerke ist, dass es übel ausgeht, wenn sie nicht genügend angegriffen werden, um alle Probleme zu identifizieren und zu lösen.“ An Angriffen plane man „alles von low-level TCP/IP stack attacks“ zu „high level Bitcoin Cash protocol attacks.“ Diese Kombination garantiere, dass es zu zwei Problemen kommt: „1. die schwächsten Nodes auf VPS werden abstürzen oder ihr Bandbreiten-Pensum verbrauchen und nicht mehr antworten“. Dies ist bei einem 32-MB-Stresstest nicht weiter erstaunlich.

Eine Überraschung ist hingegen das nächste von BitPico aufgezählte Problem: „2. alle anderen Nodes werden ausfallen, weil es eine Reihe fortlaufender vorgeminter 32 Megabyte-Blöcke gibt. Unsere LevelDB-Stresstests zeigen, dass die Bitcoin Cash UTXO Datenbank bis zu 200 Gigabyte Arbeitsspeicher braucht, um einer komplexen 32 Megabyte-Block vollständig zu verarbeiten. Wenn dieser Arbeitsspeicher nicht verfügbar ist, wird die UTXO-Datenbank korrumpiert, und wenn LevelDB den Arbeitsspeicher nicht freigibt, wird das Betriebssystem einfrieren. Unsere LevelDB-Stresstests sind seit mehr als 7 Monaten aktiv, seit wir das UTXO-Set unserer Bitcoin-Implementierung in eine eigene Datenbank überführt haben. LevelDB wurde nicht dafür gemacht, um damit umzugehen, dass so komplexe Big Data parallel gelesen, geschrieben und gelöscht wird.“

BitPico ist zuversichtlich, die Bitcoin Cash Blockchain zu forken, weil es nur eine Handvoll von Pools und nicht genügend Full Nodes gibt, um die Netzwerk-Regeln durchzusetzen. „Wenn wir die Mehrheit dieser Nodes isolieren, können wir unsere eigenen Nodes benutzen, um Blöcke oder Header zurückzuhalten, Blöcke oder Header abzulehnen, absichtlich zu scheitern, Blöcke oder Header weiterzuleiten, und so weiter.“ Zugute kommt den Angreifern dabei das jüngst auf 32 Megabyte erhöhte Limit der Blocksize: „Durch eine Kombination von Sybil-Angriffen und 32-Megabyte-Blöcken, die wir durch unsere Farm produzieren, können wir genügend Blöcke injizieren, um die Latenz zu erhöhen, so dass die Miner den Konsens verlieren und beginnen, je ihre eigenen Chains zu bilden, da wir ja alle Mining-Nodes isoliert haben durch unsere Nodes, die alle verschiedene Regeln über die maximal akzeptierten Größen der Blöcke haben.“ Wenn es so weit sei, könne jede sicher und ohne Mühe Double-Spends von unbestätigten Transaktionen ausführen.

Dabei scheint BitPico nicht genuin schlechte Absichten zu haben. Sie endet das Interview mit dem Ausspruch, dass „nur die Zeit zeigen kann, ob Bitcoin Cash diesem Angriff standhalten kann.“ Andere in der Bitcoin(BTC)-Szene hoffen dagegen offen darauf, dass dies nicht geschieht: „Lasst uns weiterhin wünschen. Es wäre wundervoll für uns alle, wenn Roger Vers betrügerische Hoffnungen und Träume in die Vergessenheit geforkt werden.“

Bevor wir aber weiter auf dem leidigen Thema des unverständlichen Hasses gegen Bitcoin Cash und Roger Ver herumreiten, kommen wir wieder zurück zum Angriff von BitPico. Es klingt auf jeden Fall interessant. Aber ergibt es auch Sinn?

Interessant, aber auch zweifelhaft

Ich habe einige Bitcoin Cash Entwickler darauf angesprochen. Dass schwache Nodes, deren Bandbreite nicht ausreicht, um eine Reihe von 32 Megabyte-Blocks zu verbreiten, vom Netz fallen, dürfte nicht weiter überraschend und auch ein begrenzter Schaden sein. Wenn man 32 Megabyte-Blöcke erlaubt, braucht man auch Knoten, die damit klarkommen. Es dürfte aber hochinteressant werden, wie viele Knoten dies tatsächlich sind.

