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„Die meisten Bitcoiner wollen das lieber nicht hören …“

Schwerpunkt Privacy

Da grinst der Kürbis-Meckel. Bild von BenGrantham via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Unser Kommentator Paul Janowitz schreibt in einem Gastartikel über den Aufstieg von Monero zur Währung der Wahl im Darknet – und wie es geschehen konnte, dass der Altcoin Bitcoin hier den Wind aus den Segel nahm.

Die erste kommerzielle Anwendung Bitcoins war die Silkroad Anfang 2011. Die meisten Bitcoiner wollen das heute lieber nicht hören. Aber es ist so.

Die Silk Road war ein Darknet-Marktplatz. Man kann sich das wie ein eBay ohne Zensur vorstellen. Verkauft wurden vor allem Drogen, als Zahlungsmittel wurde ausschließlich Bitcoin akzeptiert. Damit bestand erstmals eine reale Nachfrage nach Bitcoin, was wahrscheinlich die Rally im Frühjahr 2011 auslöste, die den Kurs auf damals sagenhafte 30 Dollar trieb.

Etwas mehr als 2 Jahre später wurde die Silkroad im Oktober 2013 von den US Behörden geschlossen und Ross Ulbricht als mutmaßlicher Betreiber aka „Dread Pirate Roberts“ festgenommen. Doch wie bei einer Hydra, der für jeden Kopf, der abgeschlagen wird, zehn neue wachsen, entstanden etliche neue Marktplätze, die den Platz der Silkroad ausfüllten.

Alphabay und White House Market

Nach einigen Jahren etablierte sich Alphabay als zuverlässiger neuer Top-Marktplatz. Der Umsatz übertrumpfte den der Silk Road laut Ermittlungen um mindestens das 10-fache. Am Anfang akzeptierte Alphabay wie Silkroad nur Bitcoin. Später jedoch integrierte der Marktplatz Monero und riet sogar allen Usern aus Sicherheitsgründen dazu, diese Währung statt Bitcoin zu nutzen.

Bitcoin blieb allerdings bis zum Shutdown Mitte 2017 die dominierende Zahlungsmethode auf Alphabay. Zu dieser Zeit gab es unzählige andere Marktplätze wie Agora, Osiris, Atlantis, Evolution, Hansa, Hydra, Sheep, usw. Diese waren aber mehr oder weniger Klone der Silk Road ohne echte Verbesserungen. Viele von ihnen haben nach einigen erfolgreichen Monaten einen Exit-Scam abgezogen, indem sie die Userguthaben gestohlen haben und offline gegangen sind.

Nach Alphabay setzte sich ab Anfang 2019 der White House Market (WHM) durch. Er glänzte durch Kompetenz in Sachen Privatsphäre und Sicherheit. Die Verschlüsselung von Nachrichten mit PGP/GPG wurde erzwungen, JavaScript im Torbrowser nicht erlaubt – und als Zahlungsmethode war nur noch Monero gestattet.

Bitcoin war anfangs noch über einen Swap-Dienst möglich, wurde später aber komplett unterbunden. Trotz der extrem restriktiven Regeln wurde WHM zum größten Marktplatz im Darknet. Nach etwa 1,5 Jahren schlossen ihn die Gründer, ausnahmsweise ohne Exist Scam. Jeder User hatte einige Wochen Zeit, seine Wallet zu transferieren. Die Besitzer sagten, sie hatten genug verdient, um die Seite vom Netz zu nehmen.

Der White House Market hat eine große Lücke hinterlassen, vor allem hinsichtlich der Sicherheit der Nutzer. Die nachfolgenden Marktplätze waren beim Messaging und bei JavaScript viel weniger restriktiv. Allerdings ließen auch sie als Zahlungsmittel in der Regel nur Monero zu.

Die Zeitenwende im Darknet

Ohne dass es von der Öffentlichkeit wirklich bemerkt worden ist, kam es im Darknet zu einer Epochenwende. Monero hat Bitcoin ersetzt. Heute findet man kaum mehr einen Marktplatz, bei dem man mit Bitcoin bezahlen kann. Lightning, das unter Bitcoinern auch als Privacy-Lösung beworben wird, findet man nirgendwo.

Die einzige Ausnahme war der „Hydra Market“. Dies war ein russischsprachiger Marktplatz, der sich auf die Staaten der ehemaligen Sowietunion beschränkt hat, dort aber faktisch ein Monopol hatte und neben Bitcoin-only Zahlungen auch einen einzigartigen Lieferservice implementiert hatte, bei dem Pakete an bestimmten Orten versteckt wurden. Der Marktplatz hatte ambitionierte Pläne mit einem ICO, globaler Expansion und weiteren Services. Anfang 2022 durchkreuzten allerdings deutsche Behörden diese Pläne, als sie die Serverinfrastruktur beschlagnahmten. Der Hoster lässt sich nicht zweifelsfrei ermitteln, dürfte aber bei den günstigen deutschen Hostinganbietern zu verorten sein.

Viele Bitcoiner spielen diesen Teil der Geschichte herunter. Die früheren Bitcoiner, die noch eher in der Tradition der Cypherpunks standen, traten oft offen für die Darknet-Marktplätze ein, auch wenn sie sie selbst nicht benutzt hatten. Die heutigen Bitcoiner, denen es eher ums Investment geht, scheuen sich viel stärker, sich mit illegaler Nutzung zu identifizieren.

Dabei aber vergessen sie jedoch, dass genau diese illegale Aspekte am Anfang von Bitcoins Adoption als Währung standen. Gerade graue Märkte sind oft die Treiber neuer Technologien. So wie die Pornographie VHS / DVD / BluRay und Streaming zum Durchbruch verhalf, sind es bei Kryptowährungen die Bereiche, die von regulären Finanzströmen abgeschottet sind.

Monero trägt die Fackel des digitale Bargelds weiter

Ein weiteres wenig rühmliches Thema, welches durch Bitcoin groß geworden ist, ist die Ransomware. Doch auch sie verabschiedet sich mehr und mehr von Bitcoin und bevorzugt Monero. Wenn überhaupt, dann verlangen die Erpresser einen Aufpreis, wenn ihre Opfer mit Bitcoin bezahlen wollen, etwa um 10-30 Prozent, wie zuletzt beim größten Brasilianischen TV-Sender:

All dies sind wahrlich keine Anlässe, stolz zu sein. Allerdings wird Monero eben wie Bargeld benutzt. Wenn man einen Euro-Schein bekommt, weiß man nicht, ob dieser zuvor für Drogengeschäfte oder Lösegeld eingesetzt wurde. Der Schein ist fungibel und austauschbar gegen jeden beliebigen anderen der gleichen Notation oder entsprechend mehrere. Dies entspricht dem Grundsatz des Whitepapers von Bitcoin: „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“.

Viele Bitcoiner haben sich von diesem Ziel mittlerweile distanziert. Der neue, dominante Narrativ von Bitcoin ist „Wertspeicher“ oder „Digitales Gold“. Man sollte sich dabei die Frage stellen, ob es in der Geschichte der Menschheit ein einziges Asset gab, welches keine Nutzung hatte und trotzdem wertvoll wurde.

