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Craig Wright sagt vor Gericht aus

In Florida läuft derzeit der Gerichtsprozess gegen den angeblichen Satoshi Craig Wright. Dabei geht es um nicht weniger als eine Forderung von 10 Milliarden Dollar durch Ira Kleiman. Der Bruder des verstorbenen Dave Kleiman behauptet, Wright schulde seinem Bruder die von Satoshi geschürften Bitcoins. Im Zuge des Prozesses offenbart Wright, was Satoshi in seiner Version mit den frühen Bitcoins gemacht hat – und beginnt zu weinen, weil er sich dafür schämt, was mit seiner angeblichen Erfindung geschehen ist.

Der derzeitige Gerichtsprozess zwischen Ira Kleiman und Craigh Wright wirkt wie ein postmoderner Treppenwitz, wenn man der üblicherweise obligatorischen Annahme folgt, dass Craig Wright bloß ein Betrüger ist. Demzufolge hat Craig Wright eine Geschichte gesponnen, in der er mit Hilfe des 2013 verstorbenen Dave Kleiman Bitcoin gegründet hat – und nun steigt mit Ira Kleiman der Bruder und Erbe von Dave aus der Geschichte auf und verklagt Wright. Denn nicht Wright, sondern Dave sei der rechtmäßige Besitzer der 1,1 Millionen Bitcoins, die das Team Satoshi geschürft habe, und Wright habe nun Ira Kleiman um sein Erbe betrogen. Daher klagt Ira um 10 Milliarden Dollar.

Wenn man andererseits Craig Wright Glauben schenkt, stellt sich der Prozess ganz anders dar: Der gierige Erbe von Dave Kleiman wittert seine Chance, um dem Erfinder von Bitcoin durch einen Gerichtsprozess einen Teil seines legitim erworbenen Vermögens abzuknöpfen. Wright hingegen verteidigt nun sein Eigentum vor Gericht.

Die Frage, ob Wright Satoshi ist oder nicht, wird in dem Gerichtsprozess allerdings gar nicht behandelt. Sie ist schließlich die Grundlage der Klage. Wright streitet dies nicht ab, sondern bestätigt es vor Gericht sogar durch einen Eid; die Klageseite hat keinen Grund, dies anzuzweifeln, da sich ansonsten ihre Klage in Luft auflösen würde. Ende letzter Woche ist nun Wright selbst nach Florida gereist, um vor dem Gericht eine Aussage zu machen. Die Aussage war zum Teil öffentlich, so dass uns einige Berichte darüber vorlegen.

Der Tulpen-Trust und die unbekannten Adressen

Im Zentrum der Vernehmung stand die Frage nach den Adressen der Coins, die Wright angeblich bis zum 31. Dezember 2013 geschürft hat. Vermutlich geht es dabei darum, gerichtlich abzustecken, um welche Vermögenswerte es bei der Klage geht. Die Anwälte von Ira Kleiman haben erklärt, dies sei zentral für die Klage; Wright hat sich lange gesträubt, die Adressen herauszurücken. Am Ende hat er Adressen der Blöcke 1-70 geliefert und erklärt, alles, was er danach erzeugt hat, sei direkt in einen Trust geflossen, den Tulip Trust („Tulpentrust“), zu dem er keinen Zugang hat. Es sei ihm daher unmöglich, die folgenden Adressen herauszufinden. Das Gericht fand die Aussage etwas unglaubwürdig, weshalb Wright in Florida direkt vernommen wurde.

Wenn man der kanonischen Interpretation folgt, dass Wright nicht Satoshi ist, ist die Geschichte leicht erklärt: Wright kennt die Adressen nicht, da es nach Block 70 schwierig wird, zu bestimmen, was durch Satoshi gemined wurde oder durch jemand anderes. Mit der Geschichte des Trustes drückt er sich nun davor, eine heikle Frage zu beantworten, die ihn als Hochstapler entlarven könnte. Tatsächlich hinterlässt die Story einige Fragezeichen: Warum sollte Satoshi so früh am Anfang von Bitcoin – die ersten 70 Blöcke haben nur knapp zwei Tage gedauert – bereits beginnen, die zu diesem Zeitpunkt vollkommen wertlosen Bitcoins in einen Trust zu stecken? Weshalb bildet er dazu eine Konstruktion, die ihm selbst den Zugang verbaut?

Andererseits löst die Geschichte auch das eine oder andere Fragezeichen auf. Beispielsweise die alte Frage, weshalb Satoshi offenbar noch niemals einen Bitcoin ausgegeben hat. Spekuliert wird hierzu meist, dass Satoshi tot oder im Gefängnis ist, die Schlüssel verloren hat oder einfach nur anonym bleiben möchte. Die Trust-Geschichte fügt dem eine Variante hinzu, die nicht unbedingt weniger plausibel ist.

Craig erklärt unter Eid, das Whitepaper geschrieben zu haben

Aber kommen wir zu Craigs großem Auftritt vor Gericht. Es gab mehrere Leute, die bei dem Gerichtsprozess anwesend waren und über Twitter ein wenig berichtet haben. Beispielsweise 22nd Century Crypto oder Katie Ananina. Der Einfachkeit halber benutze ich aber die Artikel von Coindesk und CoinGeek als Quelle. Sie scheinen nach allem, was mir bekannt ist, relativ korrekt zu sein.

Grundsätzlich ging es darum, dass Wright von den Klägern beschuldigt wird, gegen eine Anordnung des Gerichts verstoßen zu haben – er hat sich geweigert, die Adressen der Bitcoins in seinem Besitz anzugeben. Bei der Vernehmung von Wright ging es auch darum, zu klären, ob er dafür vom Gericht bestraft wird. Der erste Teil der Anhörung geschah am Vormittag, hinter verschlossenen Türen; der zweite Teil am Nachmittag war dagegen öffentlich.

