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Der Umfragemarathon: Was gefällt euch an Bitcoin, was erschreckt euch – und wer seid ihr?

Neugieriger Vogelstrauss. Bild von Dwight Parker via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Diese Woche wird das Bitcoinblog.de keine weiteren Artikel bringen. Um die leere Zeit sinnvoll zu nutzen, gibt es dafür mal wieder eine Umfrage. Diesmal versuchen wir vor allem zu ergründen, was genau euch an Bitcoin reizt – und was euch nicht gefällt. Daraus wurde dann ein echter Umfragemarathon.

Wer unser Blog schon länger liest, wird wissen, dass wir hier gerne Umfragen machen. Wir wollen wissen, wie unsere Leser ticken. Bisher waren die Umfragen nach Kriterien der sozialwissenschaftlichen Forschung eher volldilettantisch. Diesmal versuchen wir, es ein wenig professioneller zu machen, so dass die Umfrage das Niveau der „Pseudowissenschaftlichkeit“ erreichen könnte.

Das Thema, dem wir uns besonders widmen, sozusagen das Fleisch der Umfrage, ist, was euch an Bitcoin besonders interessiert. Gleichzeitig fragen wir auch danach, was ihr kritisch an Bitcoin seht. Diese Fragen sind so aufgebaut, wie man es aus sozialwissenschaftlichen Befragungen kennt – ihr bekommt eine These vorgesetzt und habt fünf Antwortoptionen, die angeben, wie sehr ihr der These zustimmt. Ihr solltet ehrlich antworten und auf keinen Fall zu lange über die Frage nachdenken. Am besten, ihr „klickt aus dem Bauch raus.“

Wir beginnen mit fünf eher allgemeinen Fragen, die sich ein wenig um das Thema „Maximalismus, Shitcoins und Altcoins“ konzentrieren, ohne hier einen ernstzunehmenden Anspruch an Methodik und Erkenntnis zu erheben.

Im nächsten Abschnitt geht es nun darum, was euch an Bitcoin gefällt. Ich habe sieben Sätze formuliert, weshalb man Bitcoin mögen kann, und ihr könnt wieder abstimmen, wie sehr ihr diesen Sätzen zustimmt.

Wir wollen aber auch so ehrlich sein, und fragen, was euch an Bitcoin nicht gefällt. Was beunruhigt euch? In welcher Hinsicht könnte Bitcoin weniger helfen, sondern vielmehr schaden? Auch hierfür haben wir sieben Sätze und wollen wissen, wie sehr ihr diesen zustimmt.

Nach diesem Marathon möchten wir noch gerne genauer wissen, mit wem wir es zu tun haben. Dafür versuchen wir, einige demographische Merkmale zu erheben. Wem es zu privat wird, der kann sich einfach enthalten. Auch das wäre für mich ein aufschlussreiches Ergebnis.

Falls ihr euch tatsächlich bis hierhin durch die Umfrage gearbeitet habt – vielen Dank! Ich bin schon sehr gespannt, was ihr geantwortet habt, und werde in der kommenden Woche die Ergebnisse aufbereiten.

P.S.: Falls ihr anstelle der Umfrageboxen nur leeren Raum seht, probiert es mit einem anderen Browser. Das dürfte meistens helfen.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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27 Kommentare zu Der Umfragemarathon: Was gefällt euch an Bitcoin, was erschreckt euch – und wer seid ihr?

  1. Was hier fehlt als Frage: Ist Bitcoin ein Shitcoin? Ist BSV der richtige Bitcoin und der einzige oder einer von wenigen brauchbaren Coins? Ist Tether ein Betrug und nur dafür da den Shitcoin BTC hochzukaufen? Ist BTC nur ein Instrument um Doofen das Geld aus der Tasche zu ziehen? hat BTC Utility? Ist BTC technisch in der Sackgasse und auch genau dafür konstruiert?

    • @Pako Guter Verbesserungsvorschlag! Diese „Details“ bei der Fragestellung haben es mir auch unmöglich gemacht die Fragen zu beantworten.