Den Anspruch, ein digitales Bargeld zu schaffen, hat Bitcoin an Monero aufgegeben. Dies ist mittlerweile auch außerhalb des Darknets sichtbar. Zumindest in den USA sieht man einen eindeutigen Trend, dass Monero verstärkt für Zahlungen verwendet wird. CoinCards beispielsweise verkauft Guthabenharten für Bitcoin und andere Kryptowährungen und veröffentlicht Statistiken, aus denen seit Monaten hervorgeht, dass Monero deutlich mehr genutzt wird als Bitcoin, geschweige denn das Lightning Network. Ähnlich sieht es aus bei Cake Pay, einem Service von Cake Wallet, des ersten Non-Custodial Monero Wallets für iOS, welches mittlerweile auch Bitcoin implementiert hat.

Aktive Entwicklung durch Hard Forks

Den Anspruch, die Eigenschaften von Bargeld digital zu reproduzieren, wird von den Monero-Entwicklern mit den regelmäßigen Hard Forks immer weiter ausgebaut. Die markantesten Updates diesbezüglich waren Ring Confidential Transactions, die von Greg Maxwells Confidential Transactions abgeleitet wurden und den Betrag einzelner Transaktionen verschleiern, danach wurden Ringgrößen erzwungen, von 5 über 11 auf heute 16.

Monero ist aber auch „unendlich“ skalierbar. Es gibt keine feste, sondern eine dynamische Blockgrößenbeschränkung. Die standardmäßige Blockgröße beträgt 300kB, kann jedoch von einem Miner um bis zu 100% erhöht werden. Dabei allerdings verliert dieser dann den gesamten Base Reward seines Blocks. Die Strafe ist negativ quadratisch, sodass eine Erhöhung um 10% lediglich 1% des Rewards „kostet“, eine Erhöhung um 50% aber bereits 25%. Damit es sich für die Miner lohnt, die Gebühren zu erhöhen, braucht es Transaktionsgebühren, die die Einbußen mindestens ausgleichen. Sobald die Blockgröße allerdings erhöht wurde, gemessen am Median der letzten 100 Blöcke, sinkt die minimale Gebühr pro Byte.

Die Community hat sich auch darauf eingestellt, dass Monero in verschiedenen Jurisdiktionen von zentralen Börsen gebannt wird, in den meisten Fällen ohne offizielle Gesetzgebung, eher erzwungen durch Banken wie z.B. in Australien, Großbritannien oder Südkorea. Trotz der wegen der hohen Privatsphäre eingeschränkten Möglichkeiten von Scripts auf der Monero Blockchain gibt es mittlerweile Atomic Swaps zu Bitcoin oder Ethereum. Beide sind noch nicht perfekt im User Interface, werden aber kontinuierlich weiterentwickelt. Neben Bisq und Localmonero werden zwei neue dezentrale Börsen Haveno und Serai entwickelt und von der Community gesponsort.

Es gibt dabei keinerlei Bestrebungen, Monero mit Smart Contracts oder ähnlichen DeFi Systemen weiterzuentwickeln. Stattdessen besteht ein breiter Konsens, dass man sich auf „digitales Bargeld“ konzentriert und die Angriffsfläche so klein wie möglich hält. Hard Forks werden nur noch „nach Bedarf“ durchgeführt, zuletzt über 1,5 Jahre Abstand deutlich seltener als der anfangs angestrebte 6-monatige Zyklus. Die nächste Hard Fork wird wahrscheinlich ein neues Signaturschema „Seraphis“ und auch ein neues Adressschema „Jamtis“ beinhalten. Beide sind aber noch in der Entwicklung und werden mit Sicherheit noch mehr als ein Jahr bis zur Implementierung benötigen.

Disclaimer: Dieser Beitrag repräsentiert nicht die Meinung des Bitcoinblog.de, sondern ausschließlich die des Gastautors. Der Artikel soll weder Monero noch illegale Marktplätze bewerben. Wir distanzieren uns entschieden davon, Kryptowährungen für illegale Zwecke gleich welcher Art zu verwenden, und raten unseren Lesern ohne Wenn und Aber davon ab.

Über Christoph Bergmann (2801 Artikel)
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28 Kommentare zu „Die meisten Bitcoiner wollen das lieber nicht hören …“

  1. Sven Volker Nowarra // 7. November 2022 um 19:43 // Antworten

    Danke Paul, habe immer Deine wertvollen Kommentare gelesen, und dabei die Kompetenz und Sachlichkeit geschätzt. War ja nur eine Frage der Zeit, bis ein Artikel von Dir in Christoph’s Blog auftaucht. Super!

    • Vielen Dank! Ich versuche eigentlich neutral an das Thema heranzugehen, auch wenn ich weiß, dass es mir nicht immer gelingt. Mein Bruch mit Bitcoin in den Blocksize Kriegen hat mich komplett abgewandt, bis mich jemand irgendwann 2016 tatsächlich auf Monero aufmerksam gemacht hat. Ich habe meine Due-Dilligence gemacht, wie bei jedem Shitcoin zuvor, aber konnte keinen Abbruch finden.

      Habe dann auf Stackexchange etliche Fragen gestellt, danach selbst den Quellcode studiert und andere Fragen beantwortet: https://monero.stackexchange.com/users/643/janowitz

      Alles mit dem Ziel, einen weiteren Scam aufzudecken. Habe es aber bis heute nicht geschafft…

  2. Endlich mal ein Beitrag ohne größere Rechtschreib- oder Ausdrucksfehler. Weiter so!

  3. »Viele Bitcoiner haben sich von diesem Ziel mittlerweile distanziert. Der neue, dominante Narrativ von Bitcoin ist „Wertspeicher“ oder „Digitales Gold“. Man sollte sich dabei die Frage stellen, ob es in der Geschichte der Menschheit ein einziges Asset gab, welches keine Nutzung hatte und trotzdem wertvoll wurde.«
    Das in diesem Blog zu lesen, ist eine Wohltat!

    Was jetzt noch fehlt ist die Erkenntnis, das Geld niemals unabhängig staatlicher Strukturen existiert.

    • Lieber Hartmut, danke erstmal für das Lob!

      Was jetzt noch fehlt ist die Erkenntnis, das Geld niemals unabhängig staatlicher Strukturen existiert.

      Ich hätte da einige Beispiele selbst in der heutigen Realität. Zigaretten oder Drogen würde ich in Haftanstalten als Geldmittel ansehen, welches wahrscheinlich bereits länger funktioniert als die meisten Fiat-Währungen…

  4. Täglich werden 4Mrd $ mit Bitcoins alleine onchain transferiert. Das ist doppel so viel wie alle Moneros zusammen überhaupt wert sind. Soviel zu „Asset ohne Wert“.

    Dass sich Monero zum Geld des Darknets mausert, gereicht Bitcoin doch eher zum Vorteil. Genauso wie dass Katzenbildchen und sonstiges die Etherium-Blockchain vollstopfen und Bitcoin von sowas verschont bleibt.

    Ich hoffe, du hast unsere Wette nicht vergessen. Drei der fünf Jahre sind fast rum. 🙂

    • Lieber Eddi,
      alleine ein Twitteraccount wie @whale_alert zeigt, dass ein Großteil dieser Transfers zwischen Börsen stattfinden.