In der Anhörung wurde Wright gefragt, ob er Satoshi sei und das Whitepaper geschrieben habe. Wright bejahte dies unter Eid. Er sagte, die Idee käme von Bitgold und Egold: „Bitcoin ist genau das Gegenteil. Schlüssel sollten aus Sicherheitsgründen nicht wieder verwendet werden.“ CoinGeek nannte das Ereignis „historisch“: Craig habe sich vor Gericht dazu bekannt, Satoshi zu sein, und „es gab keinen Einspruch von Kleimans Anwälten, so wie es auch keinen Einspruch dagegen gab, dass er das Whitepaper geschrieben hat.“ Im späteren Kreuzverhör haben Kleimans Anwälte dann auch Wright als Erfinder von Bitcoin angesprochen.

„Ich habe Bitcoin als ehrliches Geld konzipiert.“

https://twitter.com/thatcryptoguyyy/status/1144639191164358656

Für einen Moment wurde die Gerichtsverhandlung dann auch zu einer emotionalen Soap Opera, wie man sie aus amerikanischen Gerichtsfilmen kennt. Wright erklärte, dass er ab August 2010 sein Mining heruntergefahren habe, als ihm klar wurde, dass seine Vision von Bitcoin von kriminellen Unternehmern unterminiert wird. „Ich habe Bitcoin als ehrliches Geld konzipiert. Es sollte die Probleme lösen, die andere Arten von digitalem Bargeld zuvor gehabt hatten.“ Bitcoin sollte, so Wright, nicht durch Kriminelle missbraucht werden. Aber: „Die Silk Road wurde gemacht, um Heroin, MDMA, Fentanyl und Waffen zu verkaufen, dann wurde ein Reputationssystem gebaut, um Märkte für Terrorismus und Auftragsmorde zu ermöglichen.“ An dieser Stelle begann Wright zu weinen. Auf Darknetmärkten wie Silk Road oder dem sehr viel unbekannteren Hydra Markt – warum auch immer er diesen nennt – seien harte Drogen, Kinderpornographie und andere schwerwiegend-illegale Aktivitäten verkauft worden.

Er habe sich für seine Erfindung geschämt, sich gefühlt, als sei er gescheitert, weshalb er aufgehört habe, in die Kirche zu gehen und als Pastor zu arbeiten. Wright erklärte, dass er zu diesem Zeitpunkt bereit gewesen sei, die Bitcoins, die er 2009 und 2010 gemined hatte, für immer zu zerstören. Einerseits, um niemals als Satoshi erkannt zu werden, andererseits weil er sich von Bitcoin distanzieren wollte. Dave Kleiman habe ihn aber überzeugt, dies nicht zu tun. Nach diesem emotionalen Ausbruch wirkt Wright sichtlich erschöpft; Beobachter erzählen, dass er danach seinem Anwalt in die Arme fiel.

Der Tulpen-Trust

Bereits ganz am Anfang habe Wright die Bitcoins in eine Art Trust gemined, der in Panama registriert war. Seiner Aussage nach hat er 67 oder mehr Computer benutzt, die an verschiedenen Orten waren, unter anderem in Kirchen, deren Computersysteme er betreut hat. Dazu hat er mit einer – er betonte das mehrfach – „privaten“ („proprietary“) Software die Schlüssel deterministisch generiert, wodurch die geschürften Bitcoins automatisch einer verschlüsselten Datei zugeschrieben wurden. Später, ab 2011, hat er den Trust konsolidiert und auf den Seychellen untergebracht. Da Wright demnach keinen Zugang zu den privaten Schlüsseln hat, ist es ihm nicht möglich, die von diesen abgeleiteten Adressen zu benennen.

Das hört sich unglaubwürdig an, aber tatsächlich dürfte Satoshi mit der Bitcoin-Software von 2009 mehrere Systeme – man schätzt, etwa 60 – gebraucht haben, um Blöcke im 10-Minuten-Intervall zu erzeugen. Mit der frühen Bitcoin-Software dürfte es ziemlich aufwändig gewesen sein, die Schlüssel dabei zu verwalten; dass Satoshi dazu eine eigene, unter Verschluss gehaltene Software benutzt hat, würde das eine oder andere erklären.

Der Basis-Schlüssel, aus dem sich die weiteren Schlüssel ableiten, habe er mit einer – wieder: eigenen – Implementierung von Shamirs Secret so verschlüsselt, dass man 8 von 15 Parteien braucht, die die Schlüssel in der richtigen Reihenfolge eingeben. Das ist ungewöhnlich, da die Reihenfolge bei Shamirs Secret eigentlich egal ist. Aber es ist durchaus denkbar.

Wright selbst hat einige Schlüssel, Dave hatte einige, die anderen Teilhaber am Trust haben weitere. Mit diesen Schlüsseln hat die Wright-Kleiman-Saga erst begonnen, weil Wright erst Daves Vater, dann Ira gefragt hat, ob er Zugriff auf eine Datei auf einem Memory-Stick hat. Gegenüber dem Gericht hat Wright die E-Mail-Adressen der verbliebenen Trust-Teilnehmer genannt, von denen er sagte, es sei ihm nicht gelungen, sie zu kontaktieren. Anfang 2020 werde er jedurch durch bereits beauftragte Boten die Schlüssel erhalten.

Dabei ist nicht Wright selbst der Begünstigte des Trusts, sondern seine Frau und seine Kinder. Er erklärte, dass er mit seiner Frau vereinbart habe, dass sie den absoluten Großteil des Geldes spende, unter anderem an ein Programm das Bildung zu einer Milliarde armer Menschen bringt. Dies sei seine Art, für die Schäden aufzukommen, die die auf Bitcoin basierenden Darknet-Marktplätze angerichtet haben.

