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Kann Dogecoin das Zahlungsmittel des Internets werden?

Nicht DER Doge, aber auch ein Shiba: Hündin Lily, fotografiert von Ryan Scott, geteilt durch flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Bitcoin hat sich nicht als Zahlungsmittel durchgesetzt, und die technischen Beschränkungen verhindern, dass dies in absehbarer Zukunft auch nur möglich sein wird. Könnte Dogecoin schaffen, woran Bitcoin gescheitert ist? Der Memcoin gibt Hoffnung – macht sich am Ende aber auch darüber lustig.

Einst, in einer Zeit, die nur ein paar Jahre her ist, erwarteten die meisten Bitcoin-Fans, dass ihre Lieblingswährung bald den Siegeszug als Zahlungsmittel antreten werde.

Mit Bitcoin werde man im Internet bezahlen, bei Amazon und bei jedem anderen kleinen Shop, live im Einzelhandel und im Supermarkt; ja, Bitcoin werde ganz neue Zahlungsmodelle verwirklichen, etwa das Mikropayment für Zeitungsartikel.

Diese Pläne von, sagen wir, 2014, sind heute krachend gescheitert. Weder wurde die Option, mit Bitcoin zu bezahlen, in den Shops, die sie anboten, mehr als nur sporadisch genutzt, noch hat sich die Anzahl der Akzeptanzstellen seit 2014 signifikant erhöht. Gefühlt kamen in Deutschland zwei bis drei Shops hinzu, während ein Dutzend gegangen ist. Die Akzeptanz im Handel ist nicht auf dem Vormarsch, sondern auf dem Rückzug.

Woran liegt das? Die einen sagen, es läge daran, dass der Bitcoin-Kurs so stark schwankt. Wer wolle schon eine Währung mit so unbeständigem Wert annehmen? Andere beziehen sich auf das Greshamsches Gesetz und meinen, keiner wolle seine kostbaren Bitcoins anstatt der wertlosen Euronen ausgeben.

Ohnehin sei das Bezahlen ein längst gelöstes Problem; Mikropayment scheitere nicht an den technischen Möglichkeiten, sondern an den mentalen, da es die Menschen überfordere, ständig wegen 2-3 Cent nachzudenken, ob es sich lohnt, etwas zu bezahlen.

Wie Bitcoin den eigenen Erfolg sabotiert

Manch einer hält aber weiterhin an dem Ideal fest, mit einer unabhängigen Kryptowährung überall bezahlen zu können. Wer Bitcoin liebt und den Euro verabscheut, dem wird es am liebsten sein, die bunten Scheinchen gar nicht mehr in die Hand nehmen zu müssen. Bitcoin ist erst im Leben angekommen, wenn man alles damit bezahlt, was man kaufen kann. Alles andere bedeutet, auf halbem Wege steckengeblieben zu sein.

Für diese Leute sind die oben genannten Probleme nur ein Teil der Wahrheit. Denn ebenso drückend – wenn nicht noch drückender – wirken die technischen Beschränkungen Bitcoins. Wie man ja hinlänglich weiß, stemmt Bitcoin nur 3-4 Transaktionen je Sekunde, und damit kann man offensichtlich nicht großflächig die Zahlungen des Handels abwickeln. Schlimmer noch: Die Kapazität ist schon längst ausgereizt. Jedes weitere Wachstum, jede weitere Zahlung, jede weitere Akzeptanzstelle wird lediglich die Transaktionsgebühren hochtreiben. Das Bitcoin-System verhindert selbst effektiv, dass es Erfolg haben wird.

Die Liquid-Sidechain mag die eine oder andere Transaktion je Minute hinzufügen, die von Börse zu Börse fließt, hat sich aber bisher nicht einmal in dieser Nische ansatzweise durchgesetzt. Das Lightning Netzwerk könnte, theoretisch, Hunderte oder Tausende von Transaktionen je Sekunde hinzufügen, ist aber in der praktischen Nutzung weiterhin eine Katastrophe, die selbst erfahrene User abschreckt. Insgesamt gibt es derzeit wenig Aussichten, dass Bitcoin aufhört, die eigene Akzeptanz im Handel zu sabotieren.

Daher bleibt nur noch eine Hoffnung: Kann ein anderer Coin leisten, was Bitcoin nicht leisten kann?