      Ich bin wahrlich nicht stolz darauf, dass Monero Bitcoin im Darknet übernommen hat. Es ist aber konsequent, denn Bitcoin bietet selbst nach 13 Jahren null Privatsphähre, obwohl Satoshi das Problem kurz nach dem Launch erkannt hat und Hal Finney, afaik der erste Empfänger einer Transaktion von Satoshi das Problem bereits nach 11 Tagen erkannt hat…
      https://twitter.com/halfin/status/1136749815

      Unsere Wette steht, ich stehe immer zu meinem Wort, da ich allerdings mit etlichen Menschen kommuniziere müsstest Du sie noch verlinken. Alternativ erreichst Du mich per Twitter oder Email (mein Nachname at Gmail)

  5. Vor kurzem dachte ich gerade: Warum schreibt Paul Janowitz nicht mal einen Artikel über Monero? Das finde ich jetzt richtig gut, dass das auch eingetroffen ist. Danke für den Beitrag! Mich würden noch zwei Dinge interessieren: Wie ist das mit der Größe der gespeicherten Blockchain. Da jede Transaktion doch mehr Speicherplatz braucht als bei anderen Coins – ist das in Zukunft noch für Privatleute zu speichern? Die andere Frage: Wie sehen die Chancen aus, Monero weltweit zu verbieten? Der Versuch der NSA, die Transaktionen nachzuverfolgen scheint ja gescheitert zu sein. Welche Maßnahmen stehen noch in Aussicht und wie gut würden sie funktionieren? Wird FluffyPonys Strafverfolgung in der Monero-Scene eigentlich als politische Verfolgung gesehen?

    • Vielen Dank für das Lob, Jue!

      Wie ist das mit der Größe der gespeicherten Blockchain. Da jede Transaktion doch mehr Speicherplatz braucht als bei anderen Coins – ist das in Zukunft noch für Privatleute zu speichern?

      Die gesamte Monero Blockchain seit 2014 wiegt aktuell ca. 100GB, die genutzte LMDB Engine erhöht den Speicher um ca. 50%. Klar, Verschlüsselung hat ihren Preis und jede einfache 1in 2out Transaktion braucht aktuell ca. 1,5kB im Vergleich zu 200B bei Bitcoin. Als RingCT eingeführt wurde, waren es über 13kB, aber durch Research konnte das entsprechend um fast 90% gesenkt werden.

      Monero hat auch keinen wahnwitzigen Ansatz, dass man von jetzt auf morgen um 10.000% skalieren kann wie z.B. BSV. Es gibt ein 300kB Block Limit, welches durch Miner um bis zu 100% gerissen werden kann. Dabei verliert ein Miner über die Penalty Fee allerdings einen Teil seiner Grundvergütung. Diese Strafe ist potenziert, eine Erhöhung um 10% resultiert also in einer Strafe in Höhe 1%, eine Erhöhung um 50% bereits in einer Strafe von 25%, bei 100% verliert der Miner seinen kompletten Base Reward. Abseits des 300kB Limits wird der Median der tatsächlichen Blocksize der letzten 100 Blöcke (10.000 long-time) zu Grunde genommen. Monero könnte also x10 oder x100 / x1.000 skalieren, allerdings nicht von heute auf morgen. Der benötigte Speicherplatz bereitet mir dabei wenig Sorgen, aktuell sind es ca. 1,5GB im Monat, selbst mit 150GB sehe ich kein Problem, da Speicher seit 13 Jahren Bitcoin günstig geworden ist, 20€/TB sind für eine Full Node nicht das Problem. Man kann auch eine pruned Node laufen lassen, die im Gegensatz zu Bitcoin auch etwas fürs Netzwerk beiträgt, da sie anders als bei Bitcoin 1/8 der gesamten Blockchain speichert und auch für den Sync neuer Nodes beiträgt. Der Nachteil von Monero ist, dass man anders als bei Bitcoin nicht nur alle UTXO (nicht ausgegebene Outputs) alle TXO speichern muss, da niemand weiß, welcher Output bereits verwendet wurde.

      Die andere Frage: Wie sehen die Chancen aus, Monero weltweit zu verbieten?

      Exzellente Frage. Leider habe ich keine Glaskugel um das vorherzusehen, aber Monero bereitet sich seit Jahren auf einen eventuellen Shutdown vor. Es gibt Localmonero, bei Bisq ist seit Monaten das XMR/BTC Paar dasjenige, welches die größten Volumina hat und mit Haveno und Serai kommen zwei neue komplett dezentrale Börsen hinzu. Zudem: Wie will man in einer Demokratie Monero bannen? Die Technologie an sich, die sich ständig verändert? Den Namen? Ich kann morgen eine Fork erstellen, die sich Paulnero nennt… „Privacy Coins“ an sich? Dann müsste man auch das Lightning Network verbieten.

      Wird FluffyPonys Strafverfolgung in der Monero-Scene eigentlich als politische Verfolgung gesehen?

      Nein. Absolut nicht. Ich habe seit dem Verfahren gegen ihn tatsächlich nicht persönlich mit ihm gesprochen, aber Monero ist nicht Ric. Er hat sich größtenteils zurückgezogen und er war noch nie Entscheider. Bei der Einführung von RandomX war er z.B. dagegen und für einen einfachen ASIC-basierten Algo wie SHA512, aber die Community hat ihn überstimmt. Ich mag ihn persönlich sehr und er hat Großartiges für Monero geleistet, aber er ist nicht mehr oder weniger ein Mitglied der Community.

  6. Lieber Paul,
    danke für den interessanten Beitrag.
    Monero ist ein tolles Projekt mit vielen fähigen Entwicklern. Mir gefällt ihre Zielstrebigkeit, und dass sie sich durch keine Regulatorik zu Kompromissen verleiten lassen. Gerne darf sich Monero auch als Zahlungsmittel im Darknet durchsetzen und hoffentlich wird es dies auch tun. Wie du aber richtig beschreibst, hatte diese Funktion Bitcoin bereits früher inne. Seither hat sich Bitcoin aber „weiterentwickelt“ ohne dabei von Monero in Bezug auf Marktkapitalisierung auch nur annähernd in Bedrängnis gebracht worden zu sein. Mit dem Hype von 2017 wurde jedem klar, dass Bitcoin nicht zu annehmbaren Gebühren wird skalieren können. Die Skalierung war für eine Nische wie das Darknet noch ok, jedoch funktioniert diese nicht im großen Stil. Deshalb wurde Lightning auf den Weg gebracht, und es macht im Bereich Mikropayments bereits seinen Job ganz ordentlich (zumindest als custodial solution).
    Worauf dein Artikel aus meiner Sicht jedoch noch keine Antwort liefert, ist in wie fern sich Monero jemals für „legale“ Bezahlvorgänge besser prädestinieren sollte als Bitcoin. Damit meine ich das Bezahlen bei Geschäften und Unternehmen die ihre Umsätze und Bilanzen gegenüber Ämtern offenlegen müssen. Die einzige Möglichkeit sehe ich durch eine Art Grassroot-Bewegung, bei der die Verbraucher genügend Druck ausüben, um Unternehmen und Politik zur Akzeptanz von Monero zu bewegen. Das sehe ich bisweilen aber weder bei Bitcoin noch bei Monero, wobei bei Bitcoin die Schwelle zur politischen Akzeptanz wohl niedriger liegt als bei Monero.

    • Lieber Kranich,
      das ist tatsächlich eine gute Frage, die ich mir immer wieder oft stelle und auch in der Community diskutiert wird, meist beim wöchentlichen „Skepticism Sunday“ auf Reddit.

