Newsticker

Mal wieder ein Update im Fall Mt. Gox

Schön wäre es, wenn es eine Wahrheit gäbe. Leider reicht es hier nur zu einer wilden Ansammlung neuer Gerüchte und Spekulationen. Immerhin ist – zumindest höchstwahrscheinlich – auch eine Aussage von Mark Karpeles dabei. Und der ist der einzige, der weiß, was wirklich passiert ist. Das wenige, was er verlauten lässt, wirft jedoch nur weitere Rätsel auf – und bestätigt Unglaubliches. Die Bitcoin Foundation distanziert sich derweil von Mt. Gox und bietet dem FBI ihre Hilfe an.

Es gibt nicht wirklich viel, was man mit Bestimmtheit sagen könnte. Der einzige, der die Wahrheit kennt, ist Mark Karpeles, und der schweigt. Vielleicht gibt es einige Mitwisser, aber auch diese schweigen. Immerhin ist klar, dass das gesamte Geld, das auf Mt. Gox war, zunächst nicht mehr erreichbar ist und es vielleicht nie wieder sein wird. Damit wird der Zusammenbruch von Mt. Gox zu einem der größten Geldgräber der jüngeren Vergangenheit. Die nun folgenden Neuigkeiten, die es seit Dienstag gibt, sind nicht auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Im Zweifel ist davon auszugehen, dass es hinter den vielen Schalen der Wahrheit anders aussieht.