Der sympathische Herr Dogecoin

Die Nummer 2 im Ranking der Kryptowährungen, Ethereum, leidet an denselben Problemen wir Bitcoin. Die Gebühren sind schon jetzt irrsinnig hoch, sogar noch viel höher als bei Bitcoin. Der Wechsel zu Ethereum würde die Situation nicht verbessern, sondern verschlimmern.

Was man nun bräuchte, wäre ein Coin, der wie Bitcoin ist, aber mehr Transaktionen transportiert, und ein Coin, der einen unverbrauchten, sauberen Ruf hat. Ein Coin, der schnell ist und ein Sympathieträger. Anders gesagt: man bräuchte eine Kryptowährung wie Dogecoin. Oder?

Dogecoin als Memecoin ist erstens sympathisch: Wer kann schon den süßen Shiba Inu nicht mögen? Da Kryptowährungen zu 10 Prozent Technologie und zu 90 Prozent Marketing sind, hat Dogecoin damit die perfekte Grundlage, allgemeine Verbreitung zu finden.

Zeitens basiert Dogecoin auf exakt derselben Technologie wie Bitcoin. Das macht es so bestechend einfach, Dogecoin in eine Wallet zu bringen, etwa in Electrum, in eine Payment-Software, wie den BTCPayServer, oder in einen Blockexplorer wie blockchair.com.

Und drittens hat Dogecoin zwar dasselbe Blocksize-Limit wie Bitcoin, kann aber wegen der viel geringeren Blockintervalle etwa zehn Mal so viele Transaktionen verarbeiten.

Perfekt, oder? Zumindest klingt es nach einem guten Start. Wäre es denkbar, dass sich das Internet schlichterdings darauf einigt, Dogecoin zur Kryptowährung für Zahlungen zu machen? Es wäre der perfekte Spott auf all jene technik-fixierten Entwickler und User, die sich auf immer komplexere technischer Quasi-Optimierungen einschießen – Cardano, IOTA, Avalanche, Polkadot, Steem, EOS, Solana und so weiter – nur um die neuen Spitzen des Fortschritts ungenutzt im Ranking der Kryptowährungen zu versenken.

Wenn es am Ende Dogecoin wird, könnte das beweisen, dass unser Leben eine Simulation ist – und dass die KI dahinter Humor hat. Das wäre nicht die schlechteste Metaphysik, die wir kriegen könnten.

Aber aber aber …

Nichts geht ohne Aber, keine Rechtfertigung, kein Lob, keine Entschuldigung, keine Zustimmung, kein Widerspruch. Das „Aber“ bei Dogecoin ist aber ziemlich groß.

Denn erstens reproduziert der Memecoin all die Schwächen von Bitcoin: Der Preis ist noch volatiler, die Verteilung der Coins unter den Usern noch viel ungleicher, die Bekanntheit noch geringer, die Verbreitung in Handel und in anderer Software noch weniger weit … Wenn man nicht gerade annimmt, dass die Welt es kaum erwarten kann, endlich eine Kryptowährung fürs Bezahlen zu verwenden, und dass sie bisher nur von Bitcoins geringer Kapazität davon abgehalten wird – dann verbessert Dogecoin die Chancen nicht, sondern verschlechtert sie.

Und vor allem: Dogecoin treibt das Mantra, dass Kryptowährungen 90 Prozent Marketing und 10 Prozent Technik sind, ins Absurde. Denn Dogecoin basiert auf der Bitcoin-Software von 2013. Das war damals in Ordnung, wurde seitdem aber kaum mehr weiter entwickelt und ist heute hoffnungslos veraltet. Die Entwicklung bei Dogecoin liegt seit Jahren brach.

Berichten zufolge dauert es Monate, wenn nicht Jahre, bis man einen Dogecoin-Node synchronisiert. Die Software ist viel zu langsam, um all die Blöcke und Transaktionen zu verifizieren. Diese Schwäche des Programms macht es auch höchst fraglich, ob Dogecoin tatsächlich in der Lage sein wird, das Kapazitätslimit von 30-40 Transaktionen je Sekunde auch tatsächlich auszureizen. Vermutlich wird das echte Limit deutlich tiefer liegen, zumindest bei einer dauerhaften Belastung.