      In meinen Augen hatte Bitcoin beim Hype 2017 sein Momentum, wo es durchaus möglich schien, dass es vom Späti um die Ecke akzeptiert werden könnte, dieses wurde aber durch horrende Gebühren und unbestätigte Transaktionen im Keim erstickt. Ich habe mich damals dafür stark gemacht, dass man skalieren muss und habe an mehreren Stellen vorgeschlagen, dass man z.B. mit jedem Halving der Rewards die Blocksize verdoppelt oder vervierfacht, ich war kein Supporter einer starren Variable bei BCH, noch des Wegfalls aller Limits bei BSV. Zu Monero bin ich tatsächlich über die variable Blocksize gekommen, die mir genialer erschien als mein Vorschlag, nicht über die Privatsphäre.

      Seither hat sich Bitcoin aber „weiterentwickelt“ ohne dabei von Monero in Bezug auf Marktkapitalisierung auch nur annähernd in Bedrängnis gebracht worden zu sein.

      Glaubst Du wirklich, Bitcoin hätte sich weiterentwickelt? Durch die unvergleichbar hohen Renditen der letzten Bullruns wurden nur mehr Investoren angelockt, man könnte behaupten, dummes Geld, denn kaum jemand von ihnen versteht Bitcoin, egal ob Musk oder Saylor. Es geht lediglich um potenzielle Rendite. Monero bedient bis heute eine Nische von Nerds, die ihre Privatsphäre schüten wollen und hat seine Anwendung im Darknet gefunden und Bitcoin dort bereits mehr oder weniger vertrieben. Ich würde behaupten, dass sich mit einer potenziellen Einführung von CBDCs die Nachfrage ausweiten wird, auf Bereiche, die aktuell bevorzugt Bar abgewickelt werden, vom Sexarbeiter, Handwerker, Kneipe, Imbiss oder eben Späti, der kaum etwas in die Kasse eintippt. Mag verwerflich sein, ist aber seit Jahrzehnten Realität und Bitcoin löst dieses Problem nicht.

      Deshalb wurde Lightning auf den Weg gebracht, und es macht im Bereich Mikropayments bereits seinen Job ganz ordentlich (zumindest als custodial solution).

      Ganz ehrlich, warum sollte jemand eine Custodial Solution nutzen anstatt z.B. Paypal? Letzteres hat eine viel größere Durchdringung in der Masse, keine Volatilität und zumindest vor Behörden ist man genauso nackt wie mit einem Custodial Wallet.

      in wie fern sich Monero jemals für „legale“ Bezahlvorgänge besser prädestinieren sollte als Bitcoin. Damit meine ich das Bezahlen bei Geschäften und Unternehmen die ihre Umsätze und Bilanzen gegenüber Ämtern offenlegen müssen.

      Kann man schon heute bei Monero mit dem privaten View Key & Key Images. Mit dem Seraphis Update in ca. 1-2 Jahren wird das sogar noch viel einfacher. Sollte sich die Grassroots Bewegung von „dunklen“ Stellen ausbreiten, werden auch große Unternehmen folgen, wahrscheinlich auch über Custodial Lösungen, die sie heute schon für Kartenterminals nutzen, da Kunden das irgendwann fordern werden. Der einzige Stein im Weg dorthin ist Regulierung, aber halte ich für schwierig mit den Politikern, die ich so sehe… Mit welcher Begründung könnte man Monero stärker regulieren als Bitcoin mit Lightning oder CoinJoins?

      • > Mit welcher Begründung könnte man Monero stärker regulieren als Bitcoin mit Lightning oder CoinJoins?

        Die übliche Begründung gibst du selbst: LN und CoinJoin sind optional. Das erlaubt es, bei der Nutzung eine Warnung zu triggern auf die dann entweder eine genauere Befragung des Users oder eine Meldung an die entsprechende Behörde auslöst. Ist in den USA bereits üblich, wird in der EU in Zukunft auch kommen.

      • Ein Glück, dass wir die freiheitlich Liberalen in der Ampel haben (sic!). Du hast mich aber auf eine Idee gebracht, ich werde dem Lindner tatsächlich eine Email schreiben und nach einer Monero Adresse zwecks anonymer Spende fragen. Die bekommt er dann nicht nur von mir, ich bin ziemlich sicher, die Community würde ziemlich aktiv werden, um ihn von den Vorzügen Moneros zu überzeugen…

        Wenn der Wissing offen als Anwalt der Autolobby auftreten kann, dann kann der Lindner Anwalt der Cypherpunks werden. Oh wait, wir sind ihm wahrscheinlich nicht seriös genug. Egal, Spenden haben bei der FDP immer gezogen!

        Aber ernsthaft halte ich eine breite Regulierung / Verbot für schwierig durchzusetzen / begründen. Vor zehn Jahren hätte man Crypto noch im Keim ersticken können, heute kaum denkbar.

        Genau das Flaggen einzelner Transaktionen ist eine der größten Hürden vor einer Mass Adoption, denn als Händler kann ich nicht wissen, ob mein Kunde kriminell ist oder ich müsste Chainanalyse beauftragen. Gerade dort verorte ich die größte Lobby der Regulierung, mit Monero hätten sie ja kein Geschäftsmodell.

        Was definiert man als zu anonym? Blockstreams Liquid Sidechain hat immerhin Confidential Transactions implementiert, Litecoin zuletzt Mimblewimble, bei Bitcoin kann man seit Taproot eine LN Initiierung nicht mehr trivial von anderen Transaktionen unterscheiden.

      • Woher stammt eigentlich die Idee, irgendjemand würde das Kryptosegment als Ganzes verbieten zu wollen? Mein Eindruck ist, die Vorteile von DeFi werden kaum in Frage gestellt. Dass aber eine Gruppe, die das Geldmonopol des Staats in Frage stellt, staatlichen Repressionen ausgesetzt ist, ist doch wahrlich nichts Neues.

      • Man kann es kaum Punktuell verbieten, sondern tatsächlich als Ganzes. Wäre auch nicht sooo einfach, denn mit einem Verbot „privater“ Geldsysteme wären auch alle Cashbacksysteme betroffen… Wie möchte man einzelne Projekte verbieten? Alleine durch Hinterzimmerabsprachen mit Banken ist das heute möglich, siehe UK oder AU. Ein Gesetz dazu wurde afaik noch nirgends formuliert.

      • Ganz verbieten ist doch gar nicht notwendig. Es zu einem starken Indiz für Geldwäsche zu machen, wie es nach Christophs neueren Blogeinträgen auch die ganz klare Absicht der EU Behörden ist, reicht doch schon, um einer Massenadoption wirksam zu begegnen.

        Dann hat man halt urplötzlich zahlreiche Probleme ein normales FIAT-Bankkonto zu eröffnen, weil man auf Blacklists landet von deren Vorhandesein man als normaler Mensch gar nichts ahnt.

        Dem kann man nur wirksam begegnen, indem man Monero zu seinem einzigen Bankkonto macht. 😉

  7. Hallo Paul,
    ich habe es 2017 ähnlich gesehen wie du, und mir durchaus eine moderate Erhöhung der BlockSize vorstellen können. Rückblickend glaube ich allerdings, dass dies lediglich den Skalierungsengpass nach hinten verschoben hätte. Dieses „sture“ Festhalten an Altbewährtem, kann sich langfristig nun durchaus als wertvoll erweisen. Warum sollte man etwas das sich bewährt hat einreißen, um was Neues wieder von Grund auf zu bauen? Eine Erweiterung über 2nd-Layer Lösungen ist prinzipiell nachhaltiger. Sollte sich bei Lightning ein Bug einschleichen, so hat man zumindest noch die Base-Chain von der man weiß dass sie bis zu einer gewissen Transaktionszahl funktioniert.

