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Was im Jahr 2023 auf uns zukommen wird

Geschäftsmann befragt leuchtende Glaskugel nach der Zukunft. Bild von InfoWire.dk via flickr.com. Lizenz: Öffenliche Domäne

Weihnachten rückt näher, das Jahr geht langsam zu Ende, und wir vom Bitcoinblog.de begeben uns für einige Wochen in den Winterschlaf. Bevor wir uns aber ins weihnachtliche Off verbröseln, wollen wir euch noch kundtun, was wir für das kommende Jahr erwarten.

Zunächst solltet ihr wissen, dass auf solche Prognosen nur bedingt etwas zu geben ist. In der Regel kommt es nämlich anders, und wenn eine Prognose mal trifft, dann ist es eher Glück als Verstand. Die folgenden Prognosen sind daher eher als Orientierungspunkte zu verstehen, die einen Hinweise geben, worauf man die Aufmerksamkeit richten kann.

Insgesamt denke ich, dass das Jahr 2023 sehr viel stabiler sein wird als 2022, allerdings ohne dass der Kurs erheblich steigen wird. Das, was in den letzten Jahren im Markt entstanden ist, wird sich verfestigen und ausbreiten, doch es wird nur wenig echte Neuigkeiten und Durchbrüche geben. Allerdings könnte 2023 das Fundament legen, auf dem neue Innovation aufbauen – und damit letztlich auch ein neuer Aufschwung.

Es wird, anders gesagt, ein ziemlich langweiliges Jahr werden. Ganz wie es das von zuviel Aufregung geplagte Ökosystem braucht.

Das Jahr der Stablecoins

Im Jahr 2022 war es unübersehbar, dass Stablecoins wie USDT und USDC Bitcoin verdrängt haben. Nicht nur sind Stablecoins auf den Börsen die wichtigsten Handelspaare – sie gewinnen Raum beim grenzübergreifenden Bezahlen und beim Inflationsschutz außerhalb der USA. Dieser Erkenntnis beugen sich mittlerweile selbst die Lightning-Entwickler, wenn sie versuchen, Stablecoins in der einen oder anderen Form zu integrieren.

2023 könnte wichtige Weichen legen: Werden Stablecoins durch zentrale Mittelsmänner gedeckt, wie USDC und USDT – oder durch einen Smart Contract wie die DAI-Dollar? Werden sie transparent und zensierbar, wie derzeit üblich – oder werden sie durch Lightning-Transaktionen privat und un- oder kaum zensierbar? Werden die User die Schlüssel selbst halten können – oder wird es zentrale Verwahrer geben? Solche Fragen können entscheidend dafür werden, wie wir in Zukunft mit Geld umgehen. Und das Jahr 2023 könnte ein wesentlicher Teil der Antwort werden.

Travel Rule und Blacklists

Sowohl die Travel Rule als auch die Blacklists sind fester Teil des Ökosystems. Daran wird sich auch 2023 nichts ändern. Vielmehr wird die Travel Rule in immer weiteren Juristdiktionen ankommen. Insbesondere in der Europäischen Union werden viele User feststellen, dass ihre Krypto-Dienstleister unangenehm neugierig werden. Es wird schwieriger werden, Autonomie und Privatsphäre zu behaupten.

Parallel dazu werden auch die Blacklists immer weiter um sich greifen. Während herkömmliche Adressen längts in sie integriert sind, und, etwa bei zentralisierten Stablecoins, auch sehr gut zensiert werden können, wird sich zeigen, ob Smart Contracts wie Tornado Cash gegenüber Blacklists klein beigeben werden. Auch die Frage, ob es den Regulierern gelingt, die Miner oder Staker unter das Regime ihrer Blacklist zu stellen, könnte 2023 relevant werden. In jedem Fall wird das ewige Ringen zwischen Regulierung und Technologie in die nächste Runde gehen.

Security und Commodity

Ebenfalls regulatorisch ist die Frage, ob Kryptowährungen als Security (Wertpapier) oder Commodity (Rohstoff) zu behandeln sind. In den USA ringen darum derzeit die beiden Aufsichtsorgane SEC und CFTC. Während Bitcoin sehr wahrscheinlich als Commodity gilt und Ethereum vermutlich, drohen viele andere Kryptowährungen, als Security sehr viel strenger reguliert zu werden. Um diese Frage laufen bereits Gerichtsprozesse – etwas gegen Ripple – und von ihnen wird es im Jahr 2023 vermutlich noch weitere geben. Endgültig entschieden wird die Frage voraussichtlich nicht in diesem Jahr. Aber es werden wesentliche Grundlagen gelegt werden, die, wenn es schlecht läuft, viele Kryptowährungen und Token von den offiziellen Börsen werfen werden.

