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Der stärkste Preissprung seit 2011

Der Kurs bricht entschieden aus. Bild von TradingView

Der Bitcoin-Kurs ist von Freitag auf Samstag in weniger als 12 Stunden von 7.500 auf 10.000 Dollar gesprungen. Das ist ein Gewinn von mehr als 30 Prozent in weniger als einem Tag. Was ist hier passiert?

Manchmal sind Kurscharts geradezu himmlisch. Am Freitag-Abend, etwa um 18 Uhr, setzte der Bitcoin-Kurs bei etwa 6.800 Euro (7.500 Dollar) zu einem zarten Anstieg an, der ihn bis etwa 20 Uhr auf mehr als 7000 Euro (knapp 7.800 Dollar) anhob. Den Rest des Abends setzte sich dieser Anstieg fort, bis der Preis um zwei Uhr in der Nacht etwa bei 7.400 Euro stand. Danach gab es kein Halten mehr: In zwei Stunden schnellte der Kurs auf mehr als 9.000 Euro (9.900 Dollar) und erreichte auf den Dollar-Börsen kurz einen Höchststand von etwa 10.200 Dollar. Von dort aus sank er wieder ein Stück, um sich heute bei etwa 8.500 Euro (9.400 Dollar) einzupenden.

Quelle: Erneut Tradingview

Kurz gesagt: Der Bitcoin-Kurs ist übers Wochenende um beinah 2.000 Dollar gestiegen. Ein derart rapide Anstieg von mehr als 30 Prozent in weniger als 12 Stunden gab es bei Bitcoin seit 2011 nicht mehr. Die Volatilität ist mit voller Macht zurück, und es ist spannend wie eh und jeh, die Bitcoin-Preise zu beobachten.

Mittelfristig wurde aus der 90-Tages-Perspektive eher ein Abwärtstrend aufgehalten als eine neue Rally entzündet.

Es gibt ein paar interessante Beobachtungen zu diesem verrückten Kursereignis. Zum einen fällt auf, dass die US-Futures-Börse Bakkt, die vor etwa einem Monat eröffnet hat und bisher eher ein enttäuschendes Handelsvolumen hinlegte, in dieser Nacht aufgewacht ist. Mit 1183 Bitcoin machte Bakkt ein Rekordvolumen, das die bisherigen Tage um das fünf- bis zehnfache überflügelte. Auch heute, nachdem sich die Aufregung eigentlich schon etwas gelegt haben sollte, steht Bakkt schon früh am Tag mit beinah 300 Bitcoin Handelsvolumen recht stark da. War der Fall auf 7.500 Dollar sowie der daran folgende Aufstieg das Signal, auf das die institutionellen Investoren gewartet haben?

Gleichzeitig kommt die explosive Rally mit überraschend wenig Aufregung daher. Es gibt bei Google.trends natürlich einen spontanen Anstieg der Aufmerksamkeit, aber in der mittelfristigen Perspektive ist das kaum erwähnenswert.

Ein leichter Anstieg bei Google-Trends

Es ist keine Flut an neuen Suchanfragen nach Bitcoin festzustellen. Ein Interesse der Massen scheint nicht erwacht zu sein.

… der im 90-Tages-Schnitt kaum mehr sichtbar ist.

Auch im Mempool der unbestätigten Transaktionen herrscht Ruhe. Er schwoll zwar ein wenig an, aber auch das ist in mittelfristiger Perspektive nicht einmal wirklich sichtbar. So wenig wie ein gesteigertes Interesse bei Google findet sich eine erhöhte Nachfrage nach Bitcoin-Transaktionen.

Eine dritte Beobachtung ist, dass das Handelsvolumen auf den Börsen weithin neue Rekorde eingefahren hat. Mit 48 Milliarden Dollar wurden beinah 30 Prozent der Marktkapitalisierung von Bitcoin (169 Millionen Dollar) im Handel umgesetzt. Ein deutlich höheres Volumen verzeichneten allerdings die Dollar-Token Tether, die mit 58 Milliarden Dollar ein absolutes Allzeithoch erreicht haben. Statistisch gesehen hat jeder der 4,1 Milliarden Tether-Dollar an diesem Tag 14 Mal den Besitzer gewechselt. Tether wurde offenbar zur dominanten Recheneinheit an den Börsen und vermutlich auch zum wichtigsten Medium, um Werte von Börse zu Börse zu verschieben. Da Tether seine Transaktion auf mehrere Blockchains verteilt – Bitcoin, Ethereum und Tron – könnte dies erklären, weshalb die Turbulenzen auf den Börsen anders als sonst keinen Elefantenfussabdruck im Mempool der unbestätigten Transaktionen hinterlassen hat.