  1. Auf der Homepage von Mt. Gox gibt es eine neue Nachricht. Diese ist, gelinde gesagt, nichtssagend: Mark Karpeles himself versichert, dass er noch in Japan ist und mithilfe verschiedener Dritter hart daran arbeitet, die Probleme zu lösen. Zudem bittet er darum, von Fragen an seine Mitarbeiter abzusehen. Diese seien instruiert worden, keine Antworten zu geben.
  1. Es gab ein IRC-Chat-Interview mit Mark Karpeles. Dieser ist kurz angebunden. Er kommentiert nicht, ob er Geschäftsführer von Mt. Gox bleibt, aber er sagt, dass er am folgenden Morgen einen Termin mit einem Anwalt habe und sich in Japan befinde. Als Beweis schickt er ein Foto von seiner Katze Tibanne auf der Tastatur seines Computers. Auf die Frage, ob das geleakte Dokument zur „Crisis Strategy“ korrekt sei, antwortet er, „mehr oder weniger“. Es sei ein Entwurf, nicht aus der Feder von Mt. Gox. Nach seinem persönlichen Vermögen gefragt, sagt Karpeles, alle Bitcoins, die er habe, seien in Mt. Gox und für ihn ebenso wenig verfügbar wie für die Kunden. Aber er habe die Hoffnung nicht aufgegeben. Die Bitcoins seien, technisch gesprochen, nicht verloren, sondern „temporarily unavailable“.
  1. Was wahr ist, ist im Internet schwer zu sagen, da letztlich alles (bis auf den Bitcoin) aus reproduzier- und manipulierbaren Bits besteht. Wenn aber der Chat echt ist und Mark Karpeles darin nicht lügt, dann wäre die Lage tatsächlich die, dass Mt. Gox derzeit fast 750.000 Bitcoins nicht verfügbar hat. Was auch immer das heißen mag.
  1. Mit der Malleable Transaction ist dies nicht wirklich zu erklären. Zum einen wären Bitcoins, die durch eine Malleable Transaction gestohlen worden sind, weg und nicht „temporarily unavailable“. Zum anderen ist es schwer vorstellbar, dass man durch den Trick mit den manipulierten Transaktionen 750.000 Bitcoins aus Mt. Gox herausholen konnte. Noch 2012 hat Mark Karpeles bestätigt, dass 98 Prozent der Kundeneinlagen auf Mt. Gox in „cold wallets“ an verschiedenen Orten gespeichert sind. Das bedeutet, der private Schlüssel wurde ausgedruckt, vom Rechner gelöscht und in einen Safe gesperrt. Eine solche kalte Lagerung ist nicht zu hacken, auch nicht durch Malleable Transaktionen.
  1. Es gibt mehrere Erklärungsmodelle. Eines davon ist, dass die Cold Wallets auf eine gewisse Weise mit den Hot Wallets gekoppelt waren und demnach automatisch entleert worden sind. Aber dies ist technisch unwahrscheinlich. Gängiger ist die Vermutung, dass Mt. Gox bei der Überprüfung der Einlagen auf ein Problem mit den Cold Wallets gestoßen ist, das erheblich gravierender war als die Verluste durch die Malleable Transaction. Vielleicht sind sie auch an Orten, zu denen Mark Karpeles keinen Zugang mehr hat. Man weiß es nicht. Sollte es aber so sein, dann würde es bedeuten, dass die 750.000 Bitcoin nicht gestohlen, sondern vernichtet worden sind. Kurzum: Die Gesamtzahl Bitcoins wäre weiter gesunken. Für den Wert des einzelnen Bitcoins wäre dies nun nicht die schlechteste Nachricht.
  1. Heute morgen gab es aus Insiderkreisen noch eine weitere, spekulative Vermutung: Die 750.000 Coins sind seit langem verloren, nämlich seit 2011, als es den großen Bitcoinica-Hack gab. Mt. Gox handele seitdem auf Fractional Reserve, um das Blühen der Bitcoin-Ökonomie aufrechtzuhalten und in der Hoffnung, die Bitcoins durch Gebühren wieder einzuspielen. Dagegen spricht allerdings, dass Mark Karpeles nach dem Hack bewiesen hat, dass er die Bitcoins, um die es ging, noch hatte, indem er sie auf Ankündigung von Adresse zu Adresse bewegt hat. Zudem handelte es sich – anscheinend – nur um 40.000 Bitcoins.
  1. Der Mt. Gox Whistleblower The Two-Bit-Idiot hat einen weiteren Artikel gepostet. Er habe mit Insidern gesprochen und diese haben ihm bestätigt, dass Mt. Gox mit drei wohlbekannten Firmen aus Bitcoinland Übernahmegespräche geführt habe. Als diese jedoch von der Tragweite des Schlamassels gehört haben, hätten sie verlangt, dass Karpeles den Verlust öffentlich macht. Besagte Unternehmen hätten zudem andere Unternehmer, darunter die Bitcoin-Foundation, darüber informiert, wie viel Geld Mt. Gox wirklich verloren habe.
  1. Die Bitcoin Foundation zieht sich energisch von Mt. Gox zurück. Nachdem bereits der Foundation nahestehende Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung Mt. Gox des Missmanagements beschuldigt haben, hat nun Roger Ver, bekannt als „Bitcoin Jesus“, Mt. Gox das „am schlechtesten gemanagte Unternehmen der Welt“ genannt. Zudem hat Jon Matonis, Direktor der Foundation, gesagt, Mt. Gox sei gescheitert, weil die nötigen Aufsichtsregeln nicht befolgt worden seien. Eine Mitschuld treffe auch die japanische Regierung, die Mt. Gox nicht kontrolliert habe.
  1. Die Foundation hat zudem dem FBI ihre Hilfe bei Ermittlungen gegen Mt. Gox angeboten. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat bereits eine Vorladung an Mark Karpeles verschickt, das FBI erwägt noch, ob es ermitteln soll.
  1. In den USA hat Senator Joe Manchin III die Implosion von Mt. Gox mit zum Anlass genommen, ein Verbot des Bitcoins zu fordern. „Bevor die USA in diesem wichtigen Thema zurückfällt, fordere ich die Regulierer auf, zusammenzuarbeiten, schnell zu handeln und diese gefährliche Währung zu verbieten, bevor sie noch mehr hart arbeitenden Amerikanern Schaden zufügt.“
  1. Auch in Japan schalten sich die Behörden ein. Die Finanzaufsicht und nationale Polizei sammeln bereits Informationen. Allerdings wird ausdrücklich nicht von einem Kriminalfall gesprochen.
  1. Es gibt darüber noch Dutzende von Verschwörungstheorien. Eine geht etwa davon aus, dass die Mt. Gox fehlenden Bitcoins auf dem Konto von Dread Pirate Roberts sind, eine andere, dass die US-Regierung Mt. Gox in der Hand hat. Wem’s gefällt. Ob man jemals die Wahrheit erfahren wird, ist zweifelhaft. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Über Christoph Bergmann (2802 Artikel)
Das Bitcoinblog wird von Bitcoin.de gesponsort, ist inhaltlich aber unabhängig und gibt die Meinung des Redakteurs Christoph Bergmann wieder ---

