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Vitamine retten Leben – Bitcoins auch

Dass Vitamine gesund sind, ist ein alter Hut. Für schwangere Frauen in ärmeren Ländern sind mehr Vitamine jedoch geradezu überlebenswichtig. Direct-Relief, eine große Hilfsorganisation, die Medikamente in Krisengebiete sendet, sammelt derzeit Bitcoins, um 2000 schwangere Frauen in Liberia und Sierra Leone mit Mikronährstoffen zu unterstützen.

Alle zwei Minuten, so der Spendenaufruf von Direct Relief, stirbt eine Frau an den Folgen der Schwangerschaft und der Geburt. Der wichtigste Grund dafür ist der Mangel an Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders dramatisch ist die Situation in einigen der ärmsten Ländern der Welt wie Liberia und Sierra Leone.

In Liberia beträgt das Bruttosozialprodukt je Person 340 Dollar je Jahr, die Arbeitslosenquote liegt bei 85 Prozent und gut 80 Prozent der Bevölkerung leben in absoluter Armut. Das Land gilt als Hochrisikogebiet für Krankheiten wie Gelbfieber, Cholera, Malaria, Ebola und das Dengue-Fieber. 157 von 1000 Säuglingen sterben, die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 60 Jahre. Nicht besser sieht es im rohstoffreichen Nachbarland Sierra Leone aus, wo das Bruttosozialprodukt je Personzwar twas über 700 Dollar je Jahr beträgt. Aufgrund des schwachen Gesundheitssystems, der mangelhaften Ernährungslage, der rasanten Ausbreitung von Ebola und der hohen Sterblichkeit von Müttern liegt die Lebenserwartung mit 45 Jahren jedoch sogar noch deutlich unter der von Liberia.

Speziell für werdende Mütter hat Direct Relief einen Mikronährstoff-Cocktail aus Eisen, Vitamin A, Folsäure und Jod zusammengestellt. Gemeinsam mit ChangeTip sammelt die Hilfsorganisation bis zum 26. August 40 Bitcoin, um 2000 schwangere Frauen in den beiden Ländern mit den Mikronährstoffen zu unterstützen.

Die Idee ist, dass jeder nur 5 Euro oder 0,02 Bitcoin spenden muss, um eine Flasche mit Mikronährstoffen zu bezahlen.

Die Bitcoin-Adresse für Spenden ist die 1AwLahmayYFYY2qWBciXh2KKFjRKqc5Urr

Hier noch ein QR-Code:

(selbstverständlich lässt sich beides auf der Webseite des Spendenaufrufs nachprüfen)

Direct Relief ist eine 1948 gegründete Hilfsorganisation. Sie geht auf William D. Zimdin zurück, ein amerikanischer Casino-Millionär estnisch-jüdischer Herkunft, der 1945 tausende von Hilfspaketen an seine Verwandten und ehemaligen Angestellten in Europa gesendet hatte. Heute liefert Direct Relief vor allem Medikamente in Krisengebiete, wofür die Organisation eng mit Pharmafirmen zusammenarbeitet. Im Jahr 2008 etwa hat Direct Relief Lieferungen im Umfang von 214 Millionen Dollar an 59 Länder gesendet.

Über Rudi Seifert (35 Artikel)
Ist seit mehreren Jahren ein Bitcoin-Fan. Der Student hat das Mining mittlerweile zwar an den Nagel gehängt, aber seit einigen Monaten dafür die Feder in die Hand genommen. Für unser Magazin schreibt er meistens über aktuelle News.

4 Kommentare zu Vitamine retten Leben – Bitcoins auch

  1. Carsten Otto // 21. August 2015 um 12:48 // Antworten

    Vielleicht doch eher Gelb- statt Geldfieber? 🙂

  2. Das hört sich jetzt sehr zynisch, aber muss gesagt werden. Wenn Frauen nicht mal über die mittel verfügen sich während einer schwangerschaft so zu ernähren um ihr überleben zu sichern, wie sollen sie dann nach der schwangerschaft das kind ernähren? Wenn sie vor der Geburt schon abhängig von Spenden sind dann werden sie es danach noch mehr sein, es ist also ein Teufelskreis oder besser gesagt eine Abhängigkeitsspirale. Es klingt hart aber manchmal muss man den dingen seinen lauf lassen, das Spendengeld wäre anderswo besser investiert.

  3. Bitterarme Länder, aber explosionsartige Bevölkerungsentwicklung. Für Verhütungsmittel würde ich spenden.

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