Weitere Katastrophen – oder Stabilität

2022 sind mit 3AC, Terra, Celsius und FTX wesentliche Glieder des hochspekulativen Teiles des Marktes abgefallen. Das tat weh, sollte aber als notwendigen Schritt zur Heilung verstanden sein. Doch war es das? Oder wird es noch mehr solche Schwarze oder Weiße Schwäne geben?

Wie in den Jahren zuvor schwebt ein ganzes Arsenal an Damoklesschwertern über der Szene: Wird Binance dasselbe Schicksal erleiden wie FTX, wenn die BNB-Token weit genug abwerten? Kippt die Digital Currency Group, weil sie zu tief in Shitcoins investiert ist – und mit ihr der Grayscale-Fonds? Werden die Tether-Dollar ihre Parität verlieren? Wird MicroStrategy pleite gehen, wenn der Kurs weiter fällt? Treibt Bitcoin El Salvador in den Staatsbankrott, weil internationale Finanzorgane notwendige Darlehen verweigern? Oder gibt es noch einen Kollaps, den wir ebenso wenig erwarten wie 3AC, Terra und FTX?

Ich persönlich tippe darauf, dass uns 2023 mit solchen Katastrophen verschonen wird. Ein Jahr ohne solche Krisen wäre gut und wichtig, da es dem Markt die Stabilität bringen können, die ihm 2022 fehlte.

Identität

Üblicherweise wartet jeder Marktzyklus mit neuen Innovationen auf. Im letzten waren dies vor allem DeFi und NFT, zwei Entwicklungen, die mehr als alles andere den Markt vorangetrieben haben. Beide leben fort und entwickeln sich weiter. Aber sie allein werden nicht in der Lage sein, eine weitere Welle zu tragen. Dafür wird es neue Innovationen brauchen. Ich vermute, dass diese 2023 ihren Anfang nehmen und erneut auf Ethereum aufbauen werden, auch wenn schwer zu prophezeien ist, worin sie bestehen.

Mein Tipp: Es wird um Identität gehen. Diese ist derzeit das fehlende Glied im Blockchain-Ökosystem. Wenn man Identität auf eine sinnvolle Weise und mit Rücksicht auf den Datenschutz auf eine Blockchain bringt, kann man DeFi-Börsen, Darlehen, DAOs , NFTs und auch das Blockchain-Gaming ganz anders organisieren. Auf diese Weise kann eine Onchain-Identität zum Verstärker von vielem werden, was es bereits gibt.

Soulbound-Token, wie Ethereum sie 2022 eingeführt hat, können die Grundlage dafür werden, dass sich die seit langem herbeigesehnte „dezentrale Identität“ im Internet durchsetzt, die nicht auf einer singulären Identität basiert, wie die staatsbürgerliche, sondern auf Bruchstücken und Splittern von Identitätsmerkmalen, die je nach Bedarf enthüllt werden. Dies könnten wir 2023 sehen.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Ökosystem eine Innovation hervorbringen wird, mit der wir nicht gerechnet haben werden.

Ethereum killt die Ethereum-Killer

Im Marktzyklus ab 2020 hat sich keine Klasse von Coins so sehr aufgebläht wie die Ethereum-Killer: Kryptowährungen, die dasselbe können wie Ethereum – nämlich Smart Contracts zu verarbeiten. Da die Gebühren auf Ethereum teilweise absurd hoch gestiegen sind, gab es einen realen Bedarf nach diesen Coins, was deren Preis in die Höhe geschraubt hat. 2023 ist die Situation aber eine andere: Auf der einen Seite ist der Bedarf nach Smart Contracts etwas gesunken, und auf der anderen ist Ethereum mit dem Merge und den Rollups auf dem Weg, den Bedarf selbst decken zu können. Schließlich haben sich mit Polygon und BNB zwei Kryptowährungen als Alternative zu Ethereum etabliert.

Für Kryptowährungen wie Solana, Polkadot, Cardano, Avalanche, Fantom und anderen bricht damit die Existenzberechtigung weg. Sie mögen technisch interessant sein und auch einen Use-Case haben – aber die Aussicht, dass der Markt 2023 noch eine Verwendung für sie hat, ist sehr gering. Noch zehren sie von den vielen Milliarden, die sich im Lauf der Blase auf ihren Marktwert gehäuft haben. Doch diese Milliarden werden 2023 abgebaut werden. Ein Crash dieser angeblicher Ethereum-Killer wirkt unvermeidbar – hat aber das Potenzial, auch gesunde Teile des Marktes anzustecken.