Dass es zu Forks kommt, bezweifeln die meisten Entwickler, da die Bitcoin-Cash-Miner und auch die Börsen und Händler ein dichtes Netzwerk bilden, das auch durch sehr viele falsche Nodes kaum oder gar nicht zu isolieren ist. Wenn der Node einer Börse oder eines Blockexplorers mit den großen Minern verbunden sind – man darf annehmen, dass sie es sind – und mit diesen dieselben Konsens-Regeln teilt, dann bleiben Versuche, sie durch Fake-Nodes zu trennen, vermutlich wirkungslos. Aber wie es aussieht, wenn es gezielte, lange vorbereitete Angriffe durch Miner und Nodes in einem Stresstest-Szenario gibt, dürfte noch einmal eine andere Frage sein.

Was ist schließlich mit der LevelDB-Korruption? Dieses Szenario ist mit Sicherheit am interessantesten und am schwierigsten einzuordnen. Einige Entwickler haben gemeint, es klinge nicht unplausibel, dass man den Arbeitsspeicherbedarf von LevelDB auf 200 Gigabyte hochtreibt, aber man müsse dies genauer erforschen. Normale Blöcke sollten kein Problem sein, erklärt ein Entwickler von Bitcoin Unlimited. Man habe mit dem Gigablock-Testnet Blöcke bis zu einer Größe von 500 Megabyte getestet und keine Probleme mit LevelDB festgestellt. Aber es wäre denkbar, dass ein speziell gebauter Block zu solchen Problemen führt.

Ein anderer Entwickler bezweifelt auch dies. Der Cache von LevelDB wird in der Config-Datei eingestellt, weshalb LevelDB gar nicht mehr Arbeitsspeicher verwenden kann, als dem Bitcoin-Cash-Node an sich zugewiesen wird. Es gebe bei einer veralteten Implementierung teilweise Spitzen im Arbeitsspeicherbedarf, wenn der Inhalt der Datenbank auf die Festplatte geschrieben wird, aber das sei schon längst behoben. Zudem gebe es sehr riesige Anwendungen, die LevelDB nutzen, deutlich größer als Bitcoin, und auch dort gäbe es keine Probleme.

Das Argument bzw. BitPicos Angriffsplan wirke insgesamt suspekt. So implizieren manche Angaben – etwa die fortlaufenden, vorproduzierten 32-Megabyte-Blocks – einen 51-Prozent-Angriff, zu dem BitPico wohl eher nicht in der Lage ist. Aber auch dies ist schwer zu sagen, da Bitcoin Cash meist nur einen geringen Anteil der gesamten von SHA256-Asicminern produzierten Hashrate hat. Wenn sich 10 bis 20 Prozent der Bitcoin-Hashrate aufmachen, um Bitcoin Cash anzugreifen, dürften sie genügend Power haben.

Einig sind sich die Bitcoin Cash Entwickler darüber, dass fortlaufende 32-Megabyte-Blöcke in jedem Fall noch eine Verbesserung der Software brauchen. Die Aussicht, dass ein entsprechender Block den Arbeitsspeicher-Bedarf von LevelDB auf 200 Gigabyte hochtreibt, finden manche auch eher spannend. Wird Parallel Validation von Bitcoin Unlimited dafür sorgen, dass parallel zu diesem Block ein anderer gemined wird? Wird das Netzwerk einen spontanen Konsens finden, welche Blöcke erlaubt sind? Was wird passieren?

All dies sind Gründe, weshalb man dem Stresstest mit viel Interesse, aber auch ein wenig Bangen entgegenfiebern darf.

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40 Kommentare zu „Wir sind zu 100 Prozent gewiss, dass wir das Bitcoin Cash Netzwerk in viele verschiedene Forks spalten können.“

  1. Grégoire Lambert // 25. Juni 2018 um 21:11 // Antworten

    Bcash. LOL.

    • Was für ein geistreicher Kommentar. Auch ich stehe Bcash eher skeptisch gegenüber aber solche Kindereien nerven.
      Ich finde es nur sehr schade das dieser früher so gute Blog inzwischen eher Bitcoincashblog heißen müsste. Anstatt auch mal auf die negativen Seiten von BCH ein zu gehen wird nur auf die Tränendrüse gedrückt wie pöhse doch die Smallblocker Purschen zu R. Vier und BCH sind. Obwohl sich da beide Lager nicht viel nehmen. Schade das die Objektivität hier völlig verloren gegangen ist. Und solch dumme Kommentare wie Deiner können dann schön als Rechtfertigung für dieses mimimi der Bcash-Fans dienen. Schönes Eigentor!
      Ich bin auf den Ausgang gespannt. Lightning hat Bitpico überlebt. Mal sehen ob es BCH auch gelingt.

