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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Oder doch?

Peter Stenzel: Orange Crocus in Winter Sun. Bild über flickr.com geteilt. Lizenz: Creative Commons

Kurse am Montag: Auf den Märkten breitet sich Optimismus aus, und die Arbeit, die in manche Coins gesteckt wurde, macht sich wieder bezahlt. Kann man schon von einem Frühlingserwachen sprechen? Wir schauen uns die allgemeine Tendenz an und beleuchten die Coins, die besonders viel gewonnen haben: Bitcoin Cash, Stellar und BNB.

Für den Bitcoin-Preis lief die letzte Woche gar nicht so schlecht. Der Kurs bewegte sich zwischen 3.410 und 3.530 Euro, heute steht er mit 3.470 Euro im oberen Drittel dieses Kanals. Mit etwa drei Prozent zwischen Wochenhoch und -tief nimmt die Volatilität weiterhin ab.

Überhaupt ist Bitcoin seit Anfang des Jahres relativ stabil. An den tiefsten Punkten sank der Preis ein Stückchen unter 3.000 Euro, an den Hochpunkten erreicht er 3.600. Das macht es beinah schon berechenbar, Einnahmen in Bitcoin zu erwirtschaften. Die Tendenz des Kurses könnte man positiv betrachten; seit Anfang Februar geht es recht konstant aufwärts.

Der Bitcoin-Kurs der letzten 30 Tage. Quelle: Bitcoin.de

Woran liegt das? Die Antwort dürfte dieselbe sein wie derzeit auf die meisten Fragen um Bitcoin: Das Lightning Netzwerk. Während das allgemeine Transaktionsvolumen Anfang März recht drastisch gefallen ist, zieht die Lightning-Verbreitung an. Ich kann das auf meinem Buchshop Bitcoin-Buch.org bestätigen, wo der Anteil der Lightning-Transaktionen zunimmt. Ob und inwieweit das aber wirklich relevant ist, ist sehr schwer zu beurteilen. Tatsache ist aber, dass die Kapazität des Lightning-Netzwerkes am Wochenende die 1.000 Bitcoin überschritten hat. Der Wermutstropfen dabei ist jedoch, dass der absolute Großteil der Bitcoins von einer einzigen Partei kommt, LNBig.

Bitcoin-Kurs im Jahresverlauf: Noch kein Grund für überfrühtes Feiern? Quelle: Bitcoin.de

Man könnte meinen, der Frühling, der hierzulande langsam zu spüren ist, breitet sich auch in den Charts aus. Der Bärenmarkt, den man sich wie einen langen, kalten Winter vorstellen kann, geht zu Ende. Es taut und frischt auf, und langsam regen sich die ersten Knospen und Blüten. Nachdem die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen Anfang Dezember auf ein Tief von nur noch ein wenig über 100 Milliarden Dollar gefallen und in dieser Region bis Mitte Februar geblieben ist, steigt sie seitdem wieder Woche für Woche und ist nun bereits bei knapp 140 Milliarden angelangt.

Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen im 3-Monats-Schnitt. Quelle: Coinmarketcap.com

Das ist keine Explosion und keine Mondfahrt, nicht einmal ein echter Aufzug. Aber es ist ein leiser, zarter, noch zaghafter Trend. Die Märkte sind noch skeptisch, so als würden sie sich selbst nicht ganz trauen, eventuell weil das Platzen der Blase von Ende 2017 noch so nahe ist. Anstatt wild hinauf zu springen, wie in einem Bullenmarkt, tastet sich der Kurs eher vorsichtig voran.

Sieht nach einem Boden aus: Gesamte Marktkapitalisierung aus der 1-Jahres-Perspektive. Quelle: Coinmarketcap.com.

Der Anstieg der Preise zieht sich tendenziell zwar durch alle Kryptowährungen. Sie schwimmen synchron. Aber natürlich profitieren nicht alle gleichermaßen; einige gewinnen ganz besonders viel. Wir schauen uns die drei Top-Performer an.

Bitcoin Cash

Der Preis von Bitcoin Cash ist in der vergangenen Woche ziemlich deutlich gestiegen – von gut 110 auf gut 130 Euro. Macht einen ansehnlichen Wochengewinn von knapp 20 Prozent. All das ist natürlich weit von früheren Glanzzeiten mit 1.000, wenn nicht 2.000 Euro entfernt. Die Fork im November lastet noch immer auf dem Kurs.