    • Ich fühl mich wie auf Safari in den tiefen des Amazonas wenn ich in die comments hier komme. Es gibt hier echt einen Stamm der soweit weg von jeder Zivilisation lebt, die daran glauben das CSW der Heiland Satoshi ist und BSV die Reinkarnation seiner Träume. Nein, kein Scam, sondern… *hust* legit Bitcoin. Was geht in diesen Köpfen vor? Wie kommt so ein denken zustande? Einfach toll zu beobachten, wie zur Primetime im TV.

      ….Oder warte, halt mal! Hofft man sich in diesem Stamm insgeheim möglicherweise nur, jetzt das „richtige“ bitcoin getroffen zu haben um BTC ähnliche Preise wie 2012 zu erreichen damit man dann auch super duper gains haben kann wie diese frühen whales? hmmm….

      • Hast Du auch ein Argument warum CSW nicht Satoshi ist? Oder nur hören & sagen? Weil nicht sein darf was nicht sein soll?

      • Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten und mir ist auch egal ob er alleine Satoshi ist/war oder nicht. Bitcoin war sowieso ein vom Dienst initiertes/geführtes/geduldetes Projekt und wenn daraus irgenwas einigermassen Vernünftiges werden soll, dann sicher nicht mit BTC. Das ist ein bewusster Rohrversager um die eupherisierten auf die falsche Fährte zu locken. Wenn aus Bitcoin noch was wird dann nur mit der SV Version. Vergiss mal was alle plappern und schau Dir denn Coin einfach mal ganz unvoreingeommen hat was er technisch zu bieten hat und was Sie im Moment alles entwickeln. Dazu kommt die Marke Bitcoin, die sich CW noch holt und die 1 Mio Coins die er oder der geldgeile Kläger Kleinmann noch auf den Markt geben wird. Und das BTC technisch eben nicht funktioniert.

      • Hannes // 30. Juli 2019 um 16:57 //

        >Was geht in diesen Köpfen vor?
        Etwas, dass sich ‚gesunder Menschenverstand‘ nennt, gepaart mit Wissbegierigkeit.
        Etwas, dass du wohl nicht besitzt.

  2. Lässt sich die Finanzelite wirklich von ein paar BTC Honks an der Nase herumführen oder hat Sie bisher am meisten verdient? Wichtige Fragen, die sich – vor lauter Gier – kaum jemand stellt?

    • Eher letzteres. — Es ist inzwischen schon ein wenig offensichtlich wie explizit auch besser informierte Kreise Teil oder Partner von ziemlich unsinnigen Konferenzen sind.
      Wenn man mal ein bisschen tiefer bohren würde bei Media outlets wie z.B.: Btc-Echo zum Beispiel — mit eindeutiger Agenda. Es würde mich nicht wundern wenn da nicht am Ende eine der Big-Four dahinter steckt.
      Oder was z.B. Auch von solchen Veranstaltungen hier zu halten ist? — https://vob-conference.com/
      Das speaker Panel ist echt seltsam doof. Aber die Deutsche Bank und die Allianz hat es offenbar nicht davon abgehalten teilzunehmen. Und solche bescheuerten Veranstaltung scheint es ohne Ende zu geben.

      Deshalb tippe ich eher auf zweitens.

      • Ich meinte mit Finanzelite noch eine Liga höher: Die insgeheimen Inhaber von allen ZBs, grossen Konzern und Staaten .. Ro…
        Vorallem das ganze Spiel mit Tetherbetrug und den Futuremärkten und dem hirnlosen Gepushe erinnert schon sehr an das was wir schon seit Jahrzehnten von den Edelmetallmärkte kennen. Komplette Manipulation. Nichts von Eigenständigkeit blabla …

  3. Was heißt denn, Bitcoin hat meinen finanziellen Status „verbessert“? Die Kursentwicklung haben mich sicher reicher gemacht, ich bin mir nicht sicher, ob ich das als eine Verbesserung bezeichnen würde.