      • War der Artikel nicht ausgewogen genug? Wäre das hier ein bitcoincashfanblog würde ich den Artikel anders geschrieben haben.

        Ansonsten: Wenn ich mich richtig erinnere, ist das der dritte oder vierte Artikel über Bitcoincash seit April. Wahrnehmung ist manchmal eben selektiv … ich schreibe genauso viel, vermutlich mehr, über Ethereum, aber habe noch nie gehört, dass man das Blog „Ethereumblog“ nennen sollte. Oder über IOTA … Bei Bitcoin Cash kommt das etwa bei jedem Artikel vor. Wahrnehmung und so … vor allem weil deine Kritik an meiner Themenwahl noch damit einhergeht, dass du mir zustimmst und auf den Stresstest gespannt bist.

        Ich schreibe über Dinge, die einen Nachrichtenwert haben. Bitcoin Cash produziert den zuweilen, Ethereum auch. Bei Bitcoin (BTC) habe ich das Gefühl, er beschränkt sich derzeit auf Lightning. Was nicht uninteressant ist, aber halt nicht viel mehr als einen Artikel je Woche hergibt (und eher maue Leserzahlen hat, sorry). Oft läuft es auf „Kryptowährungen“ als Ganzes hinaus, wobei es dann um Recht, Regulierung oder Preise geht.
        Soweit zu meinem Programm.

        Ansonsten stimme ich dir zum Kommentar von Herrn Lambert zu: Wasser auf den Mühlen derer, die die Bitcoin-Cash-Skeptiker für Mitläufer ohne eigene Argumente halten … habe kurz darüber nachgedacht, ihn zum Schutz der Small Blocker zu löschen …

  2. Peter Neuer // 25. Juni 2018 um 23:16 // Antworten

    Fake

  3. „unverständlichen Hasses gegen Bitcoin Cash und Roger Ver“

    Babies are dying because of Bitcoin
    Fake Satoshi CRW

  4. Die kann doch kein Mensch ernst nehmen. Erzählen erst etwas von 51% Attacke und dann plötzlich ein Tag später von einem DoS Angriff. Wer versucht, ein Bitcoin Netzwerk auf die zweite Art lahm zu legen, hat Bitcoin nicht verstanden. Eine 51% Attacke wäre viel zu teuer und rechnet sich im Endeffekt wahrscheinlich kein bisschen, die würden mehr Gewinn machen, wenn sie ehrlich minen.
    Angeblich hat diese Gruppe ja bereits einen DoS Angriff auf LN durchgeführt, war aber wohl nicht erfolgreich. Dabei ist gerade LN so ein typischer Denial of Service Kandidat. Man kann bestimmt 80% des jetzigen Lightning Netzwerks lahmlegen, indem man die Node mit den meisten Kanälen attackiert.
    Ich schätze, dass da irgendwelche (Script) Kiddies hinterhängen, die sich einen Spaß erlauben, oder irgendjemand, der Interesse daran hat, sein Investment (BTC) zu „pushen“. Gerade wenn man sich das Video aus dem verlinkten Tweet anschaut, dann verzweifelt man schon daran, wieviele Leute das ernst nehmen: Irgendein Dummy-Programm, was einen Angriff simuliert, gepaart mit einer „Hacker Musik“, um die Noobs zu beeindrucken. Es wurde bereits ein Repository auf Github für das „Hacking Tool“ erstellt, bis jetzt ist da aber kein Code drin…

    https://twitter.com/bitPico/status/1010309235459096577

  5. mag ja sein, dass Bcash gegenüber Bitcoin tatsächlich ein paar Neuerungen und interessante Ansätze bietet. Was mir diesbezüglich aber eigentlich voll auf den Zeiger geht, ist Roger „I´m Millionaire!!!!“ Ver (samt zwielichtiger Gang, aber hauptsächlich er selbst). Ein arroganter, stinkefinger-zeigender Rotzlöffel, der mal eben den Bitcoin forkt und dann/seitdem behauptet, sein Bcash sei der echte/wahre Bitcoin. Nö mann. Es bleibt nur ein Fork von vielen, unschön in Szene gesetzt und aufgebauscht von einer unreifen, unsymphatischen Person, die zwar Geld wie Heu hat – sonst aber scheinbar nix weiter im Leben. Only my 2 Cent.