Wie ein Leser in den Kommentaren erwähnt, wurde dieses Problem schon im Februar mit der neuesten Version des Dogecoin-Nodes gelöst.

Vielleicht besteht eine Kryptowährung wirklich nur zu 10 Prozent aus Technologie. Aber wenn diese 10 Prozent nicht einmal „gut genug“ ist, sondern „ungenügend“ – dann helfen die restlichen 90 Prozent exzellentes Marketing auch nicht weiter.

Indem Dogecoin zur viertwertvollsten Kryptowährung aufstieg, ohne technisch auch nur annährend auf dem Stand der Zeit zu sein, macht sich der Memecoin nicht nur über Werte an sich lustig – er verspottet auch die Fixiertheit der Szene auf Technologie.

Aber als Kryptowährungen fürs Bezahlen ist Dogecoin nicht so sehr geeignet. Wer das sucht, dürfte derzeit mit Coins wie Bitcoin Cash, Litecoin oder Ripple nach wie vor am besten fahren. Technik ist nur ein kleiner Teil der Story – gehört aber dennoch dazu.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
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14 Kommentare zu Kann Dogecoin das Zahlungsmittel des Internets werden?

  1. Doge skaliert genauso wenig wie BTC oder ETH.
    Schon jetzt sind die durchschnittlichen Transaktionsgebühren über 2 Dollar
    Siehe https://bitinfocharts.com/comparison/dogecoin-transactionfees.html

    PS. https://thatsbtcnotbitcoin.com/

    • Martin Auer // 12. Mai 2021 um 21:08 // Antworten

      Nun ja, das ist weil der Preis die letzten Monate so 10 to 100X gestiegen ist.
      In der nächsten Version wird die Gebühr bei default reduziert werden, noch ist die Doge chain nicht voll…

      • Paul Janowitz // 14. Mai 2021 um 11:06 //

        Naja, die Gebühr manuell mit einem Update nachbessern zu müssen spricht nicht gerade von fortschrittlicher (dezentraler) Technologie. Bei 10x Preisanstieg binnen der letzten drei Monate muss man sich auf eine neue Fee einigen, diese muss dann auch von allen Minern angenommen werden. Was ist bei x10 Steigerung der Nutzung? Müsste man sich dann auch erstmal auf neue Blocksize Limits einigen? So eine Steigerung ist auch problemlos drin, man braucht nur eine „Killer-Anwendung“ wie man bei Litecoin mit dem OnChain Spiel vor einigen Monaten gesehen hat. Übrigens hat sich Litecoin die letzten Monate scheinbar kontinuierlich als Bitcoin Ersatz für Zahlungen (wo das möglich ist) etabliert, siehe steigende Transaktionszahlen (nach dem relativ kurzlebigen Spiele-Boom), bei relativ stabilen Transaktionsgebühren.

        Doge ist pure Spekulation, getrieben von dem Gamestop „Mob“ und einigen prominenten Unterstützern, die darauf aufgestiegen sind wie ein Elon Musk. Da der Markt weit nicht so liquide ist wie Bitcoin oder Ethereum können solche Ereignisse Kurssprünge im zweistelligen Bereich binnen Stunden auslösen…

        Was interessant bei Doge ist, ist die relativ hohe Inflation der Coins. Sollte sie spieltheoretisch aufgehen und Doge zu einer Weltwährung werden, gibt es doch einen Anreiz, diese auch auszugeben.