  4. danke für die fragen bzw die ergebnisse.
    allein das sonntagswahlergebniss, sollte es denn nicht satirisch sein, zeigt ja auf erschreckende weise die massiv fehlende intelligenz.
    aber auch sonst ist deutlich zu erkennen, dass es sich hier wie bei den em apologeten, um reine religion auf basis von kognitiver dissonanz handelt.
    erschreckend und bezeichnend, danke abermals!

    • Meinst du die GutmenschGrün Fraktion? Ja interessant wieviel davon dabei sind. Kein Wunder das soviel hirnlos dem technisch toten BTC hinterher rennen. Siehe meine Kommentare oben.

    • Passend zum hohen Durchschnittsgehalt aus der anderen Umfrage. Habe da auch so einige aus meinem Bekanntenkreis: SUV fahren, Kinder auf die Privatschule und für’s Gewissen Grün wählen.

    • Interessantes Ergebnis, bzgl. der Frage, welche der Parteien man wählen würde. Vielleicht sind die Grünen und die AfD wirklich die SPD und CDU von morgen? Warum rechtfertigt der Autor dieses Blogs eigentlich Kryptowährungen vor den Klimafutzis? DIeses Klimagesülze ist doch sowieso nur Propaganda, um den Antifaschistischen Schutzwall 2.0 (festhalten an Ort und Stelle durch obszönhohe Transportkosten) zu rechtfertigen. Diejenigen, die Die Grünen (die Partei, die sich damals gegen ISDN gestellt hat. Wie fortschrittlich!) wählen, scheinen jedenfalls genug Asche zu haben, dass ihnen auch Steuern in Rekordhöhe nicht weiter jucken. Naja, an dem Punkt, an dem man sich das Leben in einer abgeschotteten Gemeinschaft nicht mehr leisten kann und im Alltag regelmäßig der Scheiße gegenübersteht, die durch die Politik der Partei, die man gewählt hat, verursacht und vorangetrieben wird, soll man nicht selbstmitleidig rumheulen, sondern reflektieren und sich eingestehen: Geliefert wie bestellt.

      • Ich bin ziemlich stark dafür, Politik und insbesondere Parteien aus der Diskussion um Kryptowährungen herauszuhalten, es gibt ja offensichtlich ohnehin schon genügend Grabenkämpfe. Ich weiß, Christoph hat das mit seiner „Sonntagsfrage“ selbst befeuert, aber wenn es schon um eine Revolution wie Bitcoin zu Fiat geht, dann geht es in der Politik bestimmt nicht um Parteien sondern auch eine Revolution / Umsturz und wahrscheinlich einen komplett neuen Ansatz, wenn man sich eingesteht, dass der „soziale“ Kapitalismus versagt hat.

        Wenn man hingegen den Klimawandel leugnet, die Geschlechter auf Mann und Frau beschränkt (Hint: es gibt sogar Menschen, bei denen man das von der Geburt an medizinisch nicht eindeutig feststellen kann), dann ist man eben in seinem „Mein Bitcoin ist der einzig richtige und es darf nichts außer ihm geben“ Käfig ziemlich richtig.

        Übrigens stehe ich HODLern ziemlich kritisch gegenüber, da diese unter anderem dazu führen, dass Bitcoin von Regulatoren nicht als Währung sondern „Asset“ behandelt wird und man eigentlich bei jedem „Spending“ für einen Kaffee den zeitlichen Gegenwert in seine Profit/Loss Berechnung einfließen lassen muss, was die Nutzbarkeit im Alltag für die meisten ad absurdum führen dürfte. Die Transition vom Asset zur Währung wird noch sehr wichtig werden, denn erst dies wird ermöglichen, Händlern Kryptowährungen ohne Umwege wie Bitpay, die das Settlement in Fiat machen, zu akzeptieren. Dies ist übrigens auch heute schon möglich und wird z.B. an Flughäfen oder in Grenzgebieten der Schweiz oder Tschechien praktiziert, wo man dann außer in der Landeswährung auch in Euro bezahlen kann. Die Händler dürfen die Fremdwährung in der Regel auch halten und müssen diese nicht tagesaktuell in ihre Lokalwährung umtauschen, auch auf Bankkonten in einer Fremdwährung muss man meines Wissens keinen Forex-Profit/Loss besteuern.

