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Globale Privat-Darlehens-Plattform BitBond aus Berlin bekommt erneut Investment: 1,2 Millionen Dollar

Globe von Drew's Photo Shoots via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Jeder auf der Welt kann jedem Geld leihen – das ist die Idee von BitBond, dem „ersten globalen Marktplatz für Darlehen für kleine Unternehmen.“ Dem in Berlin ansässigen Unternehmen von Ex-Banker Radoslav Albrecht gelingt es, interessante Investoren aus Deutschland und der Türkei zu gewinnen.

BitBond ist ein globales Dorf. Leute aus den USA, den Philippinen, Griechenland, Australien, Kanada, Indien stellen sich vor und bitten um ein Darlehen. Ein amerikanischer Händler für Fitness-Elektronik braucht 6.000 Dollar, um seinen Amazon-Store auszubauen, ein Columbianer bittet um 1,9 Bitcoin, um einen Bitcoin-ATM zu kaufen, ein Inder, der ein Startkapital für Forex-Trading braucht, und viele mehr.

Mittlerweile wurden über BitBond 1.600 Darlehen über insgesamt 1,2 Millionen Dollar vergeben. Registriert sind 76.000 Nutzer aus 120 Ländern. Die Verzinsung der Darlehen liegt gerne bei Raten von 25 Prozent jährlich, zurück bezahlt wird in verschiedenen Zeiträumen und Interwallen zurückgezahlt, von 6 Wochen bis 60 Monate.

Angesichts der hohen Verzinsungen sollte klar sein, dass ein Darlehen bei BitBond riskant ist. Auch und vor allem, weil es um Bitcoin geht. Keine Bank, kein Mittelsmann, nur ein Einzelner, von irgendwo, aus dem Internet, und die anderen, die Geldgeber, aus dem anderen digitalen Nirgendwo. Niemand, der garantiert, dass der andere das Geld zurückzahlt. BitBond haftet nicht für Ausfälle, gibt den Darlehenssuchenden aber die Möglichkeit, durch digitale Quellen Vertrauen aufzubauen: Stores auf Amazon, Ebay oder MercadoLibre, Profile auf etsy, LinkedIn, Facebook oder twitter, und die Hinterlegung eines PayPal-Kontos auf BitBond.

Gründer Radoslav Albrecht hat schon mehrfach Investoren überzeugt, ihn zu unterstützen. Die jüngste Investmentrunde ist mit 1,2 Millionen Dollar nicht nur die größte, sondern sie bringt auch einige interessante Persönlichkeiten ins Spiel. Geleitet wurde die Runde von Şekip Can Gökalp, dem Gründer von mobilike, dem absoluten Marktführer für mobile Werbung in der Türkei und Griechenland. Neben Gökalp haben sich weitere Business Angels beteiligt. Unter anderem Janis Zech und Andreas Bodczek, die Gründer von Fyper, einer Plattform, die Werbung in Apps und Games ausstrahlt, sowie Alexander Graubner-Müller, der Gründer und CEO von Kreditech, einer Plattform für Privatkredite, die Algrithmen und Data Mining nutzt, um bessere Scorings der Risiken zu erzeugen. Passt irgendwie alles recht gut zusammen.

Albrecht kommentiert das Investment: „Die weiteren Ressourcen werden uns helfen, weiterhin unsere Mission zu verfolgen: Leihen und Verleihen global verfügar zu machen.“ Die Firma möchte die Gelder dafür verwenden, mehr User anzuziehen, vor allem in Märkten, in denen es an traditionellen Darlehensgebern mangelt. Dafür sollen die Marketing-Aktivitäten ausgebaut und die Anzahl der Accounts, mit denen sich Darlehensnehmer verknüpften können, erhöht werden. Der nächste Meilenstein, den sich BitBond gesetzt hat, ist es, die Schwelle von 2 Millionen Dollar an Darlehen insgesamt zu durchbrechen.

Dieser Artikel stellt übrigens keine Empfehlung für Anlagen auf BitBond dar. Ich habe es vor 1,5 Jahren herum getestet, und die Ergebnisse waren durchwachsen. Aber vielleicht hatte ich Pech, und BitBond hat seitdem die Algorithmen fürs Scoring verbessert. Falls ihr jedoch Lust habt, BitBond auszuprobieren, wäre es nett, wenn ihr meinen Affiliate-Link benutzt. Wer nicht will, hat hier den normalen Link.

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