1-Monats-Chart von Bitcoin Cash. Klarer Aufwind. Quelle: Bitcoin.de

Aber, und das könnte ein gutes Zeichen sein: Das Tal, in das die Abspaltung von Bitcoin SV den Coin gestürzt hat, scheint durchschritten zu sein. Wir sehen eine klassische Badewannenformation. Bitcoin Cash ist preislich wieder da, wo er dieses Jahr angefangen hat. Das Transaktionsvolumen nimmt wieder vorsichtig zu. Nachdem es im Zuge der Fork auf gut 5.000 am Tag gefallen ist, erreicht es nun an den meisten Tagen wieder mehr als 10.000. Das ist noch längst kein Erfolg für einen „Big Block Bitcoin“. Aber man könnte sich Bitcoin Cash wie einen Kämpfer vorstellen, der nach einer schweren Verwundung langsam wieder im Stande ist, das Krankenbett zu verlassen.

Noch immer so tief im Minus, dass der Ausschlag kaum sichtbar ist: Bitcoin Cash 1-Jahres-Kursverlauf. Quelle: Bitcoin.de

Gründe für dieses mögliche Erwachen von Bitcoin Cash gäbe es einige. Einer davon ist lustigerweise derselbe wie bei Bitcoin – das Lightning Netzwerk. Denn die Bitcoin-Cash-Community wettert sich langsam in Fahrt gegen das Offchain-Netzwerk. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Peter Rizun vor.

Rizun kommt von Bitcoin Unlimited, entwickelt nicht aktiv, aber trägt mit Forschungen bei. Er wurde zu einem Interview eingeladen, um in einer – ansonsten durchgehend positiven – Videoserie zu Lightning den Kritiker zu geben. Es gab einen kurzen Skandal, der darin gipfelte, dass Peter erst aus- und dann wieder eingeladen wurde, was insgesamt eher als eine Schwäche der Lightning-Szene zu verstehen ist. Oder weshalb sonst versucht sie, Kritik so vehement zu unterbinden? Seitdem stürzt sich Peter auf Lightning und kritisiert das Netzwerk mit scharfzüngigen Tweets. Es dürfte spannend werden, das Interview zu sehen.

Diese Stimmung gegen Lightning ist natürlich etwas, von dem sich Bitcoin Cash erhofft, zu profitieren. Wenn Lightning scheitert, bedeutet das, dass Core scheitert, und das wiederum bedeutet, dass Bitcoin Cash recht hatte, mit den großen Blöcken, und dass dies demzufolge die Zukunft ist. Oder so. Es ist ja bekannt, dass sich Bitcoin Cash überwiegend aus der Opposition zu Bitcoin (Core) legitimiert, und die Aussicht darauf, dass Bitcoins Lightning-Netzwerk Kritik abbekommt, wird somit zu einer guten Aussicht für Bitcoin Cash.

Aber es gibt auch „interne“ Gründe für Optimismus. Hier einige spannende Entwicklungen:

  • Schnorr-Signaturen kommen mit der Fork im Mai, wir wir schon berichtet haben, und es scheint alles friedlich abzulaufen. Eigentlich sind Schnorr-Signaturen ein Projekt der Core-Entwickler von Bitcoin. Dass Bitcoin Cash das seit langem begehrte Upgrade nun früher bekommt, bereitet der Szene eine gewisse Freude; dass es ohne Konflikt durchläuft, zeigt, dass nach der Spaltung innere Harmonie herrscht.
  • Es gibt eine Neutrino-Wallet für Android. Neutrino ist ein neues Modell für eine SPV-Wallet, das von den Lightning-Entwicklern entworfen wurde. Anders als die bisherigen SPV-Wallets fragt Neutrino nicht nach einer spezifischen Adresse, sondern nach einem ganzen Block, und zieht sich dann aus diesem die Daten. Damit gibt Neutrino weniger Privatsphäre preis. Ein solches Modell könnte SPV-Wallet wieder beleben, bei denen der User direkt mit dem Bitcoin-Netzwerk interagiert, ohne eine Form von Server zu verwenden, wie etwa bei Electrum oder Mycelium.
    Während bei Bitcoin noch darüber diskutiert wird, ob die Unterstützung für Neutrino in die Core-Clients kommt, haben die bchd-Entwickler bei Bitcoin Cash es einfach implementiert. Damit wird eine Android-Version von Neutrino möglich. Das Schema, das Bitcoin Cash das macht, was Bitcoin will, aber schneller, wiederholt sich.
  • Schließlich ging mit Lazyfox.io eine ziemlich spannende Plattform an den Start. Ein deutscher Entwickler arbeitet daran schon seit bald einem Jahr. Man kann hier Fragen oder Aufgaben stellen und ein Preisgeld dafür ausloben. Andere User können die Frage / Aufgabe dann beantworten bzw. lösen, und erhalten den Preis. Ein wenig wie Gutefrage.de, nur halt mit Bitcoin (Cash). Wer Lust hat, sich ein paar BCH zu verdienen, sollte mal dorthin schauen. Zusammen mit der Badger-Wallet für den Browser erlebt man eine extrem flüssige Nutzererfahrung. Ich werde darüber noch mehr schreiben. Bis dahin könnt ihr euch einfach 5mBCH verdienen, wenn ihr mir einen Tipp für das Düngen von Paprika gebt (update: die Aufgabe wurde schon gelöst, sorry).
  • Als Antwort auf die Lightning-Torch hat die BCH-Community eine SLP-Torch gestartet. SPL steht für „Simple Ledger Protocol“ und meint das Bitcoin-Cash-Protokoll für Token. Das hat in den letzten Wochen Fahrt aufgenommen, der Explorer von Bitcoin.com zeigt bereits einige hundert Token. Die SLP-Torch besteht nun aus einem einzigen, unteilbaren Token, das durchgereicht wird.

Es passiert also einiges. Aber nicht nur bei Bitcoin Cash.

Stellar

Über Stellar haben wir letzte Woche bereits geschrieben. Der Kurs des Ablegers von Ripple ist seitdem um etwa 10 Prozent gestiegen. Wenn man bis Anfang März zurück schaut, ist das ein Plus von 20-25 Prozent auf die Stellar Lumens (XLM) genannten Coins. Das könnte man ein Frühlingserwachen nennen.

1-Monats-Chart von Stellar Lumens (XLM). Quelle: Coinmarketcap.com

Über die Gründe haben wir hier bereits geschrieben: SatoshiPay, ein Berliner Mikropayment-Service auf Stellar, hat eine Kooperation mit der Börsenmedien AG eingefahren und wird Stellar-Mikropayments in deutsche Online-Medien bringen. Gleichzeitig gibt BitBond, eine P2P-Lending-Plattform, ebenfalls aus Berlin, das erste regulierte Security Token auf Basis von Stellar heraus. Zwei Erfolge für die Währung.

Mehrjahreschart von Stellar. Quelle: Coinmarketcap.com

Aber nicht nur in Berlin, auch in den USA tut sich was: Die große Börse Coinbase hat den Handel mit XLM eröffnet. Stellar könnte damit eine der Währungen werden, die aus dem Bärenmarkt gestärkt hervorgehen und zum Gewinner-Kandidaten für die kommenden Marktzyklen werden.

Allerdings muss man auch einräumen, dass Stellar vom bisherigen Höhepunkt sehr weit gefallen ist. Wenn man den langfristigen Chart anschaut, ist der Aufschwung der letzten Wochen kaum sichtbar. Der Weg zu alten Höhen ist auch hier ziemlich weit.

Binance Coin

Ein überrschender Top-Performer des vergangenen Monats ist der Binance Coin (BNB). Dabei handelt es sich eigentlich um gar keine Kryptowährung, sondern um einen Aktien-Ersatz für eine der größten Altcoin-Börsen. Der BNB ist seit Ende Februar von knapp 10 auf knapp 16 Dollar gestiegen. Macht ein Plus von rund 60 Prozent.

30-Tage-Chart von BNB. Quelle: ebd.