        Sollte Christophs Annahme 10% Technologie zu 90% Marketing stimmen, verlasse ich mich doch lieber weiterhin auf die 10%, denn nur das kann nachhaltig sein, auch wenn die Einsicht so lange dauern mag wie bei Open Source Software & Verschlüsselung. Immerhin sehe ich in meinem Umfeld immer mehr Nutzung von Linux oder zumindest Open/Libre Office. Auch ging die Adoption von Monero im grau/schwarz-Bereich deutlich schneller als z.B. (OpenSource) Verschlüsselung in diesen Milieus (bis auf das russische Hydra). Siehe dazu die kürzliche Pipeline-Ransomware, die Medienberichten zufolge mit einer nicht nachverfolgbaren Kryptowährung bezahlt wurde, da Darkside bekanntlich 20% Aufschlag für BTC verlangt:
        https://krebsonsecurity.com/2021/05/a-closer-look-at-the-darkside-ransomware-gang/
        Atomic Swaps ohne zentrale Exchanges dürften das noch beflügeln und mit der Privacy Debatte um Whatsapp & Co. sehe ich auch immer mehr Bitcoiner, die erst jetzt merken wie nachteilig eine transparente Blockchain für fast alle privaten Anwendungen ist (abgesehen von der einfachen Implementierung über einen simplen Block Explorer).
        Zumal Block Size & Fees auch langfristig gelöst wurden und selbst bei einem krassen Preissprung (mit gleichzeitig steigender Nutzung) wird die Fee in Fiat auf dem selben Niveau bleiben wie jetzt (Sub 1 Cent für eine simple Transaktion). Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis zwar legale aber unter Banken verpönte Branchen wie Cannabis in den USA oder der gesamte Adult Sektor nach und nach aufspringen.

    • Für mich gibt es 2 Zahlungsmittel für die Zukunft die beständig ihre Kurse halten. Entweder DAO der versucht die 1$ Marke zu halten oder Theter,der genauso darauf bedacht ist die 1$ zu halten.Pluspunkt ist zudem das man bei einer 3 Monatigen Festanlage von Theter z.Bsp bei crypto.com bis zu 12% sichere Rendite erhält.
      Dogecoin ist als Zahlungsmittel wegen Bestechlichkeit und unbeständigkeit Schrott.Die meisten führen bei erreichen der 1$ Marke Verkäufe des Dogcoins aus,da sie damals zig tausende von Coins erhalten haben.Theter und DAO sind als Zahlungsmittel geeigneter und seriöser.

  2. Multi-Akademiker // 11. Mai 2021 um 16:28 // Antworten

    Solange der „Allgemeinheit“ das Internet auch nach 22 Jahren „NEULAND“, mithin die richtige Bedienung und der Umgang mit den Werkzeugen…, ganz zu schweigen von der absoluten Unwissenheit um „neumodischen Krams“, den wir kleine Gruppe behandeln, wird sich das alles sehr sehr zähe dahinentwickeln..

  3. Dogecoin steigt sehr hoch und fällt auch wieder sehr tief. Ein idealer Coin zum Spekulieren, wo sonst kaum ein alter und bekannter Coin noch innerhalb kurzer Zeit das zehnfache seines Wertes erreicht.

    Das ist wohl kaum ein idealer Coin zum Bezahlen von Waren, und zwar nicht bloss wegen der veralteten Technik. Aber solange keine großen Sicherheitslücken im Protokoll sind, funktioniert das Schema für Spekulationen wunderbar. Und dass man sich darüber mokieren kann, dass die Spekulanten den Witz nicht verstanden haben, ist wirklich gutes Marketing.

  4. Iota wird das Zahlungsmittel der Zukunft. Skalierbar ohne Ende, keine Transaktionsgebühren, ein besseres Netzwerk.

  5. „Berichten zufolge dauert es Monate, wenn nicht Jahre, bis man einen Dogecoin-Node synchronisiert. Die Software ist viel zu langsam, um all die Blöcke und Transaktionen zu verifizieren.“

    Ich habe das neueste Update von Dogecoin Core v1.14.3 runtergeladen (neueste Version vom 28. Februar 2021 !) und binnen 24 Stunden synchronisiert. Meiner Meinung nach war das ein erfolgreiches Update, da Dogecoin Core sehr wohl wieder verwendet werden kann.

  6. Kein Problem, kann ja mal passieren. Ist schon verziehen !

    Sie können sich gerne Rückversichern, oder probieren sie es vielleicht selber aus.
    Ihre Quellen waren jedoch anscheinend nicht korrekt.

    Nachdem der Node verbunden (und „warm gelaufen“) war, hatte ich teilweise Synchronisationszeiten von 14 – 17 % pro Stunde.

    Schade, dass der Artikel so rausgegangen ist.