41 Kommentare zu Mal wieder ein Update im Fall Mt. Gox

  1. Thanks for the article. Not nice but interesting.

  2. „““ In den USA hat Senator Joe Manchin III die Implosion von Mt. Gox mit zum Anlass genommen, ein Verbot des Bitcoins zu fordern. “Bevor die USA in diesem wichtigen Thema zurückfällt, fordere ich die Regulierer auf, zusammenzuarbeiten, schnell zu handeln und diese gefährliche Währung zu verbieten, bevor sie noch mehr hart arbeitenden Amerikanern Schaden zufügt.”“““

    Und was würde – zumindest unter Umständen – im Anschluss danach passieren, wenn der Bitcoin in den USA tatsächlich verboten würde? Wäre daraufhin ein entsprechendes Nachziehen vieler anderer Staaten wahrscheinlich? Und was würde dann mit unserem Geld passieren? Hätten wir in einem solchen Fall denn überhaupt noch eine Chance, es zurück zu bekommen? Vielleicht bin ich ja nicht der einzige Mensch, der sich diese Frage stellt …

    Viele Grüße
    Hanthemar

    • Hallo, Sie wissen ja, wie das mit dem Kochen und dem Essen ist … wenn ein Senator ein Verbot vorschlägt, hat das zunächst nicht viel zu bedeuten. Ich glaube, die USA hat sich bereits dafür entschieden, mit dem Bitcoin zu leben; es gibt bereits Kommissionen, die die Regulierung ausarbeiten, und die Wall Street ist aktuell schon dabei, eine Börse einzurichten. Um ein Verbot in den USA mache ich mir keine Sorgen.

      • Matthias // 28. Februar 2014 um 13:34 //

        Auf Basis welcher gesetzlichen Grundlage sollte der BitCoin verboten werden?!?

        Der Bitcoin ist ein „commodity“, wie jeder andere.
        Soll als nächstes der Handelt mit Schweinehälften verboten werden, besonders im Lichte der vergangenen Fleischskandale?

        Und die Aussage „..um Schaden von den US Bürgern abzuwenden“ halte ich für reinen Aktionismus an der Grenze zur Heuchelei.

        Wenn wirklich finanzieller Schaden vom Amerikanischen Volk abgewendet werden soll, dann sollten die ganzen „subprimes“ bzw. Kreditkartenfirmen, die jedem volljährigem US-Amerikaner 10 Kreditkarten in die Hand drückten, verboten werden.

        Ausserdem ist sich jeder, der Bitcoins erwirbt, bewusst, dass er hier ein finanzielles Risiko eingeht, bis hin zum Totalverlust…sollte er sich dem Risiko nicht bewusst gewesen sein, dann geschieht es Ihm erst recht, dass er alle seine BTCs verliert.

        Sorry, aber ich laufe ja auch nicht auf die Börse, gehe hochriskante Warentermingeschäfte ein, und heule mich dann aus, dass ich mein ganzes Erspartes verloren habe.

        Sorry, aber ein bisschen Eigenverantwortung gehört dazu und ich könnte mich nicht daran erinnern, dass irgendwo BTCs als sicher bezeichnet wurden!

      • Matthias, zwar stimmt deine Aussage schon soweit, dass man sich im klaren sein sollte, dass man ein Risiko eingeht. Aber nicht jeder kauft sich Bitcoins zum Zocken und Spekulieren. Das ist auch nicht die Bestimmung von BTC. Sondern viel mehr ist es ein alternatives Zahlungsmittel. Zudem kann man ja erwarten, dass eine der größten Handelsplattformen nicht so gravierende Softwarefehler hat (die anscheinend über Jahre bekannt waren und nicht behoben wurden), dass man sie mit einfachen Hackermitteln bescheißen kann. Wofür werden sonst die 0,5% Gebühren pro Transaktion verwendet??
        Mir jedenfalls tut jeder leid, der Geld gewechselt hat und nun einfach beraubt wurde ohne die Hoffnung zu haben, dass irgendjemand von der Polizei/Staat etc. versuchen wird, die Diebe zu schnappen. Ich finde es herzlos von dir diese Menschen, die vllt sogar ihre Existenz verloren haben mit einem kalten „Ihr seid doch selber schuld“ abzuwinken. Schäm dich!

