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Größter Onlinehändler der Schweiz akzeptiert Bitcoin und andere Kryptowährungen

Digitec Galaxus, der größte Onlineshop der Schweiz, akzeptiert nun per Coinify verschiedene Kryptowährungen, unter anderem (BTC), Ethereum (ETH), Bitcoin Cash (BCH), Litecoin (LTC) und Bitcoin SV (BSV). Damit können Schweizer und Liechtensteiner so gut wie alles mit Kryptowährungen bezahlen. Möglich macht es der dänische Zahlungsdienstleister Coinify.

Endlich mal wieder. Seit langem gab es keine wichtigen Neuigkeiten zur Akzeptanz von Bitcoin und Co. im Handel. Mit Digitec Galaxus haben wir nun nicht nur eine große, sondern eine riesige Neuigkeit: Der größte Onlinehändler der Schweiz, der einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde Franken macht, nimmt Kryptowährungen als Zahlungsoption auf.

Der Händler hat 2,7 Millionen Produkte im Sortiment und deckt die Sparten Elektronik, Haushalt, Garten, Sport, Spielwaren, Tierbedarf, Baby, Beauty, Uhren, Schmuck, Büro, Medien und Digital ab. Abgesehen von Lebensmitteln gibt es hier eigentlich alles, was man braucht. Für einen Schweizer dürfte dies damit vergleichbar sein, als würde man in Deutschland bei Amazon mit Bitcoins und anderen Coins bezahlen können. Selten war der Unterschied vom einen zum anderen Ufer des Bodensees so groß.

Als Provider für die Zahlungsabwicklung dienst Coinify, ein Krypto-Startup aus Kopenhagen. Coinify hat eigentlich als Bitcoin-only-Zahlungsdienstleister gestartet, hat aber seit Portfolio an Coins im Lauf der letzten Jahre deutlich erweitert. Auf Digitec Galaxus kann man mit Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Bitcoin SV (BSV), Ethereum (ETH) ,Ripple (XRP), Binance Coin (BNB), Litecoin (LTC), TRON (TRX), OmiseGo (OMG) und NEO (NEO) bezahlen.

Das Schweizer Online-Magazin Watson.ch kommentiert den Schritt von Digitec damit, dass „Kryptos als Zahlungsmittel in der Schweiz endgültig massentauglich“ werden. Ab einem Bestellwert von 200 Franken kann man mit Kryptowährungen bezahlen. Die Gebühren sind mit 1,5 Prozent ein gutes Stück günstiger als mit etwa PayPal, werden aber laut Watson nicht an die Kunden weitergegeben. Der Digitec-Mitgründer Oliver Herren erklärt die Entscheidung des Händlers: „Kryptowährungen faszinieren und könnten im E-Commerce zu einem relevanten Zahlungsmittel werden – diese Entwicklung wollen wir gerne unterstützen.“ Wie sehr der Online-Händler Kryptowährungen offenbar begrüßt, zeigt ein kürzlich veröffentlichtes Post in der Technik-Ecke über Cold Waltets, das werbewirksam die auf Galaxus kaufbaren Hardware-Wallets von Trezor und Ledger verlinkt.

Als Deutscher kann man bei Digitec Galaxus seit Mitte 2018 auch bestellen. Die Krypto-Zahlungsoption ist allerdings zunächst nur für Kunden aus der Schweiz freigeschaltet. Aber wenn das Angebot gut ankommt, plant Digitec es auch für internationale Kunden zu aktivieren. Also, liebe Schweizer, bitte bezahlt bei Digitec mit Bitcoins, was das Zeug hält.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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15 Kommentare zu Größter Onlinehändler der Schweiz akzeptiert Bitcoin und andere Kryptowährungen

  1. Europaweit aktive Logistiker, Airlines oder Retailer halten in ihren Konzernbuchhaltungen Konten für Währungspaare wie EUR/CHF EUR/DKK EUR/SEK EUR/NOK EUR/GBP etc. vor, für Auslandskunden die in Heimatwährung zahlen. Blockchain-Zahlungsmöglichkeit anbieten, mit Brokern wie coinify (DK) oder Bitpay (USA) und den Zahlungseingang gleich in Heimatwährung in den Büchern haben. Wahrlich innovativ von der Migros-Tochter Digitex Galaxus!

    • Immerhin Coinify und nicht das sich selbst verkrüppelte BitPay, bei dem es nur noch einen (mehr oder weniger proprietären) Zahlungslink gibt, den nicht jede Wallet kennt. Um diesen umzuwandeln sind dann 3rd Party Services notwendig… Mit Bitcoin hat das nix mehr zu tun, eher PayPal.