BNB ist eigentlich ein Utility-Token: Man kann es benutzen, um die Gebühren auf Binance zu begleichen. In der Praxis fungiert es aber wie ein Security Token, also eine Art von Aktie: Es repräsentiert den Erfolg der Börse. Damit könnte BNB ein Pionier einer Klasse von Assets sein, von denen wir noch viele sehen werden, wenn auch vermutlich auf einer anderen konkreten Basis. Dass das Token jetzt so nach oben schießt, könnte darauf hindeuten, dass sich die Märkte darauf vorbereiten, wieder Schwung zu nehmen. Denn je mehr gehandelt wird, desto besser für die Börsen.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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10 Kommentare zu Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Oder doch?

  1. Der Sommer kommt, das ist mal sicher! Es gibt nun Dosenbierautomaten die Civic annehmen und es wird noch besser! 🙂

  2. Der Wermutstropfen dabei ist jedoch, dass der absolute Großteil der Bitcoins von einer einzigen Partei kommt, LNBig.

    Genauer gesagt, ca. 80% der Liquidität. Das könnte auch als Angriff analog zu „51%“ auf die vermeintlich zusätzliche Anonymität des Lightning Netzwerks gewertet werden, denn Onion Routing bringt nur dann Anonymität, wenn es über verschiedene / nicht zusammenarbeitende Akteure geschieht. Bei TOR reicht dafür in der gesamten Route unter Umständen nur ein nicht-kooperierender „Hop“, bei Lightning nicht, denn der Betrag muss (logischerweise) jedem beteiligten Node bekannt sein und der Zeitpunkt der Transaktion auch. Falls ein potenzieller Angreifer also den ersten und letzten Hop kennt, ist die gesamte Route kompromittiert. Zudem dürfte in Zukunft ein durchschnittlicher User seinen Channel kaum für Routing freigeben, so wie er keinen eigenen Node betreiben wird / betreibt, da kaum vernetzte Nodes ihm praktisch die gesamte Liquidität im Netzwerk nehmen können (und dann nur sporadisch online sind oder eben keine anderen brauchbaren Channels unterhalten). Das ist insofern für einen Privatnutzer problematisch, da er den Channel OnChain setteln muss und einen neuen aufmachen, mit den entsprechend hohen Gebühren. Am Ende „lohnt“ sich das Routing nur für sehr liquide Nodes mit entsprechend vielen aktiven Channels.

    Bei TOR oder I2P hingegen gibt es unzählige vertrauenswürdige (Relay/Exit) Node Betreiber mit enormer Bandbreite (CCC, OpenBSD, diverse Open Source Projekte und Organisationen gegen Zensur) so dass eine Unterwanderung ziemlich schwierig sein dürfte, vor allem weil man praktisch die gesamte Kette kontrollieren muss, denn das Onion Routing schickt keine Metadaten wie einen Betrag mit und die „Noise“ in einem Datennetzwerk deutlich höher ist als bei einem Transaktionsnetzwerk. Man kann auch eine Whitelist mit Nodes anlegen, denen man vertraut, was bei Lightning theoretisch auch möglich wäre, aber dann findet man noch extrem schwieriger eine Route. Bei TOR/I2P wird diese nicht benötigt, denn die Nodes verbinden sich auf Abruf miteinander und benötigen keinerlei Liquidität.

    Interessanter Weise verschlechtern eventuell kommende Technologien wie AML, die es ermöglichen eine Transaktion auf mehrere Channels / Routen zu splitten. Es ist wie bei Festplatten die MTBF (durchschnittliche Zeit bis zu einem Defekt), wenn sie bei einer Platte 50.000 Stunden beträgt, beträgt sie beim Storage mit zwei Platten 25.000 und in einem Storage Array mit mehr Platten entsprechend mehr. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine von mehreren Routen „kompromittiert“ ist, steigt genau nach dem gleichen Prinzip.

    Fazit: Als „Privacy“ Feature kann man Lightning mit Sicherheit nicht anpreisen.

    Eigentlich wollte ich dazu einen Artikel schreiben, aber dafür müsste ich tatsächlich einen LN Node aufsetzen, Channels mit verschiedenen Nodes eröffnen und potenzielle Routen bilden lassen, was die Komplexität für mich irgendwo übersteigt…

    Das Schema, das Bitcoin Cash das macht, was Bitcoin will, aber schneller, wiederholt sich.

