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Frankreich: Tabakläden verkaufen Bitcoins ab 2019

Paris um MItternacht. Bild von atl10trader via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Große Nachrichten: Ab nächstes Jahr wird man Bitcoins und Ether in den Tabakläden Frankreichs kaufen können. Die Vereinigung der Tabakhändler hat dafür das OK eines Regulierungsorgans bekommen.

Sie kennen sicherlich die vielen Gutscheinkarten in Kiosken, Postfilialen und Drogerien, für Amazon, Stream und vieles mehr. In Frankreich wird ab Anfang 2019 eine weitere Gutscheinart dieses Sortiment bereichen: Man wird in 3.000 Tabak-Läden landesweit Karten für Bitcoin und Ether (ETH) kaufen können.

Laut einem Artikel auf Europe1.fr hat die Vereinigunug der Tabakhändler die Erlaubnis bekommen, virtuelle Währungen zu verkaufen. Die Tabakhändler haben einem Aufsichtsorgan der Zentralbank Frankreichs ein Konzept vorgelegt, um Gutscheine für Bitcoins zu verkaufen, und dafür grünes Licht bekommen. Zunächst werden 3.000 bis 4.000 Tabakhändler eine Software erhalten, die es ihnen erlaubt, Coupons für Bitcoins im Wert von 50, 100 oder 250 Euro anzubieten. Die weiteren der insgesamt 27.000 Tabakhändler des Landes werden später mit der Software ausgestattet werden.

Laut Europa1.fr hat das Aufsichtsorgan die Erlaubnis gegeben, „weil es keine andere Möglichkeit gibt.“ Kryptowährungen werden zu einer globalen Währung, und es sei besser, diese unausweichliche Bewegung zu begleiten und der Nachfrage des Marktes gerecht zu werden. Das Magazin zitiert einen Bericht von Jean-Pierre Landau vom Juli 2018, demzufolge es der richtige Ansatz sei, den Innovationen im Krypto-Raum freien Raum zu ulassen.

Der Provider für die Coins und die Software wird wohl KeplerK sein, ein französischer Anbieter von Gutscheinkarten für Bitcoin und Ether. Auf der Plattform des Startups werden die Gutscheine dann auch eingelöst und einer Online-Wallet gutgeschrieben.

Ein sehr ähnliches System existiert in Österreich bereits seit Anfang 2015, das offenbar ohne große Störungen seitdem funktioniert. Die entscheidende Frage am Ende dieser Nachricht ist natürlich: Wann wird es das auch für Deutschland geben?

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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4 Kommentare zu Frankreich: Tabakläden verkaufen Bitcoins ab 2019

  1. Sehr cool.. In Österreich heißt das System/Produkt glaube ich „Bitcoinbon“ und man kann an allen „Trafiken“ (zu Deutsch „Kiosk“) einkaufen. Allerdings zahlt man dort eine saftige im Kurs versteckte Gebühr. In der Schweiz gibt es die BTC am Fahrkartenautomaten der Bahn.

    Ziemlich cool, dass jeder diesen magischen Bitcoin so einbinden kann, wie es ihm passt. Gibt es noch mehr so verrückte Verkaufsstellen?

  2. Das ist ja eine tolle Nachricht.
    Interessant finde ich vorallem die Ansicht der Aufsichtsbehörde.
    Bitcoin wird globale Währung, komme was wolle.

    • Das ist in der Tat wohl der springende Punkt dieser Meldung, zumal Frankreich bei Bargeldobergrenzen nicht gerade zimperlich ist. Auch in Deutschland werden anonym erhältliche Prepaid („Kredit“)karten mit etlichen Auflagen versehen und man bekommt diese nur noch an sehr wenigen Tankstellen / Verkaufspunkten. Bitcoin macht es insbesondere in der Verbindung mit xmr.to für Whistleblower tatsächlich wieder möglich, sich z.B. anonym eine Domain inklusive Hosting zu holen.
      Eine Regulierung der Akzeptanzstellen erscheint mir noch durchaus nachvollziehbar, eine Regulierung der Nutzung durch Verbraucher ist absurd und jegliche gängigen Argumente sind vorgeschoben.

      Die Hoffnung bleibt, dass sich Krypto auch beim durchschnittlichen User durchsetzen wird. Wir brauchen dafür aber noch mehr Arbeit in die Vereinfachung von Wallets ohne seine Keys aufzugeben.

      • DER_JENSI // 22. November 2018 um 13:19 //

        „Wir brauchen dafür aber noch mehr Arbeit in die Vereinfachung von Wallets ohne seine Keys aufzugeben.“ Das würde ich so unterschreiben. In den letzten Jahren sind die Wallets bereits besser geworden. Sie müssen aber noch viel besser werden, sodass man auch ohne technisches Verständnis sicher Coins aufbewahren und transferieren kann.

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