      • Die Zahlungslinks funktionieren wunderbar. Das Payment Protokoll gibt es seit 2013, BitPay hat dadurch die Fehlerquote von Zahlungen extrem gesenkt. Ich bin ein wenig unzufrieden damit, weil es so komplex auf Händlerseite zu implementieren ist, weil ich es extrem gerne hätte. Es erlaubt etwa, eine Transaktion mit zwei Outputs anzufordern, erlaubt es dem Händler, die Gebühren einzustellen und die Transaktion direkt an große Nodes weiterzugeben. Ermöglicht neue Modelle (z. B. eine Plattform, bei der die Zahlungen direkt an die Händler gehen, während eine Plattform-Fee abgezogen wird – wie gerne hätte ich das) und senkt das Double Spend Risiko von 0conf im Alltag auf Null.

        Verkrüppelt ist was anderes.

      • Das Problem ist, dass man keinerlei Option mehr hat, die „echte“ Bitcoin Adresse und ggf. Payment ID angezeigt zu bekommen. Wenn Du eine Wallet hast, die das nicht unterstützt (z.B. Exodus), dann bist Du auf third Party Services angewiesen, die das übersetzen. Früher gab es noch die Möglichkeit, einen „No Javascript“ String an die Bitpay URL anzuhängen, der die tatsächliche Adresse angezeigt hat, hat man ersatzlos gestrichen. Wenn man dem User wenig zumutet, dann bitte zumindest einen „Advanced Modus“ mit entsprechendem Disclaimer einbauen…
        Jedem Händler, der Bitcoin akzeptieren will kann ich nur empfehlen, stattdessen Globee.com zu nutzen, Bitpay kompatible API und somit von allen Bitpay Implementierungen nutzbar, nur die URL muss entsprechend angepasst werden und man kann neben BTC (auch LN) sogar noch andere Coins akzeptieren, muss man aber nicht wenn man nicht will. Dazu komplett Gebührenfrei, Settlement in Fiat, wenn man das möchte, kann man über Luno, Uphold oder eben Bitpay machen.

      • Haha, globee, das war doch die Firma von Fluffy?

      • Jepp, ist aber wirklich convenient in der Nutzung, dazu eben gebührenfrei. Einziger Nachteil: Normalerweise nur für Beträge ab 10 USD, aber wenn man den Support anschreibt und begründet, warum das zu hoch ist, dann entfernen sie das Limit in der Regel komplett. Man kann, muss aber keinerlei Daten erheben und eine Beispiel-Payment Seite sieht dann so aus: https://globee.com/donate/ypZNK0QRGYkWMYneLr6429
        Leider noch keine Bitcoin Forks implementiert, aber immerhin LTC, XMR, XRP, ETH, DOGE, DCR und eben BTC über LN (was Bitpay bis heute nicht schafft). Hat erst so ein wenig Traction durch das Community-gesponsorte https://www.projectcoralreef.com/ bekommen und im Prinzip hat Fluffy gesagt, er will jeden Shitcoin akzeptieren, Settlement wird aber nur über BTC, XMR oder eben Third-Party Fiat Services möglich sein. Damit entzieht er sich jeglicher Regulierung…
        Auch z.B. Coingate.com bekommt das übrigens besser hin als Bitpay, auch inklusive LN.

        Im Prinzip „reicht“ btcpayserver, aber die meisten Merchants dürften damit bereits überfordert sein.

  2. Wie sie alle meckern. Von wegen fehlende Innovativität, darüber, dass 3rd Parties beteiligt sind und am Ende doch wieder in Franken umgewandelt wird. Haltet mal schön den Ball flach und denkt immer dran, dass Rom nicht an einem Tag erbaut wurde. Wenn sich innerhalb der nächsten 20 Jahre nichts grundlegendes ändert, dann dürft ihr euch monieren. Ich finde die Neuigkeit beeindruckend, befürchte nur, sie wird mangels Interesse binnen 3 Jahre eingestellt. Wer gibt bitte ein deflationäres Gut (Bitcoin) dieses für Luxusartikel aus? Ich mach es nicht.

    • Wie sie alle meckern.

      „sie alle“ impliziert eine Gruppe… Bisher hat der Beitrag genau 2 Kommentare außer Deinem.

      Wer gibt bitte ein deflationäres Gut (Bitcoin) dieses für Luxusartikel aus? Ich mach es nicht.

      Da ist der Denkfehler. Ich zum Beispiel nutze Bitcoin oder andere Cryptowährungen wann immer ich kann. Aus Prinzip. Ich kann zum gleichen Zeitpunkt auch wieder nachkaufen und habe zumindest meine Gewissheit, dass ich keine Monopole wie VISA/Mastercard unterstützt habe. Menschen, die Bitcoin horten statt es zu nutzen sind leider negativ für die Verbreitung von Bitcoin. Ich wäre wahrscheinlich sogar einer Art „Steuer“ / Wertverfall für nicht genutzte Coins wie beim Wörgl Experiment… Eigentlich nicht, aber für die Adoption könnte das ein immenser Schub sein.