Der gefahrvolle Aufstieg von Monero

Eine der wenigen Kryptowährungen, die in den letzten Jahren einen „realen“, wenn auch nicht zwingend „legalen“ Usecase bedient hat, ist Monero. Die anonyme Kryptowährung hat Bitcoin zu weiten Teilen im Darknet verdrängt. In Sachen Privatsphäre kommt kaum ein Coin an Monero heran; alternative Lösungen mit ähnlicher Anonymität, etwa das Lightning-Netzwerk, Zcash oder Litecoin mit MimbleWimble, konnten im Darknet in keinster Weise Fuß fassen, während bei Monero langsam die Netzwerkeffekte wachsen. Daher spricht viel dafür, dass Monero auch 2023 seinen Aufstieg fortsetzt und möglicherweise beschleunigt. Für Investoren könnte der Coin attraktiv sein, wenn sie ihn sich nicht von Gewissensbissen verderben lassen. Allerdings läuft Monero auch das größte Risiko, von den Regulierern weltweit hart verboten zu werden.

Bitcoin als Digitales Gold

Bitcoin behält seine Rolle als digitales Gold. Solange der Kurs noch mit einer Tendenz nach unten schwankt, wird Bitcoin es aber schwer haben, neue Anhänger als solches zu gewinnen. Erst ein stabiler, in der Tendenz hochziehender Kurs wird neue Investoren an Bord bringen, seien es Banken, private oder institutionelle Anleger, Unternehmen wir MicroStrategy oder Städte wie Miami. 2023 hat hierfür ein gewisses Potenzial. Tendenziell spricht zwar mehr dagegen als dafür, aber wir sind offen, uns zu irren.

Bitcoin als Zahlungsmittel

In den vergangenen Jahren hat sich Bitcoin als Zahlungsmittel den Rang ablaufen lassen. Monero kommt im Darknet besser an, Stablecoins bei internationalen Transaktionen, und Ethereum oder Token auf Ethereum wenn es um Smart Contracts geht. Dies hinterlässt eine etwas ernüchternde Aussicht, ob Bitcoin im kommenden Jahr Aussichten hat, sich als Zahlungsmittel durchzusetzen. Denn die Voraussetzungen haben sich nicht geändert: Onchain skaliert Bitcoin weiter schlecht (und ist nach RBF weniger sicher bzw. langsamer), Lightning ist weiterhin wenig nutzerfreundlich, und die Volatilität schreckt weiterhin ab.

Möglicherweise aber wird Bitcoin als Brückenwährung Fuß fassen, die zwischen der einen und der anderen Fiatwährung steht, ohne dass die User davon etwas mitbekommen. Oder als Kollateral, das eine Stabilisierung der Wallet in Dollar deckt, wie bei Stablesats.

Die Zinspolitik der Zentralbanken

Eine der ernüchternden Tatsachen des Jahrs 2022 war, dass der Kurs von Bitcoin – und Kryptowährungen im Allgemeinen – ausgerechnet von den Zentralbanken abhängt. Erhöhen sie die Zinsen, fällt der Preis, gibt es Gerüchte, dass sie sie senken, steigt er. Diese Abhängigkeit wird auch 2023 fortbestehen, und dem Vernehmen nach wollen die Zentralbanken auch 2023 die Zinsen eher erhöhen. Das könnte einen möglichen Aufwind am Markt ausbremsen und den Druck auf die Kurse erhalten oder sogar verstärken. In jedem Fall wird die Zinspolitik der Zentralbanken ein Faktor sein, der mit Argusaugen zu beobachten ist.

Über Christoph Bergmann (2796 Artikel)
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22 Kommentare zu Was im Jahr 2023 auf uns zukommen wird

  1. Mein Tipp: Es wird um Identität gehen. Diese ist derzeit das fehlende Glied im Blockchain-Ökosystem.

    Ja, ein großes Thema und noch hat es niemand wirklich zufriedenstellend gelöst.

    Schließlich haben sich mit Polygon und BNB zwei Kryptowährungen als Alternative zu Ethereum etabliert.

    Gerade BNB halte ich für höchst problematisch, da es ein zentralisierter Shitcoin einer Börse ist, der sie womöglich auch zum Kollabieren zwingen könnte.

    Für Investoren könnte der Coin attraktiv sein, wenn sie ihn sich nicht von Gewissensbissen verderben lassen. Allerdings läuft Monero auch das größte Risiko, von den Regulierern weltweit hart verboten zu werden.