  3. ….aber sie stirbt.

    Schade um MtGox.

  4. Ebenso spannend wie wenig ermutigend finde ich ja auch solche Stories

  5. „…schnell zu handeln und diese gefährliche Währung zu verbieten, bevor sie noch mehr hart arbeitenden Amerikanern Schaden zufügt.”

    Ich sterb gleich vor lachen. Dann sollte man als allererstes den Dollar verbieten, denn soviel Schaden wie dieser den hart arbeitenden Amerikanern zufügt… dagegen ist die GOX Pleite (nicht der Bitcoin) ein Fliegenschiss.

    • Genau so ist es.
      Man kann über Mt Gox denken was man will, aber wenn man den dummdreisten Berichten der Mainstreammedien folgen würde, dann hätte man nach der Lehman Pleite den Dollar und nach der Hypo Real Estate den Euro abschaffen müssen.

      Im Unterschied zum Fiat Geld haften beim Bitcoin nicht die Steuerzahler (bzw. allgemein Unschuldige) für die Verfehlungen von einzelnen Unternehmen und deren Investoren. Wenn ich Geld einem Dritten anvertraue, dann ist das alleine mein Risiko.

      Den Bitcoin für die Pleite von Mt Gox verantwortlich zu machen ist in etwa so, als würde ich einem Fremden meine Bohrmaschine borgen, der mit dieser auf nimmer wiedersehen abhaut und dann würde ich behaupten die Bohrmaschine wäre schuld.

      In unserem tollen Fiatgeldsystem ist das dann sogar noch grotesker. Da würde ich dann von allen Mitbewohnern in meinem Haus verlangen, dass sie mir die Bohrmaschine ersetzen, obwol sie nichts mit der Sache zu tun haben. Mit der Pistole in der Hand versteht sich. Und das verkaufe ich dann als Einlagensicherung. Ist doch toll oder?

      Im Bitcoin System gibt es keine staatliche Enteignung und kein “too big to fail”. Jeder hat sein Geld selbst unter Kontrolle und haftet dafür auch persönlich. Aber eben nur für das eigene Vermögen und die eigenen Fehler. Das ist absolut gerecht und gleichzeitig ein Disziplinierungsinstrument. Wer auch nur ein bischen was von Ökonomie versteht, weiß dass das der gesündeste Weg ist, um eine funktionierende Wirschaft aufzubauen.

      Wenn also wieder einmal staatliche Wichtigtuer und deren Lakaien vor dem bösen Bitcoin warnen, dann ist das ist im Grunde so, als würde die Post vor der Verwendung von Emails warnen.

      Die Währung hat mächtige Feinde und die haben so viel Angst, dass sie wie wild um sich schlagen.

      Dabei hat das Baby Bitcoin noch nicht mal Windeln. Es hat nur einmal kurz Bäuerchen gemacht und alle reden gleich vom Ende. Es ist echt so ein Witz.

      • Franzose mit Käse und Messer @ 160MPH // 27. März 2014 um 7:01 //

        Guter Beitrag, konnte lachen und musste nicken.

  6. Undercover1989 // 27. Februar 2014 um 20:39 // Antworten

    Einen herzlichen Dank für den aktuellen Stand der Dinge. Den Sinn für die Nummerierung verstehe ich zwar nicht ganz aber ich bin sehr zufrieden mit der Vielzahl an neuen Informationen, die hier mitgeteilt wurden.

    Hoffen wir mal, dass der Worst Case – Bitcoins sind „vernichtet“ – nicht der Fall ist. Ist vielleicht für den Wert der einzelnen Bitcoins positiv, allerdings sinkt der Ruf dadurch gleichzeitig sehr stark. Wenn so große Unternehmen einfach mal so 750.000 Bitcoins fahrlässig vernichten, dann spricht sich das rum und das allgemeine Vertrauen in die Währung sinkt. Bitcoin.de ist zurzeit die einzige Plattform der ich vertrauen schenke – made in germany.

