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Kanadische Börse für Bitcoin-Derivate sponsort Borusia Dortmund

Die berühmte BVB-Raupe. Bild von Volkmar Becher via flickr.com. Lizenz: Öffentliche Domäne

Kryptounternehmen sind die neuen Gazproms: Eine kanadische, eher unbekannte Börse für Krypto-Derivate, wurde zum neuen Sponsor für den beliebten Fussballverein Borussia Dortmund (BVB). Anlass war wohl die Farbgebung.

Eigentlich hatte Borusia Dortmund (BVB) die Vereinsfarben Blau-Weiß-Rot. Kurz vor dem ersten Weltkrieg, im Februar 1913, änderte der Verein jedoch seine Farben auf Schwarz-Gold, nachdem die benachbarten Sportklubs Britannia, Rhenania und Deutsche Flagge beigetreten waren.

Warum die Farben geändert wurden, und warum sich der Verein dabei für Warnschilder bei Bahntrassen als Vorbild entschied, weiß offiziell niemand so richtig. Was man aber nun, mehr als 100 Jahre später, weiß: Es war eine ziemlich lohnende Entscheidung, die dem BVB helfen wird, eine der schwersten Krisen des deutschen Fußballs zu überstehen.

Die Krise ist, natürlich, Corona, da Fußball vor allem von seinen Fans lebt, und die Fans vor allem davon, dass sie sich versammeln, was nun, in Zeiten einer Pandemie, natürlich nicht länger geht. Daher mangelt es an Geld, und dagegen hilft – ein neuer Sponsor.

Anscheinend hat Ben Zhou von ByBit auf Twitter herumgefragt, ob es einen Fußballverein gäbe, der ähnliche Farben wie ByBit trage. ByBit ist eine schwarz-gold-gestylte, in Kanada angemeldete Börse für Krypto-Derivate: Man kann hier „mit Hebel“ auf das Steigen oder Sinken von einigen Kryptowährungen setzen, was bedeutet, dass man sich Geld leiht, um sich der Kursbewegung mit vielfachem Einsatz auszusetzen.

Nachdem jemand auf die Frage von Ben Zhou mit dem Hinweis auf den BVB geantwortet hat, hat Ben dem Verein das Sponsoring angeboten. Zumindest geht so die Geschichte. In jedem Fall verkündet der BVB auf seinem englischen Blog, dass ByBit der „neue International Champion Partner“ sei. Ben Zhou kommentiert, als eine „junge und ambitionierte Firma identifizieren wir uns mit der Authentizität und jugendlichen Energie, für die der BVB auf der ganzen Welt bekannt ist, wie auch mit der Sorgfalt und Unnachgiebigkeit, die die Spieler von Borusia Dortmund ausstrahlen.“ Carsten Cramer, der Geschäftsführer des BVB, gibt die Höflichkeit gerne zurück: „Besonders in der gegenwärtigen Zeit ist es großartig, mit einer innovativen Techfirma zu kooperieren, während die Welt zunehmend digital wird. Gemeinsam werden wir noch tiefer in Asien einsteigen und unsere Marke international stärken.“

Was konkret hinter dem Deal steht – wieviel Geld ByBit dem BVB gibt etwa – ist nicht bekannt. Aber in jedem Fall haben wir nun die Tatsache, dass eine von einem Chinesen in Kanada gegründete Börse für hochspekulative Krypto-Derivate einen der bekanntesten Fußballvereine Deutschlands sponsert. War eigentlich zu erwarten, oder?

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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6 Kommentare zu Kanadische Börse für Bitcoin-Derivate sponsort Borusia Dortmund

  1. st bekannt, ob der bvb selber „hard sound money“ als zahlung akzeptiert hat, also bitcoin, oder eben auch nur krypto-derivate?

  2. Bitte den Vereinsamen in Borussia korrigieren.

  3. Keine Ahnung, warum du meinen Kommentar gelöscht hast, aber es heißt halt immer noch Borussia und nicht Borrussia. Da ist ein „r“ zu viel.

  4. Um private Trader und Anleger vor Verlusten zu schützen und Geldwäsche einzudämmen, ist in England ab 6. Januar 2021 der Verkauf von Crypto-Derivaten an Retail Kunden seitens der UK Financal Conduct Authority (FCA) untersagt. Ich gebe dem Sponsor von Borrusia Dortmund mit seinen Shitcoin-Derivaten eine Restlaufzeit von einige Monate bis zum Scam-Exit oder Shutdown.

    • und mit den Scam Einnahmen kaufen sie in 2 Jahren die Pleite Borussia und zahlen die Spielergehälter in BTC… das Spiel wird noch so manch Blüte treiben…

      • danke für diesen kommentar – on the point! nur vielleicht oder wahrscheinlich kommt ihnen der deutsche staat noch als käufer zuvor…

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