    Ich sehe das ehrlich gesagt sportlich, denn das gesamte Ökosystem hat einen Mangel an Privatsphäre und aus meiner Sicht nicht als Zahlungsmittel nutzbar, denn egal ob im Restaurant oder gegenüber Geschäftspartnern möchte ich meine Wallet nicht offenlegen. 2nd Layer mag für das Restaurant gerade noch so funktionieren, aber größere Zahlungen zu routen wird weiter ein Problem sein und eine bestimmte Route bleibt auch ganz gut trackbar für z.B. Geschäftspartner.
    Monero ist bereits Shadowbanned in einigen Ländern wie Australien, Großbritannien, Südkorea oder China, keines der Länder hat dafür eine klare juristische Grundlage geschaffen, aber zentralisierte Börsen werden von den Banken angewiesen, Monero nicht zu listen, was Kraken CEO Jesse Powell mehrfach so bestätigt hat. Als Zahlungsmittel ist es weiterhin nirgends verboten, ein solches Verbot wäre auch ziemlich schwierig zu verargumentieren, solange Bargeld weiterhin erlaubt bleibt. Die Länder, die das Shadowbanning betreiben, sind übrigens meist selben, die auch solch tollen Sachen wie Social Scoring einsetzen oder laut darüber nachdenken. Und gerade dann wird Monero zu einem mächtigen Tool für viele Menschen, die nicht der erwarteten Norm entsprechen.

    Hier sehe ich übrigens einen zusätzlichen Trend, der sich fortsetzen wird und von Dir nicht erwähnt wurde: Dezentrale Börsen werden wichtiger, auch Atomic Swaps
    Gerade im Umfeld Moneros passiert hier viel, sei es Bisq, BasicSwap DEX vom Particl Team, Haveno oder Serai aus der Monero Community oder die UX Verbesserung und eine ansprechende Oberfläche der Atomic Swap Paare zu BTC oder ETH. Vielleicht wird Monero in Ländern, wo es einen Shadowban über die Bankenhintertür gibt dann eben erstmal zum 2nd Layer für transparente Blockchains? Die Liquidität der dezentralen Börsen würde jedenfalls enorm steigen und das kann man doch nur positiv sehen, oder? Zentralisierte Börsen generieren eine künstliche Sell-Pressure, aktuell wäre mir ein Delisting von Binance lieber als ständige Withdrawal Ausfälle, die dazu führen, dass einige ihre Coins dort gegen andere verkaufen, wenn sie diese von der Börse nehmen wollen.

    Ich bin jedenfalls relativ zuversichtlich, wenn es um 2023 geht!

  2. Identität ist wichtig, und es wäre schön wenn es in 2023 damit klappen würde. Mein Bauchgefühl sagt aber, dass es noch länger dauern wird. Ich glaube, dass sich Ethereum mehr und mehr etablieren wird, sich gleichzeitig aber auch ein Trend zu dessen Zentralisierung fortsetzt. Privacy wird die nächsten 20 Jahre noch ein Dauerthema bleiben, und die Regulierung wird noch einiges an Zeit beanspruchen. Vielleicht wird aber in 2023 die Industrie zum zukünftigen Blockchain-Treiber, und IoT macht weitere Fortschritte (gerade in Anbetracht der aktuellen Umwälzungen bei Lieferketten). In wie weit IOTA davon profitieren wird, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen. Der aktuelle BTC-Preis ist natürlich stark vom Kapitalmarkt und der Zinspolitik beeinflusst, aber eben auch von den ganzen Horror-News (Terra, Celsius, FTX, usw.). Dazu der Ukraine-Krieg, der Energie verteuert, und Miner die vor der Pleite stehen und ihre BTC-Bestände verramschen. Dass der BTC-Kurs noch immer nur knapp unter dem Höchstpreis von 2017 notiert, ist aus meiner Sicht bereits ein Erfolg. Es braucht jetzt erst mal eine Konsolidierung und evtl. eine weitere Bereinigung (z.B. Binance, Crypto.com, Microstrategy, Grayscale, …). Wenn sich dann alles wieder in ruhigeren Wassern befindet und die Zinsschrauben gelockert werden, geht es, wie bereits so oft gesehen, auch wieder schnell nach oben. 🙂
    Allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch nach 2023.

  3. Hallo darf ich deinen artikel bei uns im Peer Network Posten.
    Es werden mit jedem Post Peertoken generiert und verteilt die mit ETH gedeckt sind. (Noch alles zentralisiert)
    Ansonsten würde ich mich persönlich natürlich unendlich freuen wenn du persönlich mit einen eigenen account deine Blog einträge postest.