Im Kreuzverhör

Anschließend wurde Wright von Kleimans Anwälten ins Kreuzverhör genommen. Eines der Themen dabei war ein Dokument, das Wright angeblich gefälscht hatte, um sich einen Anteil am Trust zu erschleichen. Wright erklärte, dieses Dokument sei nicht von ihm, sondern von Ira Kleiman, oder es sei von einem ehemaligen Angestellten von ihm, der ihn betrügen wollte, gefälscht worden. Sein Server sei gehackt bzw. durch einen ehemaligen Angestellten kompromittiert worden. Er warf das Papier zornig in die Luft, worauf der Richter nicht eben erfreut reagierte: „Wenn Sie noch einmal ein Dokument in meinem Gerichtsraum herumwerfen, werden Sie so schnell Handschellen tragen, dass Ihnen schwindlig wird.“.

Dennoch gab es mehrere Fragen, die unklar blieben, sowie einige Ungereimtheiten. So fragte der Richter etwa, wie es sein könne, dass eine Firma, die Wright erst 2014 gekauft hatte, als ein Begünstigter des Trusts seit 2012 aufgeführt wird. Wie Wright darauf antwortete, weiß ich aber nicht. Dennoch scheint der Auftritt die Glaubwürdigkeit von Craig Wright gestärkt zu haben.

https://twitter.com/thatcryptoguyyy/status/1145433330520862724

Dass die Anwälte von Ira Kleiman seiner Behauptung, er habe Bitcoin erfunden, nicht widersprechen, ist zwar aufgrund der Klage naheliegend, aber dennoch ein Punkt für Wright. Zwei der Beobachter aus der Szene, die über Twitter berichteten, waren beide sehr gegen Wright eingestellt – scheinen aber nach der Anhörung dazu zu tendieren, dass er doch Satoshi bzw. ein Teil des Teams Satoshi ist. Auch Katie Ananinas Frage, wie schädlich es wäre, wenn Craig Wright die Million Bitcoin aus dem Trust auf den Markt wirft, wirkt, als würde die Zweiflerin beginnen, Wrights Geschichte zu glauben.

https://twitter.com/KatieAnanina/status/1145063539138355201?s=19

Insgesamt hinterlässt der bisherige Verlauf des Gerichtsprozesses weiterhin viele Rätsel. Sowohl für die, die sich erhofft haben, er würde zweifelsfrei Craig Wright als Satoshi bestätigen, ist er enttäuschend, als auch für die, die darauf warteten, dass Wright vor dem Gericht endgültig als Betrüger entlarvt wird. Die Fortsetzung der Anhörung wird wohl am 1. August geschehen; auch danach wird sich der Gerichtsprozess noch weiter ziehen.

An dieser Stelle wissen wir noch immer nicht, ob es sich um einen postmodernen Witz am Rande einer der sensationellsten Erfindungen des 21. Jahrhunderts handelt – oder ob hier tatsächlich um einen der größten und schillerndsten Schätze der Gegenwart gerungen wird.

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43 Kommentare zu Craig Wright sagt vor Gericht aus

  1. Junge ist das spannend! Jeden Tag etwas neues in der Kryptowelt. Freue mich schon auf die Fortsetzung des Prozesses. Anfang 2020 könnten also 1 Million Bitcoins frei gesetzt werden, das könnte den Kurs kurzzeitig, auf sagen wir mal 500 € drücken, oder noch niedriger? Kennt jemand Fälle wo ein Hochstapler anfängt zu weinen, egal aus welchem Grund?

    • Es gibt viele Menschen, die nah am Wasser gebaut sind, auch Männer. Vor Gericht oder bei einer Beerdigung oder einem Sieg in einem Tennisturnier oder einer Formel1-WM kann man(n) schon mal heulen… 😉

  2. Christoph, kannst du vllt mal einen Artikel über Bitcoin SV machen?
    Ich meine wie es jetzt ja auch hier hervorgeht, klingt es plausibel, dass Wright zumindest Teil des Teams war. Aber was genau ist nun der Sinn hinter Bitcoin SV, wenn er hier sagt, dass BTC tot ist, weils Kriminelle nutzen?! Inwiefern ist da BSV besser?!

    Also ich würde gerne einen Artikel lesen „in der Annahme, dass Wright Satoshi ist/Teil des Teams war, machen seine Aussagen dann Sinn und wie ist BSV bezüglich Wrights Argumenten zu beurteilen und entwickelt Wright BSV aktiv, oder verschwendet er seine gesamte Zeit mit Patenten usw? Wenn er Satosih ist, soll er BSV zum technisch offensichtlich besten Coin machen und alle wäre zufrieden.“

    • Oh, sollte nicht so klingen, als wäre es jetzt plausible, dass er Teil des Teams ist. Ich weiß nicht, welche Beweise gesehen wurden, daher kann ich es schwer beurteilen. Ich meinte nur, dass er wohl entgegen der Erwartungen eine gute Figur gemachthat …

      Zu deiner Frage … die Annahme, dass CSW Satoshi ist, ist ja ziemlich verpönt. Daher ist es schwierig, darüber zu schreiben. Die Idee ist aber gut, mal so rum zu fragen. Die ganze CSW-Diskussion dreht sich ja meist nur um Gründe, weshalb er nicht Satoshi sein kann, aber selten darum, wie er als Satoshi wäre. Ich würde sagen, seine Aussagen machen, innerhalb des Systems, indem er sich bewegt, Sinn und sind konsistent mit dem, was Satoshi gesagt hat. Zumindest größtenteils.

      > Wenn er Satosih ist, soll er BSV zum technisch offensichtlich besten Coin machen und alle wäre zufrieden.

