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Genesis Mining – Cloudmining made in Germany

Kryptowährungen selbst machen oder doch lieber kaufen? Das ist wohl die Frage, die sich jeder stellt, der in Bit- oder Altcoins einsteigen will. Hierbei muss man auf viele wichtige Faktoren achten: Neben den Kosten für die Hardware darf man nicht vergessen, dass die Stromkosten eine große Rolle spielen. Auch die Lieferzeiten und -kosten sind wichtig. Sonst kann aus einem vermeintlich sicheren Geschäft schnell ein Verlust entstehen. Seit einiger Zeit gibt es nun Anbieter, durch die das Risiko der Nebenkosten (Stromkosten, Versandgebühren etc.) und der manchmal vorkommenden unendlichen Wartezeiten auf die Hardware umgangen werden kann. Wir stellen einen Cloudmining-Anbieter aus München vor: Genesis-Mining – Made in Germany!

Felix Vögele sprach mit dem CEO von Genesis-Mining, Marco Streng

Der Wettlauf gegen die Stromzähler begann für Marco Streng bereits im Jahr 2011. In seiner Wohnung baute er sich einen Rechner zusammen, mit dem er die ersten Altcoins, damals noch vor allem Litecoins, schürfte. Und es lief prächtig. Was mit einem kleinen Rig (Bezeichnung für einen Rechner, der Coins schürft) funktioniert, sollte auch mit einem Großen funktionieren, dachte sich Marco Streng und gründete Ende des Jahres 2013 Genesis Mining. Den Namen Genesis hat er in Anlehnung den Genesis-Block, den ersten Block der Bitcoin-Blockchain, gewählt. Wie so oft in der Szene ging alles ganz schnell:

„Wir haben klein angefangen und schnell bemerkt, wie profitabel es ist. Nachdem wir das große Potential bemerkt haben, versuchten wir zu expandieren und schlossen uns mit anderen zusammen.“ – Marco Streng im Interview mit Let`s talk Bitcoin (Link)

Mittlerweile beschäftigt Genesis-Mining rund 22 Mitarbeiter auf der ganzen Welt und ist immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Wahrscheinlich kann man sogar vom größten Bitcoin-Unternehmen aus Deutschland sprechen.

Gavin Andresen vermutet Ponzi Schema hinter Cloudhashing

Laut einem der bekanntesten Köpfe hinter dem Bitcoin ist jedoch bei Anbietern von Cloudhashing eine besondere Vorsicht angebracht. Gavin Andresen, wissenschaftlicher Leiter der Bitcoin Foundation, hat vor kurzem öffentlich vermutet, dass es sich bei vielen Cloudmining-Anbietern um Ponzi-Schemen handelt.

“I suspect many of [the Bitcoin cloud mining companies] will turn out to be Ponzi schemes.”

Weil der Begriff im Zusammenhang mit Bitcoin immer wieder auftritt: Was genau ist ein Ponzi Schema, auch Schneeballsystem oder Pyramidenspiel genannt? Damit werden „Geschäftsmodelle“ bezeichnet, die zum Funktionieren eine ständig wachsende Anzahl an Teilnehmern benötigen. So wie ein Schneeball, der zur Lawine wird. Gewinne für Teilnehmer entstehen beinahe ausschließlich dadurch, dass neue Teilnehmer einsteigen und Geld investieren. Schneeballsysteme sind Spezialfälle von Systemen, die auf unendliches Wachstum unter endlichen Rahmenbedingungen angewiesen und daher grundsätzlich instabil sind.

Konkret wirft Gavin Andresen nun den Anbietern von Cloudhashing vor, keine Hardware zu kaufen, sondern nur mit den neuen Nutzern Erträge zu generieren.