  7. Toller Artikel, schön, dass meine Anregung aufgegriffen wurde.

    Ich kann mich inhaltlich den Ausführungen nur anschließen. Lightning ist eine Pseudo-Lösung, die selbst nach 5 Jahren Entwicklungszeit immer noch nicht richtig funktioniert. Insofern haben die BCH Anhänger recht. Bitcoin hat sich in Bezug auf das Thema Bezahlen seit 2013 effektiv zurückentwickelt. (Wobei der Zusammenhang Anzahl Transaktionen – Transaktionsgebühr seit 2013 auch nicht linear war, also es gab wohl schon eine leichte Verbesserung.)

    In der Gesamtschau muss man sehen, dass das Thema Bezahlen, so wie viele andere Themen aus der Urzeit von Bitcoin in denen Bezahlen eine Rolle spielte, wie z.B. Dark Markets, Wikileaks und damit Dezentralität, Anonymität, … stark zurückgedrängt worden sind.

    Deswegen wird über Monero und andere Privacy Coins so wenig gesprochen, BCH ist bei der developer-orientierten Community ohnehin verhasst, Litecoin wird ohnehin nur als „Silber“ betrachtet und unterscheidet sich nicht allzu sehr von Bitcoin; Nano wird nicht ernst genommen bzw. als Scamcoin abgewertet.

    Ein Artikel, der sich alle Alternativen mal anschaut wäre klasse 🙂
    Oder ein spezieller Artikel zu Nano, Banano, Chia, …

    Fraglich ist ohnehin, ob die Welt auf eine Kryptowährung zum Zahlen wartet. Im Moment scheint der Inflationsschutz im Sinne von „Digitalem Gold“ viel interessanter.

    • Paul Janowitz // 15. Mai 2021 um 20:43 // Antworten

      In der Gesamtschau muss man sehen, dass das Thema Bezahlen, so wie viele andere Themen aus der Urzeit von Bitcoin in denen Bezahlen eine Rolle spielte, wie z.B. Dark Markets, Wikileaks und damit Dezentralität, Anonymität, … stark zurückgedrängt worden sind.

      Das finde ich persönlich tatsächlich die schädlichste Entwicklung der Kryptowährungen und hoffe, dass die Spekulation (wieder mal) platzt, damit sich wieder mehr rational denkende Menschen damit auseinandersetzen und nicht nur Zocker. Bitcoin ist zum Spielball derer geworden, denen Satoshi damals eigentlich etwas entgegensetzen wollte. Der durchschnittliche Bitcoiner kennt heute weder das Whitepaper, geschweige denn das Cypherpunk Manifesto lange davor, welches eben für ein dezentrales und demokratisches Netzwerk ebenso eine digitale Währung beschworen hat, lange vor Bitcoin / Hashcash und wie die Vorboten hießen…

      Oder ein spezieller Artikel zu Nano, Banano, Chia, …

      Das sind (vielleicht bis auf Nano) schon sehr spezielle Ausläufer und ich glaube, man kann kaum von Christoph erwarten, dass er sich in diese angemessen einarbeitet. Womöglich in einem Interview Format denkbar, wenn sich jemand mit solchen speziellen Ausläufern wirklich auseinandergesetzt hat…

      • Andres // 16. Mai 2021 um 0:24 //

        Die Revolution frisst oft ihre Kinder, und was sich am Ende durchsetzt, ist selten das, was sich der Erbauer dabei gedacht hat. Aber Satoshi ist ja nicht Gott – hoffe ich wenigsten. Und wenn er (also ER) einen fatalen Fehler gemacht hat, gibt es noch hunderte andere Kryptowährungen, die in Bitcoins Fussstapfen treten können, wenn die Menschen einen Bedarf dafür haben – so ist die Evolution.

        Im Moment herrscht scheinbar – in der Masse – der Bedarf schnell reich zu werden und/oder Werte krisenfest zu sichern vor. Wenn die alle wüssten, dass man mit seinem ganzen virtuellen Reichtum (damit meine ich auch Fiat) maximal soviel kaufen kann, wie gerade produziert wird …

        Zum Glück funktioniert Evolution auch gänzlich ohne Intelligenz (mitunter sogar besser).

        @Paul: Aber keine Sorge, es kommen auch wieder andere Zeiten, da kann man bei Bitcoin ja fast die Uhr nach stellen – was mir eher Sorgen bereitet. Also dass man fast die Uhr nach stellen kann, nicht dass es fallen wird.

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