    MFG
    Ender Ceo von Peer

    Ganz neue Platform erst seit 2 monaten in entwicklung jede woche neue updates:
    https://peernetwork.website/app

    PS wenn es ein feature gibt was ihr euch wünscht einfach bei peer posten

  4. Danke Dir.
    Wenn ich mich um das posten kümmer gehen alle token an mich dir bleibt nur der link zu deinem Blog besser wäre es wenn du es selber machst

    • Ich würde das Konzept generell hinterfragen, wenn das so ist. Angenommen, ich schnappe mir einen beliebigen Blogger und poste „für“ ihn seine Links, staube ich die Token ab?

      • ja und nein. Die likes und dislikes regulieren einiger massen die posts und es gibt noch die möglichkeit content zu reporten. es kommen wöchentlich neue updates und wir entwickeln sehr agil. Sehr gerne herr paul janowitz posten sie ihre bedenken im netzwerk und wir werden uns entsprechend um sie kümmern.
        https://peernetwork.website/app

        grade sind wir im closed alpha testing und alle teilnehmer verhalten sich gesittet

  5. Ich denke und ich hoffe auch schwer dass es eine Phase der Entwicklung sein wird.
    Lightning hat schöne Komponenten und Ideen , RendezVous Routing, Trampolin-Routing für Privatsphäre.
    Tools wie LNDG und BOS für bessere Verwaltung von Lightning Channeln.
    Es gibt Vorschläge wie PaymentCodes v5 und SilentPayments , es gibt WABISABI für gemeinsames mixen ohne fixe Zahlungsgrößen , es gibt Payjoyns . Auch wird an Robosats, Joinmarket und Bisq gefeilt.

    Aber all das in einer schönen App zusammen zu haben geht weiterhin nicht.
    Samourai kann kein Lightning, BlueWallet macht weiterhin für jeden Teil des Derivation Paths ne eigene subwallet auf was man Nutzern nich erklären kann.
    Zeus fokussiert nur auf Lightning.
    Interagieren mit Dezentralen Börsen kann keine Mobile Wallet. Privatsphäre Optionen nur wenige.

    Ein Nodl kann mit LNDg oder LNDHUB nix anfangen. RTL ist eigenständig.
    Auch auf der Node Seite muss noch mehr zusammengearbeitet werden zwischen den einzelnen Komponenten.
    PayJoin über Wasabi um alte Transaktionen zu konsolidieren in einen neuen Dual Funded Channel mit Taproot geht nicht.

    Mich wundert nicht dass mit solchen Oberflächen und damit Verwaltungschwierigkeiten die Menge an Knoten im Lightning Netz nich sonderlich schnell ansteigt und wieder Kanäle wegbrechen.

  6. Passender zum Thema, der Termin zur mündlichen Verhandlung bzgl. der Rechtmäßigkeit der Besteuerung von Kryptowährungen beim BFH: https://tinyurl.com/mr44xc2e

    Voraussichtlich am 14. Februar 2023 werden wir wohl endgültig Gewissheit haben.

  7. BTC ist eine Tulpe.

    Der Wert des BTC beruht auf dem Wert des BTC. Fällt der Kurs ist er halt weniger wert. Lighting ist für die breite Anwendung völlig ungeeignet.

    Die jetzigen Kryptobörsen schöpfen Kryptocoins aus der Luft, also sind eine Steigerung des schon vorhandenen absurd betrügerischen US-Finanzssytems.

    Ich erwarte, daß 2023-2024 BSV und Craig Wright die entsprechende Bedeutung zukommt.

    • Das würde mich doch sehr interessieren. Warum sollte das so sein ? Wie soll eine Börse Bitcoin „schöpfen“? Warum sollte Craig Wright und BSV erneut bzw irgendwelche Bedeutung erlangen ? Ich bitte um erklärende Wort…

      • Es geht Pako wohl um die ganzen „Börsencoins“, die mehr oder weniger beliebig / unkontrolliert ausgegeben werden, siehe BNB, Binance USD, OKB, CRO & Co., die als Paare auf Börsen den Preis anderer Coins auch treiben. Dazu kommen Börsen, die „Paper“ Bitcoin (und andere) traden, wie man am Falle FTX‘ deutlich sehen konnte. Solange viele User ihre Coins auf der Börse belassen, funktioniert das System, wenn aber nur ein Teil diese auszahlen möchte, kollabiert es. Mir persönlich bereitet selbst Binance bei Monero Sorgen, denn das XMR Wallet ist öfter „under Maintenance“ als es für Auszahlungen offen ist. Einzahlungen gehen dagegen fast immer.