    • „Wer gibt bitte ein deflationäres Gut (Bitcoin) für Luxusartikel aus? Ich mach es nicht.“

      Wenn einem die Bitcoins zu schade zum Ausgeben sind kann man sich ja neue eintauschen.
      Ich mache es wenigstens.

      • Ja, das habe ich noch nie verstanden. Wer Bitcoin nicht zum Bezahlen verwendet, streitet ja an sich den Sinn der Technologie ab. Und man kann sich ja am Monatsanfang ein wenig Bitcoin kaufen, die ausgeben, und das, was übrig ist, aufheben.

      • Jeden Satoshi den ich ausgebe, kaufe ich wieder zurück. Das hat vor allem steuerliche Vorteile für die spekulative Anlage.

      • @Heiko
        Das ist ja durchaus sinnvoll, aber ein Geld muss eben genutzt und damit im Umlauf sein, um überhaupt sinnvoll zu sein. Wie gesagt, ich kann jedem den Spielfilm oder die Doku „Das Wunder von Wörgl“ empfehlen, der meiner Meinung nach sehr viele Parallelen zu Bitcoin aufzeigt und ich mir fast wünschen würde, bei Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung ein ähnliches Experiment zu wagen und einen Wertverfall einzubauen. Technisch auf einer Blockchain sicher viel einfacher lösbar als mit Marken, die man damals aufkleben musste. Übrigens „lebt“ das Konzept mit z.B. dem Chiemgauer bis heute bzw. wieder. Den gibts mittlerweile sogar digital per Karte. Interessanterweise wird dieser von den Deutschen Finanzbehörden als „Gutschein“ gewertet…

      • Skinner // 23. März 2019 um 0:54 //

        Ich bin wahrlich kein VWL-Experte, aber wegen dieser Aussage erscheint mir das EZB-Ziel keine Deflation schon sinnvoll. Das ist wie beim. Schnick schnack Schmuck, wer zuerst agiert verliert.. Geld hat für mich etwas mit Wert und Gegenwert zu tun. Und für mich ist es keine Leistung (Im Sinne von Wertschöfung) zu Sparen/Warten, deshalb finde ich es auch nicht sonderlich unfair, wenn die sparzinsen ’nur‘ die Inflation kompensieren.
        Wohlgemerkt noch, in Zukunft wird Verzicht wichtig sein, wegen Umwelt- und Ressourcenschutz. Aber das braucht gut durchdachte Strategien und nicht einfach ein Deflation-geld…

  3. Wenn ich beispielsweise 1 Coin habe, den ich halte und von dem ich nicht möchte, dass er mir durch einen Einkauf also durch Bezahlung verloren geht und ich dadurch die Wertsteigerung verpasse, dann gehe ich einfach folgendermassen vor. Ich kaufe nachdem ich zum Beispiel 0.1 dieses Coins für Produkte und Dienstleistungen ausgegeben habe, sofort wieder für den Euro oder USD Wert erneut diese 0.1 Coins zurück. Dadurch habe ich ja dann in Wirklichkeit Euro und nicht den Coin ansich ausgegeben und den Coin habe ich dadurch an einen weitergesendet der aufgrund der Tatsache, dass er Krypto akzeptiert es Wert ist diese 0.1 des Coins von mir zu erhalten. Dadurch, dass ich mir den Coin aber zurückkaufe, nehme ich sie ja von jemandem ab der den Coin an mich verkauft also abstösst. Dadurch ist Prozentual von der Gesamtmenge der Coins mehr bei mir und wenn man dieses Spiel so weiter treibt, und andere das auch vermehrt so tun, dann wird der Coin weil er begrenzt ist nach und nach steigen, weil andere die das nicht Checken Ihre Coins abstossen, aufgrund dessen weil sie diese los haben wollen und nicht aufgrund dessen weil sie damit bezahlen wollen um selbst dann wieder nachzukaufen. Man selbst profitiert auf diese Weise sowohl vom Wertanstieg des Coin und man verteilt die Coins zusätzlich an Leute, Unternehmen oder „Nicht-Unternehmen“ wodurch die Coins die man ausgibt, gleich bei Leuten landen die die Technologie akzeptieren und dadurch im Wert steigen lassen, weil sie die richtigen Personen sind! Dies ist der WEG!

  4. Herzlichen Dank für den hilfreichen Post! Sehr cooler Blog.

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