    Mit der Weiterentwicklung von Bitcoin meine ich nicht nur die technologische Weiterentwicklung, sondern viel mehr die gesellschaftliche Akzeptanz. Als ich 2017 meinen Arbeitskollegen Bitcoin näher bringen wollte, haben die mich nur belächelt. 4 Jahre später haben nun tatsächlich einige von ihnen einen Bitcoin-Sparplan, und verfolgen zumindest am Rand das Geschehen um Bitcoin. Wenn man heute zu seiner Hausbank geht und nach Bitcoin-Anlagen fragt, wird man auch nicht mehr als Freak oder Spinner angesehen, sondern Krypto zählt zur völlig legitimen Diversifikation eines Anlageportfolios. Selbst Blackrock arbeitet mittlerweile mit Coinbase zusammen, um ihren Kunden Kryptoanlagen zu ermöglichen. Fidelity ist schon längst dabei und baut sein Angebot noch aus. Die Mühlen drehen langsam, aber kontinuierlich.

    • Dieses „sture“ Festhalten an Altbewährtem [starre Blocksize], kann sich langfristig nun durchaus als wertvoll erweisen.

      Eine starre Blocksize kann nicht funktionieren, bedenkt man, dass sich mit jedem Halving der Blockreward halbiert. Die Anzahl der Transaktionen pro Zeiteinheit würde konstant bleiben, ergo müsste der fehlende Blockreward für die Miner durch zunehmende Gebühren der Nutzer ausgeglichen werden, was diese aber nicht mitmachen würden. Oder würdest du für einen Kaffee eine Gebühr von 100€ zahlen?
      Was ist die Folge? Die Miner werden pleite gehen und die Sicherheit der Bitcoin-Blockchain ist im A…

      • Ich glaube wir sind uns einig dass die BTC-Mainchain langfristig nicht dazu geeignet ist, um seinen Kaffee damit zu bezahlen. Eddi hat in seinem Kommentar geschrieben dass täglich 4 Mrd $ über die BTC-Mainchain transferiert werden. Warum sollte zukünftig nicht jemand bereit sein 100 € für eine Transaktion zu bezahlen, wenn er damit BTC im Wert von mehreren Millionen Euro transferiert? Ich sehe das gar nicht so kritisch, weil sich diese Anpassungen relativ langsam vollziehen werden. Die Märkte, genau so wie die Miner, werden sich darauf einstellen können. Außerdem wird es auch bei BTC weiterhin Hardforks geben. Da bleibt dann immer wieder die Möglichkeit regulierend ein paar Parameter anzupassen.

      • Hans, volle Zustimmung zu Deiner Analyse. Kranich, hinterfrage bitte nochmal Deine Annahmen und was sie langfristig bedeuten. 100€ pro Transaktion sind vielleicht als globales Zahlungsmittel verträglich, SWIFT kostet unter Umständen ähnliche Summen, aber dann kann Bitcoin auch kein Grundlayer für weitere wie das Lightning Network werden. Alleine das Onboarding wäre einer Elite vorbehalten, unabhängig von irgendwelchen Netzwerkeffekten wie Batching, das Offboarding wäre aber noch krasser, denn um einen Channel zu schließen bedarf es einer Onchain Transaktion. Bei Gebühren von 100€ lohnt sich unter Umständen, einen Channel mit alter Balance zu schließen und den „Partner“ abzuzocken. Schließungen lassen sich nicht batchen…

        Wenn man Bitcoin als globales Backend für Zahlungen sieht, muss man sich halt konsequent vom allgemeinen Pöbel verabschieden und das LN begraben, denn kein Mensch wird die Interaktionen mit der Mainchain finanzieren (wollen). Man muss sich dabei im Klaren sein, dass Bitcoin mit seinen Halvings auf Gebühren angewiesen ist, die heute weniger als 1% der Miner Einnahmen ausmachen und künftig zu 100% übernehmen müssen. Damit meine ich noch nicht einmal das letzte Halving, alleine das kommende ’24 und das nächste ’28 werden den Block Reward auf unter 1 BTC per Block / 10 Minuten drücken. Entsprechend werden Miner reagieren, wenn Bitcoin keinen neuen Höhenflug sehen sollte, dann werden entsprechend weniger Miner online sein und die Zentralisierung noch weiter seinen Lauf nehmen.

      • Hey Leute,
        was diskutieren wir hier denn über sowas von ungelegte Eier. Von wie vielen Halfings reden wir denn, bis es so weit sein wird, dass kaum noch Miner den Aufwand betreiben wollen und das Netzwerk dadurch angreifbar wird? Davor gehen noch einige Halfings ins Land, und bevor das so weit kommt, wird man sich erst mal eine Lösung zur Abwehr von Quantencomputing einfallen lassen müssen. Dann braucht es so wie so eine Hardfork und dann kann man auch noch mal über die Gebühren sich Gedanken machen. Von mir aus braucht es keinen Max-Supply und ich könnte mir auch eine kleine dauerhafte Inflation vorstellen.
        An Bewährtem erst mal festzuhalten heißt ja nicht unbedingt dass man sich für immer gegen irgendwelche Änderungen verschließt. Es kommt eben nicht nur auf die Art der Anpassung an, sondern auch auf das Timing. Man radiert nicht so gerade von heute auf morgen etablierte Weltwährungen aus. Das ganze ist ein Dauerlauf und unser Wirtschaftssystem beruht zu einem Großteil auf Vertrauen. Es dauert sehr lange Vertrauen aufzubauen, aber es geht ganz schnell um es wieder zu verlieren (siehe aktuell FTX).

      • Lieber Kranich, mit dem heutigen Kursabsturz wegen einer beschissenen Börse, die erst in den letzten paar Jahren aufgepoppt ist, dürften sich noch einige mehr Miner schwer tun, ihre Verbindlichkeiten zu decken. Bitcoin ist nach 13 Jahren weiterhin höchst volatil und von wenigen Playern abhängig, ähnlich zum Absturz von Lehman Brothers, der zum Launch Bitcoins überhaupt beigetragen hat.

        In knapp 1,5 Jahren sinkt der Block Reward auf 3,125 BTC, in ca. 5 Jahren auf 1,5625 und in unter 10 Jahren auf deutlich weniger als 1 BTC, wenn man Bitcoin als Epoche betrachtet, dann sinkt er in den nächsten 13 Jahren, die Bitcoin schon existiert sogar auf ~0,4 BTC. Heute bekommt ein Miner selbst mit dem miserablen Kurs noch etwas über 100.000 Euro pro Block und wird rational gesehen in etwa diesen Betrag abzüglich einer gewissen Marge auch investieren. Um alleine die heutige Sicherheit über die nächsten 13 Jahre aufrecht zu erhalten, muss der Kurs also mindestens um Faktor 16 steigen. Ein gesunder Gebührenmarkt ist nicht absehbar, auch wenn ich das vor ein paar Jahren noch für möglich gehalten habe, es gibt einfach keine stetige Anzahl von Transaktionen, die das Netzwerk von sich aus stabilisieren könnten.