      Genau das versucht er. Passiert einiges bei BSV. Eventuell sollte ich da auch mal wieder drüber schreiben.

      • Ich bin auch für mehr SV-Artikel. Ich brauche mehr Material, um meine Freunde zu überzeugen. Man findet im Internet erstaunlich wenig hochwertige Inhalte, die man weiterleiten kann. Es ist alles immer so bruchstückhaft oder unintelligent gemacht. Das überzeugt natürlich nicht.

  3. CSW behauptet, dass er die Keys oberhalb von block 70 nicht mehr hat. Die Keys darunter hat er und hat damit, nach Zeugenberichten, schon mehrmals signiert.

    Wenn man alles betrachtet, was über CSW und Satoshi inzwischen bekannt geworden ist, dann ist eigentlich alles mehr oder weniger plausibel. Es gab schon viele merkwürdige Fakten, für die wir hinterher Erklärungen bekommen haben. Einige solche Fakten stehen auch noch aus.

    Die Story hat sich inzwischen aber derart verdichtet, dass es schwer ist, CSW als einen Betrüger abzutun. Die Anhänger dieser Theorie haben keine Erklärung für sehr viele Ereignisse, von denen wir inzwischen Wissen.

    Es ist eigentlich ganz einfach: Er ist ziemlich sicher Satoshi und die Leugner können das aus emotionalen oder geschäftlichen Gründen nicht akzeptieren.

    • Hallo?

      „CSW behauptet, dass er die Keys oberhalb von block 70 nicht mehr hat. Die Keys darunter hat er und hat damit, nach Zeugenberichten, schon mehrmals signiert.“

      Er hat behauptet, dass … . Und ich behaupte dies.

      Signaturen und Publickeys sind dafür da, dass jeder, d.h. JEDER, sich von der Korrektheit des Besitzes eines Privatekeys überzeugen kann. Warum nicht einfach eine solche aktuelle Signatur veröffentlichn? Für jeden einsehbar! Und in Null-Komma-Nix wäre diese (Schmieren)Theater beendet.

      Das kann er nicht und ist somit er auch nicht Satoshi! Was mich aber am meisten ärgert: Wenn es hoch kommt, dann war er Teil des Teams Satoshi. Selbst wenn er ein Teil davon war, selbst dann ist es nicht gerechtfertigt ihn mit Satoshi anzureden!

      Auf jeden Fall wird sich dieses (Schmieren)theater weiterziehen, solange Nick sich zurückhält. Wenn einer Satoshi ist, dann er.

      • noname // 2. Juli 2019 um 13:11 //

        >“Warum nicht einfach eine solche aktuelle Signatur veröffentlichen?… Das kann er nicht und ist somit er auch nicht Satoshi!“

        Im Zweifel für den Angeklagten oder? Nur weil er etwas im Moment nicht beweisen kann, heißt es nicht, dass es nicht stimmt. Mit deiner Logik bist du auch nicht du, wenn du dein Ausweis/Geburtsurkunde nicht vorzeigen kannst?

        Selbst die Ankläger haben keine Einwände, wenn CSW beschwört SN zu sein. Und sie selbst bezeichnen ihn im Kreuzverhör als Bitcoins Erfinder. Das soll schon was heißen. Wenn sie es akzeptieren, warum kannst du es nicht? Open your Mind.

        Nick Szabo hat sich übrigens schon zum Thema geäußert, ob er weiß wer SN ist:
        „I’m not going to comment any further on this, as I think he has made a great contribution and so I want to respect his desire for privacy“

      • Mr. Spock // 2. Juli 2019 um 15:00 //

        @noname: „Im Zweifel für den Angeklagten.“

        Was ist daran unverständlich: „Die Keys darunter hat er […]“?

        Wenn er die Keys hat, dann kann er eine Signatur machen und die Zweifel aus dem Weg räumen, ein für alle mal!

        Oder, um bei Deinem „Vergleich“ zu bleiben: Jemand behauptet Person X zu sein und auch den Ausweis zu besitzen, weigert sich aber diesen vorzuzeigen.

        Die Geschichte von CW ist also alles andere als koscher.

      • noname // 2. Juli 2019 um 16:39 //

        @Mr Spock

        In dem Gerichtsverfahren geht es doch explizit um die „oberen“ Adressen.
        Den anderen Beweis hat er bereits mehrfach im privaten Umfeld gezeigt und einzelne Leute damit überzeugt. Aber dafür steht er nicht vor Gericht. Warum sollte er es also öffentlich tun wenn er nicht muss?

        CSW hat sicherlich keine Zweifel daran wer er ist und vermutlich interessiert es ihn auch nicht, warum du und andere Leute daran zweifeln. Selbst wenn er den Signier-Beweis öffentlich macht, werden die Zweifler ihm weiterhin unterstellen, dass er die Keys von Dave geklaut hätte. Er möchte also den Beweis erst öffentlich zeigen, wenn bereits alle wissen, dass er SN ist. Ich vermute damit meint er die ganzen Gerichtsprozesse. Klingt jedenfalls plausibel.

  4. Es gibt noch eine Version die mir viel besser gefällt: Craight W & Kleiman haben die BTC gestohlen da, sich der Erfinder im Gefängnis befindet und auch nicht mehr heraus kommt.

    „Craig Wright war ein Mitarbeiter von Le Roux, der hatte wiederum ein Wallet mit 1Mio BTC. Craig war ein Informant, der geholfen hat, Le Roux zu Fall zu bringen, und nach seiner Verhaftung gelang es Craig…. Hand an die Wallets anzulegen, in denen eine Million Bitcoin enthalten sind.