        Dass BSV, CSW und sein Gambling Komplize Calvin Ayre noch irgendeine Relevanz erlangen, halte ich eher für ein Gerücht, BSV ist heute schon nicht mehr wirklich nutzbar, Centbee (was ich mal installiert aber nie genutzt habe) hat mir heute nach Monaten 5 anonyme Payment Requests gepingt, aber konnte weder meine bescheidene Balance synchronisieren, noch die angeblichen Requests anzeigen. Es gibt nur noch eine handvoll Nodes und es werden weniger, was die Dezentralität schon komplett gekillt hat.

  8. Ich bin am meisten in Bitcoin investiert, würde cardano oder Solana keinesfalls unterstellen, dass sie ihre Grundlage verloren haben. Leute können damit staken, Solana ist bei nft beliebt, die Community stark.

  9. Vielen Dank für den tollen Artikel ,der dieses Jahr gut zusamenfasst und einen Ausblick auf das kommende Jahr gibt. 2023 wird sicherlich ein sehr bedeutendes Jahr in dem es viele Kryptowährungen aufgrund von Reguliereung, Pleiten und auf Grund fehlenden Anwendungszwecks nicht mehr geben wird. Ebenso auch Krypto Börsen. Man hat ja gesehen dass dieses Jahr einige Pleite gegangen sind…

    Daher wird es sehr spannend und ich hoffe dass Ihr alle mit euren Investitionen Erfolg habt.

    Grüße und ein frohes neues Jahr.

  10. Hassan, der wütende Tobericht von unter der Brücke, der dir mal endlich sagt was Sache ist // 31. Dezember 2022 um 21:31 // Antworten

    Ja richtig, die tollen und „““privaten“““ lightning Transaktionen, also Monero kann einpacken. Wenn ich sowas lese, hab ich eigentlich schon keine Lust mehr weiterzulesen. Das ist an fahrlässiger Ignoranz ja kaum zu überbieten.
    Die sind vielleicht HÖCHSTENS genauso privat wie SEPA Banküberweisung, wenn überhaupt, und das dann auch nur unter Laborbedingungen. Die Realität ist da noch ne Ecke korrupter und zentralisierter. Besser zu sein wie Bitcoin, und alle Bitcoin Klon Shitcoins, im Vergleich zu deren absoluter, wenn auch pseudonymer Transparenz, ist absolut keine Kunst, und kann nicht schon ausreichen, um irgendwelche lightning Transaktionen als „“privat““ zu betitteln. Das ist bewusste manipulative Desinformation, weil Sie wissen ganz genau wovon ich rede. Wenn der Staat, oder irgendeine andere Institution mit genug Macht und Ressourcen, es darauf anlegt, dann helfen die tollen lightning Transaktionen nämlich genauso wenig wie irgendwelche random Coin Mixers. Die sind nicht fungibel, demzufolge genauso wertlos wie Bitcoin selber. Es wird einem das blaue vom Ei versprochen, und am Ende wird man trotzdem genauso verarscht wie im altem System.

  11. Hassan, der sich jetzt wieder ein wenig beruhigt hat // 31. Dezember 2022 um 21:57 // Antworten

    Dass Monero zu groß wird, und demzufolge verboten, ist auch ein wenig meine Sorge. Entgegen der Meinung des durchschnittlichen Monero-Maximalisten finde ich, dass Monero genau das erreicht hat, was es erreichen wollte. Die Technologie macht was sie soll wie keine andere, und genug Leute sind involviert und stabilisieren den Monero Markt, gleichzeitig wird der Markt durch realen Nutzen legitimisiert (Was bei vielen Krypto Projekten, abseids von in pyramiden geformter Umverteilung durch an Glücksspiel und Casinos erinnernden Marktteilnehmern, angeregt durch substanzlosem Hype, zu wünschen übrig lässt). Ich bin mit Monero mehr als zufrieden. Ich sehe den Sinn nicht dahinter, irgendeinen Systemumsturz des gegenwärtigen Geldsystems anzuzetteln. Wer nicht hinterm Mond lebt weiß Bescheid, der Rest soll sich von mir aus von Staat und anderen Institutionen ausspionieren lassen.