        Interessant, dass Du Quantencomputer erwähnst, ich habe letztes Jahr mit einem Wissenschaftler gesprochen, der in diesem Feld aktiv ist und ihn gefragt, wann asymetrische Verschlüsselung basierend auf elliptischen Kurven gebrochen werden könnte und er hat gesagt: „Hättest Du mich vor 20 Jahren gefragt, hätte ich dir geantwortet, nicht innerhalb der nächsten 20 Jahre, heute würde ich die selbe Antwort geben“. Wir sind heute bei unter 500 Qubits, welche bereits einen immensen Aufwand erfordern, binnen der nächsten Jahre kommen wir vielleicht auf 5.000. Um einen bei Bitcoin genutzten Private Key vom Public Key abzuleiten, bräuchte man aber gemäß Wissenschaftler mehrere Millionen Qubits und mit jedem zusätzlichen Qubit steigt die Fehleranfälligkeit des Systems.
        Aber auch dazu hat die stets selbstkritische Monero Community schon weitreichende Gedanken gesponnen… https://github.com/insight-decentralized-consensus-lab/post-quantum-monero

        Fazit: Die Block Rewards fallen schneller als ein Quantum Fork notwendig wäre und derzeit sehe ich keine Bestrebungen in der Bitcoin Community, um dem entgegenzuwirken. Es gibt einige wenige, wie z.B. Peter Todd, die sich z.B. für eine Tail Emission wie bei Monero aussprechen, den meisten Bitcoinern sind die 21M aber heilig.

      • Lieber Paul, gerade noch sprichst du Bitcoin die Eignung als Zahlungsmittel ab, und jetzt beschwerst du dich über seine Volatilität. Schau doch mal wie viel Tesla oder Meta in den letzten Monaten verloren haben. Wieso sollte Bitcoin wesentlich stabiler sein als ein paar der weltweit wertvollsten Unternehmen, und warum muss BTC überhaupt wertstabil sein, wenn es ohnehin nicht als Zahlungsmittel eingesetzt wird? 😉

        Wenn dir Stabilität so wichtig ist, dann solltest du vielleicht zu Stable Coins wechseln, weil, wenn man sich den $-Chart von Monero anschaut, dieser ebenfalls nur so vor Volatilität strotzt. Klar wird die Volatilität in erster Linie von BTC auf XMR „übertragen“, aber da wackelt halt der Hund mit dem Schwanz und nicht umgekehrt. Wenn ich deshalb schreibe dass sich BTC „weiterentwickelt“ hat, dann meine ich genau das. Wenn XMR anwendungstechnisch so auf der Überholspur wäre, warum lässt es sich dann von BTC dessen Volatilität „aufdrücken“? Deshalb ist XMR ja auch nicht besser als BTC, weil es sich ebenfalls von einer Shit-Börse in den Keller ziehen lässt, genau so wie 99% aller anderen Krypto-Werte, und das obwohl XMR auf vielen Börsen gar nicht gehandelt wird.

        Ich kenne den aktuellen Mining-Algo von XMR nicht im Detail, aber ich denke es gibt extreme Preisszenarien, da würden ebenfalls genügend XMR-Miner die Segel streichen, und damit die Blockchain angreifbar machen. Bitcoin hat den Vorteil, dass er die höchste Langzeiterprobung von allen Krypto-Währungen hinter sich hat. Weder Darknet noch Regulierung haben es bisher geschafft, ihn in eine „Todesspirale“ zu versetzen. Das ist keine Garantie für die Zukunft, aber es ist schon etwas das beachtlich ist, insbesondere wenn man sich anschaut wie schnell Hype-Coins, wie IOTA, Terra oder Solana, dann doch wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind.

        Sorry, aber die ganze theoretische Betrachtungsweise weshalb vielleicht in den nächsten 13 Jahren aus irgendwelchem Grund die Miner resignieren müssten, ist durch die bisherige Praxis nicht belegt, und deshalb sollte man vielleicht auch nicht unnötig an irgendwelchen Parametern herumexperimentieren.

        Warum hat z.B. in den Anfangsjahren von Bitcoin niemand erfolgreich die Chain angegriffen? Da gab es zwar noch 50 BTC Block Reward, aber der Bitcoin war keinen Dollar wert. Da wäre es ein Leichtes gewesen Double Spends usw. durchzuführen, aber es hat keiner gemacht, weil die Chain zu bedeutungslos war. Würde der BTC-Kurs wieder auf einen Euro sinken, und damit die Market-Cap auf 21 Mio. Euro fallen, dann bräuchte es auch keine so hohe Hashrate mehr um die Chain abzusichern, und dann braucht es eben auch keine so hohen Anreize mehr um Miner bei der Stange zu halten (z.B. BlockReward oder Gebühren).

        Bisher hat BTC den Praxis-Alltag auf wundersame Weise stets bestanden. Das wird auch nach Terra, Celsius und FTX so sein, und seit ich Krypto verfolge, haben die Rankings auf Coinmarketcap stets munter durchgewechselt. Lediglich eines blieb konstant, nämlich Platz 1 für Bitcoin, und das unabhängig von seiner stets bemängelten Volatilität.

        Was Quantencomputer anbelangt bin ich nicht ganz so pessimistisch. Es könnte zwar durchaus so passieren wie der von dir beschriebene Wissenschaftler geäußert hat (beim Thema Kernfusion war es z.B. genau so), es gibt aber auch Beispiele bei denen die Entwicklung sogar schneller stattfand als zunächst angenommen (z.B. Sequenzierung des menschlichen Genoms). Ich bin deshalb optimistisch, dass es schneller gehen wird als derzeit angenommen, da mittlerweile ein Großteil der Forschung und Entwicklung von privatwirtschaftlichen Unternehmen getätigt wird (z.B. IBM, Google, …). Im Gegensatz zu staatlichen Forschungseinrichtungen, wie z.B. bei der Kernfusion üblich, erhoffe ich deshalb deutlich schnellere Entwicklungsprozesse.

        Mein Fazit: Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut, und sowohl Quantencomputing als auch die Absenkung der Block Rewards lassen der BTC-Entwicklergemeinde noch ausreichend Zeit, um darauf reagieren zu können. Lasst uns deshalb nicht in Hektik verfallen, wenn doch noch überhaupt kein Anlass dazu besteht 😉

      • Lieber Kranich, Bitcoin ist in erster Linie eine (ziemlich innovative) Technologie.

        gerade noch sprichst du Bitcoin die Eignung als Zahlungsmittel ab, und jetzt beschwerst du dich über seine Volatilität.

        Ich wage zu behaupten, wäre Bitcoin mittlerweile ein breit akzeptiertes Zahlungsmittel, hätten wir kaum Volatilität.

        Schau doch mal wie viel Tesla oder Meta in den letzten Monaten verloren haben. Wieso sollte Bitcoin wesentlich stabiler sein als ein paar der weltweit wertvollsten Unternehmen, und warum muss BTC überhaupt wertstabil sein, wenn es ohnehin nicht als Zahlungsmittel eingesetzt wird?

        Ist Bitcoin denn ein Unternehmen? Warum sollte ich Bitcoin mit Tesla vergleichen? Warum nicht mit Palantir oder Nestlé? Die lautesten Bitcoin Maximalisten haben das Narrativ vom Zahlungsmittel zum Store of Value vorangetrieben, NgU überall, Technologie oder Weiterentwicklung waren egal.

        wenn man sich den $-Chart von Monero anschaut, dieser ebenfalls nur so vor Volatilität strotzt. Klar wird die Volatilität in erster Linie von BTC auf XMR „übertragen“, aber da wackelt halt der Hund mit dem Schwanz und nicht umgekehr

        Die Dollar-Volatilität von Monero ist tatsächlich seit mehr als einem Jahr deutlich niedriger als die von Bitcoin, binnen eines Jahres hat sich der XMRBTC in etwa verdoppelt, kontinuierlich, ohne große Sprünge. Woran das liegt, kann ich nicht genau bestimmen, eventuell daran, dass etliche Exchanges, die Produkte mit hohem Risiko wie Hebel überhaupt kein Monero listen, es kommt also nicht zwingend zu Margin Calls, wenn der Preis aus welchem Grund auch immer verrückt spielt.