    Demnach ist Satoshi kein geringerer als ein US-Drogeninformant namens Paul Solotshi Calder Le Roux. Le Roux wird in der Zeugenaussage von Craig W. mehrfach erwähnt, und eigentlich sollte ja niemand davon Wind bekommen, denn im Dokument wird der Name geschwärzt.
    Das Le Roux ein Krypto Genie ist, was ich bei Craig W. vermisse.
    Seitdem versucht Craig W. das Wallet zu hacken, bislang ohne Erfolg. 🙂

    Und findet die Story nicht besser? 😀

  5. Maik Richter // 2. Juli 2019 um 16:09 // Antworten

    „Wenn man der kanonischen Interpretation folgt, dass Wright nicht Satoshi ist“

    „kanonische Interpretation?“ Habt ihr alle kein Gedächtnis mehr?

    Zum 100. Mal – der echte Satoshi kann in 1 Minute ZWEIFELSFREI seine Identität für jedermann beweisen!! Er muss nur eine Nachricht von einer seiner Adressen signieren! CW wurde erwischt wie er das versuchte zu faken!

    Alles schon wieder vergessen?? Wegen irgenwelchem Geplärre in irgendeiner Gerichtsverhandlung?

    Junge Junge.

    • Darum ist es ja auch die kanonische Interpretation. Kanonisch bedeutet nicht, dass es falsch ist.

    • „der echte Satoshi kann in 1 Minute ZWEIFELSFREI seine Identität für jedermann beweisen“

      Falsch kann er nicht. Auch falls CSW signiert gäbe es ausreichend Stimmen welche ihn als Dieb etc verleumden würden. Der Weg welchen er geht macht vollkommen Sinn, erstmal vor Gericht die klassischen Beweise bringen, danach dann als Krönung die Signierung der Adressen.

      • Wow, dass dieses Blog von SV Maximalisten überrannt wird, hätte auch ich nicht gedacht, auch wenn ich weiß, dass Christoph diesem näher steht als Bitcoin itself.
        Die Frage, die man sich stellen muss ist nicht, wer Satoshi Nakamoto war. Es ist wie in der Politik eine fehlgeleitete Frage und egal ob Merkel, Schröder, von der Leyen oder Gabriel. Es ist ziemlich irrelevant, wer es am Ende macht. Am Ende zählt nur: Was will BSV anders machen als BTC oder BCH?

      • Haha, ich denke, bei der derzeitigen Medienlage in Bezug auf BSV ist es naheliegend, dass viele hierher kommen, wo immerhin fair berichtet wird.

        Ich gebe dir völlig recht: Die Frage ist nicht, wer Satoshi ist, sondern was BSV anders macht als BTC und BCH.

  6. „CW wurde erwischt wie er das versuchte zu faken!“ – Nicht von echten Menschen – nur von Annos & Trollen – komisch gell?

    Echte Menschen haben ihn bisher nur bestätigt. Das zählt doch in unserer Welt – oder worin wollen wir zukünftig zusammen leben ?

    Ira hätte doch auch sicher lieber, dass nur Dave Satoshi wäre, oder? CSW zieht sich den Schuh an und war bisher immer proaktiv. Das killt jeden Troll, die alle wie eine wilde Meute immer nur hinterherhecheln und seine Reste – zugegebenermassen oft schwerverdaulich – , die noch übrig bleiben, schlecht machen versuchen – selbst aber das Licht scheuen. Viele folgen einfach (noch?) diese Masse, weil es bequemer erscheint….

  7. Danke für die Berichterstattung. Spannend wäre auch ein Blogbeitrag zu den developments auf BSV, z.B. die Tools von unwriter. Das sucht unter allen Kryptowährungen seinesgleichen, was da bei BSV derzeit passiert.

  8. Maik Richter // 3. Juli 2019 um 5:19 // Antworten

    „ist denn hier noch niemand auf die idee gekommen, dass dave/david kleiman satoshi war?“

    Natürlich. Das sage ich die ganze Zeit!

    „Nicht von echten Menschen – nur von Annos & Trollen – komisch gell?“

    Unsinn. CSW hatte damals versucht mit einer gefälschten Signatur zu beweisen er wäre Satoshi. Das sind die Fakten. Dummerweise kam man ihm dann auf die Spur.

  9. „CSW hatte damals versucht mit einer gefälschten Signatur ..“ – kein Beweis, der vor Gericht stand hält! Also pure Verleumdung – Vorverurteilung auf welcher Basis ? Ansonsten eröffne ein korrektes Verfahren, aber das wäre ja echter PoW – trollen ist einfach zu billig.
    Wann hört endlich dieser Amateurspuk in der Bitcoin-Welt auf? Wir kommen so nicht weiter.

    • Wann hört endlich dieser Amateurspuk in der Bitcoin-Welt auf? Wir kommen so nicht weiter.

      Der Aussage kann ich nur zustimmen, allerdings trägt gerade ein CSW nicht dazu bei, dass „wir“ weiterkommen. Es geht dabei allenfalls um „ihn“…
      Dass er „seine“ Keys vor irgendjemandem „bewiesen“ hat, ist ein Gerücht. Auch Gavin Andresen wurde getäuscht und hat seine Behauptung widerrufen. Kann man übrigens in Christophs Buch nachlesen, der nimmt sogar den CSW Coin 😉

      • Soweit ich weiß hat Gavin seine Behauptung nicht widerrufen.

      • Naja, seine Aussagen klingen wenig überzeugend… https://www.ccn.com/gavin-andersen-craig-wright-blog-mistake/
        CSW hätte alle Möglichkeiten gehabt, das ihm gegenüber auszuräumen oder es sogar öffentlich zu „beweisen“. Dieses Treffen zu initiieren und dann so offen zu lassen ist entweder schizophren oder eben Betrug, der nicht wiederholbar wäre, wenn jemand genauer hinschaut.