      • Falk Müller // 7. August 2019 um 9:30 //

        @Paul Janowitz
        Naja, immerhin haben Sie „Abwärts“ nicht als Nazi beschimpft nachdem er Ihre Religion beleidigt hat. Wie Genderklos, Demontage der Energieversorgung und Kryptowährungs-Schneeballsysteme zur allgemeinen Verbesserung der Umstände beitragen sollen, ist mir schleierhaft, falls es überhaupt beabsichtigt ist.

      • @Falk Müller
        Sorry, aber ich kann nicht mit jemandem diskutieren, der nicht versteht, dass tatsächlich Menschen mit beiden Geschlechtern auf die Welt kommen und diesen kein Geschlecht im ursprünglichen Sinne „aufgesetzt“ werden sollte. Über psychische Zugehörigkeiten ließe sich ja noch streiten, aber medizinisch? Auch über (Un)Genderisierung der Sprache kann man streiten, denn sie führt zwangsläufig zu Absurditäten und wir kommen irgendwo an den Punkt, warum es „das Mädchen“ aber „der Junge“ ist etc.
        Mir damit zu unterstellen, jemanden als „Nazi“ zu beschimpfen ist ziemlich unangebracht, aber naja. Selbst unsere Bundesregierung ist da schon weiter und selbst wenn das ganze Internet noch „Neuland“ ist, ist Bitcoin eher „Feindland“, aber wie man sieht, brauchen alte Denkweisen eben nicht Jahre sondern Generationen um sich zu verändern…

        Wie Bitcoin oder Kryptowährungen die Welt „verbessern“ können ist ganz einfach: Es ist (im Optimum) ein basisdemokratisches Wertübertragungssystem. Früher hat ein Huhn zwei Kilo Rindfleisch „gekostet“, danach wurde der Tausch durch Gold- und Silbermünzen ersetzt und irgendwann wurden diese zu unserem Giralgeld, welches durch den Herausgeber beliebig vermehrbar ist, wenn diesem danach ist. Genau dieses Problem lösen Kryptowährungen, denn ihre Emission und damit auch Inflation ist jeweils festgelegt und in einer Welt jenseits der Spekulation damit auch wertstabil. Ob wir da irgendwann hinkommen ist die große Frage…

      • Falk Müller // 9. August 2019 um 0:18 //

        „Mir damit zu unterstellen, jemanden als „Nazi“ zu beschimpfen ist ziemlich unangebracht“

        Aber das habe ich Ihnen eben nicht unterstellt, Herr Janowitz. Ganz im Gegenteil, ich habe es Ihnen sogar positiv angerechnet, dass sie es nicht getan haben. 🙂
        Auch dem Genderzirkus kann ich etwas gutes abgewinnen: Manchmal gibt es was zu lachen. Dann, wenn ein Kerl bei einem MMA-Turnier mit links die ganzen Weiber vermöbelt und siegreich hervorgeht oder wenn ein Krimineller in den Frauenknast gesteckt wird und sich dort so richtig, ordentlich austobt. Es ist einfach urkomisch, „Clown World“ eben.

  5. Wo kommt ihr denn her? 🙂

  6. Peter Neuer // 30. Juli 2019 um 10:11 // Antworten

    Männlich Weiblich Sonstiges ? Hast du zufällig ein Bild davon ? Würde mich mal interessieren.

  7. @peter Neuer, noch nie Ladyboys gesehen?

    • peter neuer // 31. Juli 2019 um 9:10 // Antworten

      Boys… also männlich, da sagt es sogar schon der Name. Man kann auch sein Geschlecht wechseln, aber nur zwischen den beiden Geschlechtern. Männlich und weiblich. Das heißt aber nicht, das es plötzlich ein drittes GESCHLECHT gibt.

