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4 Gründe, weshalb Bitcoins eine Revolution sind

keep_bitcoin_real_flickr_5Wenn wir so tun, als sei der Bitcon ein Investment oder ein Zahlungsprotokoll, ist das nicht ganz korrekt. Denn der Bitcoin ist keine Währung, sondern eine Revolution – die größte Revolution des Geldes seit Jahrhunderten. Sowohl technologisch als auch gesellschaftlich.

Es gibt Revolutionen, die mit lautem Knall geschehen. Dann geht das Volk auf die Straße, macht Lärm, wirft Pflastersteine und zündet Gebäude an. Andere Revolutionen laufen dagegen still, leise und langsam ab. Sie brauchen manchmal Jahre oder Jahrzehnte, in denen sie sich ins Tiefengewebe der Gesellschaft bohren und diese dann von innen umwälzen.

Der Bitcoin gehört zur zweiten Art von Revolution. Er hat kein Gesicht und keinen Schauplatz, sondern anonyme Benutzer, Bits und Bytes; er lärmt nicht, zündelt nicht und besetzt nicht, sondern er ist einfach da und nicht mehr wegzukriegen. Seit 2009 hat Geld einen neuen Abschnitt seiner Evolution betreten – mit revolutionären Folgen.

Banking ohne Bank – Bargeld mit Flügeln.

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Banking ohne Bank – Bargeld mit Flügeln

Bargeld gehört einem wirklich: Man kann damit bezahlen, ohne fremde Hilfe zu brauchen. Man hat es in der Hand und gibt es der Verkäuferin. Wenn man dagegen Geld auf einem Bankkonto benutzen will, ist man darauf angewiesen, dass die Bank mitspielt und die Überweisung ausführt. Geld über räumliche Entfernungen zu senden, ob als Scheck, Goldstück oder Überweisung, hat schon immer bedeutet, einem Dritten vertrauen zu müssen – sei es ein Bote, ein Kreditkartenanbieter oder eine Bank. Seit 2009 ist das anders: Der Bitcoin kann ohne Hilfe versendet werden. Das ist sein Wesen, so wie Wasser fließt. Er ist wie Bargeld, das sich teleportieren kann.

Globales Geld – das Internet als Währungsunion

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Globales Geld – das Internet als Währungsunion

Der Bitcoin macht mehr, als Grenzen zu überwinden und zu durchtunneln: Er löst sie auf. Ob ich ihn zu meinem Nachbarn oder nach Neuseeland überweise, macht keinen Unterschied. Bereits heute gibt es kein Zahlungsmittel, mit dem man in so vielen Ländern bezahlen kann wie mit dem Bitcoin. Ich habe für dieses Blog einen Autor aus China engagiert und konnte ihm in zehn Minuten ohne Wechselgebühren sein Honorar überweisen. So wie im 19. Jahrhundert der Goldstandard eine Welle der Globalisierung losgelöst hat, kann der Bitcoin die Globalisierung von Handel und Dienstleistung auf eine neue Stufe heben. Der Bitcoin macht das Internet zur Währungsunion.

Anonyme Transaktionen – die Essenz der Privatheit

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Anonyme Transaktionen – die Essenz der Privatheit

Bargeld ist anonym, Überweisungen sind es nicht. Die Bank bekommt es mit, wohin wir Geld senden, und die Geheimdienste dieser Welt schauen auch gerne zu. Digitales Geld bedeutet, anders als Bargeld, dass der Zahlungsverkehr überwacht und wenn nötig gesperrt wird. Eric Hughes hat schon 1992 im Cypherpunk-Manifest ein „anonymes Transaktionssystem“ gefordert. Dieses „ermächtigt Individuen, ihre Identität zu enthüllen, wenn sie es wollen, und nur dann; das ist die Essenz von Privatheit.“ Der Bitcoin hat diese Vision wahrgemacht: Transaktionen laufen nur über pseudonyme Adressen. Der Nutzer hat die Wahl, ob und wem er seine Identität verrät.

Das erste echte Marktgeld – gedeckt durch Mathematik

 

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Das erste echte Marktgeld – gedeckt durch Mathematik

Währungen werden von einem Staat herausgegeben, so war es schon immer – und die Folge beschrieb Friedrich August von Hayek, Säulenheiliger der Liberalen, bereits 1976: „Mit Ausnahme der Zeiten des Goldstandards haben praktisch alle Regierungen in der Geschichte ihr Exklusivrecht zur Ausgabe von Geld dazu benutzt, die Menschen zu betrügen und zu plündern.“ Hayek verlangte, das Geldmonopol der Staaten abzuschaffen und Geld selbst den Kräften des Marktes zu überlassen. Mit dem Bitcoin ist, Sie werden es ahnen, exakt das passiert: Das erste echte Marktgeld ist da. Von niemandem bestellt, aber durch reine Mathematik gedeckt. Es wird niemals mehr als 21 Millionen davon geben.

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