  7. die auflistung würde sich besser machen wenn sie nicht numeriert wäre – und der vollständigkeit halber tauchen im moment auch vereinzelt berichte auf in denen SEPA Überweisungen von Dezember (Anfang Januar) diese Tage angekommen sind, entsprechend nach dem 20. angewiesen worden sein müssten.
    Dies gehört meiner Meinung nach auch in die Auflistung.
    Ich selbst habe im Januar noch eine hohe 3 Stellige Summe via SEPA erhalten. Angewiesen ende Dezember.
    z.B. hier entnommen , teils auch mit Bankscreenshots in anderen Fällen:
    http://www.heise.de/newsticker/foren/S-SEPA-kam-heute-an/forum-275618/msg-24851788/read/
    https://bitcointalk.org/index.php?topic=489652.msg5394982#msg5394982
    https://bitcointalk.org/index.php?topic=488636.0

  8. anlässlich des Vorfalls habe ich mal ein paar Memes zusammen gesucht.
    Ein bisschen Spaß muss sein, auch wenn es ums Geld geht

    http://www.lucasbloggt.de/the-best-mtgox-bitcoin-memes/

  9. zu 7.
    Es ist vielmehr der Two-Bit-Idiot, oder nicht?
    Und was ist „Bitcoinland“ bzw. soll das sein?

    Außerdem wieder diverse Grammatikfehler, insbesondere bei Punkt 8. Ich bleibe dabei: ein mit der Materie vertrauter und guter Lektor sollte vor Veröffentlichung gegenlesen. Danke. 🙂

    • „Ein mit der Materie vertrauter und guter Lektor“, also jemanden, der sich mit Bitcoins auskennt und als professioneller Lektor arbeitet, richtig? So jemand ist weder leicht zu finden noch günstig. Aber ich bin gerade dabei, einen im Textgeschäft arbeitenden Freund mit Hang zur sprachlichen Erbsenzählerei und Interesse für Bitcoins für genau diese Aufgabe zu gewinnen.

      P.S.: Bitcoinland, Bitcoin-Szene, Bitcoin-Universum, Bitcoin-Community, Bitcoin-Wirtschaft, Bitcoin-Hemisphäre, Bitcoin-Dorf, Bitcoin-Welt … gönnen Sie mir doch den Spaß, neue Begriffe auszuprobieren.

      • Zitat:
        „gönnen Sie mir doch den Spaß, neue Begriffe auszuprobieren.“

        Klar, aber diese dann sicherheitshalber in Anführungszeichen setzen.
        Was die Erbsenzählerei angeht: Wer im Textgeschäft arbeitet, sollte ebenso sauber arbeiten bzw. sein Handwerk beherrschen wie jeder andere an seiner Stelle auch, oder eben einen Lektor nutzen. Inhalt ist nicht alles. Er muß auch korrekt transportiert werden. Das Dumme bei einem Journalisten/Textschreiber ist halt, dass man die ganzen Fehler öffentlich sieht, sobald der Inhalt veröffentlicht wird. Aber genau das weiß man ja vorher … 😉
        Musikern z.B. geht es nicht anders.

      • Doch: Inhalt ist alles!!!

    • naja, etwas penetrant sind Ihre „Hinweise“ schon ….

  10. „größten Geldgräber der jüngeren Vergangenheit“
    Nicht wirklich 😉
    Das ist im Vergleich mit dem was die FED anstellt nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.
    („Momentan kauft die Notenbank monatlich staatliche Wertpapiere im Wert von 65 Miliarden Dollar.“)

    Und damit bekommt diese Aussage: „diese gefährliche Währung zu verbieten“ eine ganz andere Bedeutung 😀

    • Genau! Und ausgerechnet im Land MtGox’s, Japan sieht es mit der öffentlichen Verschuldung auch nicht besser aus…

  11. Hans Klarsicht // 28. Februar 2014 um 11:57 // Antworten

    Manchin III ist ja ein ganz witziger Bastard:
    “Bevor die USA in diesem wichtigen Thema zurückfällt, fordere ich die Regulierer auf, zusammenzuarbeiten, schnell zu handeln und diese gefährliche Währung zu verbieten, bevor sie noch mehr hart arbeitenden Amerikanern Schaden zufügt.”