Das Handelsvolumen der Tether-Dollar, unten in den grauen Säulen. Quelle: CoinMarketCap

Die entscheidende Frage blieb bisher aber noch unbeantwortet: Woran lag es? Alles hat einen Grund, insbesondere wenn die stärkste digitale Währung innerhalb von 12 Stunden einen Gewinn von mehr als 30 Prozent macht. In dieser Zeit sind ungefähr 40 Milliarden Dollar in Bitcoin geflossen; die Marktkapitalisierung hat sich von 138 Milliarden Dollar auf 178 Milliarden erhöht. Weshalb?

Die übliche Erklärung ist hier, dass es, mal wieder, an China liegt. Zumindest argumentieren die meisten Medien so. Denn am Freitag, dem Tag, an dem der Bitcoin-Preis begann, zu springen, hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping das Land in einer Rede auf die Blockchain-Technologie eingeschworen (hier die Übersetzung der Pressemeldung dazu). Anlässlich der Vorstellung einer Technologiestudie sagte Xi vor einer Parteiversammlung, die „integrierte Anwendung der Blockchain-Technologie“ spiele eine „wichtige Rolle für neue technologische Innovationen und den industriellen Wandel“. Er forderte seine Partei auf, „die Blockchain als wichtigen Durchbruch für die unabhängige Innovation von Kerntechnologien [zu] betrachten“ und die Bemühungen zu Standardisierung, Grundlagenforschung und praktischem Einsatz zu intensivieren.

Der Vorstoß ist ohne Zweifel interessant und verdient es, an anderer Stelle gründlicher erklärt zu werden. Aber ich bezweifle, dass er der Grund für den rasanten Anstieg des Preises ist. Denn Xi Jinping setzt auf die Blockchain als technische Infrastruktur, nicht auf Bitcoin als Währung; der rechtlich eher ungünstige Stand von Bitcoin in China dürfte sich durch die Rede nicht verändern; ein praktischer Einfluss auf Bitcoins und die Nachfrage nach den digitalen Münzen dürfte kaum aus ihr hervorgehen.

Viel wahrscheinlicher ist dagegen, dass der Kurs den Kurs macht. Das ewige Ringen der optimistischen Bullen mit den pessimistischen Bären hat seine eigene Dynamik. Denn wie bereits beschrieben lag bei 8.000 Dollar eine wichtige Schwelle. Nachdem Bitcoin ein wenig an dieser Marke entlangwanderte, ist der Kurs deutlich unter sie gefallen. Zum Teil stürzte der Preis auf unter 7.400 Dollar. Die Situation war hier recht kritisch, ein weiterer Fall hätte im Chartbild den Fall zu rund 5.000 Dollar nahegelegt – dazwischen gibt es keinen sichtbaren Boden – womit der Gewinn der Rally seit dem Frühsommer beinah ganz weg gegessen wäre.

Zwei Support-Linien: Zwischen 8.000 und 5.500 Dollar gibt es nicht viel, um sich festzuhalten. Ein nachhaltiger Fall unter die 8.000 hätte daher sehr viel tiefer führen können.

Die Bären haben also eine wichtige Grenze ausgetestet. Der Kurs fiel am 23. Oktober mit hohem Handelsvolumen auf etwa 7.500 Dollar. Die Bullen haben zunächst nicht reagiert. Der Preis ist zwei Tage lang bei dieser Schwelle herumgegurkt; bei den Bären setzte offenbar eine Erschöpfung ein, die die Bullen kurz darauf genutzt haben, um den Kurs auf 7.750 Dollar anzuheben und dann ein Feuerwerk zu entzünden. Dass der Fall unter die 8.000 Dollar-Marke nicht zu einem weiteren Einbruch führte, dass der Boden auch bei 7.500 Dollar hielt, und dass es von dort aus wieder aufwärts ging – das könnte das Signal gewesen sein, das den unterdrückten Optimismus der Märkte jäh zum Ausbruch brachte. Aber auch das ist natürlich Spekulation.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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23 Kommentare zu Der stärkste Preissprung seit 2011

  1. Wenn sich die Marktkapitalisierung um 40 Mrd USD anhebt, bedeutet das nicht, dass 40 Mrd neue USD in den Markt geflossen sind. Das könnte man bei der Lektüre dieses Textes zu Missverständnissen führen

    • In gewisser Weise bedeutet es das schon, zumindest wenn der Anstieg nachhaltig ist, oder?