        Ich kenne den aktuellen Mining-Algo von XMR nicht im Detail, aber ich denke es gibt extreme Preisszenarien, da würden ebenfalls genügend XMR-Miner die Segel streichen, und damit die Blockchain angreifbar machen. Bitcoin hat den Vorteil, dass er die höchste Langzeiterprobung von allen Krypto-Währungen hinter sich hat

        Bitte, wenn Du Dich mit einem Thema nicht auskennst, dann lass keinen Kommentar dazu ab. Oder frag einfach, ich bin ziemlich offen für jegliche Nachfragen und kann Dir genau das im Detail erklären. Monero hat seinen Mining-Algo von Bytecoin geerbt, Cryptonight. Dieser wurde in der Szene als ASIC-proof gehandelt, bis Ende 2017 Bitmain einen ASIC dafür entwickelt hat und als hochseriöses Unternehmen diesen nicht öffentlich angeboten hat, sondern versteckt damit gemined hat. Der Anstieg der Hashrate hat viele in der Community verwundert und einige schlaue Köpfe haben sich die Blöcke genauer angeschaut, bis jemand eine Unregelmäßigkeit bei der Zufallszahl / Nonce (analog zu Bitcoin) entdeckt hat, denn die Miner hatten einen nicht so zufälligen Zufallszahlgenerator. Es gab einige Krisensitzungen in #monero-dev, an denen auch ich teilgenommen habe und man hat einstimmig beschlossen, den Mining Algo zu forken, um nicht von ASICs dominiert zu werden wie Bitcoin zuvor. Erstmal war nur ein einfacher Schritt möglich, um die ASICs zu „bricken“ und man hat nur eine kleine Änderung durchgeführt, danach nochmal, danach Cryptonight-R, welches schon Zufallscode enthalten hat, aber im Hintergrund hat man an RandomX gearbeitet, einem Algorithmus, der mit 2^256 mehr verschiedene Algorithmen vereint als es Bitcoin Adressen gibt. Man hat darauf geachtet, dass diese Zufallsalgorithmen moderne CPUs bestmöglich auslasten, eine heutige CPU ist also der bestmögliche ASIC und eine Entwicklung eines speziellen würde sich nicht rentieren. RandomX hatte übrigens nicht nur Fürsprecher, selbst Fluffypony, der damalige Lead Maintainer war dagegen und für Sha512 und eine offene ASIC Community. Zum Glück konnte er sich nicht durchsetzen und heute kannst Du selbst mit einem alten Handy Monero minen. Kaum profitabel, da die meisten aus Prinzip minen, aber es ist mit fast jeder Hardware möglich und dank p2pool komplett abseits von zentralisierten Pools.

        Weder Darknet noch Regulierung haben es bisher geschafft, ihn in eine „Todesspirale“ zu versetzen. Das ist keine Garantie für die Zukunft, aber es ist schon etwas das beachtlich ist, insbesondere wenn man sich anschaut wie schnell Hype-Coins, wie IOTA, Terra oder Solana, dann doch wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind.

        Sorry, Monero mit IOTA, Solana oder gar Terra zu vergleichen ist töricht. Monero hat einen Track Record seit 2014 und die Core Software vereint nach Bitcoin und Ethereum die meisten Entwickler, die bis dato an einer Kryptowährung gearbeitet haben. IOTA ist eine One-Man Show, in der CFB durch Moog ersetzt wurde. Letzteren schätze ich, aber zur Dezentralisierung trägt das nicht bei.

        Sorry, aber die ganze theoretische Betrachtungsweise weshalb vielleicht in den nächsten 13 Jahren aus irgendwelchem Grund die Miner resignieren müssten, ist durch die bisherige Praxis nicht belegt, und deshalb sollte man vielleicht auch nicht unnötig an irgendwelchen Parametern herumexperimentieren.

        Das sehe ich fundamental anders. Bitcoin ist nicht überlebensfähig und nichts deutet darauf hin, dass sich das binnen der nächsten Jahre ändert. Traurig für mich, denn selbst wenn mich einige als Hater flaggen, halte ich alleine aus Nostalgie weiterhin ein paar BTC und ich freue mich nicht über die (Nicht)Entwicklung der letzten Jahre.

        Würde der BTC-Kurs wieder auf einen Euro sinken, und damit die Market-Cap auf 21 Mio. Euro fallen, dann bräuchte es auch keine so hohe Hashrate mehr um die Chain abzusichern, und dann braucht es eben auch keine so hohen Anreize mehr um Miner bei der Stange zu halten (z.B. BlockReward oder Gebühren).

        Natürlich braucht es keine hohe Hashrate, wenn der Market Cap sinkt. Ich gehe aber davon aus, dass Bitcoin auf Dauer mindestens seinen heutigen Mcap halten kann, sonst ist eh alles verloren. Nur mit dem heutigen Marketcap sinkt die Sicherheit des Netzwerks mit jedem Halving…

        Zum Thema Quantencomputing habe ich mich ausreichend geäußert und wir werden uns überraschen lassen, ob und wann diese relevant werden. Gibt dann aber etliche Bereiche wie militärische oder geheimdienstliche Kommunikation, die für Akteure, die EC-Verschlüsselung knacken können spannender sind als ein paar Bitcoin oder von mir aus Monero.

      • Lieber Paul, also für mich war Bitcoin schon von Beginn an ein Store of Value, insbesondere durch seinen MaxSupply von 21 Mio. Ich würde auch behaupten dass bereits Satoshi sich im Klaren war dass 7 Transaktionen pro Sekunde nicht ausreichend sind, um sich damit die Weltbevölkerung ihren täglichen Kaffee kaufen zu lassen. Bitcoin ist aus meiner Sicht ein Store of Value mit optionaler und unabhängiger Zahlungsfunktion (bzw. Transferfunktion). Aktien und Immobilien sind dagegen ein Store of Value ohne weitere „Zahlungsfunktion“. Bringt man jetzt aber über NFTs und Smart Contracts die konventionellen Vermögenswerte auf die Blockchain, so lässt man diese auch an der innovativen Technologie von Bitcoin teilhaben. Das ist doch toll, und jeder Vermögenswert kann sich selbst aussuchen auf welcher Chain und mit welcher Skalierung er dann laufen möchte (z.B. auf Ethereum mit PoS, …). Bitcoin ist das mehr oder weniger egal und es will auch gar nicht die eierlegende Wollmilchsau darstellen (auch nicht NgU über alles machen).

        Bitcoin hat tatsächlich die Eigenschaft, dass ihm kein realer Wert unterliegt. Gleichzeitig kann ihm dadurch aber auch kein Wert plötzlich abhanden kommen (wie z.B. durch festgestellte Luftbuchungen oder Gewinneinbrüche bei Unternehmen), was aber leider mehr Raum für Spekulationen und Volatilitäten bietet (eben das El Dorado für Zocker mit ihrem NgU). Das Einzige wie sich Bitcoin selbst ins Knie schießen kann, ist durch Bugs oder durch das Verpassen technologischer Innovationen. Bugs vermeidet man, indem man Code-Änderungen nur gut durchdacht und nicht überhastet implementiert. Und ob eine neue Technologie am Ende wirklich besser ist und besser angenommen wird, kann nur die Zukunft zeigen; Video 2000 lässt grüßen.

