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Bitcoin.de aktiviert SegWit – Kunden sparen Gebühren

Die Protokoll-Erweiterung SegWit ist nun schon eine Weile aktiv. Seit dieser Woche unterstützt Bitcoin.de das neue Transaktionsformat für Einzahlungen. Von den geringeren Gebühren profitieren alle Kunden.

Es war einer der Wünsche, die im Lauf der vergangenen Monate immer wieder von Kunden geäußert wurden: Der große deutsche Marktplatz für Bitcoins und andere Kryptowährungen, Bitcoin.de, soll Segregated Witness (SegWit) unterstützen. SegWit ist ein neues Format für Transaktionen, bei denen die Signatur (der Zeuge, englisch Witness) in ein separates Feld ausgelagert wird.

Neben vielen anderen Vorteilen erhöht SegWit die maximal per Block übertragene Datenmenge – und damit die Kapazität von Bitcoin. Die Folge ist, dass Transaktionen schneller bestätigt werden und weniger Gebühren kosten. Damit können wir verhindern, dass es erneut zu extrem teuren Gebühren kommt wie Ende 2017 und Anfang 2018.

Kunden erkennen die von Bitcoin.de derzeit verwendeten SegWit-Adressen daran, dass sie nun mit einer „3“ beginnen. Dies sind die sogennanten „Pay-to-Script-Hash“-Adressen (kurz: P2SH). Diese werden verwendet, um komplexere Transaktionsskripte auszuführen, etwa Multisig-Transaktionen, die von mehreren Parteien signiert werden müssen, oder eben SegWit-Transaktionen, bei denen die Signatur in ein spezielles Feld ausgelagert wird. Die nächste Adresse, die Sie in Ihrem Account generieren, wird in diesem Format sein. Bitte beachten Sie, dass Ihnen in der Regel bereits eine Adresse im alten Format zur Verfügung steht, die Sie mindestens einmal benutzt haben müssen, um eine neue Adresse bilden zu können.

Native SegWit-Adressen nach dem bech32-Schema werden für Einzahlungen derzeit nicht unterstützt. Seit dieser Woche ist es jedoch möglich, Bitcoins an bech32-Adressen auszuzahlen. Dieses Adressformat hat den Vorteil, dass es SegWit „nativ“ unterstützt, was bedeutet, dass man keine Extra-Daten benötigt, um das SegWit-Format in ein P2SH-Format hineinzupressen. Dies macht Transaktionen ein wenig kleiner und damit noch günstiger. Bech32-Adressen unterscheiden sich deutlich von den gewohnten Adressen: Sie beginnen mit bc1, haben 42 oder mehr Zeichen und bestehen ausschließlich aus Kleinbuchstaben.

Durch die Umstellung auf SegWit werden die Kunden von Bitcoin.de in Zukunft erheblich an Gebühren sparen. Auszahlungen versendet Bitcoins seit langem „gebatcht“, was bedeutet, dass viele Auszahlungen in eine Transaktion gepackt werden. Dies reduziert die Gebühren ohnehin, sowohl für die Auszahlenden als auch den Betrieb des Marktplatzen im Allgemeinen, wird aber noch günstiger, wenn Kunden zuvor Bitcoins auf SegWit-Adressen eingezahlt haben. Die Gebühren für eine Transaktion werden jedoch unabhängig davon auf die Teilnehmenden Kunden verteilt. Damit wird der Effekt von SegWit auf die Gebührenstruktur nicht sofort in vollem Umfang sichtbar, sondern erst im Lauf der Zeit.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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10 Kommentare zu Bitcoin.de aktiviert SegWit – Kunden sparen Gebühren

  1. Hm? Wird hier zensuriert? Da war doch grade noch ein Post von einem User der sagt dass Firma X SegWit schon lange eingeführt hat [sorry, Kommentar von mir bearbeitet, CB].

    • Ja, das hat nichts mit dem Thema zu tun. Besagte Firma hat irgendwann auch angekündigt, dass sie Batching eingeführt haben, und man ist da nicht hin und hat gesagt „Aber Bitcoin.de hat das schon lange“. Bitcoin.de ist bestimmt nicht die erste Firma, die SegWit eingeführt hat. Es ergibt wenig Sinn, die Einführung dafür zu kapern, um Werbung für all die Mitbewerber zu machen, die SegWit schon vor Bitcoin.de eingeführt haben.

      Ich ändere / zensiere hier sehr selten Kommentare, und das Blog kündigt auch sehr selten Nachrichten von Bitcoin.de an. Aber wenn es vorkommt, lasse ich nicht zu, dass die Ankündigung missbraucht wird, um für andere Firmen zu werben. Sorry dass ich hier restriktiv bin.

  2. Endlich! Sehr gut! Weiter so. Jetzt noch Lightning!

  3. Schlimm wäre es nur wenn ANDERE zensieren.

  4. Geringere Gebühren, größere Transaktionen

  5. kommt für mich zu spät… und seit man bei einer Fidor-Anmeldung Google reCAPTCHA lösen muss, ist Fidor ebenfalls out…

    • Fidor ist in der Tat gelinde gesagt bescheiden, denn sie sperren Konten, die nicht über Bitcoin.de oder eine Partnerbörse, sondern „Over The Counter“ traden, ohne Vorankündigung. Soviel zur Krypto-freundlichen Bank…

      Dagegen muss ich Bitcoin.de zugeben, dass sie in einem so durchregulierten Land wie Deutschland echt einen guten Job machen, wenn sie den Handel mit unregulierten Assets ermöglichen und schon so lange auf dem Markt bestehen konnten und können. Fidor, N26 & Co. sind dagegen bestenfalls Marketinggags oder sogar in die Scam-Ecke zu stellen.

  6. wieso Fidor und N26 in die Scam-Ecke?

    habe mal einen TV Bericht gesehen, ich hoffe jetzt ist es besser?!

  7. Paul janowitz , bitte kurze Erläuterung zu Scam und Fidor/ N26.
    Herzlichen Dank!

    Und was ich leider immernoch nicht verstanden habe ist, welche Bedingungen erfüllt sein müssen um von „btc nach segwit“ und umgekehrt zu transferieren..🙄

    Danke!!

  8. Alexander Diamond // 17. August 2018 um 18:07 // Antworten

    was heisst Fidor Scam, Quellen bitte oder lass es.

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