    Gilt das nicht eher für Litecoin? Ich sehe dieses eher als das erweiterte „Live“ Testnet Bitcoins als BCH. Auch wenn ich die Trägheit bei Bitcoin als unerträglich empfinde, ist „schneller“ auch nicht immer „besser“, wenn nicht genügend kompetente Augen darauf geschaut haben.
    Btw. das/dass beachten, gleich kommen die Schlaumeier 😉

    Schließlich ging mit Lazyfox.io eine ziemlich spannende Plattform an den Start.

    Das ist in der Tat eine spannende Plattform und ich würde sie eher mit Fiverr statt Gutefrage vergleichen. Auf den Preis dürfte sie sich allerdings nicht Mal mit einem Satoshi ausgewirkt haben mit den paar „Angeboten“ aktuell.

    Allerdings muss man auch einräumen, dass Stellar vom bisherigen Höhepunkt sehr weit gefallen ist.

    Da sich wie Du schon angekündigt hast, praktisch alle Cryptos mehr oder weniger mit Bitcoin bewegen, würde ich in einem Bärenmarkt kaum das ATH in Fiat zum Vergleich heranziehen, sondern in BTC und da steht Stellar um Größenordnungen besser da als z.B. BCH.
    BSV und BNB kann man aufgrund der kurzen Zeit, seit der sie auf dem Markt sind, nicht vergleichen.

    • Nimmt den noch jemand Ernst? Der Typ ist doch geisteskrank. Und das sage ich als kein Fan von LN und bin für OnChain Scaling (und OffChain „Experimente“), aber ganz sicher nicht mit CSW und Casino Ayre, insbesondere nicht nach all dem Hate, den diese Idioten verbreitet haben und die ganze Cryptoszene noch schlimmer in den Dreck gezogen haben als sie es schon war.

      Such is the reality of what Lightning is seeking. They are not trying to scale Bitcoin or any blockchain for that matter. They want to take payments away from the blockchain allowing parties who are engaged in transactions on sites that sell illicit goods and services to bury their transactions in a way that prohibits government organisations such as FinCEN from tracing them. Of course, it is already illegal.

      Alle, die Lightning benutzen, sind kriminell. Ende der Diskussion.

      Total anonymity— the participants in the channels which the payment goes through don’t know anything other than who ‘bounced’ the money and to whom it is supposed to ‘bounce’ on. So, in our example, the fencer of stolen goods will not be able to tell if the drug dealer is the one who made the payment or that I did. She doesn’t know if the payment is for meth or is meant to “jump” from the fence to another payment channel so that our consumption habits and privacy are preserved. Importantly, it doesn’t allow the government to track illicit behaviour.

      LOL. Der sollte Bitcoin SV in die Better Than Cash Alliance mit VISA und Mastercard bringen, die sehr stark gegen Bargeld Lobby machen: https://www.betterthancash.org/

      Craig Wright ist alles, was in meinem Verständnis des Whitepapers Bitcoin nicht sein (s/w)ollte.

      Ich mag falsch liegen, die Bibel oder der Koran haben bekanntlich auch verschiedene Interpretationen, die stark voneinander abweichen 😛

      CSW ist in meinen Augen ein Crypto Terrorist, denn er schadet nicht nur Bitcoin, dessen Forks sondern auch allen anderen (mehr oder weniger seriösen) Projekten. Er behauptet, Zcash und Monero tracken zu können, aber gleichzeitig behauptet er, Lightning wäre eine anonyme Blackbox. Ein Taschenspielertrick und da ich von seiner Intelligenz überzeugt bin, bin ich umso mehr davon überzeugt, dass er eine stark ausgeprägte Persönlichkeitsstörung hat. Sollte sich noch McAfee ins BootBett holen…