      • Das wird wieder eine Diskussion geben 😀
        Ich würde aber sagen „nein“, aus Marktkapitalisierung kann man nicht direkt schließen wieviel Geld ‚reingeflossen‘ ist.
        Zum einen, wenn bspw. 1 mio btc bei einem Kursanstieg von 1000$ umgesetzt werden, sind dann 1 Mrd $ mehr geflossen, und nicht 19 Mrd, (bei einem Supply von insgesamt 19 Mio. BTC, so steigt die Marktkapitalisierung).
        Zum andern tu ich mir schwer zu definieren, was reinfliesen heißt. Derjenige, der seine BTC gegen Dollar verkauft, hat ja dann Dollar und ist nicht mehr im btc-ökosystem. Andererseits war gleichzeitig jemand der Bitcoins genau so viel wert, und derjenige werkelt mit diesem Wert im Ökosystem:) also gewissermaßen doch reingeflossen…

      • Hmm.. Der Marketcap in USD ist doch meines Wissens nicht mit dem tatsächlichen Geldzufluss in USD gleichzusetzen. Tatsächlich wurden ja Millionen BTC nur für Centbeträge gekauft oder geschürft. Diese zählen aber heute mit den vollen ca. 9400 USD zum Marketcap.
        Genauso verhält es sich beim jetzigen Preisanstieg und Anstieg des Marketcaps. Es bedarf deutlich weniger als der kolportierten 40 Mrd, um den Marketcap um 40 Mrd steigen zu lassen. Oder habe ich gerade den großen Denkfehler?

      • Mh, ja, es müssen nicht X Milliarden reinfließen, um die Marketcap um X Milliarden zu erhöhen. Aber wenn es nicht so ist, wird doch quasi Geld gedruckt, oder?

      • es bedeutet lediglich dass die marktteilnehmer sich auf einen neuen preis geeinigt haben.
        es können auch theoretisch nur 1 USD fließen, wenn keiner kaufen oder verkaufen will…

        Wenn jemand 40 Milliarden kauft oder verkauft , wird Bitcoin defintiv nicht die Liquidität aufzeigen und der Kurs wäre auf 0 bzw. 1 MIO + usd imo.

  2. Nein. Es hat sich ja nur der Preis verändert, welcher eine Variable der Marktkapitalisierung darstellt. Der Preis wird ja gefunden, indem Angebot und Nachfrage ins Verhältnis gesetzt werden. So kann bei insgesamt niedrigem Volumen (Angebot+Nachfrage) ein Nachfrageüberhang von X USD reichen ,um den Preis um 1000 USD anzuheben. Bei hohem Volumen braucht es dann vllt schon einen Nachfrageüberhang von 3X USD , um den Preis um 1000 USD anzuheben. Korrigiert mich bitte , wenn ich falsch liege. Ich finde gerade den Medium Artikel nicht, wo das mal dargelegt wurde. Da wurde vorgerechnet, dass bei einem Marketcap von mehreren hundert Milliarden USD, tatsächlich nur eine zweistellige Millirdenzahl an Fiat Geld in den Markt geflossen ist.

    Wenn man dann zusätzlich noch bedenkt, dass das Tether/Bitfinex Kartell mittlerweile über eine zu Teilen ungedeckte Währung inkl. Gelddruckmaschine verfügt, dann wird es erst richtig kompliziert. Es gibt genug Studien, die den Washtrading-Anteil am Volumen bei über 90% sehen.

  3. Genau – bei der Marktkapitalisierung zählen ja auch die ganzen Bitcoin mit, die gar nicht bewegt wurden, und deren möglicher Verkaufspreis quasi virtuell einfach mit steigt, nur weil auf den Börsen jetzt mehr dafür gezahlt würde.

  4. A verkauft seine neu geschürften 10 BTC für 100 EUR an B. Daraus ergibt sich ein Kurs von 10 EUR je BTC und sowohl A als auch B verfügen über ein (Buch-) Vermögen von 100 EUR. 5 Minuten später verkauft B 5 seiner BTC an A für 100 EUR. Der BTC-Kurs entspricht nun 20 EUR und A besitzt ein Vermögen von 100 EUR und B von 200 EUR. Erfreut über seinen Anlageerfolg lädt B A für 100 EUR in die Kneipe ein. Daraus folgt: Die Marktkapitalisierung des BTC hat sich verdoppelt und es ist kein Geld in den (BTC-) Markt geflossen. 🙂

  5. Maik Richter // 29. Oktober 2019 um 0:26 // Antworten

    Ohmannomann. Hier wird ja wieder ein Unsinn verzapft das sich mir die Fussnägel hochrollen.