Genesis-Mining scheint gegen diese Vorwurf gewappnet zu sein. Registriert ist das Unternehmen in den Bermudas, da es dort steuerliche Vorteile für Unternehmen im Bereich der Kryptowährungen gibt. Wegen der Gefahr, Kunden könnten glauben, dass es gar keine Hardware gibt, hat Marco über verschiedene Kanäle Fotos veröffentlicht, die die Hash-Farm auf der Insel zeigen. In Zukunft wird es auch noch Videomaterial dazu geben.

„Transparenz ist uns enorm wichtig, denn gerade die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Nutzer den Bitcoin-Unternehmen einen großen Vertrauensvorschuss entgegenbringen. Ein weiteres Mt. Gox wäre nicht gut für die Szene.“ – Marco Streng

Sieht man diese Bilder, fragen man sich, wieviel Hashpower Genesis-Mining wohl hat. Genaue Zahlen möchte Marco Streng nicht nennen, doch man bewege sich in signifikanten Anteilen an der Gesamt-Hashrate im Scrypt-Mining, was Genesis-Mining zum größten Anbieter in diesem Bereich macht.

Reise um den Globus – die Strompreise machen Mining profitabel oder eben nicht

Um den Kunden von Genesis-Mining den bestmöglichen Preis zu bieten, sind die Entwickler immer auf der Suche nach dem Land, in dem der günstigste Strom angeboten wird. Die Reise führte über China, Rumänien, Bosnien, Amerika und nach Island, wo gerade ein Vulkanausbruch für Unsicherheit sorgt. Aber laut Marco sind steht die Hardware von Genesis-Mining an einem sicheren Standort. Unkompliziert ist die Suche nach einem perfekten Standort natürlich nicht. Es gibt staatlichen Regulierungen, die einzuhalten sind, wofür Genesis-Mining eine Vielzahl von Anwälten, speziell auf das Recht in einem Land spezialisiert haben, engagiert hat.

Das allerwichtigste ist jedoch, wie Marco betont, dass man den Partner in der Kryptoszene vertrauen kann, wie er an einem Beispiel zeigt: Auf einer Veranstaltung in Berlin haben sie einen Chinesen kennengelernt, der sie auf die günstigen Preise in China aufmerksam gemacht hat. Sie haben sofort einen Flug gebucht, sich die Gegend angeschaut und dem neuen Partner einige Bitcoin überwiesen, obwohl sie ihn erst einige Tage kannten. Es ging alles gut und so hatten sie einen neuen Standort gefunden.

Doch die Macher hinter Genesis-Mining verfolgen nicht nur die Interessen der Kryptoszene. Mit der warmen Abluft, die die Miner produzieren, beheizt man zum Beispiel eine Schule in Bosnien.

Mining bei Genesis-Mining

Aktuell haben die Entwickler von Genesis-Mining die „Lifetime Contracts“ eingeführt. Am Tag der Veröffentlichung war der Andrang so groß, dass er die Server lahmgelegt hat. Die Nachfrage der Mining-Interessierten ist riesig. Um den Kunden, die die Plattform schon von Beginn an unterstützen, zu zeigen, wie dankbar man für deren Vertrauen ist, gab Genesis-Mining ihnen ein Update von der Laufzeit über ein Jahr auf den begehrten „Lifetime Contract“. Ab 17,99 $ ( ca. 14 Euro) kann man Altcoins schürfen lassen. Dafür bekommt man 1 MH/s, mit denen am Tag rund 0.35 $ erwirtschaftet werden (Daten errechnet über Coinwarz.com). Bis zum „break even“ dauert es rund drei Monaten. Danach macht man lebenslangen Gewinn.

Doch wie kann Genesis- Mining solche Angebote realisieren? Denn verglichen mit den Preisen für einen Asic Miner mit 1 MH/s ist dies ein äußerst günstiger Preis, wenn man sich den 1,3 MH/s Miner von GAWMiner für 35,95 $ anschaut. Dazu kommt noch die Arbeit, um den Miner überhaupt am Laufen zu halten.