    • Alles nur ad hominem Attacken.
      – Stinkefinger: Schau dir mal das ganze Interview an und nicht den am meisten geklickten Ausschnitt. Auch wenn seine Geste nicht besonders nett war, war sie doch verständlich in der Situation
      – Bitcoin forkt: Nein, er hat nicht Bitcoin geforkt. Er ist erst nach dem gescheiterten 2x zu BCH gewechselt.
      – BCH = wahrer Bitcoin: Für ihn ist Bitcoin eben ein sehr wichtiges Thema, Unrecht hat er nicht, wenn er sagt, dass BCH die Idee von Bitcoin weiterführt, während BTC die Bitcoin Blockchain als „veraltet“ ansehen.
      Ich finde es lächerlich, BCH auf eine Person zu reduzieren. Wenn man schon auf die Personen eingeht, dann kann man auch ruhig mal die eigene Seite betrachten, bei der einige Personen 24/7 über Monate hinweg nur BCH bashen (auf Reddit, Twitter, YouTube). Das ganze gepaart mit „bcash“ Gerufe, damit man auch ja zur Gruppe gehört.

    • Roger Ver ist ein Mann, der zu seinen Überzeugungen steht, und ein Held der Meinungsfreiheit.

      Ich mochte ihn lange auch nicht (schrille Stimme, blöder Ami, wer lässt sich schon „Bitcoin Jesus“ nennen?), aber eigentlich war er mir bis Mitte 2016 egal. Dann wurde auf allen einschlägigen sozialen Medien unter Duldung der Moderatoren / Zensoren der Hass gegen ihn gezielt injiziert. Dass er dennoch stehen bleibt, flößt mir eine Menge Respekt ein. Und es macht mich traurig, wie gut diese Art der Verleumdung / Propaganda funktioniert, und wie effektiv sie darin ist, Leute davon abzuhalten, über Dinge nachzudenken …

      • Schön und gut kann ja auch jeder denken dazu was er will … trotzdem finde ich es übertrieben auf diesem „Satoshi’s Vision“ rumzuhaken, schliesslich ist selbiger klammheimlich verschwunden, keiner weiss ob er mit neuen Möglichkeiten nicht auch Änderungen bevorzugt hätte, schliesslich bleibt die Zeit nicht stehn.

        Und auch wenn man das ganze Video gesehn hat, wegen „Bcash“ auszuflippen ist einfach nur kindisch, jeder kann Projekten die Namen geben die er mag und Bcash ist ja nicht mal ne Beleidigung, sondern nur ne naheliegende Abkürzung, wir hatten in vergangenheit schliesslich auch schon Coins wie Vcash.

        Und was er mit seiner Seite bitcoin.com macht ist teilweise Betrug, gerade für die Unwissenden, wenn er BTC Bitcoin Core nennt und der Laie keine Ahnung hat das es der richtige Coin ist der unter dem Ticker BTC steht.

      • Ich habe das Video gesehen und kann es gut nachvollziehen. Wenn jemand in einem Interview immer dieselben, unbegründeten, unhöflichen Verleumdungen vorträgt, rastet man irgendwann aus. Würde jeder machen.

        „Bcash“ wurde mehr oder weniger am Tag der Fork erst von Bitfinex und dann sofort von den r/Bitcoin-Mods (BashCo) gemünzt. Bitfinex hat den Begriff dann aus Höflichkeit fallen gelassen. Die r/Bitcoin-Mods haben jeden Beitrag über „Bitcoin Cash“ gelöscht, Diskussionen nur noch unter „bcash“ zugelassen (und dann auch nur negativ, wie immer), eine bcash.com-Webseite aufgebaut, und die subredds r/bcash gesquattet.

        Bcash ist so offensichtlich ein Teil einer Propaganda-Kampagne gegen Bitcoin Cash, dass das Wort einfach nicht hinnehmbar ist. Soviel zum Hintergrund. Daher identifiziert sich jeder, der „bcash“ sagt, für die Bitcoin Cash Community als „Propaganda-Opfer“.

      • „Babies are dying because auf Bitcoin“ ist keine Verleumdung und es war auch nicht spaßhaft gemeint.
        Über Dinge nachzudenken, wie zum Beispiel Bitcoin Cash als das wahre „Bitcoin“ unterzujubeln (Bitcoin.com etc), und Bitcoin als Bitcoin Core zu bezeichnen?