    Wo ist das Problem, könnte die US Regierung nicht wie die Banken und Versicherungen wahnsinnigerweise auch den Bitcoin retten? Wenn man schon Billionen USD für die Fehler einiger Wenige an Steuergeldern verschwendet, machen da 50-100 Millionen USD den Braten auch nicht mehr heiss. Einfach nur lächerlich so ein Typ, direkt ins Irrenhaus mit so einem.

    • Da müssten sie ja mit einheitlichen Standards handeln, das kann doch nicht sein

    • Das heisst, solange die Preise steigen und mal eine Zeit lang niemand allzu offensichtlich jemanden abzockt, sind Bitcoins super und viel besser als echtes Geld. Sobald es aber mal nicht rund läuft, muss man wieder bei der Regierung angekrochen kommen um „den Bitcoin zu retten“.
      Seltsame Mentalität…

    • Auf jeden Fall karnevalistisch erheiternd ist die Vorstellung, z.B. die FED, EZB, BoE, BoJ etc. machen Stützungskäufe für den Bitcoin und treiben ihn so auf neue Höchststände jenseits der 1000 Euro.

      Das wär’s doch !

      Helau !

  12. Kommt es bald zum Showdown?
    http://pastebin.com/YGr2WTvD
    Darin sagt Karpeles dass am Abend in Tokio auf mtgox News kommen sollen. Wobei MagicalTux Karpeles ist

    31.[19:21] there will be an announce today

    32.[19:21] in the evening in Japan

    33.[19:21] so about 8 hours from now

    34.[19:21] more or less

    35.01[19:21] is it a bad one? (i promise i wont say anything)

    36.[19:21] we’ll be updating mtgox.com

    37.[19:24] I guess for you it’ll probably sound good

    38.[19:24] result of a week of work…

  13. Lt. diverer Medien, hat Mt.Gox heute Insolvenzanrag gestellt.

    Siehe zb.
    http://www.orf.at/#/stories/2220240/
    oder
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bitcoin-Boerse-Mt-Gox-ist-insolvent-2127087.html

    lg chris

  14. Es wundert mich nicht, das MtGox derart ins Schlingen geraten ist. Als die angefangen haben mit dem BTC handel, da war das Handelsvolumen noch überschaubar klein. Über die Jahre stieg aber das Volumen auf Milliarden Dollar an und auch die Dynamik im Handelsgeschehen. Es ist doch gut denkbar dass die Handvoll Computergeeks die damals auf die „Schnapsidee“ Bitcoin Trading Platform kamen, dieser Entwicklung nicht wirklich gewachsen waren und somit das Software- und Computersystem, dass sie aufgebaut haben die zunehmende Abwicklungskomplexität nicht richtig bearbeiten konnte. Dadurch kam es möglicherweise zunehmend zu Fehlern und Unstimmigkeiten, die letztendlich zum totalausfall führten.
    Wenn in deiner eigenen Firma etwas schief läuft und es wird ein Schaden von einigen Tausend EUR verursacht, dann ist das ärgerlich, aber wenn ein oder mehrere Fehler Schäden in MILLIARDENhöhe verursachen (Kunden-Geld), dann bekommen die verantwortlichen PANIK. Ich glaube das ist jetzt der Fall bei MtGox gewesen. Die Platform hat ohnehin dauernd Systemprobleme gezeigt. Sobald es unruhig wurde fiel es aus. Auszahlungsprobleme gab es schon länger.

    Ich glaube, dass MtGox sich nicht genügend auf die Tragweite seines Geschäfts vorbereitet hat und der extrem rasanten Entwicklung des Bitcoins einfach nicht gewachsen war und schliesslich unter dessen Gewicht zusammenbrach. Hoffentlich sind die Macher der anderen BTC Börsen nicht solche Dilletanten und arbeiten verlässlich und profesionell.

    Auch alle anderen Betreiber aller Börsen die mit den Coins und dem Geld der Leute arbeiten sollten sich des Problems bewusst sein, dass sie ja Heute nur Millionenbeträge verwalten, in ein Paar Jahren aber für Billionen und mehr Verantwortung tragen werden. Deshalb sei angeraten, sieht zu dass euer System 100% einwandfrei funktioniert!

