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Satoshi Roundtable endet ohne Ergebnis

Am Wochenende hat der Satoshi Roundtable getagt. In einem Hotel irgendwo in Florida haben sich 75 Bitcoin-Führer getroffen. Die Erwartungen, dass es es endlich eine Einigung hinsichtlich der Blocksize gibt, wurden enttäuscht.

Als Bitcoin-Blogger hat man es nicht so leicht mit dem Wochenende. Denn an den Tagen, an denen anderswo pausiert wird, liefert die Bitcoin-Welt gerne großes Kino. Nachdem am vorletzten Wochenende die Kernentwickler und China das „Hongkonger Abkommen“ abgeschlossen haben, trafen sich nun am Satoshi Roundtable in irgendeinem Hotel in Florida 75 Prominenzen aus der Bitcoin-Welt, um sich endlich zu einigen, wie man Bitcoin skaliert: von den Entwicklern von Core (Peter Todd, Luke Dashir, Eric Lombrezo) und Classic (Gavin Andresen, Jeff Garzik) über Miner (Sam Cole von KnC, Marco Streng von Genesis Minin) zu Wirtschaftskapitänen (Bobby Lee von BTCCHina, Brian Armstrong von Coinbase, Stephen Pair von BitPay) und vielen anderen. Die Veranstaltung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – keine Journalisten, Kameras und Fotos.

An die Öffentlichkeit ist dennoch etwas gedrungen. Einige der Teilnehmer haben in einem reddit-live chat zusammengefasst, was gesagt wurde, ohne jedoch Namen zu nennen. Dies macht meine Zusammenfassung des Roundtables natürlich etwas spekulativ und nebulös. Nach einigen einführenden Vorträgen haben die Teilnehmer sieben Arbeitsgruppen gebildet und in diesen das Blocksize-Thema besprochen. Es gibt kein finales Statement, und die kurzen Schnippsel aus reddit-live bilden keine „Story“. Daher rotze ich sie euch einfach in bullet points hin:

Tja. Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist, aber irgendwann begann die Anzahl der Transaktionen zu steigen. Mit etwas mehr als 3 Transaktionen je Sekunde ist es bereits den ganzen Tag über dem, was 1 MB Blöcke abarbeiten können. Mittlerweile haben wir mehr als 25.000 unbestätigte Transaktionen mit einem Wert von fast 500.000 Bitcoin und einer Größe von mehr als 30 Megabyte. Bitcoin ist, in diesem Zustand, extrem langsam und nicht wirklich als Zahlungsmittel verwendbar. Es kann sein, dass dies ein Spam-Angriff der „big block“-Partei ist, um eine Hardfork zu erzwingen. Aber es könnten auch legitime Transaktionen sein. So oder so trifft zu, was vermutlich die Miner auf dem Roundtable zu den vollen Blöcken gesagt haben: „Wenn das Netzwerk voll mit Spam ist, und wir haben nicht vor, den Spam zu zensieren, dann ist das Netzwerk immer noch voll.“

Zugleich startete am Wochenende ein DdoS-Angriff auf Classic-Nodes, es wurde eine Bilderberger-Verschwörungstheorie gegen eine wichtige Firma im Zentrum des ganzen Debakels in die Welt gesetzt, und der Anteil von Classic-Blöcken erreichte 3 Prozent. Dazu eventuell ein andermal mehr. Hier kann ich nur sagen: es war spannend, ist spannend und wird in den nächsten Tagen vielleicht noch spannender.

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