      Das selbe gilt übrigens für meine Definition von einigen selbsternannten Bitcoin Maximalisten, die ich als Bitcoin Terroristen bezeichnen würde, wie kürzlich ein „brian_trollz / shinobius“ (laut eigenen Angaben Blockstream Mitarbeiter) im Monero Talk, in dem es nicht um Monero, sondern Bitcoin geht: https://www.youtube.com/watch?v=IxeUI3Y1E-s
      Seine Scaling Lösung ist sogar in gewissem Maße interessant, denn er behauptet, man könne das Settlement für etliche Channels in einer Transaktion „bunchen“, so wie das Exchanges oder Mining Pools seit Jahren tun, um TX Größe und damit vor allem verbundene Kosten zu sparen. Das Problem ist nur, dass diese Transaktion von jemandem signiert werden muss und damit eine offensichtliche Zentralisierung bedeutet. Ihm zufolge könnten das aber „seriöse“ Stellen wie Coinbase (die Firma) übernehmen und damit enttarnt sich der Maximalist als Terrorist, der die Grundwerte von Bitcoin mit Füßen tritt. „Später“ könnte man „vielleicht“ eine Art SNARK Signatur bilden, zu der die jeweiligen Teilnehmer ihren Teil beitragen und erst wenn der letzte signiert, wird diese gültig. In seinem Szenario, das vorsieht, dass nur eine Transaktion pro Block ausreichen und diesen füllen würde, total absurd, denn diese würde Tausende von Signaturen benötigen…

      • Ach komm, Paul, „Terrorist“? Komm‘ mal wieder runter. Es gibt seit 2016 eine Welle des Hasses gegen CSW. Musst du da jetzt auch noch einstimmen?

        > und die ganze Cryptoszene noch schlimmer in den Dreck gezogen haben als sie es schon war.

        Das verstehe ich bis heute nicht. Es gab so viele Milliarden an Scam im Kryptobereich, so viele illegale Aktionen, wie Ransomware, die Leute einen unglücklichen Kontakt mit Krypto gebracht hat, so viele Hacker, so viele sinnlose Altcoins – und du findest, dass CSW die Szene in den Dreck zieht? Womit denn?

        Die ganze Welt brüllt „Betrüger“, aber ich habe noch von niemandem gehört, der sich beschwert, er habe durch CSW Geld verloren. Die ganze Energie, die verwendet wird, um CSW anzuschimpfen, könnte dahin fließen, vor echtem Betrug zu warnen. Aber es geht ja nicht um den Betrug, sondern offenbar um etwas anderes …

        > Alle, die Lightning benutzen, sind kriminell. Ende der Diskussion.

        Nein. CSW sagt, dass es die Intention von Lightning ist, Aufzeichnungen über Transaktionen wegzuwerfen, und es damit Kriminellen zu ermöglichen, Bitcoin zu benutzen, ohne von Chainanalysten gefunden zu werden. Das macht Lightning-User nicht zu kriminellen.

        > LOL. Der sollte Bitcoin SV in die Better Than Cash Alliance mit VISA und Mastercard bringen, die sehr stark gegen Bargeld Lobby machen

        Es gibt einen Unterschied zwischen Anonymität und Privatsphäre. Nach unseren Diskussionen weißt du, dass ich die Fähigkeit der Regierungen, „track illicit behaviour“, für ok und tendenziell eher positiv halte. Was Visa und Mastercard machen, ist, Menschen der dritten Welt (und auch der zweiten und ersten) in Abhängigkeit von einem Server zu bringen und durch mit realnamen verknüpften Transaktionen eine finanzielle Massenüberwachung einzurichten. Je mehr ich darüber nachdenke, desto überzeugter bin ich, dass so etwas mit Bitcoin nicht geht. Aber die Diskussion hatten wir ja schon so oft. Meinst du, ich sollte auch der Better Than Cash Alliance beitreten?

        Ich habe letztens übrigens meinen Artikel zu Privacy bei einem Meetup in der Stuttgarter Börse als Präsentation vorgetragen. War lustig, und längst nicht so kontrovers wie auf dem Blog. Alle konnten den Weg von „Total anonym“ über „total transparent“ zu „genau richtig“ nachvollziehen.

      • Das verstehe ich bis heute nicht. Es gab so viele Milliarden an Scam im Kryptobereich, so viele illegale Aktionen, wie Ransomware, die Leute einen unglücklichen Kontakt mit Krypto gebracht hat, so viele Hacker, so viele sinnlose Altcoins – und du findest, dass CSW die Szene in den Dreck zieht? Womit denn?

