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Lightning: Fünf ziemlich gute Nachrichten

Lightning. Bild von Andrew Malone via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Während über Süddeutschland ein Gewitter nach dem anderen tobt, breitet sich das Lightning-Netzwerk immer weiter aus. In den letzten Wochen gab es überwältigende Neuigkeiten von dem Offchain-Netzwerk. Wir stellen die fünf wichtigsten davon vor – und sind ordentlich beeindruckt.

1. CoinGate: Erster Payment-Provider wird bald Lightning integrieren

CoinGate ist ein Krypto-Zahlungsdienstleister aus dem litauischen Vilnius. Die Firma akzeptiert neben Bitcoin, Ethereum und Bitcoin Cash mehr als fünfzig weitere Kryptowährungen. Im März hat CoinGate eine Kooperation mit PrestaShop, einer beliebten Open-Source-Shopware, angekündigt, um Krypto-Zahlungen in die mit dieser Software gebildeten Shops zu bringen. Insgesamt hat CoinGate mehr als 200.000 Zahlungen prozessiert, von denen gut 100.000 allein auf das erste Halbjahr 2018 fallen.

Das litauische Unternehmen hat gute Karten, als Konkurrent zu den etablierten Zahlungsdienstleistern wie BitPay aufzutreten. Eine wichtige Station auf diesem Weg könnte die Integration von Lightning werden. Vor etwa vier Wochen hat CoinGate im Testshop Lightning-Zahlungen freigeschalten. Nach rund 500 erfolgreichen Transaktionen bereitet die Firma nun die Integration von Lightning in den echten Zahlungen vor. Wer es als einer der ersten in seinen Shop bringen will, kann sich auf diesem Formular dazu anmelden.

2. Lamassu: Lightning-Zahlungen für ATMs sollen in kommenden Wochen live gehen

Zwar gibt es noch keine offizielle Ankündigung von Lamassu, einem der größten Hersteller von Bitcoin-Automaten, aber immerhin einen Tweet: Die Firma erwartet, schon in den kommenden Wochen Lightning-Zahlungen in seine Software für die Automaten zu bringen.

Die Tragweite dieser Nachricht kann kaum überschätzt werden. Denn Bitcoin-Automaten sind eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen Echtzeit-Transkationen sehr wichtig sind, aber die bestehenden Möglichkeiten, um unbestätigte Transaktionen zu sichern, nicht ausreichen. Hier gibt es einen echten Vorteil für die Kunden, die Lightning benutzen.

Vor Lamassu hat übrigens schon Coinfinity einen Versuch damit gemacht, Lightning in einen ATM zu bringen.

3. Satoshis.Place: Mal‘ mit Lightning

Wer Lightning-Zahlungen testen will, sollte einen Blick auf Satoshis.Place werfen. Hier kann man gegen Zahlung von einem Satoshi einen Pixel auf eine Leinwand setzen. Dank Lightning sind solche Zahlungen möglich. Um zu zeichnen muss man natürlich nicht je Pixel eine Lightning-Transaktion ausführen, sondern kann erst zeichnen, und dann die Pixel als Paket bezahlen.

Die Aktion eifert Reddit-Place nach. Während man sich in den ersten Tagen von Satoshis.Place noch fragen musste, ob sich die Lightning-Fans vor allem durch Penise sowie die Abneigung gegen Roger Ver, Bitcoin Cash und Vitalik Buterin identifizieren, hat sich das Niveau der Leinwand in den vergangenen zwei Tagen deutlich verbessert.

Am Ende geht es auch nicht direkt darum, etwas zu schaffen – sondern darum, zu experimentieren. Neue Technologien entwickeln sich so gut wie immer dadurch, dass mit ihnen gespielt wird.

4. Atomic Swaps: Exchange Union tauscht über Lightning Bitcoins gegen Litecoins

Die „Exchange Union“ möchte einen dezentralen Marktplatz aufbauen, auf dem verschiedene Kryptowährungen durch sogenannte „Atomic Swaps“ getauscht werden. Dabei werden Transaktionen so gebildet, dass es nur zwei Ergebnisse gibt – entweder findet ein Tausch statt, oder es passiert nichts. Indem diese Transaktionen nun durch Lightning ausgeführt werden – bzw. nicht ausgeführt – kann man beispielsweise Bitcoin gegen Litecoin tauschen, ohne dass der Tausch direkt die Blockchain berührt. Nur die beiden beteiligten Lightning-Nodes tauschen offchain Informationen aus.

Nun hat die Exchange Union den ersten Atomic Swap zwischen Bitcoin und Litecoin gebildet. Das ist zwar noch beta, auf einer alten Codebasis, und im echten Leben, später, werden die Swaps anders aufgebaut sein – aber es ist ein weiterer Beweis, dass es funktioniert. Das ganze ist ziemlich vielversprechend. Nicht nur, weil man damit dezentrale Börsen bauen kann – man könnte auch Bitcoin im Lightning-Netzwerk gegen andere Coins (oder Token einer Sidechain) wechseln, die andere Eigenschaften haben, etwa andere Smart Contracts, um dadurch das Spektrum der auf Lightning möglichen Operationen zu erweitern.

5. Joltfun: Steam-Spiele für Lightning

Zum Ende kommen wir noch auf die alte Weisheit zurück, dass sich nichts im Internet Geld schimpfen darf, womit man keine Steam-Spiele kaufen kann. Bei Joltfun kann man nun seine Steam-Keys mit Bitcoin bezahlen – sowohl durch normale als auch durch Lightning-Transaktionen.

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