  6. Coinschaer // 26. Juni 2018 um 5:45 // Antworten

    Christoph es geht nicht um die Häufigkeit der Artikel sondern darum das Du alles aus dem Bcashlager immer als tolle Errungenschaft darstellt. Obwohl Bcash nichts als ein weiterer Altcoin ist. Dazu noch ein schlechter. Alle Nachteile von BTC plus Riesenblöcke. Eine echte Innovation ist da nicht zu sehen. Das das die Mehrheit wohl auch so sieht erkennt man am der geringen Nutzung. Über andere Coins schreiben ist nicht das Problem, gerade wenn sie echte Vorteile bieten wie ETH. Aber ständig einen BCH loben und auf die Bösen aus dem BTC-Lager schimpfen ist eben nicht ausgewogen.

    • Bitcoin Cash ist Bitcoin, das wie geplant mit größeren Blöcken und Onchain skaliert. Also die faszinierende Innovation, der dieses Blog gewidmet ist.

      (dass Bitcoin selbst sich dieser Roadmap verweigert, ist nicht per se schlecht, vielleicht sogar richtig gut, aber es macht Bitcoin Cash eben interessant).

      das Du alles aus dem Bcashlager immer als tolle Errungenschaft darstellt.

      Hast du den Artikel gelesen? Wenn ich mich nicht vollkommen missverständlich ausgedrückt habe, sage ich:
      – Bitcoin Cash ist ein Geisterhaus mit 32 Stockwerken,
      – 32 MB Blöcke eröffnen mögliche Angriffsszenarien, über die man zumindest mal nachdenken sollten,
      – plus ein kleiner Seitenhieb auf hasstriefende Bitcoin Cash Gegner

    • > Eine echte Innovation ist da nicht zu sehen

      Komisch, alles braucht immer Innovation um aktuell zu bleiben.
      Hinter Lightning sitzen Entwickler, die unbedingt meinen, etwas komplett neues entwerfen zu müssen, da „Bitcoin kaputt ist“. In der Welt der Softwareentwicklung lassen sich ähnliche Verhaltensweisen feststellen: Alle paar Monate gibt es ein neues Framework, weil die alten angeblich alle schlecht sind. Das neue Framework hat zwar einige wenige Vorteile, aber viele Nachteile, weshalb dann doch wieder zum alten zurückgekehrt wird.
      Ein Beispiel wäre der NoSQL Trend: Als damals MongoDB rauskam, war das der letzte Schrei. Jeder Entwickler musste unbedingt sein nächstes Projekt mit dieser sexy NoSQL Datenbank aufbauen. Später haben dann die Leute dann festgestellt, dass es doch viele Nachteile zu traditionellen Datenbanken gibt und dann doch wieder auf die alten Systeme umgestellt 😉
      Diaspora ist dafür ein gutes Beispiel: Anfänglich auf MongoDB gesetzt, da es der letzte Schrei war, und später nach viel verschwendeter Zeit doch auf das gute alte MySQL gesetzt.
      Interessanterweise haben viele dabei die Nachteile zu Beginn vernachlässigt nach dem Motto „ach, das ist halb so wild, das ist unwichtig“, und später hakte es genau an diesen Nachteilen. Ähnlich stelle ich mir das beim Lightning Network vor:
      – Ach, man muss online sein zum Empfangen? Halb so wild!
      – Wenn man offline geht, läuft man Gefahr, Bitcoins zu verlieren? Macht nix, jeder Nutzer wird schon immer online sein
      – Es besteht die Gefahr, dass Hubs entstehen? Nein, da passiert schon nichts.

      Von der Komplexität, die LN mit sich bringt, ganz zu schweigen: Es ist relativ einfach, Bitcoin in den eigenen Shop einzubauen (ohne 3rd Party!) oder ein eigenes Wallet zu basteln. Viel Spaß, wenn man den Schnickschnack mit LN machen möchte!
      Und dann gibt es noch das Problem, dass auch nicht-Nerds die Grundlagen von Bitcoin verstehen müssen. Die Blockchain ist noch einfach und verständlich, aber Lightning?

  7. Peter Neuer // 26. Juni 2018 um 7:57 // Antworten

    Einen Award wird dieser Blog jedenfalls nicht mehr gewinnen.

  8. Christoph, dir gilt mein ganzer Respekt. Lass dich nicht unterkriegen und mach genau weiter so. Für mich bist du der Leuchtturm in dieser von Hass, Zensur und Voreingenommenheit zersetzten Crypto-Welt.

    Und für alle anderen: kommt bitte mal raus aus eurer Blase und informiert euch ausgewogen, anstatt immer nur das wiederzukauen, was euch andere vorbeten. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille und neben r/bitcoin auch noch andere Foren, die zudem nicht zensieren.