„Wir von Genesis-Mining sind froh, gute Partner zu haben, die uns aufgrund der großen Abnahmemengen gute Preise anbieten können.“ – Marco Streng

Man spart nicht nur beim Einkauf, sondern auch, wenn man die laufenden Kosten, wie Strom, Wartung etc. betrachtet. Außerdem ist das Schürfen der Coins durch die nutzerfreundliche Oberfläche, über die man einstellt, wie man seine gekaufte Hashpower verteilen möchte (z.B. 60 % LTC, 40 % DOGE), relativ einfach und lässt die Miner für sich arbeiten. Die geschürften Coins werden dann entweder sofort in Bitcoin umgewandelt und der Wallet gutgeschrieben oder gleich in der Wallet aufbewahrt, für den Fall, dass man diese erst später verkaufen möchte. Grundsätzlich kann man jeden größeren Coin der beiden Algorithmen SHA-256 und Scrypt schürfen lassen, da Genesis-Mining sowohl über GPUs als auch über Asic-Miner verfügt. Im Zuge des angekündigten „Projekt X“ werden zukünftig auch x11 und x13 Algorithmen schürfbar sein. Nach Aussage von Marco wurden mehrere 1000 Grafikkarten und Asic-Miner gekauft.

Viele Miner werden sich jetzt aus eigener Erfahrung fragen, wie zahlreich wohl die Störungen bei der großen Anzahl an Grafikkarten und Asic-Minern waren. Aber hier haben die Experten von Genesis-Mining wohl bisher ein glückliches Händchen gehabt, wie Marco sagt.„Störungen kommen selten vor, denn wenn man weiß, was man tut, kann man diese Gefahr auf 0 reduzieren. Solle es dennoch zu Ausfällen kommen, so werden die Hashpower Ausfälle für die Kunden durch die Hashpower der „Ersatz“-Miner kompensiert sodass eine 100%-ige uptime garantiert werden kann.“

In Zukunft wird mit dem „Project X“ noch eine weitere Innovation in der Kryptoszene ins Leben gerufen. Viel ist noch nicht bekannt, doch es wird hier auch die Möglichkeit geben, x11 und x13 Algorithmen zu minen. Und auch das „merged mining“ zwischen verschiedenen Coins soll in Kürze ermöglicht werden.

Zu den „Scam“-Vorwürfen

Da es in letzter Zeit immer wieder zu Vorwürfen gegen Genesis-Mining kam, habe ich selbst geprüft, was dahinter steckt. Ich habe einen Account eröffnet und 1 MH/s gebuchct, die ich dann sofort mit DogeCoins bezahlte. Ca. zwei Minuten nach Überweisung des fälligen Betrages kam die Bestätigung, dass die Miner ab sofort für mich schürfen. Die erste Auszahlung bekam ich pünktlich um 24 Uhr. Soweit also alles in Ordnung!
„Wir hatten ziemlich viele Nutzer, die teilweise signifikant zu wenig gezahlt haben. Wir haben uns dann entschieden trotzdem alle orders durchgehen zu lassen, daher die Verzögerung,“ erklärt Marco Streng


Disclaimer: Der Autor führte ein Interview mit Marco Streng, dem CEO von Genesis-Mining.
Der Autor ist nicht in das Unternehmen involviert und schürft seine Coins über seinen eigenen Rechner. Das Bitcoinblog dagegen hat einen kleinen Account bei Genesis Mining. Der Artikel stellt keine Empfehlung dar – über die Risiken langfristiger Investments in der Kryptoszene müssen Sie sich im klaren sein – doch wenn Sie dennoch einen Account eröffnen, verwenden Sie bitte den Affiliate-Code 7gJ8qX. Damit erhalten Sie und wir einen Bonus von 2,5 Prozent auf die Hashpower. Den Code können Sie nicht beim Login eingeben, sondern erst, wenn Sie Hashes kaufen. Vielen Dank!

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