    • LN kann durchaus privat sein, sehr viel privater als eine SEPA-Überweisung, und auch privater, als es sich Fans von Monero und anderen Privacycoins wünschen. Habe mich damit mal beschäftigt, und fand alle Angriffe enttäuschend

      https://bitcoinblog.de/2022/06/20/ueber-die-privatsphaere-bei-lightning-wie-anonym-sind-offchain-zahlungen-mit-bitcoin-wirklich/

      Allerdings: LN ohne MIttelsmann zu benutzen ist weiterhin (und vermutlich für immer) eine UX-Hölle. Hier hat Monero einen gewaltigen Vorteil,

      • […] und auch privater, als es sich Fans von Monero und anderen Privacycoins wünschen.

        Dem würde ich klar wiedersprechen, es gibt bei Monero einen recht breiten Konsens für jegliche Privacy Tools, auch Whirlpool/Samourai usw. hat breiten Zuspruch, LN gehört meist eher nicht dazu, weil es mit zwar ziemlich hohem Aufwand – aber immerhin – durch Chainanalyse Companies ziemlich akkurat getrackt werden kann, indem man entsprechende Routen und deren Balances regelmäßig abfragt (was nichts kostet, man aber Coins dafür binden muss). Generell wäre es mir persönlich lieber, wir könnten auf Bitcoins Netzwerkeffekt zurückgreifen und das Protokoll auf Privacy und Skalierbarkeit trimmen um es im Alltag nutzen zu können, aber diese Hoffnung schwindet von Tag zu Tag…

        CoinJoins sind mittlerweile extrem gut und non-Custodial möglich, auch wenn man bei diesen immer noch extrem einfach Fehler begehen kann, die das gesamte Setup doxxen, sei es z.B. durch post-Mix Outputs und deren Verknüpfung. Bei Monero ist es hingegen mittlerweile extrem schwer, einen Fehler zu begehen, der zu einem Bruch der Privacy führen könnte. Desweiteren ist der durchschnittliche Monero User technisch sehr versiert und erkennt mit der Zeit Bitcoins ungelöste Probleme wie die mangelnde Skalierbarkeit, die sinkende Sicherheit, wenn der Kurs sich nicht mit jedem Halving mindestens verdoppelt, die Zentralisierung und Zensierbarkeit des Minings usw.

        Bei Monero gibt es immer noch ungelöste Probleme, aber diese werden viel offener besprochen und es wird daran gearbeitet. Sei es das Anonymity-Set von aktuell 16, davor 11 und 5, bald womöglich 100+ oder das äußerst nervige 10-Confirmation Locking bevor ein Output in einer neuen Transaktion als Decoy oder realer Spend verwendet werden kann, was dann zu offenen Diskussionen und Vorschlägen führt, wie ich sie noch von den Anfängen Bitcoins kenne… https://github.com/monero-project/research-lab/issues/95

        Auch das komplett dezentrale Mining via P2Pool bringt ungeahnte Probleme gerade bei der Privatsphäre, denn die Auszahlungsbeträge sind teilweise so verschwindend gering (und als einzige Transaktionen öffentlich), dass sie als tatsächlicher Spend in einer Ring Signatur meist nicht in Frage kommen und dadurch das Anonymitätsset entsprechend verkleinern… Aber auch das wird offen diskutiert und es wird sicher eine zeitnahe Lösung geben, die einfachste wäre mehr Nutzung durch herkömmliche Transaktionen, die jeweils Outputs erzeugen, die in die Decoy-Auswahl kommen, technisch könnte man z.B. Decoys aus P2Pool Tx schlicht unterbinden und Miner dazu zwingen, erst einmal seine Outputs zu bündeln, bevor weitere Transaktionen damit durchgeführt werden.

      • Kranich // 3. Januar 2023 um 8:08 //

        Die beste Privacy ist leider für die Katz, wenn ein Großteil der Nutzer seine Privacy andernorts wieder „herschenkt“. Z.B. ohne VPN ins Internet geht, sein WLAN nicht richtig absichert, Malware auf seinem PC zulässt, etc. Ich finde es toll wie intelligente Leute immer wieder die technischen Möglichkeiten zur Erhöhung der Privatsphäre verbessern. Aber das heißt trotzdem nicht, dass die Welt untergeht, nur weil ein Großteil der Bevölkerung zunächst zentralisierte Lightning-Knoten verwenden wird. Es ist noch immer besser mit Lightning zu bezahlen, als mit Visa oder Mastercard. Ich sehe derzeit auch keinen staatlichen Akteur der schadenfroh die Lightning-Entwicklung vorantreibt, nur um dadurch seine Gesellschaft besser überwachen zu können. Wenn der Staat jemanden überwachen möchte, dann war dies auch in der Vergangenheit stets möglich. 100%-ige Privatsphäre wird es für ein gesellschaftlich veranlagtes Wesen, wie den Menschen, wohl nie geben.