    ‚Tatsächlich wurden ja Millionen BTC nur für Centbeträge gekauft oder geschürft. Diese zählen aber heute mit den vollen ca. 9400 USD zum Marketcap.“

    Achsooo. Und wenn du heute ein 1oz Goldnugget im Fluss findest ist das auch nicht den heutigen Goldpreis von 1500 USD wert. Weil du es ja nicht dafür geschürft hast. Alles klar. Junge junge.

    Markt=Angebot vs Nachfrage nö, davon versteht der Deutsche nix.

    Gottseidank sind die ökonomischen Gesetze immer die gleichen unerbittlich und unbeeinflussbar. Die Menschen dagegen sehr.

  6. Maik Richter // 29. Oktober 2019 um 0:30 // Antworten

    „verkauft seine neu geschürften 10 BTC für 100 EUR an B. Daraus ergibt sich ein Kurs von 10 EUR je BTC “

    Und hier schon falsch. Der Trade ist schon abgeschlossen. Solange es kein aktuelles Angebot gibt, gibt es auch keinen Kurs bzw liegt dieser bei Null.

    „sowohl A als auch B verfügen über ein (Buch-) Vermögen von 100 EUR.“

    Nö. Das würden sie nur, wenn es Kaufangebote im der Höhe gäbe.

    “ 5 Minuten später verkauft B 5 seiner BTC an A für 100 EUR. Der BTC-Kurs entspricht nun 20 EUR“

    Nein.

    „Daraus folgt: Die Marktkapitalisierung des BTC hat sich verdoppelt“

    Hat sie nicht.

  7. @Maik: Du hast in der Tat grundsätzliche ökonomische Zusammenhänge nicht verstanden. Der Börsenkurs spiegelt immer abgeschlossene Geschäfte wieder und hat nichts mit etwaigen Kaufangeboten zu tun. Hätte in meinem Beispiel B für die 5 BTC nicht 100 sondern 200 EUR haben wollen, wäre das Geschäft nicht zustande gekommen und es hätte keinen neuen (!) Kurs gegeben. Dann wäre die Marktkapitalisierung des BTC sogar bei 100 geblieben, weil sich diese auf den letzten verfügbaren Kurs (!) bezieht. Ich wollte mit meinem (vereinfachten) Beispiel lediglich zeigen, dass Veränderungen in der „Marktkapitalisierung“ nichts über dahinter liegende Geldströme aussagen. Im übrigen kann man von der „Marktkapitalisierung“ auch nicht auf den Preis (!) schließen, den man für das gesamte Gut erlösen würde.

  8. Maik Richter, du hast nicht in Absatz verstanden, was mein Punkt war. Lies dir noch mal alles genau durch. Zum Thema ist eigentlich auch alles gesagt, weshalb ich mich hier jetzt auch ausklinke!

  9. „Der Börsenkurs spiegelt immer abgeschlossene Geschäfte wieder“

    Ihr kapiert es nicht. Wenn Bitcoin zuletzt für 7500 verkauft wurde und kein Angebot mehr vorhanden ist, liegt der Wert bei Null. Und nicht bei irgendwelchen imaginären Preisen.

    „Ich wollte mit meinem (vereinfachten) Beispiel lediglich zeigen, dass Veränderungen in der “Marktkapitalisierung” nichts über dahinter liegende Geldströme aussagen. Im übrigen kann man von der “Marktkapitalisierung” auch nicht auf den Preis (!) schließen, den man für das gesamte Gut erlösen würde.“

    Hat das jemand behauptet? Davon rede ich doch!

    • >Ihr kapiert es nicht. Wenn Bitcoin zuletzt für 7500 verkauft wurde und kein Angebot mehr >vorhanden ist, liegt der Wert bei Null. Und nicht bei irgendwelchen imaginären Preisen.

      Heißt das im Umkehrschluss wenn ich einen Bitcoin für 5 Millionen Euro anbiete, liegt automatisch auch der Wert bei 5 Millionen?

      • Er meint ein Kaufangebot. Und damit hat Maik ja recht: wenn niemand etwas kaufen möchte, dann hat dieses etwas keinen Wert und man kann es verschenken oder entsorgen.

      • >Er meint ein Kaufangebot. Und damit hat Maik ja recht: wenn niemand etwas kaufen möchte, >dann hat dieses etwas keinen Wert und man kann es verschenken oder entsorgen.