  8. Mich erschreckt immer wieder die Polarisierung, okay einige Fragen halten manche wahrscheinlich für provokant, da sie nicht akzeptieren, dass mit „Bitcoin“ allgemeiner Konsens im Ökosystem herrscht und damit (zumindest derzeit) BTC gemeint ist. Eigentlich hätte ich gedacht, bereits mit der BTC / BCH Hardfork wäre dieser Grabenkampf endlich ein für alle Mal beendet und die Small Blocker / Offchain Befürworter eben bei BTC, die Big Blocker / nur Onchain bei BCH oder eben beim nächsten Hardfork zu BSV gezogen. Diejenigen, die beides & einen ausbalancierten Kompromiss zwischen beiden Lagern wollten, haben sich entweder ganz abgewandt oder sind woanders hingezogen. Scheinbar hat sich der Hate, den die kriegerischen Zustände vor der Fork gebracht haben aber keinesfalls kleiner geworden, gefühlt stärker und wahrscheinlich auch durch unnötige, kontroverse Auftritte diverser Personen und die sehe ich in beiden Lagern.

    Ich war schon immer ein Fan einer (moderaten) OnChain Skalierung, bis Lösungen für die OffChain Skalierbarkeit tatsächlich nutzbar sind, aber bei 2GB Blöcken ist jede Rationalität weg, selbst wenn man Rechenzentren dafür nutzt, denn diese sind weltweit verteilt und ein Block wird auch gerne Mal nach unter 1 Minute oder eben erst nach einer Stunde gefunden. Diese Extreme ist genauso irrational wie das krankhafte festhalten am 1MB Limit (welches dann mit einem mehr oder weniger reingehackten SegWit leicht entschärft wurde). Bei BTC führt das zu unkalkulierbaren Fees, denn bei jeder Benutzung schwanken diese teils sehr stark und ohne funktionierenden Settlement Layer ist ein zweiter Layer noch mehr Gambling. Bei BCH/BSV führt die Giga-Blocksize dazu, dass derzeit wahrscheinlich nur eine handvoll Unternehmen Nodes betreiben würden, die dauerhaft so eine Blocksize verarbeiten können (und wollen). Auf diese ist man (insbesondere bei 0-conf tx aus dem Mempool) angewiesen wie bei EOS und Co..

    Wir sind nach 10 Jahren noch so sehr am Anfang, aber die Dynamik hat durch diese ganze Situation wohl zugenommen. Es gibt so viele vielversprechende Technologien die erst in ihrer Erforschung sind, um ein paar zu nennen:
    – Batching von Proofs, so ähnlich Merkle Trees, dass man mit einem einzigen Proof des Blocks, den man vorhält, bestimmen kann, ob der Proof, von dem jemand behauptet, in einem Block zu sein tatsächlich dort ist.
    – MimbleWimble, trustless zk-SNARKS/STARKS, Dandeloin, Bulletproofs und ähnliche Privacy-orientierte Entwicklungen, die mit Sicherheit ausbaufähig sind
    – Atomic Swaps, wahrscheinlich sogar mit komplexen Bedingungen anderer Chains eingebunden
    – Sidechains / Sidechannels oder Weiterentwicklungen des Lightning Networks

    Ich würde mich nicht auf ein in Stein gemeißeltes Protokoll festlegen wollen, wie es Core vor einigen Jahren mit der „never hard-fork“ Polemik bereits gemacht hat. Bevor Bitcoin oder Krypto dann tatsächlich im Mainstream ankommen könnte ist die Technologie dafür dermaßen veraltet / ineffizient, dass man stattdessen irgendeinen Scamcoin nehmen könnte, der es besser macht. Netzwerkeffekt ist ein sehr starkes Krieterium aber lange nicht alles, das sollten sich die Bitcoin Maximalisten ebenso wie diejenigen die BTC den „Bitcoin“ Namen krampfhaft abnehmen wollen klarmachen. Es gibt in der jüngeren Technologieentwicklung etliche Beispiele für praktische Monopole, die mittlerweile unbedeutend geworden sind, weil sie den technischen Fortschritt verpasst haben.