        Das heißt nicht, dass er nicht Satoshi ist. Aber dieser spielt seitdem er sich zurückgezogen hat ohnehin keinerlei Rolle und selbst wenn die initiale Idee genial war, haben andere übernommen. Interessant sind die Hardcore Maximalisten wie Tone Vays (die sich auch noch auf Satoshi berufen), in einem kürzlichen Interview musste er seinen Windows Rechner erstmal neu starten… https://www.youtube.com/watch?v=sJjV4PognZQ
        Interessanterweise bekennen sich die meisten Maximalisten zu mehr Privacy, im Gegensatz zu Faketoshi himself, die Kryptowelt ist schon ein interessantes Pflaster 😉

      • Aber das er seine Aussage widerrufen hat, stimmt dennoch nicht.

      • answer // 5. Juli 2019 um 15:26 //

        https://twitter.com/phzix/status/1146529618783924224

        Wer glaubt Craig überhaupt noch ein wort, der Typ hat nichtmal 3 Sekunden Aufmerksamkeit verdient.

      • „Wer glaubt Craig überhaupt noch ein wort, der Typ hat nichtmal 3 Sekunden Aufmerksamkeit verdient.“ ..

        Das ist so eine Sache mit dem ‚Glauben‘.. Wir sollten Wissen.

        Wenn ich alleine schon verfolge WIE der ‚Glaube‘ verkauft wird, so glaube ich zunächst lieber nichts und fange an selber überall zu suchen, insb. dort wo mir nichts verkauft wird.

        Alles digitale ist fälschbar, aus diesem Grund gibt es diesen Fall überhaupt – und vieles ist von der Klägrseite aus dem Internet oder auf ‚zuspielen‘ veröffentlicht worden. Zu viel Hacks und Betrug steckt offenbar verborgen und muss nun vom Gericht auf Wahrheit und Verwertbarkeit geprüft werden.

        Wahr ist, dass CSW und D.K. schon weit vor der Story 2015/16 als mögliche Satoshis gehandelt wurden, und es ist auch nachzulesen, dass Satoshi mit Wikileaks ein Problem hatte und auch zeitnah mit Silkroad verschwand – andere im Anno & Anarcho Lager ( siehe CoinJoin usw) recht aktiv geworden sind. Diese haben an den Ideen von BSV kein Interesse -> eher das alles los zu werden, WIE AUCH IMMER.

        Einfach deren lauter ‚Verkaufsstrategie‘ blind zu folgen, halte ich für den falschen ‚Glaubensweg‘.

  10. Maik Richter // 3. Juli 2019 um 9:56 // Antworten

    Kein Beweis der vor Gericht standhält? Die Beweislast trägt der Behauptende, nicht der Widersprechende! Und in dem Gerichtsverfahren geht es nicht darum wer Satoshi ist! Nur um Ansprüche!

    Unglaublich wie alle auf so einen Münchhausen hereinfallen.

    • Klar, CSW hat bewiesen und beweist es immer wieder – P2P (echten Personen gegenüber!) und leider nicht dir und vielen anderen Trollen, warum auch? – Digital ist es nicht möglich – zu viel ist gehackt / vernichtet worden, ausser wir hätten alles relevante ONCHAIN – ha ( > BSV). Das ist ja genau sein Ziel …

      Also, Vorverurteilung und Verleumdung ist auch strafbar … ich wäre lieber ruhig oder geh mit Beweisen (!) zum Staatsanwalt – was macht du?

      • DerJoe // 3. Juli 2019 um 16:35 //

        BSV ist ganz klar das Krypto-Äquivalent zur Homöopathie 😀
        Denkt mal drüber nach!

      • @DerJoe
        Auch wenn ich kein Fan von BSV bin, alleine schon durch meine Verachtung von CSW und Ayre, muss ich sagen, dass BSV aktuell für Zahlungen besser funktioniert als BTC (aktuell trifft das für fast jeden Coin zu).

        Auch wenn man LN hinzuzieht, ist es weit entfernt von einer Funktionalität und nachdem ich das bei Kunden tatsächlich umgesetzt habe, musste ich eine von mir unterbewertete Eigenschaft des LN zu spüren bekommen: Die Problematik der eingehenden Liquidität. Es wundert mich, dass dieses Thema so wenig Aufmerksamkeit bekommt…

      • Andreas // 4. Juli 2019 um 1:12 //

        Hochmut kommt vor dem Fall. Wenn auch hier für BCH:
        https://www.reddit.com/r/btc/comments/c8kpuu/3000_txsec_on_a_bitcoin_cash_throughput_benchmark/
        Onchainscalierung rückt näher…

      • @Andreas

        Onchainscalierung rückt näher…

        Onchainskalierung ist auch keine Rocket Science, auch wenn das Beispiel eher schlecht dafür ist, denn es geschieht in einer theoretischen Umgebung, die wahrscheinlich optimale Hardware und Anbindung bietet. Wichtig für Onchain Skalierbarkeit ist der Verifikationsaufwand einzelner Transaktionen sowie die Netzwerkverbindung aller Knoten. 3.000 Transaktionen pro Sekunde halte ich aktuell für eine Utopie, falls man eine dezentrale Netzwerktopologie zwischen USA, Südamerika, Europa, Afrika, Asien und Australien beibehalten will, alleine die Latenzen sind dafür wahrscheinlich zu hoch und es dürfte zu etlichen Orphaned Blocks kommen. Wo die Grenze derzeit allerdings liegt, müsste dynamisch ermittelt werden, ich bin mir ziemlich sicher, dass Bitcoin locker ohne größere Einbußen x10 skalieren könnte. Wird es aber nicht, eine Hardfork halte ich mittlerweile für ausgeschlossen, der Zug ist abgefahren und man muss auf Layer 2 setzen, ohne dass dieser tatsächlich fertig wäre…