  9. Was bedeutet „blöder Ami“ ?

  10. „Bitcoin Cash ist Bitcoin, das wie geplant mit größeren Blöcken und Onchain skaliert. Also die faszinierende Innovation, der dieses Blog gewidmet ist.“

    Was denn nun? Doch nicht mehr neutral?
    🙁

    • Warum? Ist an dieser Aussage irgendetwas zweifelhaft?

      Bitcoin Core ist absichtlich von der ursprünglichen Roadmap abgewichen, weil sie gelernt haben, und mit Lightning eine Vision haben, die sie für besser halten. Ist ja auch in Ordnung, Technologie ist keine Bibelstunde.

      Aber dieses Blog begann damit, dass ich über Bitcoin als onchain-Transaktionsmedium geschrieben habe.Daher dürfte der Satz unstrittig sein.

  11. Hallo Christoph, genau mit der Aussage das es in irgendeiner Roadmap stehen soll das die Blöcke grösser werden stellst Du Dich doch eindeutig in das Bcash Lager, denn das ist einfach eine Behauptung die von dort aufgestellt und nie bewiesen wurde. Satoshi hat vorhergesagt das Bitcoin skalieren muss aber nicht vorhergesagt wie. Eben darum sage ich das der Blog leider inzwischen besser den Namen Bitcoincashblog tragen solle. Du vertrittst deren Standpunkt, das BCH der wahre Bitcoin sei, und das ist eben nur ein Standpunkt, den Herr Ver auch schon mit linken Tricks, wie die Namen auf seine Webseite, wenn auch, auf Grund von Druck, nur kurz, einfach in seinem Sinn zu vertauschen, versucht hat durchzusetzten. Für Dich und die Anhänger von BCH ist es der wahre Bitcoin. Für andere nur ein schlechter Altcoin, mit dem ein Herr Ver noch reicher werden, und ein Chinese den Vorteil seiner Miner sichern wollte. Jeder soll seine Meinung haben, aber hier im Blog kommt eben nur eine zum Zug.
    Und das Du hast mal kurz erwähnt, das es problematisch sein könnte, das die Blöcke so gross sind, und einfach nur den Fakt beschrieben, das es nicht den geringsten Sinn für diese Blockgrösse gibt, da nichtmal die 1MB Blöcke annähernd voll wären soll also die Ausgewogenheit beweisen. Das sind einfach Fakten die selbst die grössten Fans nicht leugnen können. Aber der ganze Artikel liest sich als wenn BtiPico irgend eine Gemeinschaft von BTC-Fans ist, die ganz bösartig einen Angriff auf BCH planen, und dazu auch noch hinterhältiger Weise den Stresstest von BCH ausnutzen. In einem kleinen Nebensatz erfährt man dann, dass sie auch schon Lightning unter Beschuss genommen haben. Sie machen also nichts anderes, als das was BCH doch will, einen Stresstest. Warum drüber so ein langer Artikel? Das Lightning auch schon sowas ausgesetzt war erfährt man bei Dir nur nebenbei. Warum gab es da keinen Artikel, das Lightning stabil ist?

    • Satoshi hat sich sowohl auf Bitcointalk als auch in der Mailing-Liste sehr eindeutig geäußert.
      https://bitcointalk.org/index.php?topic=1347.0
      http://satoshinakamoto.me/2008/11/02/re-bitcoin-p2p-e-cash-paper/

      Es ist absurd, darüber überhaupt diskutieren zu müssen.

      Wenn es dir für meine Ausgewogenheit nicht reicht, dass ich Probleme von größeren Blöcken benenne und etwa einmal die Woche über Lightning schreibe, kann ich dir auch nicht helfen. Am besten du liest hier nicht mehr, da für dich „Ausgewogenheit“ offenbar bedeutet, nur die Meinung zuzulassen, die dir passt. Die „Moderatoren“ von r/Bitcoin helfen dir dabei, dir richtigen Artikel zu finden. Auch das BitcoinMagazine dürfte deinem Bedürfnis nach „Ausgewogenheit“ ganz gut entgegenkommen.

      Und nein, ich sage nicht, dass BCH der wahre Bitcoin ist. Einfach nur, weil BCH wenige akkumulierte Difficulty als BTC hat, was BTC zwingend zum echten Bitcoin macht. Ich sage lediglich, dass BCH eine Version von Bitcoin ist, die so skaliert, wie es ursprünglich vorgesehen war. Was nun mal die Wahrheit ist, und wenn dich das stört, solltest du dich lieber fragen, warum.