    • >… führt die Giga-Blocksize dazu, dass derzeit wahrscheinlich nur eine handvoll Unternehmen Nodes betreiben würden,

      Hat das nicht Satoshi Nakamoto selbst schon so beschrieben? Das war doch von Anfang an die logische Konsequenz. Übrigens: User!=Miner

      „If the network becomes very large … only the specialist server farms keep running full network nodes“.
      „Simplified Payment Verification is for lightweight client-only users who only do transactions and don’t generate and don’t participate in the node network. They wouldn’t need to download blocks…“

      Quelle: https://web.archive.org/web/20150214235831/https://bitcointalk.org/index.php?topic=125.msg1149#msg1149

      Zum Thema technischer Fortschritt. Diese Bedenken gibt es nur, wenn, wie du glaubst, das Protokoll immer weiter aufgebläht und „verbessert“ werden müsste. Das Gegenteil ist der Fall. Bleibt das Protokoll klein und simple, kann es auch nicht so schnell veralten. Wie TCP/IP, das ist so alt und trotzdem die technische Basis für das Internet wie wir es heute kennen.

      Die auf dem Protokoll aufbauenden Anwendungsschichten, z.B. Metanet bei BSV, und die wiederum darauf aufbauende Anwendungen sind es, die ggf. mit der Zeit altern und einem permanenten Konkurrenzkampf ausgesetzt sind.

      Deine genannten „Technologien“ sind alles nur Versuche die selbstgemachten bzw. selbstgedachten Probleme zu lösen. Da hast du völlig Recht, das wird nicht weniger, sondern immer mehr.

      • 1. Ist Satoshi Gott und sollte Bitcoin so belassen werden, wie er es hinterlassen hat, vor allem seine Worte und Code als Gottgegeben halten? Dann sollten vielleicht auch keine Bugs gefixt werden und falls kryptographische Standards von vor 10 Jahren morgen „gebrochen“ werden sollten, dann sollte man das Projekt einstellen oder dem natürlichen Tod überlassen? Warum dann überhaupt Open Source, wenn es ausreichend wäre, die Binaries zu veröffentlichen?

        Hat das nicht Satoshi Nakamoto selbst schon so beschrieben? Das war doch von Anfang an die logische Konsequenz. Übrigens: User!=Miner

        Satoshi hat in der Tat in seinen Aussagen wenige Berührungsängste mit größeren Blöcken gehabt, aber gleichzeitig diverse Limits eingebaut, die ich (unter anderem in diesem Blog) erläutert habe: https://bitcoinblog.de/2017/03/07/bitcoin-erreicht-sein-limit-absurde-folgen-des-fee-markets/#comment-32239

        Er hat aber auch behauptet, dass wenn es doch Mal Stau geben sollte, muss man eben eine Fee von 0.01 BTC bezahlen, um seine Transaktion in den Block zu bekommen. Ich glaube, er hat die Entwicklung auf 10 Jahre nicht wirklich vorausgesehen, die aktuell eher Spekulation als Nutzung ist und er wollte nie hohe Gebühren (dann paradoxer Weise aber „irgendwann“ einen Fee-Markt). Auch gab es in seinem Code einen Bug (oder Absicht?), der den Block Reward Schedule alle 140 Jahre wiederholt hätte, also wieder mit 50 BTC Reward, wurde aber irgendwann 2014 mit der Implementierung von BIP42 geändert und wurde auch von Bitcoin SV noch nicht auf den Ursprung zurückgesetzt (sic!)

        https://bitcointalk.org/index.php?topic=770.msg8637#msg8637
        Hier spricht Satoshi von zero knowledge proofs und ist diesen nicht abgeneigt, aber er sieht (damals) keine Lösung dafür, übrigens stellt er in diesem Thread später auch Stealth Adressen als „key blinding“ vor und Ring Signaturen als „Group signatures“, könnte aber auch CoinJoin like Multisig sein…

        Wie TCP/IP, das ist so alt und trotzdem die technische Basis für das Internet wie wir es heute kennen.