        Im aktuellen Zustand ist Bitcoin jedenfalls schwer vermittelbar, wenn man Spekulanten außen vor lässt (die „ihre“ Coins eh auf der Börse lassen und nie mit der Technologie auch nur ansatzweise in Berührung kommen). Transaktionsgebühren, die selbst kurz- oder mittelfristig unkalkulierbar sind und aktuell mehrere Euro betragen können sind bereits ein No-Go für die meisten. Lightning als Heilsbringer zu verkaufen, obwohl es zum einen OnChain Transaktionen benötigt und zum anderen unter fehlender Liquidität leidet, die für Händler durchaus ein Problem ist, ist mindestens blauäugig. Der wahrscheinlich größte Bitcoin Payment Prozessor Bitpay akzeptiert aus Gründen (denn so viel eingehende Liquidität, die wohl benötigt wäre kostet deutlich mehr als die üblichen 1%) bis heute keine Zahlungen per Lightning. Ich will auch Bitpay nicht in Schutz nehmen und hasse sie für ihr mittlerweile unüberwindbares Payment Link Protokoll ohne tatsächliche Adresse (und Payment ID), da gibt es bessere Alternativen wie Globee.com oder gleich ein selbst gehosteter btcpayserver, übrigens beide Bitpay API kompatibel und mit Lightning Support, bei letzterem muss man sich aber um die eingehende Liquidität selbst kümmern und das ist wie gesagt alles andere als trivial oder günstig…

  11. Nixgeschenkt // 4. Juli 2019 um 7:27 // Antworten

    Ist es wirklich wichtig wer SN ist? Mir persönlich geht das meilenweit am Arsch vorbei. Ihr könnt ja gerne BTC vs. BSV diskutieren aber diesen Personenkult über die technischen Aspekte zu heben ist wirklich traurig. Ich persönlich habe meine BCH (ABC/SV) verkauft und in einen unbekannten PrivacyCoin gesteckt. Genauer genommen habe ich alle Coins mit Fokus auf Bezahlfunktion verkauft als das Libra Whitepaper+Infos rauskam. Libra + PrivacyCoins ist für mich die beste Kombination für Zahlungen. P.S.: Nein Monero habe ich nicht gekauft 😘

    • @ Nixgeschenkt
      Würde mich interessieren, welchen „Privacycoin“ Du ausgewählt hast, warum und vor allem auch eventuelle Argumente gegen Monero, welches Du ja explizit ausgeschlossen hast.

      Es ist ja mittlerweile kein Geheimnis oder kaum zu übersehen, dass ich in das Projekt involviert bin, auch wenn ich mich (noch) nicht an den Code selbst herangetraut habe, aber immerhin Teile der deutschen und fast die komplette polnische Übersetzung der offiziellen Wallet gehen auf meine Kappe. Interessant fände ich dennoch zu hören, was an Monero fehlt bzw. nicht optimal ist, denn ich wage zu behaupten, dass sinnvolle Änderungen jederzeit eingebracht werden können.

      • Nixgeschenkt // 4. Juli 2019 um 16:25 //

        Ich werde den Namen des Projektes hier nicht nochmals schreiben da du als ich einmalig kurz darauf verwiesen hatte relativ bösartig reagiert hast. Den Coin gibt es erst seit Oktober 2018, er ist Teil des Komodo Universums, dank dPoW durch BTC vor 51% Attacken gesichert und ist die konsequente Umsetzung dessen was ZCash nicht gemacht hat. Du wirst als Aktiver in der Monero Community auch schon von ihm gehört haben da selbst sie Monero Devs zugeben dass er technisch mindestens so gut ist wie Monero. Auf der letzten Monero Konferenz wurde dies sogar explizit erwähnt… Jane Mercer ist übrigens einer der Devs… So genug Info für dich.

      • Tut mir Leid, ich bin generell harsch zu neuen Projekten, das war ich lange Zeit als Bitcoin Maximalist selbst zu Monero. Ob Pirate eine Innovation einbringt, muss man mit sich selbst ausmachen, meine Live Savings würde ich auf so ein neues Projekt jedoch nicht setzen. Mein persönlicher Hedge gegen Fiat is Bitcoin, mein Hedge gegen Bitcoin ist Monero und ja, auch ich tendiere leider zur Monokultur…
        Wie dem auch sei, Arrrrrrr oder Ahoi! Ich würde gerne mehr von Dirüber die Entwicklung in den Kommentaren lesen! Über dPoW kann man sicherlich auch diskutieren, ich halte den Ansatz mit RandomX bei Monero für sinnvoller, aber auch da wird die Zeit zeigen, ob 1 Person/CPU 1 Vote irgendwie haltbar ist. Implementiert wird es wahrscheinlich bereits ab Oktober, alle Audits stehen auf grün…