      Die Ankündigung von BitPico allein wäre vermutlich keine News wert gewesen. Aber die Kombination von Stresstest und Hack-Ankündigung war es. Genauso wie die Akzeptanz von Lightning durch Vaultoro eine Nachricht wert war, aber nicht die Akzeptanz von Bitcoin Cash durch eine Börse dieser Relevanz; wie ein Lightning-Hackday eine Ankündigung wert ist, aber nicht ein Bitcoin Cash Meetup, und es bei Lightning eine News wert ist, wenn es eine Android-Wallet gibt, aber nicht bei Bitcoin Cash und so weiter. Wenn BitPico Lightning angreift, kann man das Netz, das sowieso noch alpha ist, neu aufbauen; wenn er bei Bitcoin Cash Erfolg hat, ist die Sache womöglich futsch. Etc.

      Wie auch immer … wozu erkläre ich das noch? Beim nächsten Artikel über Bitcoin Cash haben wir doch sowieso wieder dieselbe Diskussion. Roger Ver, Relevanz, bcash, lol, CSW, alles wieder von vorne, und ich werde erneut angegriffen, überhaupt darüber zu schreiben.

      • Interessanter Bitcointalk Link, wo auch ein ArticMine zu Wort kommt, der mittlerweile auch bei Monero verankert ist, irgendwann sehen wir uns alle dort 😉

        Back2Topic: Ich halte diesen Stress-Test für spannend, falls die Blöcke wirklich voll werden, denn ich behaupte seit Jahren, dass diese Größenordnung kein Problem darstellen sollte. Bin zwar nicht weiter in BTC noch in BCH involviert, aber die ganzen Bitcoins sind ja auch brauchbare Testnets für Monero 😛

        Wer Ironie findet, darf sie übrigens behalten!

      • Welcher Link? War der irgendwo in den Kommentaren drin, oder hat der Editor ihn verschluckt?

        Ich bin auch ziemlich gespannt, was passiert, wenn mal wirklich ein paar Stunden lang 32mb Blöcke kommen. Ich denke, wenn man einen Pruned VPS Node hat und die Bandbreite limitiert (geht mit Bitcoin Unlimited ganz gut) sollte es kein Problem sein.

      • Ich meinte den Link, den Du (oder Dein zweites Ich) gepostet hat 😉
        https://bitcointalk.org/index.php?topic=1347.0

        Ich kenne mich mit den Details von LevelDB leider zu wenig aus, um die Aussage der exorbitanten Nutzung von Speicher für die Verifizierung der Transaktionen bewerten zu können, aber es gab wohl stichfeste Performancegründe, dass z.B. Monero LMDB implementiert hat: https://monero.stackexchange.com/questions/702/why-did-monero-choose-lmdb-over-alternative-database-types/784
        Seitdem ist der Autor von LMDB Howard „hyc_symass“ Chu übrigens aktives Monero Core Team Mitglied, wie gesagt irgendwann finden „sie“ alle zu „uns“ oder „wir“ finden „sie“ und holen sie ab 😉

      • Ah, das war Christoph Cash, gelegentlich auch Ccash genannt 🙂

        Nein, ich hatte erwartet, einen Link zum Stresstest / Angriff zu finden … interessanter Link zu den Datenbanken. Das ist ein Thema, das an mir bisher fast komplett vorbeiging.

      • Ccash Punkt De ist leider schon vergeben, aber wir würden Dir auch unter einer anderen TLD treu bleiben 😉
        Btw. interessanter Talk von hyc und seiner LMDB: https://ftp.osuosl.org/pub/fosdem/2018/Janson/monero.mp4

  12. Bei denn ganzen Kommentaren muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Christoph schreibt so wenig über Bcash, soll er immer nur über Bitcoin schreiben? Ich bin kein Freund von Bcash aber ich lese die Berichte trotzdem gerne darüber. Hut ab Christoph deine Berichte sind immer toll, muss auch mal gesagt werden 🙂 man sieht ja auf welcher Chain es weiterläuft wo ist denn das Problem bei allen? Ich sehe nirgends eine Aussage von ihm das Bcash der richtige Bitcoin ist wie auf anderen Seiten…

    In diesem Sinne.. Bleib dir Treu Christoph und lass dich nicht von solchen Kommentare die Stimmung versauen. 🙂

  13. Ganz gleich, was am Ende sich als „der wahre Bitcoin“ entpuppen mag: Der Streit zwischen den beiden Lagern nimmt bizarre Züge an.