        Du würdest also eine sehr seltene Briefmarke/Münze/Auto in deinem Besitz verschenken, wenn du eine Zeit lang keine Käufer dafür findest?

        Wenn ja, ich nehme das alles gerne geschenkt. Schreib mir was du so hast.

        Wenn nein, was machst du um einen „sinnvollen“ Preis zu finden? Du orientierst dich doch sicherlich an dem Preis, zu dem diese Marke das letzte mal gehandelt wurde, oder nicht?

  10. > Schreib mir was du so hast.

    Ich hätte da ein paar alte, löchrige Socken. Könntest du noch als Putzlappen benutzen.
    Aber es ist für mich einfacher und schneller, sie in den Müll zu werfen…

    Aber im Ernst: Maiks Bemerkung hat nur theoretischen Wert, denn für alles, was an der Börse gehandelt wird, gibt es Angebote und Nachfrage, sonst wäre es nicht an der Börse (womit wir wieder bei meinen Socken wären).

    • Socken und Lappen habe ich selber. Schick mir paar gebrauchte Schlüpfer deiner Frau, die kann ich Gewinnbringend weiterverkaufen 😉

      Ich finde diese Diskussionen auch Sinnfrei. Jeder versucht nur seine Seite der Medaille als die echte zu verkaufen.

  11. „Heißt das im Umkehrschluss wenn ich einen Bitcoin für 5 Millionen Euro anbiete, liegt automatisch auch der Wert bei 5 Millionen?“

    Das hatte Paul behauptet. Ich hatte dem energisch widersprochen.

    „Maiks Bemerkung hat nur theoretischen Wert, denn für alles, was an der Börse gehandelt wird, gibt es Angebote und Nachfrage,“

    Davon rede ich doch! Auf das aktuelle Verhältnis von Angebot und Nachfrage kommt es an, nicht auf abgeschlossene Trades oder irgendwelche Fantasiepreise. Ich verweise abermals auf die Definition zum Marketcap bei Wikipedia. Lest und denkt es euch endlich mal durch. Bevor ihr wieder so einen Unsinn schreibt.

    • Maik, das ist ja schon fast hoffnungslos und peinlich…

      Ich verweise abermals auf die Definition zum Marketcap bei Wikipedia. Lest und denkt es euch endlich mal durch. Bevor ihr wieder so einen Unsinn schreibt.

      Wikipedia: Beim Börsenkurs handelt es sich aber nicht um den Preis, der für das ganze Unternehmen gezahlt wird, sondern um den Grenzpreis für die letzte gehandelte Aktie. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage hat nichts damit zu tun, es sind die emittierten Aktien, die in Umlauf gebracht wurden und nicht vom Unternehmen selbst gehalten werden. Die tatsächlich „angebotenen“ Aktien liegen bei den meisten Unternehmen weit darunter, da langfristige Investoren sie nicht auf Börsen zum Verkauf anbieten sondern in Depots halten.

      Mein letztes Beispiel, wenn Du das nicht kapierst, dann ist alles zu spät:
      https://www.volkswagenag.com/de/InvestorRelations/shares/shareholder-structure.html

      Anzahl der ausstehenden Aktien (Stand 31.12.2018)
      Vorzugsaktien 206.205.445
      Stammaktien 295.089.818

      Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2018
      30,8% Porsche Automobil Holding SE
      25,2% Institutionelle Anleger Ausland
      14,6% Quatar Holding LLC
      11,8% Land Niedersachsen
      15,1% Privataktionäre/Weitere
      2,5% Institutionelle Anleger Inland

      Weiter: https://www.finanzen.net/aktien/volkswagen_vz-aktie

      Volkswagen (VW) vz. Aktie
      Kurs 172,72 EUR
      Marktkapitalisierung (EUR) 86,43 Mrd.

      Falls Du das im Kopf nicht gerechnet bekommst, nimmst Du am besten einen Taschenrechner zur Hand.
      Du wirst feststellen, dass die Aktien von Porsche, Quatar und dem Land Niedersachsen auch in die Marktkapitalisierung einfließen, zum letzten gehandelten Kurs. Keine Rolle, wie das Volumen war, es reicht auch nur eine einzige Einheit. Traden diese damit oder halten sie diese seit Jahren oder sogar Jahrzehnten?

      Wenn von den Haltern gar niemand bereit wäre, zu verkaufen, gilt der letzte gehandelte Preis als Grundlage für die Marktkapitalisierung.

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