        TCP/IP wurde mit IPv4 definiert welches seit etlichen Jahren (zwar schleppend aber immerhin beständig) durch IPv6 (über TCP oder UDP) ersetzt wird, da damals noch keiner die Entwicklung des heutigen Internets voraussehen konnte und läppische 4 Milliarden Adressen für ausreichend erachtet hat, was sich als Fehler erwiesen hat und die meisten Netzzugänge nur noch über 2nd Layer Lösungen wie „dynamischen“ IP Adressen und NAT überhaupt Zugang zum Netz bekommen (mit all den Nachteilen, die das mitbringt). Dazu kommen noch diverse „Hacks“, wie SPDY, um die Einschränkungen von TCP Verbindungen zu umgehen… Übrigens war TCP nicht das erste Netzwerkprotokoll, vielmehr haben diverse Hersteller jeweils eigene Protokolle benutzt und TCP wollte einen Standard schaffen. Parallelen oder auch Gegensätze zu Kryptowährungen kann sich jeder selbst ausmalen 😉
        Ich würde Bitcoin übrigens nicht mit einem Übertragungsportokoll sondern eher mit einem Anwendungsprotokoll wie HTTP / FTP / SSH / SMTP / IRC / Gnutella / eD2K oder Torrent vergleichen.

        Das „Metanet“ baut auf BSV auf, welches alle Transaktionsdaten und Blöcke über TCP/IP übermittelt und will gleichzeitig ein neuer Base-Layer für das „Internet“ sein – alles mit den entsprechenden zusätzlichen Latenzen verbunden.
        Das sind dann eher Mesh-Netzwerke wie z.B. das von Freifunk (an das ich z.B. auch per Richtfunk andocken möchte und zwei sehr starke Knoten in Sichtweite vom Dach habe, aber noch keinen Konsens mit meinem Vermieter erzielen konnte) oder anderen Initiativen oder auch Unternehmen, die tatsächlich erstmal einen eigenen Netzwerklayer bilden, in dem nur über bestimmte Knotenpunkte auch einen Zugang zum „Internet“ möglich ist.

        Und ich bin erstmal der Meinung, man sollte Kryptowährungen tatsächlich von anderen Anwendungsfällen wie Ethereums „Weltcomputer“, den jetzt mittlerweile fast jeder neue aufpoppende Coin für sich beansprucht, voneinander getrennt behandeln. Wie man an Bitcoin (und seinen direkten Chainforks), Ripple (sic!), Litecoin, Tether, Dash, Nano, Zcash oder auch Monero sieht, haben wir es nach 10 Jahren noch nicht einmal geschafft, ein vernünftiges Payment System zu etablieren, wollen aber schon nicht weniger als die (digitale) Weltherrschaft mit besseren Ergebnissen als die großen Tech-Player wie Amazon, Google, Microsoft, IBM & Co.?

        Aber da beißt sich die Katze leider in den Schwanz, denn eine Währung sollte in erster Linie wertstabil sein und auch die Privatsphäre bieten, die Cash es seit Jahrhunderten tut, erst innerhalb der letzten 20-30 Jahre durch „digitales Geld“ in Form von Karten und Überweisungen unterminiert wird. Zumindest halte ich das in BTC (und BCH) für unwahrscheinlich, aber möglich, in SV dafür ausgeschlossen, da CSW jegliche zusätzliche Privacy kategorisch
        als kriminell verurteilt. Vielleicht hilft dieser Vortrag auf die Sprünge: https://www.youtube.com/watch?v=soeFxWkM5qI&feature=youtu.be&t=168

  9. Maik Richter // 31. Juli 2019 um 11:00 // Antworten

    „Diese Extreme ist genauso irrational wie das krankhafte festhalten am 1MB Limit“

    Das kann ich nur unterschreiben. Es gab damals den nach endlosem Hickhack mühevoll errungenen Kompromiss Segwit+2MB aber selbst das wurde dann schnellstens wieder gekippt. Stattdessen gibt es eben Hundert Forks, alle behaupten der einzig wahre Bitcoin zu sein und alle verlieren. Idioten!

  10. Benjamin Bitcoin // 5. August 2019 um 13:46 // Antworten

    Ich bin verwundert dass die Verbotspartei hier so beliebt zu sein scheint. Ich verbindet Bitcoin mit Freiheit und Unabhängigkeit.

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