    Ich frage mich deshalb: Geraten BitcoinCore und BitcoinCash sich deshalb so öffentlich und extrem albern in die Haare, weil sie den Rest der CryptoWelt unterhalten möchten mit ihrer Show? Wenn ja, ist sie m.E. miserabel inszeniert.

    Insofern finde ich es gut, Christoph, dass du hier in einem deiner Kommentare explizit erwähnst, dass und warum BCH deiner Meinung nach „nicht der echte Bitcoin sein kann“. Dass einige hier behaupten, du seiest ein einseitig ausgerichteter BCH-Apologet, steht deiner soeben zitierten Aussage entgegen. Andererseits nehme ich als eine von außen Betrachtende und in den Streit nicht Involvierte durchaus wahr, dass du eine schwere Sympathie für BCH hegst ( legitim, oder?).
    Ich tue es nicht, weil ich in Satoshis Whitepaper keine Stelle memorieren kann, wo es darum gehen könnte, die Blockgröße zu erhöhen à la BitcoinCash. Eher ist dort ein Hinweis auf das , was Iota versucht: Nicht alle müssen den gesamten Datenschwanz der Blockchain tragen, es reicht, wenn nur einige validieren – dies natürlich ohne Widerspruch zur bis dahin gespeicherten Transaktionshistorie.

    Der Kampf um die längste Blockchain mit der höchsten Rechenpower ist noch lange nicht entschieden und ich kann verstehen, dass da viele konkurrierebde Gruppen wie „BitPico“ mitmischen wollen und einige unter diesen Gruppen sich als „wahre Erben des Anonymous mit den Initialen S.N“ ansehen, aber das sollte bitte nicht ausarten in gegenseitigen Bombardierungen, die teilweise unter die Gürtellinie zielen und es sollte auch nicht münden in dem voller Wut verzerrten Gesicht von Roger Ver, wenn er über BitcoinCore redet.

    Wollen diese Guys ernst genommen werden, dann sollten sie die Kindereien beenden und der jeweils anderen Seite mit mehr Respekt begegnen. Wenn sie das nicht schaffen, weil die Wut oder weiß der Geier was zu hoch sind, dann müsste mindestens drin sein, auf dieses unwürdige wechselseitige Treten zu verzichten.

    • Jepp, ich habe viel Sympathie für Bitcoin Cash, weil es der Bitcoin ist, der die Variante der Skalierung umsetzt, für die ich war, und weil er sich gegen Zensur / Propaganda behauptet. Aber ich bin deswegen nicht blind für die Realität, und die ist, dass Bitcoin Core nach allen Faktoren (Transaktionen, Wert, Hashrate) der echte Bitcoin ist. Um es mal so zu sagen.

      Roger Vers Gesicht war nicht wutverzerrt, weil er über Bitcoin Core geredet hat, sondern weil sein Interviewpartner ihm hinweislos und wiederholt trotz Bitte, es zu lassen, vorgeworfen hat, Sockenpuppen zu betreiben, darauf bestanden hat, bitcoin Cash bcash zu nennen etc. Ich hätte genauso reagiert.

  14. JohnMKeynes // 28. Juni 2018 um 16:53 // Antworten

    Auch von mir volle Rückendeckung für Christoph!
    Und an die lieben „reinen“ Bitcoin Core Anhänger, die vermutlich überhastet ihre gratis BCH verkauft haben, weil sie davon ausgingen, dass die Fork scheitert: Natürlich könnt ihr euch an der Kampagne gegen BCH beteiligen und deren Unterstützer diffamieren. Damit begebt ihr euch aber auf ein ähnliches Niveau der besitzstandswahrenden Crypto-Gegner wie Banken und Regierungen, die statt innovativ zu sein lieber Ängste und Hass schüren (Crypto = Drogen, Kriminelle, Mord, …). Warum ist das ein Problem? Weil wir mit dieser Einstellung gesellschaftlich nicht vorankommen. Sowohl was Deutschland speziell betrifft, mittlerweile hat das Merkelsche Dogmar des „Management by Waiting“ reale negative Auswirkungen auf uns alle („DSL 2000 reichen vollkommen für dieses Neuland“ – Nein, tut es nicht!). Global gesehen kann es sein, dass das konserative Festhalten an althergebrachten Technologien wie Öl, Fleischkonsum, etc. die Erde schneller überfordert als uns lieb ist. Und dann gibts keinen Reboot.

  15. Danke Christoph, bitte nicht ärgern und unterkriegen lassen!

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