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Bitcoins mit QuickCoin an Facebook-Freunde senden

Seit Facebook in Irland eine Banklizenz beantragt hat, rätselt die Welt, was die Mutter aller sozialen Netzwerke damit vorhat. Wird Facebook zur Facebank werden? Wird es einen Facecoin geben? Als sicher gilt, dass es eine große Sache werden wird, wenn das größte soziale Netzwerk der Welt Geldüberweisungen integriert. Um den Bitcoins ins Spiel zu bringen, hat changetip bereits angekündigt, bald Tips via Facebook zu prozessieren. Nun ist dem sozialen Netzwerk und Changetip aber ein Startup aus Californien zuvorgekommen: Gestern wurde die Online-Wallet QuickCoin Social Wallet vorgestellt. Sie ist einfach zu bedienen, sieht gut aus und macht es möglich, Bitcoins an Facebook-Freunde zu senden.

Hinter der Online-Wallet stehen keine unbekannten Entwickler: Nathan Lands und Marshall Hayner haben bereits Bitcoin-Fair gegründet, und Jackson Palmer ist in der Kryptoszene als jener ehemalige Adobe-Produktdesigner bekannt, dem mit dem Dogecoin ein überraschend großer Wurf gelungen ist. Die gestern veröffentlichte Online-Wallet hebt sich von anderen Online-Wallets in mehrerlei Hinsicht ab: Sie hat ein erfrischend schlichtes, aber elegantes Design, sie zeigt standardmäßig den Betrag in Bits und, in einer Klammer dahinter, in Dollar an. Der User muss sich durch seinen Facebook-Account anmelden, was bedeutet, dass QuickCoin an der digitalen Schnittstelle des sozialen Netzwerkes (der API) andockt und die Freundesliste abruft. Anonym ist die Wallet also nicht. Dafür kann man danach Bitcoins entweder an eine Adresse oder direkt an Facebook-Freunde senden. Diese benötigen keine eigene Wallet, um Bitcoins zu empfangen, sondern werden von QuickCoin eingeladen, sich ebenfalls mit ihrem Facebook-Account anzumelden.

Das einfache Versenden von Bitcoins an Facebook-Freunde könnte einen ähnlichen Wandel hervorrufen, wie ihn der Begriff Web 2.0 bezeichnet: Weg vom nerdigen, umständlichen Internet zum leichten, frischen und sozialen Netz. Beispielsweise könnte nun eine Mutter, deren Tochter in den USA studiert, dieser schnell Geld für eine Pizza überweisen. Oder Freundeskreise können über Facebook Spenden sammeln. Und so weiter. Das große Stichwort lautet „Einfachkeit“.

Geplant sind, so die Entwickler, die weitere Verbesserung der Software, die Anbindung an weitere soziale Netzwerke sowie einige „erstaunliche“ Partnerschaften. An sich eine runde Sache, und falls sich keine Datenschutzbedenken in den Weg stellen, haben die Entwickler gute Chancen, ihr Ziel zu erreichen: „Bringe Bitcoin zu allen!“. Ausprobieren lohnt sich.

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