  15. “Bevor die USA in diesem wichtigen Thema zurückfällt, fordere ich die Regulierer auf, zusammenzuarbeiten, schnell zu handeln und diese gefährliche Währung zu verbieten, bevor sie noch mehr hart arbeitenden Amerikanern Schaden zufügt.”

    Auch in den USA tummeln sich also solche Trottel in der Politik rum. Malchin III scheint auch nur so ein nutzloser Fatzke ohne die geringste Kompetenz zu sein, der nur dazu gut ist in der Früh guten Morgen zu sagen und Abends gute Nacht. Was dazwischen passiert ist völlig belanglos. Solche Kasper sind zwar ärgerlich, weil sie unnötig Steuergelder kosten aber relativ ungefährlich. Solche gibts bei uns auch genug…

    • Naja, in den USA musste erst mal ein paar Millionen mitbringen bevor Du dir politisch Gehör verschaffen kannst …

      Die Höhe des Vermögens muss nicht unbedingt etwas über die Intelligenz eines Politikers aussagen…

      Die III lässt vermuten dass er das Geld vielleicht ererbt hat…

  16. Die Idee von Bitcoins ist netter Zeitvertreib gewesen und für Spekulaten ein weiteres Spielzeug. Als Währungsersatz ist der Bitcoin gescheitert. Man hat keine stabile Währung geschaffen, sondern eine, die im Wert sehr stark schwankt. Der Bitcoin war auch mal für normale normale Transaktionszwecke gedacht. Dies wird auch in Zukunft den Bitcoin niemals zu einer stabilen Währung machen. Im Gegenteil es ist ein reines spekulatives Finanzobjekt geworden.
    Als spekulative Wertanlage sollte man den Bitcoin sehen und der Versuch eine stabile Währung bleibt ein Traum.

    In Zukunft denke ich das noch mehr Spekulanten einfach damit nur noch arbeiten, wie schon seit Monaten ist, aber wie gesagt das eigentliche Ziel kann der Bitcoin nicht mehr erreichen. Trotzdem ein Versuch war es ja Wert 😉

    • Ich denke, ohne Spekulanten wird es keine Preisstabilität geben. Damit der Bitcoin seine Volatilität ablegt, müssen wohl noch eine Menge Finanzinstrumente entwickelt werden …

    • Und Ihre und Aussagen und Behauptungen, die Sie einfach mal so in den Raum stellen, sind mindestens genauso grosse Spekulation .

  17. müssen sich die menschen die dort noch Geld, Bitcoin und/oder noch nicht prozessierte Abbuchungen liegen haben jetzt von selbst melden, oder läuft das ähnlich wie in Deutschland – das bekannte Gläubiger angeschrieben werden. Soweit ich das Verstanden habe unterscheiden sich die Insolvenzen nicht stark von der Deutschen, daas man hier wie Dort aber seinen Ansprch anmelden muss.
    Wo könnte ich nähere Angaben zu Gericht und Aktenzeichen bekommen.
    Überblick über Japan Bankruptcy (insbesonder der medial zitierte Part Liquidation under the Bankruptcy Code (Hasan) )
    http://www.jurists.co.jp/en/topics/others_4007.html

    • Es gibt eine neue Ankündigung auf mtgox.com:

      March 2, 2014

      ANNOUNCEMENT REGARDING AN APPLICATION FOR COMMENCEMENT OF A PROCEDURE OF CIVIL REHABILITATION

      An overview of the situation should be published here shortly (probably on March 3, 2014 (Japan time)).

      Contact information

      A call center has been established to respond to all inquiries. The call center is planned to start on March 3, 2014. All inquiries to MtGox Co., Ltd. should be made to the following telephone number:

      Telephone number +81 3-4588-3921
      Working hours Monday to Friday 10am to 5pm (Japan time)

      Please refrain from contacting the office of the supervisor/investigator.

      Also ich glaube du musst dich so oder so von selbst anmelden das du Ansprüche geltend machen willst in einem vom Gericht bestimmten angesetzten Zeitraum. Aber warten wir jetzt mal bis morgen bzw. übermorgen ab(Zeitzonenunterschied), bis die neue Ankündigung kommt. Anrufen werde ich da bestimmt nicht, da wirst du ja noch ärmer…

      Hoffen wir das beste 🙁

  18. Momentan steht der Markt still und eine gewissen „Anarchie“ herrscht überall… Kleine Mistcoins kommen auf den Markt werden mittels „pump&dump“ ausgepresst und dann gehts zum nächsten.