      • Es gibt einen enormen Unterschied zwischen finanziellen Transaktionen, die man mit aller Welt oder ggf. seine Seitenzugriffe mit dem Provider teilt, zumal hier die HTTPS Initiative den meisten Unfug erfolgreich abblockt, auch wenn DNS Aufrufe meist noch trackbar sind, aber die verraten in der Regel keine persönlichen Daten noch bestimmte Themen, für die man sich interessiert hat.
        Auch ein VPN ist nur ein vorgeschalteter Provider, dem man vertrauen muss, wenn schon, dann Tor mit entsprechender Cookie & Javascript Blockade, um Cross Site Tracking zu vermeiden…

        Kein ernst zu nehmender Staat schert sich darum, Bitcoin als Zahlungsmittel voranzutreiben, denn egal ob USA, China, EU oder Russland – man hat bereits ausreichenden Zugriff auf die jeweils etablierten Zahlungsmöglichkeiten. Um sich vor staatlicher Kontrolle / Zensur zu schützen braucht man schon eine ordentliche OpSec, das dürfte den meisten aber tatsächlich egal sein. Aber seine Wallet, deren History und Zukunft bei jeder Transaktion wie bei Bitcoin oder Ethereum mit dem Gegenüber zu teilen, ist eine andere Liga. Lightning ist hierbei durchaus nützlich, denn man muss proaktiv Channels Tracken und das erfordert eben Aufwand, den aktuell wahrscheinlich nur wenige Chainanalyse Anbieter leisten und sich dabei wahrscheinlich im Wesentlichen auf große Channels / Nodes konzentrieren, denn übliche Channels von wenigen hundert Dollar sind irrelevant fürs Tracking…

        Auf der anderen Seite ist eine Custodial Lösung für die meisten Menschen wohl tatsächlich besser geeignet, wie man am aktuellen Geschehen um einen der am längsten mitarbeitenden Bitcoin Core Developer Luke DashJr sieht, der scheinbar gehackt wurde und sowohl sein PGP Key als auch seine Bitcoin Wallets kompromittiert wurden. Allerdings teilt er nur wirre Fetzen, größtenteils was nicht passiert sei, statt Klartext zu reden. Eine Hot Wallet mit 200 BTC ohne Airgap oder Multisig zu halten ist bestenfalls fahrlässig, ich würde es töricht nennen. Für die meisten User dürfte bereits das Sandboxing auf iOS oder Android in Verbindung mit einer guten Wallet für Beträge, mit denen man im Alltag hantiert, ausreichen. Wenn man dann wie einige Wichtigtuer aktuell darauf schließt, dass man besser mit Custodial fährt, dann sind wir kein Stück weiter als bei PayPal und wir können das Experiment als gescheitert ansehen.

  12. Die (im Artikel eher optimistische Prognose zur) Frage „Kippt die Digital Currency Group?“ wurde nun einer Antwort näher geführt:
    https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-01-02/gemini-s-cameron-winklevoss-accuses-dcg-ceo-barry-silbert-of-bad-faith-tactics

    Milliardär Cameron Winklevoss beschuldigt öffentlich Barry Silbert böser Tricks – der Vermischung von Geldern zwecks „gieriger Aktienrückkäufe, illiquider Risikoinvestitionen und Kamikaze-Grayscale-NAV-Trades“ für Silberts Grayscale Investments, dessen größtes Vehikel der Grayscale Bitcoin Trust ist.

    Anfang November 2022, nach dem FTX-Ende, stellte der von den Winklevoss-Zwillingen gegründete Gemini „Trust“ jede Rückzahlung für „Earn“-Coins, deren Haltern man bis zu 8 % Zinsen zusagte, ein.
    Genesis Global Capital lieh Silberts Digital Currency Group Coins und fordert nun die Rückzahlung von ~1,675 Milliarden US-Dollar zum 8.1.2023.
    Der offene Brief an Silbert ist zu lesen unter https://t.co/kouAviTho4

    Ein gewisser Edward Snowden meint, das wird leider eine große Woche:
    https://t.co/E0QQzX0rvO

  13. Bitcoin Blog einer meiner 3 liebsten krypto seiten:
    Habe dein link zum blog bei meinen ersten eigenen artikel reingepackt
    geschrieben mit chatgpt:
    https://peernetwork.website/app/view.php?post=784%20&user=2

    Schau ihn dir gerne mal an

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