  12. Nixgeschenkt // 4. Juli 2019 um 23:18 // Antworten

    Da haben wir doch wenigstens den Bitcoinmaximalismus schonmal gemein. Da ich mich eher als interessierter Nutzer von Blockchain und Co. sehe werde ich dir nicht allzuviel Insights liefern können. Bin weit weg von Entwicklerniveau. Allerdings habe ich ein gutes Gespür für ehrliche Projekte und liebe Dinge die einfach zu überblicken sind und dennoch gute Ergebnisse liefern. So ist es zum Beispiel auch bei dem genannten PrivacyCoin den du richtig erraten hast 😉 Gerade als Bitcoinmaximalist war ich damals sofort von dPoW begeistert. Dies stellt zwar keine auf Bitcoin aufbauende Zusatzfunktion für das Bitcoinnetzwerk selbst dar, zeigt aber wie man Fremde Hashrate zu eigenem Vorteil/Sicherheit nutzen kann. Seitdem sehe ich viele andere kleine Projekte noch etwas kritischer im Bezug auf 51% Attacken. Die Frage ist also warum das Rad jedesmal neu erfinden wenn es um Sicherheit geht? Vereinfacht gesagt lag es für mich auf der Hand dass die Kombination aus Sicherheit (dank der Hashrate von BTC) und Privacy dank (ZCashs zk-Snarks aber mit shielded only adresses) ein gewisses Alleinstellungsmerkmal besitzt. Man kann nun sagen dass hier und da etwas Zusammengetragen wurde und daraus dann ein Best-Of gschustert würde. Nun ja ich finde dieses Best-Of sehr interessant und seit sapling ist in Zukunft noch mehr möglich. Es gibt sogar schon Shop Plugins für Shopify und WordPress… Klare Ausrichtung auf Digital Cash ohne Kompromisse. Man wird sehen wie es sich entwickelt. Die Devs sind auf jeden Fall in regem Kontakt mit der Community und beantworten jede Frage.

    • dPoW oder eine andere Form von Sidechain / merged Mining ist für kleinere Chains mit Sicherheit die einzige Option, um keine große Angriffsfläche zu bieten, allerdings setzt man damit auch auf die Base-Chain (hier BTC) dass diese 1. dominierend bleibt und 2. die Tx Fees nicht ins Unermessliche steigen und Miner diese tatsächlich bezahlen werden um die eigene „Child“-Chain regelmäßig abzusichern. Während ersteres für die nächsten paar Jahre wahrscheinlich ist, ist letzteres sehr ungewiss, insbesondere falls andere Projekte auf die Idee kommen, ihre Assets auf der Bitcoin Blockchain zu sichern. Das könnte dann zum Problem werden, wenn es um Bereiche geht, die bereits heutzutage sehr hohe „Transaktions“kosten gewohnt sind, wie z.B. notarielle Vorgänge.

      Größere Projekte haben dagegen eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder sie nutzen wie Bitcoin einen ASIC-freundlichen Algo wie Sha256, Sha3, dessen größte Hashrate sie stellen oder sie versuchen ASIC-„unfreundlich“ zu sein und den Ansatz 1 CPU/GPU = 1 Vote zu verfolgen. Minderheitschains ASIC-freundlicher Algorithmen wie BCH oder BSV, die einen Bruchteil der Hashrate von BTC auf sich ziehen, kann man nur so lange für „sicher“ halten, wie der Preis von BTC steigt und Miner nicht massenhaft ASICs verscherbeln, weil sie nicht profitabel sind, das kommende Halving spitzt die Situation noch etwas zu.

      Mit zkSnarks habe ich meine Probleme, auch wenn standardmäßig aktiviert ein großer Vorteil gegenüber zCash ist. Das Trusted Setup vor Sapling war kompromittiert und man kann nicht mit Sicherheit sagen, ob kein Inflationsbug ausgenutzt wurde, Sapling lindert das etwas, aber nur zkStarks könnten das Problem wahrscheinlich lösen, die skalieren aber noch schlechter als zkSnarks…

      Man sollte auch beachten, dass das Anonymity Set bei kleinen Projekten sehr gering sein dürfte, denn logischerweise kann man sich trotz guter technischer Voraussetzungen schwer in einer Gesamtmenge von wenigen potenziellen Nutzern verstecken.

      Klare Ausrichtung auf Digital Cash ohne Kompromisse. Man wird sehen wie es sich entwickelt.

      Das versucht auch Monero bereits seit Jahren, es geht aber trotz riesigem Aufwand eher schleppend voran, da „Krypto“ für die meisten immer noch mit „Bitcoin“ gleichbedeutend ist. Es existieren etliche Integrationen, Wallets, stabile Fees von wenigen Cent und trotzdem ist es für Händler, Dienstleister wie Börsen ein viel größerer Aufwand als noch einen Bitcoin Klon aufzunehmen, gleiches dürfte für zkSnarks gelten und so unterstützt keine mir bekannte Börse oder Payment Gateway z-Adressen in zCash. Und die hatten Millionen für Marketingzwecke…

      Beim Namen des von Dir gewählten Projekts habe ich leider auch noch meine Barrieren, es sei denn, man schafft es diesen gezielt für positives Marketing wie bei Doge zu nutzen, welches immer noch eine aktive Community trotz Null Entwicklung seit dem Code-Fork Bitcoins hat. Interessanterweise wird es sogar von den meisten Maximalisten toleriert, ähnlich wie Litecoin (auch wenn aus anderen Gründen und eher als Bitcoin Testnet fungiert statt eigenständiges Projekt).

      Anyway, wir sind noch ziemlich am Anfang bei Kryptowährungen und jede neue Entwicklung sollte positiv gesehen werden und am Ende wird man die Spreu vom Weizen eher nach dem Trial & Error Prinzip aussortieren können. Von wirklicher Adoption sind wir wahrscheinlich noch Jahre entfernt, aber es gibt Lichtblicke und so kann man mittlerweile fast jedes Hosting, Domains, Server oder VPN mit Bitcoin oder sogar anderen Coins bezahlen. Auch die Gambling Branche entdeckt endlich Krypto für sich und diese ist historisch eher offen für neue Technologien, bei Porn hakt es noch aber aus anderen Gründen, denn Kreditkarten und Lastschriften machen ihre dubiosen Methoden mit (verstecktem) Rebilling und Upselling überhaupt erst möglich, bei Krypto muss der User tatsächlich selbst über jede einzelne Transaktion entscheiden. Einen guten Überblick über Akzeptanzstellen hat: https://cryptwerk.com/ und im Falle Hosting, Domains & Co. kann man mittlerweile auf Firmen, die dort nicht gelistet sind getrost verzichten.

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