    Langsam aber sicher hat man das Vertrauen echt verloren. Die Luft ist raus und viele schwimmen jetzt in dieser Suppe ohne Impulse zu setzen.

  19. es gibt ein neues Update auf mtgox.com mit Hinweisen .. (wie gewohnt ..“bald“ ) diesmal von dem Gericht ..

    Randnotiz: Diese Insolvenz könnte auch darauf hinweisen das Mensch nicht einzelnen mit schnellen Anwälten viel Geld zusprechen wollte, sondern das was da ist sogut es geht allen zur Verfügung stellt.

  20. meisterlei // 4. März 2014 um 5:25 // Antworten

    Es gibt eine Mailingliste für MT Gox user – von Betroffenen selbst

    Würde mich freuen wenn der ein oder andere auch zusätzlich mit an einer FAQ arbeitet ..
    * FAQ https://piratenpad.de/p/mtgox

    Die Daten der Mailingliste sind … anmelden etc pp.


    * message to list an die Liste bc-mtgox@lists.riseup.net
    * new to list email to sympa@lists.riseup.net
    with subject: subscribe bc-mtgox
    * invite somebody email to sympa@lists.riseup.net
    with subject: invite bc-mtgox example@email.com
    * unsubscribe List – email to sympa@lists.riseup.net
    with subject: unsubscribe bc-mtgox
    enjoy your day

  21. hunter s. thompson / q. // 4. März 2014 um 12:06 // Antworten

    also eine bemerkung noch :

    wenn es wahr ist, was da erzählt wird (und davon bin ich nicht überzeugt), dass da leute einen tiefsitzenden bug ausznutzten und seit jahren bei mt.gox btc abzogen, dann würde ich doch mal sicher von einem ausgehen :

    das wurde bestimmt NICHT NUR bei mt.gox gemacht.

    wenn man so eine „gelddruckmaschine“ besitzt, nutzt man sie doch auch weidlich aus.

    wer weiss also, welche anderen „bitcoin-banken“ ebenfalls seit langem solche „abflüsse“ habe und sie ebenfalls verschweigen.

    natürlich beeilen sich alle mit dem statement :
    bei uns ist es sicher, hier kann so etwas nicht passieren.

    das hat ja bis vor kurzem mt.gox auch behauptet.

    und die armen leute, die guthaben bei mt.gox hatten und nun mir nichts – dir nichts auf dem trockenen sitzen.

    ich wünschte mir ja, der btc bliebe erhalten.
    aber ich möchte derzeit kein bitcoin guthaben besitzen, nirgendwo.
    da ich den btc testweise und in sehr kleinem rahmen zum handeln nutze,
    ist manchmal ein kurzfristiger besitz nötig, aber ich gehe derzeit mit dem btc um wie mit einer rotglühenden münze : nichts wie weg damit, nur raus. bei mir hat im bezug auf den bitcoin das wort „kurzfristig“ eine ganz neue bedeutung bekommen.

    nun ja, ich hoffe das beste.
    als er noch anonym war, gefiel mir der bitcoin wirklich.

    ich fände es auch gut, wenn er bliebe.
    aber daran zu glauben fällt mir sehr sehr schwer.

  22. Es gab ja bereits 6 Millionen Bitcoins bevor es überhaupt damit Öffentlich losging und die sind ja auch irgendwo.
    Ein besseres Schneeballsystem hat man nicht erfinden können.

    Schlau wäre als Erfinder den Leuten auch noch die Geräte für Geld zu verkaufen mit denen diese sich die restlichen 15 Millionen Bitcoins selbst erzeugen können. Aber das machen wohl andere, weil auf das zusätzliche Geschäftsmodell sind die Erfinder damals anscheinend gar nicht gekommen.

Schreibe eine Antwort zu hunter s. thompson / q.Antwort abbrechen

Entdecke mehr von BitcoinBlog.de - das Blog für Bitcoin und andere virtuelle Währungen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen