Website-Icon BitcoinBlog.de – das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen

Bitcoin böses Nazigeld — oder der Frust der Linken an der eigenen Geldpolitik

Väterchen Stalin, der schlimmste Schlächter, den Russland jemals gesehen hat, hier in Cyan. Er würde ein CBDC bestimmt mögen. Bild von Andrew Kitzmiller via flickr.com. Lizenz: Creative Commons

Das linksextreme Internet-Magazin Volksverpetzer findet, dass Bitcoin ein Geld für Rechtsextreme ist, mit dem Neonazis ihren Terror finanzieren. Das ist so albern wie niederträchtig und verrät viel mehr über den Zustand der heutigen Linken als über Bitcoin.

Es handelt sich hierbei um einen Meinungsartikel von Christoph Bergmann mit teilweise polemischen Tendenzen. Dieser Kommentar steht weder für die offizielle Politik von bitcoinblog.de noch für die Haltung von Bitcoin.de. Er ist als private politische Meinungsäußerung des Autors zu verstehen.

Das Magazin Volksverpetzer ist eigentlich dafür bekannt, Tag für Tag aus allen rhetorischen Mörsern, die den Autoren in die Hände fallen, auf Querdenker, Impfgegner und RKI-Skeptiker zu feuern. Am Dienstag kam es nun auf die Idee, auch mal ein Geschütz gegen Bitcoin auszurichten.

Hauke Cordts, ehemaliger Praktikant im ÖR und ehemaliger Mitarbeiter in der SPD-Pressestelle, listet ohne einleitende Erkärung auf, welche bösen Nazis und Rechtsextreme auf dieser Welt schon einmal Bitcoin benutzt haben:

Nick Fuentes, ein bekannter US-Rechtsextremist, der auch am „Sturm“ auf das Kapitol beteiligt war, hatte zuvor 250.000 Dollar in Bitcoin erhalten. Stephan Balliet, der antisemitische Attentäter aus Halle, hat im Oktober 2019 von einer Bekanntschaft aus dem Netz 0,1 Bitcoin bekommen, damals 750 Euro. Die Identitäre Bewegung hat im Sommer 2017 zu Bitcoin-Spenden aufgerufen und tatsächlich 50 Euro in Bitcoin erhalten, und das noch von dem Christchurch-Attentäter aus Neuseeland.

Dass gute und anständige Menschen kein Monopol auf die Nutzung von Bitcoin haben, ist schon lange bekannt und in gewisser Weise auch Sinn der Sache. Wenn nur „die Guten“ etwas dürfen, dann braucht man eine Autorität, die entscheidet, wer gut ist und wer böse und die denen, gegen die sie sich entscheidet, das Nutzungsrecht entzieht. Genau das sollte Bitcoin verhindern. Daher benutzen auch Hacker, Betrüger, Drogendealer und viele andere Halunken Bitcoin und, ja, auch Rechtsextreme, Neonazis, Kommunisten, Kleptokraten, Autokraten, Paramilitärs und andere.

Auch wir haben schon gelegentlich über Bitcoin und Neonazis geschrieben. Auch über die Untersuchung, die Cordts nun zitiert, derzufolge zahlreiche US-Neonazis Bitcoin-Wallets benutzen und darauf auch zum Teil ordentlich Geld angesammelt haben. Cordts zitiert noch eine weitere Studie, von dem Blockchain-Analysten Elliptic, die zum Schluss kommt, dass Transaktionen von rund 8,9 Millionen Dollar in Zusammenhang mit Rechtsextremen stehen.

Soweit so unschön, aber auch unvermeidbar. Weshalb aber buddelt der Volksverpetzer all das nun aus? Und wie ordnet Cordts dies ein?

Ein Zeugnis tiefer Freiheitsfeindschaft

Auf der einen Seite erkennt der Autor das Offensichtliche: Rechtsextreme benutzen Bitcoin aus pragmatischen Gründen. Immer mehr Zahlungsdienstleister blockieren Zahlungen an geistige Brandstifter von rechts, weshalb diese Geld in Bitcoin empfangen müssen. Das ist nicht schön, bestätigt aber, das Bitcoin funktioniert.

Würde der Artikel von Cordts hier enden, wäre es in Ordnung, und man könnte daraus gerne die Forderung ableiten, dass sich der Verfassungsschutz auch mit Bitcoin-Transaktionen beschäftigen muss. Jedes Organ, das im Auftrag des Kollektivs die Einzelnen für ihre Taten zur Verantwortung zieht, sollte darin kompetent sein, die Bitcoin-Blockchain auszulesen. Dies ist meine feste Überzeugung, und dies geschieht schon lange.

Aber natürlich geht es dem Volksverpetzer nicht darum. Der Autor versucht, Bitcoin generell mit rechtsextremen Farben anzuschmieren. Er möchte den Eindruck erwecken, Bitcoin sei an sich rechtsextrem, und Bitcoiner seien entweder Neonazis oder würden diesen, freiwillig oder unfreiwillig, Schützenhilfe leisten.

„Die Verankerung des Bitcoins in der rechtsextremen Szene hat auch ideologische Gründe. Dem Bitcoin liegt eine zutiefst libertäre, staatsfeindliche und anti-etatistische Denkweise zugrunde … So lehnen Bitcoin-Anhänger als auch Rechtsextreme demokratische Institutionen der Finanzregulierung ab. Es ist also nicht verwunderlich, dass Richard Spencer, US-Vordenker der Neuen Rechten und White-Supremacy–Aktivist, 2017 twitterte: „Bitcoin is the currency of the alt right“ (zu Deutsch: Bitcoin ist die Währung der Alt-right-Bewegung).“

Und mit dieser Passage wandelt der Volksverpetzer einen bis dahin immerhin mäßig interessanten Artikel in ein Zeugnis tiefer Freiheitsfeindschaft um: Alles, was auch nur wagt, sich nach Freiheit vom Kollektiv zu sehnen, ist — rechtsextrem. Libertäre, also Menschen, die den Staat an sich ablehnen — keine Anarchisten, sondern rechtsextrem. Anti-Etatisten, also Menschen, die nicht finden, dass der Staat die Lösung für alle Probleme ist — keine Liberalen, sondern rechtsextrem. Menschen, die die Finanzregulierung kritisieren oder ablehnen — rechtsextrem.

Man muss, wie man sieht, schon einen ziemlich weiten Bogen schlagen, um Bitcoin so zu beschmieren. Dieser Bogen geht jedoch so gewaltig am Ziel vorbei, dass es ziemlich viele Fragen aufwirft.

Bitcoin ist das Gegenteil von rechtsextrem

Was bedeutet Rechtsextremismus, und wie passt Bitcoin dazu? Wikipedia definiert diese politische Haltung wie folgt:

„Rechtsextremismus ist eine Sammelbezeichnung für Ideologien, deren gemeinsamer Kern die Überbewertung der ethnischen Zugehörigkeit, die Infragestellung der Gleichheit aller Menschen sowie ein antipluralistisches und autoritär geprägtes Gesellschaftsverständnis ist.“

Schon dieser erste Satz zeigt, dass kaum etwas weiter von Rechtsextremismus entfernt sein kann als Bitcoin: Bitcoin KENNT weder ethnische Zugehörigkeiten, noch Unterschiede zwischen Menschen. Bitcoin ist ein Geld, das explizit gegen autoritäre Eingriffe in das Finanzwesen steht. Soweit ist Bitcoin das glatte Gegenteil von rechtsextrem. Nähme man Bitcoin als Standard, wäre jedes andere Geld rechtsextrem.

Danach folgt auf Wikipedia ein Abschnitt über Verschwörungstheorien und Rechtsextreme. Meiner Meinung nach werden hier Verschwörungstheorien zu stark politisiert, aber das ist egal, da bei Bitcoin weder antisemitische noch antiamerikanische Verschwörungstheorien eine Rolle spielen. Daher kommen wir zum nächsten Absatz:

„Zu den strukturellen Merkmalen des Rechtsextremismus zählen Dogmatismus, Sendungsbewusstsein und ein ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken. Im politischen Stil lässt sich eine Gewaltlatenz und Gewaltakzeptanz erkennen, die ihren Ausdruck vor allem in verbalen Angriffen auf politische Gegner und Andersdenkende findet.“

Natürlich sind Bitcoiner sendungsbewusst. Sie haben ja das beste Geld der Welt gefunden und wollen ihre Mitmenschen davon überzeugen. Und natürlich gibt es auch Dogmatismus und Schwarz-Weiß-Denken, etwa wenn es um Ethereum oder Bitcoin Cash geht. Aber grundsätzlich ist die Entscheidung, es mal mit einem vollkommen anderen, nämlich dezentralen und rein virtuellen Geld zu versuchen, eher das Gegenteil von Dogmatismus. Auch Gewalt kann man einem rein virtuellen Geld nicht zuschreiben, vor allem, da mit Bitcoin, anders als mit allen anderen Währungen, kein Militär finanziert wird.

Ich denke, ich muss nicht mehr weitermachen. Es gibt zwar Schnittstellen zwischen Libertarismus und Rechtsextremismus, die in Online-Magazinen wie der Achse der Guten oder Eigentümlich Frei immer wieder unangenehm auftauchen – ich vermute, es ist ein gewisser Hang zu Sozialdarwinismus – doch insgesamt widerspricht Bitcoin so radikal den Merkmalen des Rechtsextremismus, dass es einfach nur peinlich und unaufrichtig ist, hier eine ideologische Verbindung zu ziehen.

Warum macht der Volksverpetzer dies? Ein Online-Magazin, das sich so häufig mit Rechtsextremismus beschäftigt, sollte doch eine Redaktion haben, die in der Lage ist, den Begriff zu verstehen. Da Nachlässigkeit als Antwort auszuschließen ist, bleibt nur der Vorsatz: Der Volksverpetzer besudelt absichtlich Bitcoin und bemüht dazu die für Linksextreme mittlerweile standardmäßig hervorgeholte Keule des Rechtsextremismus.

Warum?

Der autoritäre Turn der Linken

Ich kann hier nur Vermutungen äußern. Einen Hinweis gibt ein Artikel des linken Journalisten Peter Nowak auf Telepolis: „Ein Jahr Lockdown und der autoritäre Turn in der Linken„.

Nowak rätselt darin über die Aussage von Velten Schäfter im Freitag, dass „nicht wenige, die sich als links verorteten und Obrigkeitshörigkeit verachteten, plötzlich bei der unkritischen Verbreitung von Markus-Söder-Content ertappt wurden. Und andere, die sich für gut grundgesetzlich hielten, bekamen nunmehr den Vorwurf, fast schon im rechtskippenden Narrenschiff zu sitzen. Wie ‚autoritär‘ ist wann die Sorge um die Schwächsten? Wie rücksichtslos, ja ‚faschistoid‘ ist wann das Pochen auf gewohnte Bürgerrechte?“

Nowak hat dies selbst erlebt. So scheint es dem Autor etwa schwerzufallen, bei seinen bisherigen Auftraggebern, in der Regel linke Zeitungen und Magazine, noch veröffentlichen zu dürfen, weil er sich etwas zu oft kritisch über den offiziösen Corona-Narrativ geäußert hat. Einen Hinweis darauf, was gerade passiert, findet er in einem Artikel in der linken Zeitschrift konkret, der über „die Linke in der Pandemie“ schreibt.

Nowak fällt auf, dass der Autor „wieder zu den autoritären Methoden einer 1970er-Jahre-Linken zurückkehrt, als die Vorstände kommunistischer Kleingruppen sich anmaßten zu entscheiden, welche Bücher für die Parteimitglieder verderblich sind, ohne sich mit den inkriminierten Beiträgen auch nur inhaltlich auseinanderzusetzen.“ Diese Kleinstparteien seien heute bedeutungslos, doch „der autoritäre Geist ist geblieben. So fordert er, dass mit Autoren bestimmter ihm missfallenden Wortmeldungen zu Corona und den Folgen gebrochen werden müsse. Das ist ein Ausdruck eines autoritäre Turn in der Corona-Debatte.“

Die Linke wurde also wieder autoritär. Wenn man die Geschichte der Linken bzw. des Sozialismus anschaut, von Stalin über Mao zu den Baaht-Parteien in Syrien und dem Irak, dürfte einen das nicht weiter wundern. Vielmehr fragt man sich, als Liberaler mit Hayek und Mises und Berlin, wie die Welt dies übersehen konnte. Linke bzw. sozialistische Parteien wollen IMMER Freiheit gegen Solidarität eintauschen. Sie wollen, dass das Individuum sich dem Kollektiv unterstellt.

In der Corona-Krise rauschten noch die letzten Stofffetzen, die diese Gestalt der Linken verhüllt hatten, herunter. Widerspruch zur offiziellen Meinung von Corona – nicht geduldet, schädlich, rechtsextrem. Körperliche Selbstbestimmung in Zeiten der Pandemie – egoistisch, sozialschädlich, rechtsextrem. Demonstrationen für Grundgesetz und gegen den Verhüllungszwang – rechtsextreme Aufmärsche.

Projiziert der Volksvertreter seine eigenen rechtsextremen Merkmale?

Die reflexhaft vorgetragene Diffamierung von Nicht-Linken, egal ob sie bürgerlich, gesetzestreu, individualistisch, querdenkerisch, libertär, patriotisch oder wie auch immer aufgestellt sind, als rechtsextrem, immer wieder als rechtsextrem, ist gerade in Zeiten von Corona lächerlich. Schauen wir nochmal auf Wikipedia:

Sie „begründen einen minderen Wert und Rechtsstatus bestimmter Individuen und Gruppen durch ethnische, kulturelle, geistige und biologische Unterschiede. Daraus folgen zwangsläufig Freund-Feind-Haltungen und Intoleranz gegenüber Menschen anderer Herkunft und Prägung … die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten werden als schädlich für die Gemeinschaft angesehen. Die Ursache von gesellschaftlichen Konflikten wird in der Ungleichheit der Menschen gesehen. Individuelle Selbstbestimmung und Chancengleichheit werden zu Gunsten von sozialem Einheitszwang bekämpft.“

Dies schreibt Wikipedia über Rechtsextremismus. Hat die Corona-Pandemie unsere Gesellschaft rechtsextrem gemacht? Ungeimpften werden wegen ihres biologischen Zustandes Rechte entzogen, Querdenker wegen ihrer geistigen Präferenzen vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk als „Blinddarm“ diffamiert. Wer Corona nicht mit Drosten, Lauterbach und Wieler denkt, findet keine Toleranz für seine Meinung, sondern sieht sich rasch angefeindet und diffamiert, mal als Wissenschaftsleugner,  mal als Zyniker, mal als Neonazi. Die Pluralität der Meinungen wird ganz offen als schädlich für die Gesundheit des Volkskörpers verstanden, weshalb die Linke es begrüßt, ja, fordert, dass kapitalistische Großkonzerne ausscherende Meinungen zensieren. Und körperliche Selbstbestimmung des Individuums in der Impffrage wird entschieden unterdrückt und bekämpft.

Der Volksverpetzer ist in all dem so was von auf Linie von Regierung und RKI. Es sieht also so aus, als handele es sich um ein Magazin, das deutlich mehr Merkmale des Rechtsextremismus verkörpert als Bitcoin.

Wenn die Geldpolitik kollektiviert ist aber immer noch scheitert

Allerdings ist diese Projektion rechtsextremer Merkmale auf Bitcoin längst nicht der einzige Grund für den Volksverpetzer, die Kryptowährung und ihre User zu verleumden. Auch die minderintelligente, die Komplexität der Realität zu sehr vereinfachende Verlockung, jeden, der widerspricht, als Rechtsextremen abzukanzeln, ist noch nicht alles.

Tatsächlich verabschäut die nun wieder unverblümt autoritär auftretende Linke einige Dinge, die Bitcoin verkörpert, mehr als alles andere: Individualismus, Reichtum, wirtschaftliche Freiheit.

Derzeit ist bei der Linken ein ähnliches Dilemma zu beobachten wie bei den Sowjets. Alexander Solschenizyn hat dies in seinem monumentalen Werk „Der Archipel Gulag“ grausam-detailreich beschrieben:

Die Sowjets hatten die ökonomische Unabhängigkeit des Individuums geschlachtet, die Produkionsmittel kollektiviert und jede wirtschaftliche Entscheidung einem politisch irgendwie ernannten Vertreter des Kollektivs übergeben. Da diese keine Experten waren, trafen sie dumme Entscheidungen, die im besten Fall zu Chaos und Produktionsausfällen und im schlimmsten Fall zum Hungertod von Zehn- oder Hunderttausenden führten.

Viele Ingenieure haben die Sowjets vor diesen Fehlentscheidungen gewarnt, doch es war vergeblich. Als die Realität schließlich die sowjetischen Entscheider einholte, warfen sie den Ingenieuren, die sie gewarnt hatten, vor, die Produktion zu sabotieren. Die Ingenieure wanderten in die Gulags, wo sie im Berg- oder Straßenbau in Sibirien krepierten, während die Vertreter des Kollektivs weiter unsinnige Entscheidungen trafen und dafür weitere Sündenböcke nach Sibirien schickten.

Das Beispiel ist, natürlich, drastisch. Aber es gibt strukturelle Ähnlichkeiten: Die Geldpolitik wurde komplett kollektiviert und den Zentralbanken übergeben, und die Staats- und Steuerquote steigt laufend. Damit haben die Linksextreme das, was sie wollen: Die Instrumente, um ökonomische Prozesse durch politisch eingesetzte Vertreter des Kollektivs zu beeinflussen – um ökonomische Zwänge oder Anreize mit politischen Zielen zu beantworten. Der Irrglaube, alles zentral steuern zu können, ist eines der Dogmen linker Wirtschaftspolitik. Wider aller Empirie sind sie überzeugt, dass der Staat es besser kann.

Das Ergebnis dieser linken Politik ist tragisch, und auch ironisch, wenn man davon ausgeht, dass der Abbau von Ungleichheit ein genuines Ziel linker Politik ist: Die Politik der Notenbanken seit 2009 hat zu einer extremen Verschärfung der Ungleichheit geführt. Die Inflation – der Gebrauchs- und vor allem der Vermögensgüter – hat die Armen ärmer und die Reichen reicher gemacht. Noch niemals waren die Superreichen so superreich, und noch niemals – oder zumindest seit sehr langem – war es so schwierig, mit einem normalen Einkommen ein Eigenheim zu finanzieren.

Wir haben also die Situation, dass eine linke Politik genau das tun konnte, was eine linke Politik zu tun einfordert, dabei aber ein Ergebnis eingefahren hat, das genau das Gegenteil linker Ziele ist. In krasserer Form geschah das auch in der Sowjetunion, als politische Kader die Ingenieure und Unternehmer entmachteten. Wenn jemand konsequent an linke Ziele glaubt, wie die Beseitigung von Unterdrückung und den Abbau von Ungleichheit, dann sollte er sehr kritisch auf die linke Politik schauen und fragen, wie es geschehen konnte, dass linke Politik fast immer das Gegenteil von dem erreicht hat, was sie vorhatte. Vor allem aber sollte er Alternativen, wie Bitcoin, mit Unvoreingenommenheit begrüßen.

Doch so, wie sich der Zorn der sowjetischen Kader gegen die richteten, die gewarnt hatten und Alternativen anboten, wenden die Linksextremisten des Volksverpetzers ihre Frustration gegen Bitcoin – gegen die Alternative zu und den Ausweg aus ihrer eigenen Politik. Wenn man mit dem Finger auf andere weist, kann man sich die mentale Mühe sparen, das eigene Handeln zu reflektieren. Faulheit ist eine der größten unterschätzten Mächte der Welt.

Hauke Cordts übt sich schon länger in dieser Disziplin, etwa wenn er Bitcoin als Ponzi abtut oder die MMT bejubelt, die linkeste und realitätsfernste aller ökonomischem Disziplinen.

Seine Abneigung gegen Bitcoin – und die der Linken im Allgemeinen – hat nichts, aber auch gar nichts mit Neonazis zu tun, aber sehr viel damit, dass sich die eigenen wirtschaftspolitischen Ideale als vollendete Rohrkrepierer entpuppt haben.

In der Opferrolle

Das ganze hatte ein Nachspiel, das so typisch ist, dass es schon ziemlich lack schmeckt: Nachdem Hauke Cordts quasi alle Bitcoiner als rechtsextrem – ob bewusst oder unbewusst, ob als führende Täter oder Helfer wider willen – angeschmiert hat, bekam er auf Twitter Widerspruch.

Viele Bitcoiner legten, in sehr höflicher und sachlicher Weise, dar, dass Bitcoin eben nicht rechtsextrem ist. Dass der Anteil der Transaktionen im Zusammenhang mit Rechtsextremen mit 8,9 Millionen Dollar extrem winzig ist. Dass Rechtsextreme auch Wasser trinken und Twitter benutzen. Und so weiter. Doch Cordts oder der Volksverpetzer antworteten nicht. Cordts blockte und blockte und blockte.

Und natürlich stellte er sich danach in die Opferrolle:

https://twitter.com/Hauke_Cordts/status/1486392344157036545

Alles wie gehabt und wir erleben das sicherlich nicht zum letzten Mal. Extremisten wollen halt nicht diskutieren.

Die mobile Version verlassen