        Ja, Terrorist. Ganz einfach wegen seiner Ausdrucksweise mit „kill“, „destroy“, „crack down“, „loser“, „idiot“ zu allem anderen als BSV. Das was über „uns“ geschrieben wird, ist etwas anderes als wenn jemand mit vermeintlicher Autorität innerhalb der „Szene“ sät und damit die externe negative Berichterstattung befeuert. Fraglich, wie dieser selbsternannte Gott Coinjoins wie Wasabi sie anbietet von „seiner“ Blockchain fernzuhalten… Zumal mit vernachlässigbaren Transaktionsgebühren die CoinJoins durchaus interessante Größen und Verkettungen erreichen könnten (Adoption vorausgesetzt).

        Nach unseren Diskussionen weißt du, dass ich die Fähigkeit der Regierungen, „track illicit behaviour“, für ok und tendenziell eher positiv halte.

        Ich bin da zwar grundsätzlich gegensätzlicher Meinung, übrigens wie unsere Verfassungsgerichte, die es z.B. für unzulässig erachten, Kennzeichen auf Straßen automatisiert zu scannen und gegen eine Datenbank gestohlener / anderweitig verdächtigter Fahrzeuge gegenzuprüfen, ohne die „unauffälligen“ Kennzeichen weiter zu verarbeiten oder zu speichern.
        Auch bei Transaktionsdaten mit Bargeld wird außer dem Betrag und dem Händler nichts gespeichert und das sollte auch so bleiben. Mit einer Rechnung / Kassenbon kann man jedoch nachweisen, dass man eine Transaktion durchgeführt hat. Dies kann man auch bei Lightning mit seinem Wallet, bei Monero sogar auf Protokollebene durch Herausgabe des privaten View Keys. Auch bei Bargeld kann man versuchen, eine Transaktion unter den Tisch zu kehren, aber man riskiert eben Steuerprüfungen etc. und das ist bei „anonymen“ Cryptozahlungen eben nicht anders.
        Erst VISA / Mastercard haben uns in eine automatisierte Aufzeichnung jeglicher Transaktionen gebracht, PayPal und Co. haben das bis in die Auswertung einzelner Artikel und Vorlieben weitergetrieben & vermarktet und ich meine, Crypto ist die letzte Möglichkeit, unsere Freiheit und Privatsphäre wiederzuerlangen. Zum Glück ist in Deutschland immer noch Bargeld statistisch das meist genutzte Zahlungsmittel, ich hoffe das bleibt so bis es tatsächlich gleichwertigen digitalen Ersatz gibt. Mir ist auch klar, dass Monero das heute noch nicht leisten kann, aber zumindest versucht man das… Unterwegs können noch viele andere Ideen aufpoppen, die womöglich besser dafür geeignet sind, aber heute gibt es diese nicht.

        Mimblewimble könnte für Bitcoin dazu ganz sicher spannender werden als Lightning, aber ich bleibe bei meinem Statement, dass ein funktionierendes Geldsystem Privacy auf dem Base Layer implementieren muss. Das hat aktuell Monero und dessen Abkömmlinge in Teilen, das könnte Zcash „theoretisch“ komplett ausrollen, aber umsetzbar ist das nicht wirklich. Grin ist vielleicht ein spannender Ansatz, braucht aber noch stärker als Lightning eine „always online“ Wallet…

        Falls Du die automatische Aufzeichnung jeglicher Transaktionen (zwecks möglicher Strafverfolgung – zumindest vorerst, möglicherweise vorgegeben) für sinnvoller erachtest als das Bargeld, welches sich die letzten Jahrhunderte bewiesen hast, dann solltest Du in der Tat der „Better than Cash Alliance“ beitreten oder diese zumindest fördern, die dürften knapp bei Kasse sein 😉
        Man sollte im Auge behalten, dass wir aktuell international einen deutlichen Rechtsruck der Politik sehen und Verfolgung von politisch „ungemütlichen“ Menschen mit jeder automatisierten Aufzeichnung von Verhaltensweisen später einfacher wird… Orwell lässt grüßen.

      • >Ja, Terrorist. Ganz einfach wegen seiner Ausdrucksweise mit „kill“, „destroy“, „crack down“, „loser“, „idiot“ zu allem anderen als BSV. Das was über „uns“ geschrieben wird, ist etwas anderes als wenn jemand mit vermeintlicher Autorität innerhalb der „Szene“ sät und damit die externe negative Berichterstattung befeuert.

        Ja, ich verstehe, dass du ihn nicht magst. Aber die negative Berichterstattung kommt nicht durch ihn, sondern durch andere Dinge. Hacks, Kriminelle, Blocksize-Limits, Ponzi-Spiele und so weiter.

        > Ich bin da zwar grundsätzlich gegensätzlicher Meinung, übrigens wie unsere Verfassungsgerichte, die es z.B. für unzulässig erachten, Kennzeichen auf Straßen automatisiert zu scannen und gegen eine Datenbank gestohlener / anderweitig verdächtigter Fahrzeuge gegenzuprüfen, ohne die „unauffälligen“ Kennzeichen weiter zu verarbeiten oder zu speichern.

        Fahrzeugkennzeichen sind „auf Protokollebene“ mit Identitäten verknüpft. Bitcoin-Adressen nicht. Fahrzeugkennzeichen zu scannen, ist Massenüberwachung. Bitcoin-Transaktionen aufzuzeichnen ist es nicht.

        > Man sollte im Auge behalten, dass wir aktuell international einen deutlichen Rechtsruck der Politik sehen und Verfolgung von politisch „ungemütlichen“ Menschen mit jeder automatisierten Aufzeichnung von Verhaltensweisen später einfacher wird… Orwell lässt grüßen.

        Das ist schwierig, ja. Wer hier unschuldig ist, ist in China zum Beispiel ein Verbrecher, und ein freier Blogger wird auch mal vom Polizeiapparat verfolgt. Dennoch nimmt das, was du verlangst – nämlich dass alles vollkommen anonym ist – der Gesellschaft die Möglichkeit, Individuen oder Firmen für ihr Tun zur Verantwortung zu ziehen. Du willst, dass die Polizei ÜBERHAUPT KEINE Chance hat, über Zahlungen Verbrecher aufzuspüren. Damit verlangst du quasi Straffreiheit.

      • Dennoch nimmt das, was du verlangst – nämlich dass alles vollkommen anonym ist – der Gesellschaft die Möglichkeit, Individuen oder Firmen für ihr Tun zur Verantwortung zu ziehen. Du willst, dass die Polizei ÜBERHAUPT KEINE Chance hat, über Zahlungen Verbrecher aufzuspüren. Damit verlangst du quasi Straffreiheit.

        Ich verlange finanzielle Freiheit, nicht mehr nicht weniger. Das klappte doch Jahrhunderte lang ganz gut in Deutschland mit Bargeld, welches auch praktisch keine Möglichkeit des Trackings bietet. Polizeiarbeit ist eben nicht nur am Schreibtisch sitzen und Blockchain Analysen zu betreiben, sondern tatsächlich Ermittlungsarbeit zu leisten.

        Das von Dir genannte Beispiel China ist ein gutes dafür, aktuell haben wir in Deutschland tatsächlich eine weitgehende Meinungsfreiheit bis auf extreme / menschenverachtende Aussagen. Was aber, falls irgendwann ein Kaliber vom Typ Orban, Kaczynski oder gar Lukaschenko an die Macht kommt? Unsere „befreundeten“ Staaten wie Saudi Arabien würden sich freuen und mit Sicherheit gerne ihre Aktionen gerne auch bei uns durchführen, wenn ihnen jemand blöd kommt. Ich denke, das ist gar nicht soooo abwegig… Spätestens bis dahin brauchen wir ein freies Internet ohne Trackingmöglichkeit (mit TOR und teilweise I2P bereits ganz gut erreicht) und eben ein freies Geldsystem 😉

        Wie gesagt, MW ist ein guter Ansatz für Bitcoin, aber leider (noch) sehr eingeschränkt nutzbar durch die „beide online“ Voraussetzung.

        Übrigens eine gute Präsentation vom Monero Pferdle zum Thema: https://www.theblockcrypto.com/2019/01/28/moneros-riccardo-spagni-financial-privacy-is-a-basic-human-right/

        “Privacy is not when you want to hide when you plan to overthrow the government, but privacy is the natural state of things,” he says. “As an example, when you go to the bathroom, especially a public bathroom, you typically close the door. And the reason you do that is because you’re not going into the bathroom and planning to overthrow the government. You could be but chances are you aren’t. You’re going to use the bathroom.”

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