        Ich wünsche Monero wirklich viel Glück auf seinem weiteren Weg. Ich würde es alleine schon der Privatsphäre wegen begrüßen wenn es Monero in den Mainstream schaffen würde. Gerne darf es dann Bitcoin auch verdrängen. Bevor wir am Ende aber wieder bei einer zentral überwachten CBDC landen, dann doch lieber Bitcoin. 😉

        PS: Ich erachte Monero übrigens nicht als Hype-Coin, sondern als solide, innovative Technologie. Deshalb stelle ich es auch nicht auf eine Stufe mit IOTA, Terra oder Solana.

        Könntest du mir evtl. noch einen Tipp geben wie man das im Editor g’scheit mit der Zitierfunktion hinbekommt?

      • Hallo Paul,

        Du schreibst:

        „Bitte, wenn Du Dich mit einem Thema nicht auskennst, dann lass keinen Kommentar dazu ab. Oder frag einfach, ich bin ziemlich offen für jegliche Nachfragen und kann Dir genau das im Detail erklären.“

        Ich würde mich freuen, wenn Du Deine eigenen Ratschläge selbst auch beherzigen würdest. An Deiner Argumentation erkennt man, dass Du über Geldtheorie und das Weltwährungssystem nicht besonders gut Bescheid weißt. Möglicherweise ist das der Grund, warum Dir der Zugang zu Bitcoin so schwerfällt. Ich kenne mich mit dem Geldsystem ziemlich gut aus und bin auch offen, Dir Nachfragen im Detail zu erklären.

      • Lieber Kranich,

        Ich würde auch behaupten dass bereits Satoshi sich im Klaren war dass 7 Transaktionen pro Sekunde nicht ausreichend sind, um sich damit die Weltbevölkerung ihren täglichen Kaffee kaufen zu lassen.

        Kennst Du die Geschichte der Blocksize? Es gab bei Bitcoin ursprünglich kein 1MB Limit, es wurde höchstwahrscheinlich eingeführt, um in den Anfängen dem Satoshidice „Spam“ einzudämmen um frühe Nodes nicht gleich abzuwürgen, wahrscheinlich war das auch temporär gedacht, leider ist der Commit im Repository durch Satoshi ohne weiteren Kommentar erfolgt. Das einzige Limit (welches wahrscheinlich auch nicht bewusst gewählt wurde) war die 32MB „Message Size“, in die ein Block reinpassen musste. Während der Blocksize Kriege habe ich das inklusive Originalquellen im Code oder Satoshis Mails / Postings ausführlich in der Kommentarspalte aufgeschlüsselt, teilweise nicht unter vollem Namen, sondern nur „Paul“. Anyway sind Satoshis Ansichten in meinen Augen heute nur bedingt relevant, denn einem seit Jahren abwesendem Gründer seine Absichten zu interpretieren hat einen starken Touch von Religion.

        Bitcoin ist das mehr oder weniger egal und es will auch gar nicht die eierlegende Wollmilchsau darstellen (auch nicht NgU über alles machen).

        Abseits dessen, ob ich es für sinnvoll erachte, alles auf die Blockchain zu bringen, ist es „Bitcoin“ als Technologie natürlich egal, dem Narrativ der Szene um diese aber nicht. Das Narrativ der Bitcoin Maxis geht immer stärker „Alles außer Bitcoin ist Scam“, dabei ist man aber gleichzeitig inkonsequent wie es nur geht, denn z.B: Liquid und Tether wird von diesem Narrativ meist ausgeschlossen… Dass Adam Back so handelt, ist klar, denn Liquid ist sein Produkt und Tether ist ein maßgeblicher Investor in seinem Firmenkonstrukt, aber das wird gerne so von anderen übernommen. Wieder ein Indiz für religiöse Tendenzen.

        Das Einzige wie sich Bitcoin selbst ins Knie schießen kann, ist durch Bugs oder durch das Verpassen technologischer Innovationen. Bugs vermeidet man, indem man Code-Änderungen nur gut durchdacht und nicht überhastet implementiert. Und ob eine neue Technologie am Ende wirklich besser ist und besser angenommen wird, kann nur die Zukunft zeigen; Video 2000 lässt grüßen.

        Guter Vergleich, auch wenn Bitcoin zunächst keine Konkurrenten hatte, anders als Betamax/V2000 und sich die VHS entgegen der Logik durchgesetzt hat, das selbe gab es mit Mini-Discs oder HD DVD und noch ein paar anderen Technologien. Nur wurde VHS etwa 15 Jahre später durch die DVD verdrängt und diese ein paar Jahre später wiederum durch BluRay.
        Ich wage zu behaupten, Bitcoin hat sich in etwa so weit entwickelt wie damals die VHS, bei der man durch bessere Fertigung die Dicke der Träger verringern und damit die Laufzeit auf einer Spule verlängern konnte, mehr gab die Technologie einfach nicht her und wurde durch die technologisch deutlich überlegene DVD ersetzt. Anders als damals muss Bitcoin keine ewige Abwärtskompatibilität wahren (die es ohnehin nicht hat seit spätestens SegWit, womit alte Wallets nichts anfangen können).

        Könntest du mir evtl. noch einen Tipp geben wie man das im Editor g’scheit mit der Zitierfunktion hinbekommt?

        Der Editor ist ein Graus, hab ich „dem Bergmann“ schon vor Jahren vorgeworfen, aber er sagt bei wordpress.com gehts nicht anders und selber hosten will er nicht. Ich kann das hier natürlich nicht reinposten sonst wird es gleich interpretiert, aber „kleiner als Zeichen“ + blockquote + „größer als Zeichen“ zum Anfang eines Zitats, zum Ende „kleiner als Zeichen“ + „Schrägstrich /“ blockquote + „größer als Zeichen“.

        Ich kenne mich mit dem Geldsystem ziemlich gut aus und bin auch offen, Dir Nachfragen im Detail zu erklären.

        Gerne, bitte jede These, die Du findest im Detail auseinandernehmen. In den über 10 Jahren Bitcoin lerne ich bis heute nur dazu und bin auch offen, meine Thesen zu revidieren, wenn sie falsch waren. Das wirst Du auch an meinen Kommentaren hier im Blog sehen, wenn Du ein paar Jahre zurückspulst.

      • „kleiner als Zeichen“ + blockquote + „größer als Zeichen“ zum Anfang eines Zitats, zum Ende „kleiner als Zeichen“ + „Schrägstrich /“ blockquote + „größer als Zeichen“

        Vielen Dank Paul! Das probiere ich doch gleich mal aus 🙂

        Wieder ein Indiz für religiöse Tendenzen.

        Menschen ticken eben unterschiedlich. Wenn z.B. für den Einen während der Pandemie Maske-Tragen rational nachvollziehbar war, konnte ein Anderer damit gar nichts anfangen. Am Ende müssen aber alle gemeinsam damit klar kommen. Das ist beim Zahlungssystem ähnlich, und deshalb ist es nicht einfach einen gemeinsamen Nenner zu finden (auch ohne Religion oder Verschwörungstheorie) 😉

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